Omeprazol Elac 20 Mg Magensaftresistente Hartkapseln
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S. 9 |
Muster FACHINFORMATION (SPC) |
Omeprazol elac 20 mg |
Stand: 31.07.2009 |
magensaftresistente Hartkapsel/Tablette |
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Fachinformation
(Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente
Hartkapseln
Magensaftresistente Hartkapsel mit 20 mg
Omeprazol
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 magensaftresistente Hartkapsel enthält 20 mg Omeprazol.
Sonstiger Bestandteil: Eine magensaftresistente Hartkapsel enthält 102 bis 116 mg Sucrose.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Hartkapsel
Opak-gelbe Kapsel mit gebrochen weißem bis cremeweißem, kugelförmigem Mikrogranulat.
4. Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet 1 x täglich 1 magensaftresistente Hartkapsel (entsprechend 20 mg Omeprazol).
Insgesamt soll nicht mehr als 1 magensaftresistente Hartkapsel Omeprazol elac 20 mg innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.
Die magensaftresistente Hartkapsel soll unzerkaut und unzerstoßen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) vor einer Mahlzeit auf nüchternen Magen eingenommen werden.Die Einnahme sollte möglichst zum jeweils gleichen Tageszeitpunkt erfolgen.
Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln sollen kontinuierlich einmal täglich eingenommen werden, bis die Symptome abgeklungen sind
Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln sollen nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden. Falls die Beschwerden nach 2 Wochen noch bestehen oder sich verschlechtert haben oder wenn die Beschwerden rasch wieder auftreten, soll der Patient einen Arzt aufsuchen.
Besondere Patientengruppen:
Ältere Menschen:
Bei älteren Menschen ist keine Dosisanpassung notwendig.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sollte nur auf ausdrückliche Anweisung eines Arztes erfolgen.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Die Dosis von 20 mg täglich soll bei Patienten mit Einschränkung der Leberfunktion nicht überschritten werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Wie andere Protonenpumpeninhibitoren auch darf Omeprazol nicht zusammen mit Atazanavir angewendet werden (siehe 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion sollten regelmäßig die Leberenzyme untersucht werden.
Sofern Alarmsymptome (wie z. B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen, Schluckstörungen, Bluterbrechen oder Blutstuhl) auftreten oder der Verdacht auf ein Magengeschwür besteht bzw. ein Magengeschwür existiert, muss eine maligne Krankheit durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden.
In der Gebrauchsinformation wird der Patient angehalten, bei – trotz adäquater Therapie – weiter bestehenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. In diesem Fall sind ggf. weitere diagnostische Maßnahmen einzuleiten.
Eine reduzierte Azidität im Magen durch Protonenpumpenhemmer erhöht die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im Gastrointestinaltrakt befinden. Die Behandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem geringgradig erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen durch z.B. Salmonellen und Campylobakter.
Patienten mit der seltenen hereditären Fruktose-Intoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Omeprazol Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln nicht einnehmen.
Geplante Magen-Darm-Untersuchung
Es sollte bedacht werden, dass die Einnahme von Omeprazol Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln unter Umständen einen 13C-Urea-Atemtest verfälschen kann.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption
Atazanavir
Die gleichzeitige Behandlung gesunder Probanden mit Omeprazol (40 mg einmal täglich) und Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg ergab eine deutliche Reduzierung der Atazanavirexposition (ca. 75 % Verringerung der AUC, Cmaxund Cmin). Eine Erhöhung der Atazanavirdosis auf 400 mg kompensierte den Einfluss von Omeprazol auf die Atazanavirexposition nicht. Daher sollten Protonenpumpenhemmer mit Omeprazol nicht gleichzeitig mit Atazanavir angewendet werden. Auch wenn dies nicht untersucht wurde, können andere Omeprazol-Tagesdosen ähnliche Ergebnisse produzieren; daher ist die gleichzeitige Gabe anderer Omeprazol-Dosen ebenfalls kontraindiziert. (siehe Abschnitt 4.3).
