Omeprazol Stada 20 Mg Magensaftresistente Hartkapseln
2012-08-14/MM,CW
2012-08-23/CH
Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Omeprazol STADA®10 mg magensaftresistente Hartkapseln
Omeprazol STADA®20 mg magensaftresistente Hartkapseln
Omeprazol STADA®40 mg magensaftresistente Hartkapseln
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Omeprazol STADA®10 mg magensaftresistente Hartkapseln
1 Hartkapsel enthält 10 mg Omeprazol.
Sonstiger Bestandteil: 1 Kapsel enthält 51-58 mg Sucrose.
Omeprazol STADA®20 mg magensaftresistente Hartkapseln
1 Hartkapsel enthält 20 mg Omeprazol.
Sonstiger Bestandteil: 1 Kapsel enthält 102-116 mg Sucrose.
Omeprazol STADA®40 mg magensaftresistente Hartkapseln
1 Hartkapsel enthält 40 mg Omeprazol.
Sonstiger Bestandteil: 1 Kapsel enthält 203-233 mg Sucrose.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Hartkapsel
Omeprazol STADA®10 mg/- 20 mg magensaftresistente Hartkapseln
Opak-gelbeKapsel mit gebrochen weißem bis cremeweißem, kugelförmigem Mikrogranulat.
Omeprazol STADA®40 mg magensaftresistente Hartkapseln
Opak-blaue/opak-weißeKapsel mit gebrochen weißem bis cremeweißem, kugelförmigem Mikrogranulat.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
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Ulcus duodeni
-
Benignes Ulcus ventriculi
-
Refluxösophagitis
-
Langzeitbehandlung der Refluxösophagitis zur Rezidivprophylaxe
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Symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit
-
Zollinger-Ellison-Syndrom
-
Behandlung von NSAR-induzierten (nichtsteroidale Antirheumatika) gastroduodenalen Ulzera
-
Langzeitbehandlung von NSAR-induzierten gastroduodenalen Ulzera zur Rezidivprophylaxe
-
In Kombination mit einem geeigneten antibakteriellen Therapieregime zur Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit Helicobacter pylori-assoziierten peptischen Ulzera (siehe Pkt. 4.2).
Kinder ab 1 Jahr und ≥ 10 kg Körpergewicht:
-
Refluxösophagitis
-
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und anderen Beschwerden durch den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre bei gastroösophagealer Refluxkrankheit.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Ulcus duodeni
Die normale Dosierung beträgt 20 mg 1-mal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 2-4 Wochen.
Langzeitbehandlung
Bei der Langzeitbehandlung zur Rezidivprophylaxe von Duodenalulzera, die auf die Eradikation von Helicobacter pylorinicht ansprechen, sollte die Behandlung je nach Ansprechen der Therapie individualisiert werden. Die normale Tagesdosis beträgt 20 mg. Bei bestimmten Patienten können 10 mg ausreichend sein.
Benignes Ulcus ventriculi
Die normale Dosierung beträgt 20 mg 1-mal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-(6)-8 Wochen.
Refluxösophagitis
Die normale Dosierung beträgt 20 mg 1-mal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-8 Wochen.
Hinweis:
In Einzelfällen von Duodenalulzera, benignen Magenulzera und Refluxösophagitis kann die Dosis auf 40 mg Omeprazol 1-mal täglich erhöht werden.
Die Monotherapie mit Omeprazol allein sollte bei Patienten mit gastroduodenalen Ulzera nur dann angewendet werden, wenn eine Eradikationstherapie nicht indiziert ist oder erfolglos war.
Kinder ab 1 Jahr und ≥ 10 kg Körpergewicht
Refluxösophagitis
Die Behandlungsdauer beträgt 4-8 Wochen.
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und Rückfluss von Magensaft bei gastroösophagealer Refluxkrankheit
Die Behandlungsdauer beträgt 2-4 Wochen. Sind die Symptome nach 2-4 Wochen nicht unter Kontrolle, sollten weitergehende Untersuchungen durchgeführt werden.
Es gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Alter |
Gewicht |
Dosierung |
≥ 1 Jahr |
10-20 kg |
1-mal täglich 10 mg. Die Dosis kann bei Bedarf auf 1-mal täglich 20 mg erhöht werden. |
≥ 2 Jahre |
> 20 kg |
1-mal täglich 20 mg. Die Dosis kann bei Bedarf auf 1-mal täglich 40 mg erhöht werden. |
Langzeitbehandlung der Refluxösophagitis zur Rezidivprophylaxe
Die normale Dosierung beträgt 10-20 mg je nach Ansprechen der Therapie.