Ketoconazol und Itraconazol:
Die Resorption von Ketokonazol und Itraconazol aus dem Gastrointestinaltrakt wird durch Magensäure verstärkt. Die Anwendung von Omeprazol kann zu subtherapeutischen Konzentrationen von Ketoconazol und Itraconazol führen, daher sollte diese Kombination vermieden werden.
Digoxin
Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin bei gesunden Probanden führt zu einer 10 %igen Erhöhung der Digoxin-Bioverfügbarkeit.
Durch CYP2C19 metabolisierte Arzneimittel
Da Omeprazol in der Leber durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird und das Enzym CYP 2C19 inhibiert, kann es die Elimination anderer Arzneimittel, die von diesen Enzymen verstoffwechselt werden, verzögern und erhöhte Plasmaspiegel bei diesen Arzneimitteln verursachen.
Phenytoin und Warfarin (und andere):
Eine verzögerte Elimination mit Erhöhung der Plasmapsiegel wurde für für Diazepam (und auch für andere Benzodiazepine wie z. B. Triazolam oder Flurazepam), Phenytoin und Warfarin beobachtet. Es wird empfohlen, zu Beginn und zum Ende einer Omeprazolbehandlung eine Kontrolle der Plasmaspiegel bei Patienten, die Warfarin oder Phenytoin erhalten, durchzuführen. Eine Dosisanpassung von Warfarin oder Phenytoin kann hierbei notwendig sein. Andere Arzneimittel, die hiervon betroffen sein können, sind Citalopram, Imipramin, Clomipramin etc.
Cyclosporin und Tacrolimus
Zur Interaktion von Omeprazol mit den Immunsuppressiva Cyclosporin und Tacrolimus liegen widersprüchliche Daten vor. Daher sollten die Plasmaspiegel dieser Substanzen bei Patienten, die mit Omeprazol behandelt werden, überwacht werden, da ein Anstieg der Plasmaspiegel möglich ist.
Clarithromycin
Die Plasmaspiegel von Omeprazol und Clarithromycin sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht.
Johanniskraut
Eine gleichzeitige Gabe von Johanniskraut-haltigen Arzneimitteln sollte nicht erfolgen, da Johanniskraut die arzneimittelabbauenden Enzyme von Omeprazol induziert und daraus eine verminderte Wirksamkeit von Omeprazol resultieren kann.
Voriconazol
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol und Voriconazol, einem Hemmstoff der Cytochrom P 450 Isoenzyme CYP 2C19 und CYP3A4, führte zu einem mehr als doppelt so hohen Omeprazol-Plasmaspiegel. Überleicherweise ist in diesen Fällen keine Dosisanpassung von Omeprazol erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion sollte jedoch eine Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden.
Es
gibt keinen Nachweis für eine Wechselwirkung von Omeprazol mit
folgenden Arzneimitteln:
Coffein, Propranolol, Theophyllin, Metoprolol,
Lidocain, Chinidin, Phenacetin, Estradiol, Amoxicillin, Budesonid,
Diclofenac, Metronidazol, Naproxen, Piroxicam und
Antazida.
Die Absorption von Omeprazol wird durch Alkohol
nicht beeinflusst.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es
liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Omeprazol
elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln bei Schwangeren vor, die
noch keine Aussagen über die Sicherheit hinsichtlich spezifischer
Fehlbildungen erlauben.
Bisherige Untersuchungen haben keine Hinweise für
unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft selbst oder für ein
generell erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben. Tierstudien zeigten
keinen Anstieg des Risikos für Fehlbildungen oder andere
embryotoxische Effekte mit Ausnahme einer erhöhten
Lokomotionsaktivität bei pränatal exponierten
Nachkommen.
Omeprazol und Metabolite werden bei Ratten in die
Milch ausgeschieden. Für den Menschen liegen unzureichende Daten
zur Exposition von Säuglingen über die Muttermilch vor. Nach
bisherigen Untersuchungen erreicht die Omeprazolkonzentration in
der Milch beim Menschen ca. 6 % der maximalen Plasmakonzentration
der Mutter.
Eine Behandlung mit Omeprazol elac 20 mg
magensaftresistente Hartkapseln während der Schwangerschaft und
Stillzeit sollte nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung
erfolgen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Von der Einnahme von Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln werden keinerlei Effekte auf die Verkehrstüchtigkeit erwartet. Begrenzte Daten aus einer Studie an Freiwilligen konnten dies bestätigen. Bei der Einnahme von Omeprazol können jedoch Nebenwirkungen auftreten, die das Nervensystem oder die Sehfähigkeit betreffen (siehe 4.8), durch die die Fähigkeit, Kraftfahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen, eingeschränkt wird.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10 000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Diarrhoe, Verstopfung, Flatulenz (unter
Umständen mit Bauchschmerzen), Übelkeit und Erbrechen. In der
Mehrzahl der Fälle verbessern sich diese Symptome bei fortgesetzter
Behandlung.
Selten: gutartige Drüsenkörperzysten; diese waren
nach der Behandlung reversibel.
Sehr selten: Mundtrockenheit, Stomatitis,
Candidiasis und Pankreatitis.
Leber
Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzyme
(diese bilden sich in der Regel nach Beendigung der Therapie
zurück).
Sehr selten: Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht,
Leberversagen und Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender
schwerer Lebererkrankung.
Blut
und blutbildende Organe sowie lymphatisches System
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes,
reversible Thrombozytopenie, Leukopenie, Panzytopenie und
Agranulozytose.
Haut
und Bindegewebe
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag,
Dermatitis, Alopezie, Erythema multiforme, Photosensibilität und
Hyperhidrose.
Selten: Stevens-Johnson-Syndrom und toxische
epidermale Nekrolyse.
Muskeln und Skelett
Selten: Muskelschwäche, Myalgie und
Gelenkschmerzen.
Niere
Sehr selten: interstitielle
Nephritis.
Nervensystem
Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit,
Schlafstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden
bessern sich normalerweise unter fortgesetzter Therapie.
Selten: Parästhesien und Benommenheit, aggressive
Reaktionen, Verwirrtheit und Halluzinationen meist bei schwer
kranken oder älteren Patienten.
Sehr selten: Erregungszustände und Depressionen
überwiegend bei schwer kranken oder älteren
Patienten.
Sinnesorgane
Gelegentlich: Störungen der Sehfähigkeit
(Verschwommensehen, Schleiersehen und Einschränkung des
Gesichtsfeldes), Hörstörungen wie z. B. Tinnitus, und
Geschmacksveränderungen. Diese Zustände sind in der Regel
reversibel.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: Urtikaria, erhöhte Temperatur,
Fieber, Angioödem, Bronchokonstriktion, allergischer Schock und
allergische Vaskulitis.
Andere Nebenwirkungen
Gelegentlich: Unwohlsein. Periphere Ödeme, die
sich normalerweise nach der Behandlung zurückbildeten.
Sehr selten: Hyponatriämie und
Gynäkomastie.
4.9 Überdosierung
Informationen zu den Wirkungen einer Überdosierung beim Menschen liegen für Omeprazol nicht vor. Hohe orale Einzeldosen bis 160 mg pro Tag und Tagesdosen bis 400 mg wurden ebenso wie intravenöse Einzeldosen bis 80 mg und intravenöse Tagesdosen bis 200 mg oder 520 mg in 3 Tagen ohne Nebenwirkungen vertragen.
Außer Atem- und Kreislaufkontrolle gemäß allgemeiner Intoxikationsbehandlungsvorschriften gibt es keine direkten therapeutischen Empfehlungen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: selektiver Protonenpumpenhemmer, substituiertes Benzimidazol
Omeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer, d. h. Omeprazol hemmt
direkt und dosisabhängig das Enzym H+/K+-ATPase, das in der
Belegzelle des Magens für die Sezernierung des Magensaftes
verantwortlich ist.
Durch diesen selektiven intrazellulären Angriff,
unabhängig von membranständigen Rezeptoren wie
Histamin-H2-, Muskarin-M1- oder auch gastrinergen
Rezeptoren, gehört Omeprazol zu einer eigenständigen Gattung von
Säurehemmern, die den terminalen Sekretionsprozess
blockieren.