Zollinger-Ellison-Syndrom
Die Dosierung sollte individuell angepasst werden und die Behandlung unter fachärztlicher Kontrolle so lange fortgesetzt werden, wie es klinisch erforderlich ist. Die empfohlene Startdosis beträgt 60 mg 1-mal täglich. Bei Dosen von mehr als 80 mg täglich sollte die Dosis auf 2 Einzelgaben aufgeteilt werden. Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom ist die Behandlung zeitlich nicht beschränkt.
Behandlung von NSAR-induzierten gastroduodenalen Ulzera
Die übliche Dosierung beträgt 20 mg täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-8 Wochen.
Langzeitbehandlung von NSAR-induzierten gastroduodenalen Ulzera zur Rezidivprophylaxe
Die übliche Dosierung beträgt 20 mg täglich.
Symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit
Die übliche Dosierung beträgt 10-20 mg, je nach Ansprechen der Therapie. Die Behandlungsdauer beträgt 2-4 Wochen. Falls ein Patient nach Ablauf von 2 Wochen noch keine Besserung der Symptome verspürt, sollten weitergehende Untersuchungen durchgeführt werden.
Eradikationstherapie
Patienten mit peptischen Ulzera aufgrund einer Infektion mit Helicobacter pylorisollten durch eine Eradikationstherapie mit einer geeigneten Antibiotikakombination in angemessener Dosierung behandelt werden. Die Auswahl eines geeigneten Therapieregimes sollte gemäß der Verträglichkeit beim Patienten und therapeutischer Richtlinien erfolgen. Folgende Kombinationen wurden getestet:
-
Omeprazol 20 mg, Amoxicillin 1000 mg, Clarithromycin 500 mg jeweils 2-mal täglich
-
Omeprazol 20 mg, Clarithromycin 250 mg, Metronidazol 400-500 mg jeweils 2-mal täglich
Die Dauer der Eradikationsbehandlung beträgt 1 Woche. Um die Entwicklung bakterieller Resistenzen zu verhindern, sollte die Behandlungsdauer nicht reduziert werden.
Bei Patienten mit aktiven Ulzera kann die Fortsetzung der Therapie mit einer Omeprazol-Monotherapie gemäß der oben angegebenen Dosierung und Behandlungsdauer erfolgen.
Bei der Auswahl einer angemessenen Kombinationstherapie sollten offizielle lokale Leitlinien zur bakteriellen Resistenz, Behandlungsdauer (üblicherweise 7 Tage, manchmal jedoch bis zu 14 Tage) und zum angemessenen Einsatz von antibakteriellen Substanzen berücksichtigt werden. Metronidazol sollte wegen seiner mutagenen und karzinogenen Eigenschaften in Tierversuchen nicht als erste Wahl angesehen werden.
Kinder über 4 Jahre
Kombination mit Antibiotika zur Behandlung von Helicobacter pylori-induzierten Ulzera duodeni
Bei der Auswahl der geeigneten Kombinationstherapie sollten offizielle lokale Richtlinien zur bakteriellen Resistenz, zur Behandlungsdauer (üblicherweise 7 Tage, manchmal auch bis zu 14 Tage) und zum angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigt werden.Die Behandlung sollte vom Facharzt überwacht werden.
Gewicht |
Dosierung |
15 bis ≤ 30 kg |
Kombination mit 2 Antibiotika: 10 mg Omeprazol, 25 mg/kg KG Amoxicillin und 7,5 mg/kg KG Clarithromycin werden zusammen jeweils 2-mal täglich 1 Woche lang verabreicht. |
> 30 bis ≤ 40 kg |
Kombination mit 2 Antibiotika: 20 mg Omeprazol, 750 mg Amoxicillin und 7,5 mg/kg KG Clarithromycin werden zusammen jeweils 2-mal täglich 1 Woche lang verabreicht. |
> 40 kg |
Kombination mit 2 Antibiotika: 20 mg Omeprazol, 1000 mg Amoxicillin und 500 mg Clarithromycin werden zusammen jeweils 2-mal täglich 1 Woche lang verabreicht. |
Besondere Patientengruppen
Kinder
Omeprazol ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr bestimmt.
Ältere Menschen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Eine Tagesdosis von 20 mg Omeprazol sollte (abgesehen von der Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms) nicht überschritten werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis reduziert werden. Die maximale Tagesdosis beträgt 20 mg (siehe auch Pkt. 4.4).
Art der Anwendung
Die Kapseln sollten als Ganzes zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) vor einer Mahlzeit (z.B. Frühstück oder Abendessen) auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Kapseln dürfen nicht zerkaut oder zerkleinert werden.
Zur Behandlung von Patienten mit Schluckproblemen oder kleinen Kindern können die Kapseln geöffnet und der Inhalt in etwas Fruchtsaft oder Joghurt nach vorsichtigem Mischen suspendiert werden. Die erhaltene Suspension sollte unverzüglich eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Omeprazol STADA®ist kontraindiziert bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Omeprazol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
Eine Kombinationstherapie mit Clarithromycin sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht durchgeführt werden.
OmeprazolSTADA®darf in der Kombination mit Clarithromycin nicht gleichzeitig mit Terfenadin, Astemizol, Cisaprid oder Carbamazepin eingenommen werden.
Omeprazol ist kontraindiziert bei Patienten unter Atazanavir-Behandlung (siehe Pkt. 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit peptischen Ulzera sollte falls nötig der Helicobacter pylori-Status bestimmt werden. Bei Helicobacter pylori-positiven Patienten ist, wo immer möglich, eine Elimination des Keimes durch eine Eradikationstherapie anzustreben.
Falls der Verdacht auf ein Magenulcus besteht, sollte die Möglichkeit der Malignität vor Beginn der Therapie mit Omeprazol-Kapseln ausgeschlossen werden, da die Behandlung die Symptome lindern und die Diagnosestellung verzögern kann.
Die Diagnose einer Refluxösophagitis sollte endoskopisch bestätigt werden.
Eine reduzierte Azidität im Magen erhöht unabhängig von der Ursache – auch bei Anwendung von Protonenpumpenhemmern – die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im Gastrointestinaltrakt befinden. Die Behandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem geringgradig erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen durch z.B. Salmonellen und Campylobacter.
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollten die Leberenzymwerte während einer Behandlung mit Omeprazol STADA®Kapseln regelmäßig überprüft werden (siehe auch Pkt. 4.2).
Um eine bessere Wirksamkeit bei der Behandlung von NSAR-induzierten Ulzera zu garantieren, sollte unbedingt die Möglichkeit geprüft werden, das auslösende Arzneimittel abzusetzen.
Die Langzeitbehandlung von Ulzera, die mit einer NSAR-Einnahme assoziiert sind, sollte sich auf entsprechende Risikogruppen beschränken.
Frakturen
Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mäßig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10-40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Calcium in ausreichendem Maße erhalten.
Hypomagnesiämie
Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit Protonenpumpeninhibitoren wie Omeprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfen, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des Protonenpumpeninhibitors.
Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die Protonenpumpeninhibitoren mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
Da für Patienten mit einer Langzeitbehandlung von über 1 Jahr nur begrenzte Daten zur Sicherheit vorliegen, sollte bei Patienten unter Langzeitbehandlung von über 1 Jahr die Behandlung regelmäßig überprüft werden und ein sorgfältiges Abschätzen des Nutzens und des Risikos der Therapie erfolgen.
Während der Therapie mit Omeprazol, die eine kombinierte Anwendung von Arzneimitteln notwendig macht (NSAR-induzierte Ulzera oder Eradikationstherapie), sollte bei der Anwendung zusätzlicher Arzneimittel Vorsicht geübt werden, da sich die Arzneimittelinteraktionen addieren oder potenzieren können (siehe Pkt. 4.5).
Während der Kombinationsbehandlung soll bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ebenfalls Vorsicht geübt werden (zur Dosierungsbeschränkung siehe Pkt. 4.2).
Omeprazol sollte nicht zur Behandlung von Säuglingen und Kindern unter 1 Jahr angewendet werden.
Bei manchen chronisch kranken Kindern kann eine Langzeitbehandlung erforderlich sein, obgleich dies nicht empfohlen wird.
Während dies für oral verabreichtes Omeprazol nicht bekannt ist, sind Einzelfälle von Blindheit und Taubheit bei der Anwendung von Omeprazol als Injektion bekannt geworden. Daher wird bei schwerkranken Patienten empfohlen, die Seh- und Hörfunktion zu überwachen.
Warnhinweise zu sonstigen Bestandteilen des Arzneimittels
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien sind nur bei Erwachsenen durchgeführt worden.
Wirkung von Omeprazol auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel:
Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption
Atazanavir
Die gleichzeitige Behandlung gesunder Probanden mit Omeprazol (40 mg 1-mal täglich) und Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg ergab eine deutliche Reduzierung der Atazanavir-Exposition (ca. 75% Verringerung der AUC, von Cmaxund Cmin). Eine Erhöhung der Atazanavir-Dosis auf 400 mg kompensierte den Einfluss von Omeprazol auf die Atazanavir-Exposition nicht. Daher sollten Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol nicht gleichzeitig mit Atazanavir angewendet werden. Auch wenn dies nicht untersucht wurde, können andere Omeprazol-Tagesdosen ähnliche Ergebnisse produzieren; daher ist die gleichzeitige Gabe anderer Omeprazol-Dosen ebenfalls kontraindiziert (siehe Pkt. 4.3).
Ketoconazol und Itraconazol
Die Resorption von Ketoconazol und Itraconazol aus dem Gastrointestinaltrakt wird durch Magensäure verstärkt. Die Anwendung von Omeprazol kann zu subtherapeutischen Konzentrationen von Ketoconazol und Itraconazol führen, daher sollten diese Kombinationen vermieden werden.
Digoxin
Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin bei gesunden Probanden führt zu einer 10%-igen Erhöhung der Digoxin-Bioverfügbarkeit.
Durch CYP2C19 und CYP2C9 metabolisierte Arzneimittel (einschließlich Warfarin, Voriconazol und Phenytoin)
Da Omeprazol in der Leber durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird, kann es die Isoenzyme CYP2C19 und CYP2C9 inhibieren, was zu erhöhten Plasmaspiegeln anderer Arzneimittel führen kann, die durch diese Enzyme metabolisiert werden. Dies wurde für Diazepam (und auch für andere Benzodiazepine, wie z.B. Triazolam oder Flurazepam), Phenytoin und Warfarin und andere Vitamin-K-Antagonisten beobachtet. Es wird empfohlen, zu Beginn und zum Ende einer Omeprazol-Behandlung eine Kontrolle der Plasmaspiegel bei Patienten, die Warfarin (oder andere Vitamin-K-Antagonisten) oder Phenytoin erhalten, durchzuführen. Eine Dosisanpassung von Warfarin oder Phenytoin kann hierbei notwendig sein. Andere Arzneimittel, die hiervon betroffen sein können, sind Hexobarbital, Citalopram, Imipramin, Clomipramin etc.
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol und Voriconazol, einem Hemmstoff der Cytochrom-P-450-Isoenzyme CYP2C19 und CYP3A4, führte zu einem mehr als doppelt so hohen Omeprazol-Plasmaspiegel. Üblicherweise ist in diesen Fällen keine Dosisanpassung von Omeprazol erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion und bei Patienten, bei denen eine Langzeitanwendung indiziert ist, sollte jedoch eine Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden.
Disulfiram
Omeprazol kann den hepatischen Metabolismus von Disulfiram hemmen. Es sind Fälle von Muskelstarre, die in einem Kausalzusammenhang mit der Einnahme von Omeprazol stehen können, beschrieben worden.
Ciclosporin
Zur Interaktion von Omeprazol mit Ciclosporin liegen widersprüchliche Daten vor. Die Plasmaspiegel von Ciclosporin sollten bei Patienten, die mit Omeprazol behandelt werden, überwacht werden, da ein Anstieg der Plasmaspiegel von Ciclosporin möglich ist.
Tacrolimus
Trotz Vorliegens widersprüchlicher Daten, kann die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol und Tacrolimus zu erhöhten Serumspiegeln von Tacrolimus führen. Daher sollte diese Kombination nur unter Vorsicht angewendet werden.
Clarithromycin, Roxithromycin, Erythromycin (vermutlich auch andere Makrolide)
Aufgrund von pH-Veränderung im Magen sowie verändertem Metabolismus in der Leber sinddie Plasmaspiegel von Omeprazol und dem Makrolid bei gleichzeitiger Behandlung erhöht. Zudem ist die Bioverfügbarkeit von Omeprazol erhöht und die Halbwertszeit verlängert.
Vitamin B12
Omeprazol kann die orale Resorption von Vitamin B12vermindern. Dies sollte bei Patienten, die niedrige Ausgangsspiegel haben und unter einer Langzeitbehandlung mit Omeprazol stehen, bedacht werden.
Johanniskraut
Wegen möglicher klinisch signifikanter Wechselwirkungen, sollte eine gleichzeitige Gabe von Johanniskraut-haltigen Arzneimitteln und Omeprazol nicht erfolgen.
Andere Arzneimittel und Alkohol
Es gibt keinen Nachweis für eine Wechselwirkung von Omeprazol mit Coffein, Propranolol, Theophyllin, Metoprolol, Lidocain, Chinidin, Phenacetin, Estradiol, Amoxicillin, Budesonid, Diclofenac, Metronidazol, Naproxen, Piroxicam oder Antazida. Die Resorption von Omeprazol wird durch Alkohol nicht beeinflusst.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Aus den begrenzten epidemiologischen Untersuchungen ergeben sich keine Hinweise für unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft selbst oder für ein generell erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Es liegt jedoch kein ausreichendes Datenmaterial zu spezifischen Anomalien vor.
Bei Ratten werden Omeprazol und seine Metabolite in die Milch ausgeschieden. Es liegen unzureichende Daten zur Exposition von Säuglingen über die Muttermilch vor. Die Omeprazol-Konzentration in der Muttermilch beim Menschen erreicht ca. 6% der maximalen Plasmakonzentration der Mutter. Die Gabe von Omeprazol während der Schwangerschaft und Stillzeit erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zumBedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch können Reaktionen, wie z.B. Benommenheit, Schläfrigkeit und Sehstörungen auftreten (siehe Pkt. 4.8). Unter diesen Umständen kann die Fähigkeit, Kraftfahrzeuge zu führen und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis < 1/100), selten (>1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
Selten: Hypochrome, mikrozytäre Anämie bei Kindern. Sehr selten: Veränderungen im Blutbild, reversible Thrombozytopenie, Leukopenie oder Panzytopenie und Agranulozytose. |
Erkrankungen des Immunsystems |
Sehr selten: Urtikaria, Anstieg der Körpertemperatur, Angioödem, Bronchokonstriktion oder anaphylaktischer Schock, allergische Vaskulitis und Fieber. |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
nicht bekannt: Hypomagnesieämie (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“) |
Erkrankungen des Nervensystems |
Häufig: Schläfrigkeit, Schlafstörungen (Schlaflosigkeit), Schwindel, Kopfschmerzen und Benommenheit. Diese Beschwerden bessern sich normalerweise unter fortgesetzter Therapie. Selten: Parästhesien und leichte Benommenheit. Verwirrtheitszustände, aggressive Reaktionen und Halluzinationen überwiegend bei schwerkranken oder älteren Patienten. Sehr selten: Erregungszustände und Depressionen überwiegend bei schwerkranken oder älteren Patienten. |
Augenerkrankungen |
Gelegentlich: Sehstörungen (Verschwommensehen, Schleiersehen oder Einschränkung des Gesichtsfeldes). Diese Symptome verschwinden normalerweise bei Absetzen der Therapie. |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
Gelegentlich: Hörstörungen (z.B. Tinnitus). Diese Symptome verschwinden normalerweise bei Absetzen der Therapie. |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Häufig: Durchfall, Verstopfung, Blähungen (eventuell mit Bauchschmerzen), Übelkeit und Erbrechen. In der Mehrzahl der Fälle bessern sich die Symptome unter fortgesetzter Therapie. Gelegentlich: Geschmacksveränderungen. Im Regelfall verschwindet dieses Gefühl bei Absetzen der Therapie. Selten: Braun-schwärzliche Verfärbung der Zunge bei gleichzeitiger Einnahme von Clarithromycin und gutartige Drüsenkörperzysten. Beide waren nach Absetzen der Behandlung reversibel. Sehr selten: Mundtrockenheit, Stomatitis, Candidiasis oder Pankreatitis. |
Leber- und Gallenerkrankungen |
Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzymwerte (gehen nach Beendigung der Therapie zurück). Sehr selten: Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht, Leberversagen und Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender schwerer Lebererkrankung. |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschläge, Haarausfall, Erythema multiforme oder Photosensibilität und vermehrtes Schwitzen. Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse. |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
Gelegentlich: Frakturen der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“). Selten: Muskelschwäche, Myalgie und Gelenkschmerzen. |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Sehr selten: Nephritis (interstitielle Nephritis). |
Andere Nebenwirkungen |
Gelegentlich: Unwohlsein, periphere Ödeme (bilden sich nach der Behandlung zurück). Sehr selten: Hyponatriämie, Gynäkomastie. |
Die Sicherheit von Omeprazol wurde an insgesamt 310 Kindern zwischen 0 und 16 Jahren mit magensäurebedingten Krankheiten untersucht. Es liegen begrenzte Daten zur Sicherheit bei der Langzeitbehandlung von 46 Kindern vor. Diese erhielten im Rahmen einer klinischen Studie bis zu 749 Tage lang eine Erhaltungstherapie mit Omeprazol zur Behandlung einer schweren erosiven Ösophagitis. Das Nebenwirkungsprofil war sowohl bei der Kurzzeit- als auch einer Langzeittherapie im Allgemeinen dasselbe wie das bei Erwachsenen. Es liegen keine Daten zu Langzeitbehandlungen bezüglich der Wirkung von Omeprazol auf die Pubertät oder das Wachstum vor.
4.9 Überdosierung
Informationen zu den Wirkungen einer Überdosierung beim Menschen liegen für Omeprazol nicht vor. Hohe orale Einzeldosen bis 160 mg/Tag und Tagesdosen bis zu 400 mg sowie intravenöse Einzeldosen bis zu 80 mg und intravenöse Tagesdosen bis zu 200 mg oder 520 mg in 3 Tagen wurden ohne Nebenwirkungen toleriert.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer
ATC-Code: A02BC01
Omeprazol, ein substituiertes Benzimidazol, ist ein Protonenpumpenhemmer, das heißt Omeprazol hemmt direkt und dosisabhängig das Enzym H+/K+-ATPase, das in der Belegzelle des Magens für die Sezernierung des Magensaftes verantwortlich ist. Durch diesen selektiven intrazellulären Angriff und der geringen Affinität zu membranständigen Rezeptoren wie Histamin (H2)-, Muskarin (M1)- oder auch gastrinergen Rezeptoren, gehört Omeprazol zu einer eigenständigen Gattung von Säurehemmern, die den terminalen Sekretionsprozess blockieren.
Aufgrund seines Wirkmechanismus verringert Omeprazol nicht nur die basale, sondern auch die stimulierbare Säuresekretion, unabhängig von der Art des Stimulus. Daher erhöht Omeprazol den pH-Wert und vermindert das Sekretionsvolumen. Als schwache Base reichert sich Omeprazol im sauren Bereich der Belegzelle an und wird erst durch die Protonierung als Hemmer des Enzyms H+/K+-ATPase wirksam. In der sauren Umgebung bei einem pH-Wert kleiner als 4 wird Omeprazol in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid überführt.
Verglichen mit der Plasmahalbwertszeit der Omeprazol-Base verbleibt das Omeprazol-Sulfenamid länger in der Zelle (siehe Pkt. 5.2). Ein ausreichend niedriger pH-Wert wird ausschließlich in den Parietalzellen des Magens gefunden, was die hohe Spezifität von Omeprazol erklärt. Omeprazol-Sulfenamid bindet an das Enzym und hemmt dessen Aktivität. Wenn dieses Enzymsystem gehemmt ist, steigt der pH-Wert und weniger Omeprazol reichert sich an oder wird in den Parietalzellen des Magens umgewandelt. Die Anreicherung von Omeprazol wird somit über eine Art Feedback-Mechanismus geregelt.
In der Langzeitbehandlung verursacht Omeprazol als Resultat der Säuresekretionshemmung einen mäßigen Gastrinanstieg. Eine leichte bis mäßige Vermehrung der ECL-Zellen wurde während der Langzeitbehandlung beobachtet. Karzinoide, wie sie in Tierexperimenten gefunden wurden (siehe Pkt. 5.3), wurden bisher beim Menschen nicht beobachtet.
Der größte Teil der klinischen Erfahrung aus kontrollierten, randomisierten Studien zeigt, dass mit Omeprazol 2-mal 20 mg in der Kombination mit 2 Antibiotika über eine Woche eine 80%-ige Eradikationsrate bei Patienten mit gastroduodenalen Ulzera erzielt werden kann. Wie erwartet, werden bei Patienten, die mit Metronidazol-resistenten Keimen infiziert sind, signifikant niedrigere Eradikationsraten erzielt. Deshalb sollten Informationen über die örtliche Häufigkeit von Resistenzen und örtliche Therapierichtlinien bei der Auswahl des geeigneten Kombinationsregimes für die Eradikationstherapie berücksichtigt werden. Weiterhin sollte bei Patienten mit fortdauernder Infektion die Möglichkeit einer sekundären Resistenzentwicklung (bei Keimen mit primärer Empfindlichkeit) gegenüber einem antibakteriell wirkenden Mittel für die Auswahl des Zweitregimes in Betracht gezogen werden.
Weiterhin zeigen klinische Studien, dass nach einer erfolgreichen Eradikation bei Patienten mit peptischer Ulkuskrankheit, die Rezidivraten, im Vergleich zum natürlichen Verlauf der Krankheit mit fortdauernder Infektion, für Duodenalulzera und wahrscheinlich auch für Magenulzera außergewöhnlich niedrig sind.
Pädiatrische Daten
In einer nichtkontrollierten Studie bei Kindern (1-16 Jahre) mit schwerer Refluxösophagitis, verbesserte sich der Grad der Ösophagitis in 90% der Fälle bei Omeprazol-Dosierungen von 0,7-1,4 mg/kg KG, wobei sich die Refluxsymptome signifikant verringerten. In einer einfach-blinden Studie wurden Kinder (0-24 Monate alt) mit klinisch diagnostizierter GERD mit 0,5, 1,0 bzw. 1,5 mg Omeprazol/kg KG behandelt. Die Häufigkeit des Auftretens von Erbrechen und Rückfluss von Magensaft verringerte sich nach 8 Behandlungswochen um 50%, unabhängig von der Dosierung.
Elimination des Helicobacter pylori bei Kindern
Eine randomisierte, doppelblinde Studie (Héliot-Studie) zeigte die Wirksamkeit und Sicherheit von Omeprazol in Kombination mit 2 Antibiotika (Amoxicillin und Clarithromycin) zur Behandlung von Helicobacter pylori-Infektionen bei Kindern ab 4 Jahren mit Gastritis: Helicobacter pylori-Eradikationsrate: 74,2% (23/31 Patienten) mit Omeprazol + Amoxicillin + Clarithromycin gegenüber 9,4% (3/32 Patienten) mit Amoxicillin + Clarithromycin. Hinweise auf einen klinischen Nutzen in Bezug auf dyspeptische Symptome wurden allerdings nicht gefunden. Informationen über die Behandlung von Kindern jünger als 4 Jahre stützt die Studie nicht.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Omeprazol ist säureempfindlich und wird oral als Hartgelatinekapsel mit magensaftresistentem Granulat verabreicht. Die Resorption findet im Dünndarm statt. Maximale Plasmakonzentrationen von Omeprazol werden nach 1-3 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis Omeprazol beträgt ca. 35%. Bei wiederholter Gabe erhöht sich die Bioverfügbarkeit auf ca. 60%.
Verteilung
Omeprazol hat im Körper ein relativ kleines Verteilungsvolumen (0,3 l/kg KG), das mit dem Volumen des Extrazellulärwassers korrespondiert. Die Proteinbindung beträgt ca. 95%.
Elimination
Omeprazol wird vollständig metabolisiert, hauptsächlich in der Leber durch CYP2C19. Nach intravenöser Gabe von 40 mg Omeprazol über 5 Tage wurde eine Zunahme der Bioverfügbarkeit um ca. 50% gemessen, was durch die Abnahme der hepatischen Clearance aufgrund einer Sättigung des CYP2C19-Enzyms erklärt werden kann. Im Plasma vorhandene Metabolite sind das Sulfon, Sulfid und Hydroxy-Omeprazol. Diese Metabolite haben keine wesentliche Wirkung auf die Säuresekretion. Ungefähr 20% der eingenommenen Dosis werden in Form von Metaboliten über die Faeces und 80% über den Urin ausgeschieden. Die beiden Hauptmetabolite im Urin sind Hydroxy-Omeprazol und die entsprechende Carbonsäure. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 40 Minuten und die Plasmaclearance 0,3-0,6 l/min.
Verhältnis zwischen Plasmaspiegel und Wirkung
Omeprazol konzentriert sich als schwache Base im sauren Bereich des intrazellulären Kanalsystems der Parietalzelle. In diesem sauren Milieu wird Omeprazol protoniert und in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid, umgewandelt. Diese eigentliche Wirksubstanz bindet sich kovalent an die Protonenpumpe (H+/K+-ATPase) der sekretorischen Membran und hemmt ihre Aktivität. Die Dauer der säurehemmenden Wirkung ist daher erheblich länger als die Gegenwart der Omeprazol-Base im Plasma. Die Stärke der Säurehemmung ist nicht vom Plasmaspiegel zu irgendeiner Zeit abhängig, sondern korreliert mit der Fläche unter der Plasmaspiegelzeitkurve (AUC).
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist die Bioverfügbarkeit von Omeprazol etwas erhöht und die Eliminationsrate etwas verringert. Jedoch entsprechen die individuellen Werte nahezu den Werten bei jungen gesunden Probanden. Es gibt keinen Hinweis auf eine verringerte Verträglichkeit bei älteren Patienten, die mit der normalen Omeprazol-Dosis behandelt wurden.
Kinder
Bei der Behandlung pädiatrischer Patienten ab 1 Jahr mit den empfohlenen Dosierungen sind die gemessenen Plasmaspiegel denen von Erwachsenen ähnlich. Bei Kindern unter 6 Monaten ist die Ausscheidung von Omeprazol aufgrund der eingeschränkten Fähigkeit, Omeprazol zu verstoffwechseln, reduziert.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Kinetik von Omeprazol bei Patienten mit Niereninsuffizienz gleicht der von gesunden Probanden. Da jedoch die renale Elimination der wichtigste Ausscheidungsweg für Omeprazol-Metabolite ist, verringert sich ihre Eliminationsrate in Abhängigkeit von der Abnahme der Nierenfunktion. Eine Akkumulation bei 1-mal täglicher Verabreichung kann jedoch ausgeschlossen werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit chronischen Leberkrankheiten ist die Clearance von Omeprazol reduziert und die Plasmahalbwertszeit kann auf ca. 3 Stunden ansteigen. Die Bioverfügbarkeit beträgt dann mehr als 90%. Omeprazol wurde bei einer täglichen Behandlung mit 20 mg über 4 Wochen jedoch gut vertragen und es wurde keine Akkumulation von Omeprazol oder seinen Metaboliten beobachtet.
Langsame CYP2C19-Metabolisierer
Bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten (sog. „langsame Metabolisierer“ in Bezug auf CYP2C19) wurde eine verlangsamte Elimination beobachtet. Die terminale Eliminationshalbwertszeit kann sich in diesen Fällen auf das ca. 3-fache verlängern und die Fläche unter der Kurve (AUC) bis auf das 10-fache erhöhen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten, basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheit, Pharmakologie, Toxizität bei mehrfacher Verabreichung, Genotoxizität und Fortpflanzungstoxizität, haben keine Hinweise auf eine besondere Gefahr für den Menschen ergeben.
Bei lebenslang mit Omeprazol behandelten oder einer Teilfundektomie unterzogenen Ratten wurden gastrale ECL-Zell-Hyperplasien und Karzinoide nachgewiesen. Diese Veränderungen sind das Ergebnis einer permanenten Hypergastrinämie als Sekundärantwort auf die Säurehemmung.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kapselinhalt:
Dinatriumhydrogenphosphat, Hypromellose, Macrogol 6000, Mannitol (Ph. Eur.), Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) Dispersion 30 % (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80, Zucker-Pellets (bestehend aus Maisstärke und Sucrose), Talkum, Titandioxid (E 171).
Kapselhülle:
Omeprazol STADA®10 mg/- 20 mg magensaftresistente Hartkapseln
Gelatine, Chinolingelb (E 104), Titandioxid (E 171).
Omeprazol STADA®40 mg magensaftresistente Hartkapseln
Gelatine, Indigocarmin (E 132), Titandioxid (E 171).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über +25°C lagern.
Aluminium/Aluminium-Blisterverpackung: In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
HDPE-Flasche: Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterverpackung oder HDPE-Flasche mit Silica-Gel-Trockenmittel im Polypropylendeckel.
Omeprazol STADA®10 mg magensaftresistente Hartkapseln
Originalpackung mit 15, 20, 30, 50, 60 und 100 magensaftresistenten Hartkapseln.
Omeprazol STADA®20 mg magensaftresistente Hartkapseln
Originalpackung mit 15, 20, 30, 50, 60 und 100 magensaftresistenten Hartkapseln.
Omeprazol STADA®40 mg magensaftresistente Hartkapseln
Originalpackung mit 15, 20, 30, 50, 60 und 100 magensaftresistenten Hartkapseln.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den natio-nalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADApharm GmbH
Stadastraße 2–18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummern
72556.00.00
72557.00.00
72558.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
19.05.2008
19.05.2008
19.05.2008
10. Stand der Information
August 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
19
Omeprazol STADA 10 mg/20mg/40 mgmagensaftresistente Hartkapseln , STADApharm, FI