Aufgrund seines Wirkmechanismus verringert Omeprazol nicht
nur die basale, sondern auch die stimulierbare Säuresekretion,
unabhängig von der Art des Stimulus. Omeprazol erhöht aufgrund
seines Wirkmechanismus den pH-Wert und vermindert das
Sekretionsvolumen. Als schwache Base reichert sich Omeprazol im
sauren Bereich der Belegzelle an und wird erst durch die
Protonierung als Enzymhemmer wirksam.
In der sauren Umgebung bei einem pH kleiner als 4
wird Omeprazol in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid,
überführt.
Verglichen mit der Plasmahalbwertszeit der
Omeprazol-Base verbleibt das Omeprazol-Sulfenamid länger in der
Zelle (siehe 5.2). Ein ausreichend tiefer pH-Wert wird
ausschließlich in den Parietalzellen des Magens gefunden, was die
hohe Spezifität von Omeprazol erklärt. Omeprazol-Sulfenamid bindet
an das Enzym und hemmt dessen Aktivität.
Wenn dieses Enzymsystem bereits gehemmt ist, wird weniger Omeprazol umgewandelt. Die Anreicherung von Omeprazol wird somit über eine Art Feedback-Mechanismus geregelt.
In der Langzeitbehandlung verursacht Omeprazol als Resultat der Säuresekretionshemmung einen mäßigen Gastrinanstieg. Eine leichte bis mäßige Vermehrung der ECL-Zellen wurde während der Langzeitanwendung beobachtet. Karzinoide, wie sie in Tierexperimenten gefunden wurden (siehe 5.3), wurden bisher beim Menschen nicht beobachtet.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Allgemeine Pharmakokinetik
Omeprazol ist säureempfindlich und wird deshalb
oral als [Darreichungsform] verabreicht. Die Resorption findet im
Dünndarm statt.
Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1 - 3
Stunden erreicht. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 40 Minuten
und die Plasmaclearance 0,3 - 0,6 l/min.
Bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten (sog.
„langsame Metabolisierer" in Bezug auf CYP2C19) wurde eine
verlangsamte Elimination beobachtet.
Die terminale Eliminationshalbwertszeit kann sich
in diesen Fällen ca. 3fach verlängern und die Fläche unter der
Kurve (AUC) bis auf das 10fache erhöhen.
Omeprazol hat im Körper ein relativ kleines Verteilungsvolumen (0,3 l/kg KG), das mit dem Volumen des Extrazellulärwassers korrespondiert. Die Proteinbindung beträgt ca. 95 %.
Omeprazol konzentriert sich als schwache Base im sauren Bereich des intrazellulären Kanalsystems der Parietalzelle. In diesem sauren Milieu wird Omeprazol protoniert und in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid, umgewandelt. Diese eigentliche Wirksubstanz bindet sich kovalent an die Protonenpumpe (H+/K+-ATPase) der sekretorischen Membran und hemmt ihre Aktivität. Die Dauer der säurehemmenden Wirkung ist daher erheblich länger als die Gegenwart der Omeprazol-Base im Plasma. Die Stärke der Säurehemmung ist nicht vom Plasmaspiegel zu irgendeiner Zeit abhängig, sondern sie korreliert mit der Fläche unter der Plasmaspiegelzeitkurve.
Omeprazol wird vollständig metabolisiert, hauptsächlich in der Leber durch CYP2C19. Ein geringer Prozentsatz der Patienten besitzt kein funktionsfähiges CYP2C19-Enzym und hat daher eine reduzierte Eliminationsrate für Omeprazol. Im Plasma vorhandene Metabolite sind Sulphon, Sulfid und Hydroxyomeprazol. Diese Metabolite haben keine wesentliche Wirkung auf die Säuresekretion. Ungefähr 20 % der eingenommenen Dosis werden in Form von Metaboliten über die Faeces und 80 % über den Urin ausgeschieden. Die beiden Hauptmetaboliten im Urin sind Hydroxyomeprazol und die entsprechende Carbonsäure.
Die Kinetik von Omeprazol bei Patienten mit Niereninsuffizienz gleicht der von gesunden Probanden. Da jedoch die renale Eliminierung der wichtigste Ausscheidungsweg für Omeprazol-Metaboliten ist, verringert sich ihre Eliminationsrate in Abhängigkeit von der Abnahme der Nierenfunktion. Eine Kumulation bei 1-mal täglicher Verabreichung kann jedoch ausgeschlossen werden.
Bei älteren Patienten ist die Bioverfügbarkeit von Omeprazol etwas erhöht und die Plasmaelimination etwas verringert. Die individuellen Werte zeigen jedoch eine beträchtliche Übereinstimmung mit den Werten von gesunden Probanden, und es gibt keine Hinweise auf eine verringerte Verträglichkeit bei älteren Patienten, die mit der empfohlenen Dosis behandelt wurden.
Nach intravenöser Gabe von 40 mg Omeprazol für 5 Tage wurde eine Zunahme der absoluten Bioverfügbarkeit von 50 % gemessen. Dies kann durch die Abnahme der hepatischen Clearance durch die Sättigung des Enzyms CYP2C19 erklärt werden.
Bei Patienten mit chronischen Leberkrankheiten ist die Clearance von Omeprazol reduziert und die Plasmahalbwertszeit kann auf ca. 3 Stunden ansteigen. Die Bioverfügbarkeit beträgt dann mehr als 90 %. Omeprazol wurde bei einer täglichen Behandlung mit 20 mg über 4 Wochen jedoch gut vertragen, und es wurde keine Akkumulation von Omeprazol oder seiner Metaboliten beobachtet.
Bioverfügbarkeit
Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von
Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln beträgt
ungefähr 35 %. Bei wiederholter Gabe steigt die Bioverfügbarkeit
auf ca. 60 % an. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
kann sie aufgrund des verringerten First-pass-Effektes auf über 90
% ansteigen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In
präklinischen Studien zur akuten und chronischen Toxizität wurden
keine für die Anwendung am Menschen relevanten Ergebnisse
ermittelt.
In den 2-Jahres-Karzinogenitätsstudien an Ratten
- dies entspricht einer lebenslangen Behandlung der Ratten - wurden
ECL-Zell-Karzinoide gefunden. Ratten, die mit hohen Dosen Omeprazol
über 1 Jahr behandelt wurden, zeigten nach diesem Jahr und
auch in dem Nachbeobachtungsjahr keinerlei Karzinoide. Der
Mechanismus, der der Bildung von Magenkarzinoiden zugrunde liegt,
wurde sorgfältig untersucht, und verschiedene Studien lassen die
Schlussfolgerung zu, dass es sich um eine Sekundärreaktion auf die
massiv erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der
Behandlung handelt. ECL-Zell-Karzinoide wurden weder in Studien an
Mäusen noch an Hunden gesehen.
Bei den Mutagenitätsuntersuchungen (in vitro und
in vivo) fanden sich keine für die therapeutische Anwendung
relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kapselinhalt:
Zucker-Pellets (bestehend aus Maisstärke und Sucrose)
Natriumdodecylsulfat
Dinatriumhydrogenphosphat
Mannitol
Hypromellose
Macrogol 6000
Talkum
Polysorbat 80
Titandioxid
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) Dispersion 30 Prozent
Kapselhülle:
Gelatine
Chinolingelb
Titandioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit von Omeprazol elac 20 mg magensaftresistente Hartkapseln beträgt 3 Jahre.
Dieses Arzneimittel sollte nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr verwendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25C lagern
Aluminium/Aluminium-Blisterpackung: In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
HDPE-Flasche: Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
-
Aluminium/Aluminium-Blisterpackung
-
HDPE-Flasche mit Silica-Gel-Trockenmittel im Polypropylendeckel
Packungsgrößen:
7 und 14 magensaftresistente
Hartkapseln
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Teva Generics GmbH
Wasastraße 50
01445 Radebeul
Telefon: +49 351 834-0
Telefax: +49 351 2199
8. Zulassungsnummer
72548.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
19. Mai 2008
10. Stand der Information
05. August 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig