Omeprazol Zentiva 20 Mg Bei Sodbrennen Magensaftresistente Hartkapseln
F achinformation
BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Omeloxan Zentiva®20 mg magensaftresistente Hartkapsel
Omeprazol
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Hartkapsel enthält 20 mg Omeprazol.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
56-64,1 mg Sucrose und 3,4 mg wasserfreie Lactose.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Magensaftresistente Hartkapsel.
Aussehen:
Magensaftresistente Hartkapseln (Nr. 3, Länge ca. 15,9 mm) mit einem hellbraunen Kapselunterteil und einem roten Kapseloberteil. Die Kapsel enthält weiße bis leicht gelblich-braune kugelförmige Pellets.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Omeloxan Zentiva magensaftresistente Hartkapseln sind angezeigt zur:
Erwachsene
-
Behandlung von Ulcera duodeni
-
Rezidivprophylaxe bei Ulcera duodeni
-
Behandlung von Ulcera ventriculi
-
Rezidivprophylaxe bei Ulcera ventriculi
-
Eradikation von Helicobacter pylori (H. pylori) bei peptischer Ulkuserkrankung in
Kombination mit geeigneten Antibiotika
-
Behandlung von gastroduodenalen Ulcera, die durch die Anwendung von NSAR bedingt sind
-
Prophylaxe von gastroduodenalen Ulcera, die NSAR-bedingt sind, bei Patienten, für die ein
Risiko besteht
-
Behandlung der Refluxösophagitis
-
Langzeitbehandlung von Patienten mit ausgeheilter Refluxösophagitis
-
symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit
-
Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms
Kinder
Kinder älter als 1 Jahr und ≥ 10 kg
-
Behandlung der Refluxösophagitis
-
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre bei gastroösophagealer Refluxkrankheit
Kinder und Jugendliche älter als 4 Jahre
In Kombination mit einer Antibiotikabehandlung bei Ulcus duodeni, das durch H. pylori
hervorgerufen wird
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung bei Erwachsenen
Behandlung von Ulcera duodeni
Die empfohlene Dosis bei Patienten mit aktivem Ulcus duodeni beträgt 20 mg Omeprazol einmal
täglich. Bei den meisten Patienten erfolgt die Heilung innerhalb von zwei Wochen. Bei den Patienten,
die nicht während der ersten Behandlungsphase vollständig geheilt werden können, wird eine Heilung
normalerweise während einer weiteren zweiwöchigen Behandlung erreicht. Bei Patienten mit Ulcus
duodeni, die schlecht auf die Behandlung ansprechen, werden 40 mg Omeprazol einmal täglich empfohlen
und ein Abheilen wird normalerweise innerhalb von 4 Wochen erreicht.
Rezidivprophylaxe beim Ulcus duodeni
Zur Rezidivprophylaxe beim Ulcus duodeni bei H.-pylori-negativen Patienten oder wenn eine
H.-pylori-Eradikation nicht möglich ist, beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich.
Bei einigen Patienten ist eine Tagesdosis von 10 mg möglicherweise ausreichend. Bei fehlendem
Behandlungserfolg kann die Dosis auf 40 mg erhöht werden.
Behandlung von Ulcera ventriculi
Die empfohlene Dosis beträgt 20 mg Omeprazol einmal täglich. Bei den meisten Patienten erfolgt die
Heilung innerhalb von vier Wochen. Bei den Patienten, die nicht während der ersten
Behandlungsphase vollständig geheilt werden können, wird eine Heilung normalerweise während
einer weiteren vierwöchigen Behandlung erreicht. Bei Patienten mit Ulcus ventriculi, die schlecht auf
die Behandlung ansprechen, werden 40 mg Omeprazol einmal täglich empfohlen und ein Abheilen wird
normalerweise innerhalb von 8 Wochen erreicht.
Rezidivprophylaxe beim Ulcus ventriculi
Zur Rezidivprophylaxe bei Patienten mit Ulcus ventriculi, die schlecht auf die Behandlung
ansprechen, beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf
40 mg Omeprazol einmal täglich erhöht werden.
Eradikation von H. pylori bei peptischen Ulkuserkrankungen
Bei der Auswahl der Antibiotika zur Eradikation von H. pylori sollte die Verträglichkeit für den
jeweiligen Patienten berücksichtigt werden und die Behandlung gemäß den nationalen, regionalen
und lokalen Resistenzmustern und Behandlungsrichtlinien erfolgen.
20 mg Omeprazol + 500 mg Clarithromycin + 1.000 mg Amoxicillin, jeweils zweimal täglich über
eine Woche, oder
20 mg Omeprazol + 250 mg Clarithromycin (alternativ 500 mg) + 400 mg Metronidazol (oder
500 mg oder 500 mg Tinidazol), jeweils zweimal täglich über eine Woche, oder
40 mg Omeprazol einmal täglich mit 500 mg Amoxicillin und 400 mg Metronidazol (oder 500 mg
oder 500 mg Tinidazol), beide dreimal täglich über eine Woche.
Bei jedem Dosierungsschema kann die Therapie wiederholt werden, wenn der Patient immer noch
H.-pylori-positiv ist.
Behandlung von gastroduodenalen Ulcera, die durch die Einnahme von nicht steroidalen
Antiphlogistika bedingt sind
Zur Behandlung von durch die Einnahme nicht steroidaler Antiphlogistika bedingten gastroduodenalen
Ulcera beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich. Bei den meisten Patienten erfolgt
die Heilung innerhalb von vier Wochen. Bei den Patienten, die nicht während der ersten
Behandlungsphase vollständig geheilt werden können, wird eine Heilung normalerweise während
einer weiteren vierwöchigen Behandlung erreicht.
Prophylaxe von gastroduodenalen Ulcera, die durch die Einnahme von nicht steroidalen
Antiphlogistika bedingt sind, bei Patienten, für die ein Risiko besteht
Zur Prophylaxe von Ulcera ventriculi oder Ulcera duodeni, die durch die Einnahme von
nicht steroidalen Antiphlogistika bedingt sind, bei Patienten, für die ein Risiko besteht (Alter
> 60 Jahre, gastroduodenale Ulcera in der Vorgeschichte, frühere Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt)
beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol einmal täglich.
Behandlung der Refluxösophagitis
Die empfohlene Dosis beträgt 20 mg Omeprazol einmal täglich. Bei den meisten Patienten erfolgt eine
Heilung innerhalb von vier Wochen. Bei den Patienten, die nicht während der ersten
Behandlungsphase vollständig geheilt werden können, wird eine Heilung normalerweise während
einer weiteren vierwöchigen Behandlung erreicht.
Bei Patienten mit schwerer Ösophagitis werden 40 mg Omeprazol einmal täglich empfohlen und ein Abheilen
wird normalerweise innerhalb von acht Wochen erreicht.
Langzeitbehandlung von Patienten mit ausgeheilter Refluxösophagitis
Zur Langzeitbehandlung von Patienten mit ausgeheilter Refluxösophagitis beträgt die empfohlene
Dosis 10 mg Omeprazol einmal täglich. Bei Bedarf kann die Dosis auf 20 bis 40 mg einmal täglich erhöht
werden.
Symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit
Die empfohlene Dosis beträgt 20 mg Omeprazol täglich. Einige Patienten könnten ausreichend auf
10 mg ansprechen, deshalb sollte eine individuelle Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden.
Wenn die Kontrolle der Symptome nach einer vierwöchigen Behandlung mit 20 mg Omeprazol täglich
nicht erreicht wurde, werden weitere Untersuchungen empfohlen.
Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms
Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom sollte die Dosis individuell angepasst werden und
die Behandlung so lange fortgesetzt werden, wie es klinisch erforderlich ist. Die empfohlene
Anfangsdosis beträgt 60 mg Omeprazol täglich. Alle Patienten mit einer schweren Erkrankungsform und
unzureichendem Ansprechen auf andere Therapien konnten wirksam kontrolliert werden und mehr als
90 % der Patienten behielten Dosen von 20 bis 120 mg Omeprazol täglich bei. Bei Dosen von mehr als
80 mg Omeprazol täglich sollte die Dosis auf zwei Gaben am Tag aufgeteilt werden.
Dosierung bei Kindern
Kinder älter als 1 Jahr und ≥ 10 kg
Behandlung der Refluxösophagitis
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre bei
gastroösophagealer Refluxkrankheit
Die Dosierungsempfehlungen sind wie folgt:
Alter |
Gewicht |
Dosierung |
≥ 1 Jahr |
10–20 kg |
10 mg einmal täglich. Die Dosis kann bei Bedarf auf 20 mg einmal täglich erhöht werden. |
≥ 2 Jahre |
> 20 kg |
20 mg einmal täglich. Die Dosis kann bei Bedarf auf 40 mg einmal täglich erhöht werden. |
Refluxösophagitis: Die Behandlungsdauer beträgt 4 bis 8 Wochen.
Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre bei
gastroösophagealer Refluxkrankheit: Die Behandlungsdauer beträgt 2 bis 4 Wochen. Wenn die Kontrolle der Symptome nach 2- bis 4-wöchiger Behandlung nicht erreicht wird, sollte der Patient weitergehend untersucht werden.
Kinder und Jugendliche älter als 4 Jahre
Behandlung eines Ulcus duodeni, das durch H. pylori hervorgerufen wird
Bei der Wahl der geeigneten Kombinationstherapie sollten die offiziellen nationalen, regionalen und
lokalen Richtlinien in Bezug auf Resistenz der Bakterien, Dauer der Behandlung (in der Regel 7 Tage,
aber manchmal bis zu 14 Tagen) sowie eine angemessene Anwendung der Antibiotika beachtet
werden.
Die Behandlung sollte von einem Facharzt überwacht werden.
Die Dosierungsempfehlungen sind wie folgt:
Gewicht |
Dosierung |
15–30 kg |
Kombination mit zwei Antibiotika: 10 mg Omeprazol, Amoxicillin 25 mg/kg Körpergewicht und Clarithromycin 7,5 mg/kg Körpergewicht werden zusammen zweimal täglich über 1 Woche angewendet. |
31–40 kg |
Kombination mit zwei Antibiotika: 20 mg Omeprazol, Amoxicillin 750 mg und Clarithromycin 7,5 mg/kg Körpergewicht werden zusammen zweimal täglich über 1 Woche angewendet. |
> 40 kg |
Kombination mit zwei Antibiotika: 20 mg Omeprazol, Amoxicillin 1 g und Clarithromycin 500 mg werden zusammen zweimal täglich über 1 Woche angewendet. |
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist nicht erforderlich (siehe
Abschnitt 5.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist eine Tagesdosis von 10 bis 20 mg möglicherweise
ausreichend (siehe Abschnitt 5.2).
Ältere Patienten (> 65 Jahre alt)
Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Art der Anwendung
Es wird empfohlen, Omeloxan Zentiva magensaftresistente Hartkapseln morgens, vorzugsweise nicht zusammen mit einer Mahlzeit, als Ganzes mit einem halben Glas Wasser einzunehmen. Die Kapseln dürfen nicht zerkaut oder zerstoßen werden.
Bei Patienten mit Schluckbeschwerden und Kindern, die halbfeste Nahrung trinken bzw. schlucken
können
Die Patienten können die Kapsel öffnen und den Inhalt mit einem halben Glas Wasser schlucken oder nach dem Mischen des Inhalts mit einer leicht sauren Flüssigkeit, z.B. Fruchtsaft, Apfelmus oder mit kohlensäurefreiem Wasser.
Den Patienten sollte geraten werden, die Dispersion unverzüglich (oder innerhalb von 30 Minuten) einzunehmen, diese immer erst unmittelbar vor dem Trinken zu mischen und mit einem halben Glas Wasser nachzuspülen.
Alternativ können die Patienten die Kapsel lutschen und die Pellets mit einem halben Glas Wasser schlucken.
Die magensaftresistent überzogenen Pellets dürfen nicht gekaut werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Omeprazol, substituierte Benzimidazole oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Wie andere Protonenpumpenhemmer (PPIs) darf auch Omeprazol nicht zusammen mit Nelfinavir
angewendet werden (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sofern beunruhigende Symptome (z. B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes
Erbrechen, Schluckstörungen, Bluterbrechen oder Teerstuhl) auftreten und der Verdacht auf ein
Magengeschwür besteht oder ein Magengeschwür existiert, sollte eine Malignität ausgeschlossen
werden, da die Behandlung Symptome mildern und die Diagnose verzögern kann.
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir und Protonenpumpenhemmern wird nicht empfohlen
(siehe Abschnitt 4.5). Wenn die Kombination von Atazanavir mit einem Protonenpumpenhemmer als
unvermeidbar beurteilt wird, werden engmaschige, klinische Kontrollen empfohlen (z. B. der
Virusbelastung) in Kombination mit einer Erhöhung der Atazanavir-Dosis auf 400 mg mit 100 mg
Ritonavir; 20 mg Omeprazol sollten nicht überschritten werden.
Wie alle säurehemmenden Arzneimittel kann Omeprazol die Absorption von Vitamin B12
(Cyanocobalamin) aufgrund von Hypo- oder Achlorhydrie verringern. Dies sollte bei Patienten mit
verringertem Körperspeicher oder Risikofaktoren für eine reduzierte Absorption von Vitamin B12
unter Langzeittherapie beachtet werden.
Omeprazol ist ein CYP2C19-Hemmer. Zu Beginn oder Ende der Behandlung mit Omeprazol sollte
die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit Substanzen, die durch CYP2C19 metabolisiert werden,
berücksichtigt werden. Eine Wechselwirkung wurde zwischen Clopidogrel und Omeprazol
bebobachtet (siehe Abschnitt 4.5). Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkung ist ungewiss.
Sicherheitshalber sollte von einer gleichzeitigen Anwendung von Omeprazol und Clopidogrel
abgeraten werden.
Bei einigen Kindern mit einer chronischen Erkrankung kann eine Langzeittherapie notwendig sein,
obwohl diese nicht empfohlen wird.
Eine Behandlung mit Protonenpumpenhemmern kann zu einem leicht erhöhten Risiko für Infektionen
des Magen-Darm-Trakts führen, wie z. B. zu einer Infektion mit Salmonella und Campylobacter
(siehe Abschnitt 5.1).
Wie bei allen Langzeittherapien, insbesondere wenn ein Behandlungszeitraum von 1 Jahr
überschritten wird, sollten die Patienten regelmäßig überwacht werden.
Frakturen
Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (> 1 Jahr), angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mäßig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10 bis 40 % erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.
Hypomagnesiämie
Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPIs wie Omeprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfen, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.
Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z. B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPIs eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
Auswirkung auf Laboruntersuchungen
Erhöhte CgA-Spiegel können Untersuchungen auf neuroendokrine Tumoren beeinflussen. Um diese Auswirkung zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Omeprazol fünf Tage vor den CgA-Messungen vorübergehend abgesetzt werden.
Omeloxan Zentiva magensaftresistente Hartkapseln enthalten Sucrose und Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose- oder Fructose-Intoleranz, Lactase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Omeloxan Zentiva nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkungen von Omeprazol auf die Pharmakokinetik anderer Wirkstoffe
Wirkstoffe mit pH-Wert-abhängiger Absorption
Die während der Behandlung mit Omeprazol verminderte intragastrische Azidität kann die
Absorption des Wirkstoffs mit einer Magen-pH-Wert-abhängigen Absorption herauf- oder
herabsetzen.
Nelfinavir, Atazanavir
Bei gleichzeitiger Gabe von Omeprazol sind die Plasmaspiegel von Nelfinavir und Atazanavir
verringert.
Die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol und Nelfinavir ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol (40 mg einmal täglich) verringerte die mittlere
Nelfinavir-Exposition um ca. 40 % und die mittlere Exposition des pharmakologisch aktiven
Metaboliten M8 war um ca. 75 bis 90 % verringert. An dieser Interaktion ist möglicherweise auch eine
Hemmung von CYP2C19 beteiligt.
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol und Atazanavir wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol (40 mg einmal täglich) und Atazanavir 300 mg/Ritonavir
100 mg führte bei gesunden Probanden zu einer Verringerung der Atazanavir-Exposition um 75 %.
Eine Erhöhung der Atazanavir-Dosis auf 400 mg glich die Auswirkung von Omeprazol auf die
Atazanavir-Exposition nicht aus. Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol (20 mg einmal täglich) und
Atazanavir 400 mg/Ritonavir 100 mg führte bei gesunden Probanden zu einer Verringerung der
Atazanavir-Exposition um ca. 30 % im Vergleich zu Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg einmal
täglich.
Digoxin
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Omeprazol (20 mg täglich) und Digoxin erhöhte sich die
Bioverfügbarkeit von Digoxin bei gesunden Probanden um 10 %. Über eine Digoxin-Toxizität wurde
selten berichtet. Die Anwendung hoher Omeprazol-Dosen sollte bei älteren Patienten jedoch mit
Vorsicht erfolgen. Die Digoxin-Spiegel sollten dann verstärkt therapeutisch kontrolliert werden.
Clopidogrel
In einer klinischen Cross-over-Studie wurden Clopidogrel (300 mg Initialdosis gefolgt von
75 mg/Tag) alleine und mit Omeprazol (80 mg zur selben Zeit wie Clopidogrel) über 5 Tage
verabreicht. Die Exposition zum aktiven Metaboliten von Clopidogrel wurde um 46 % (Tag 1) und
42 % (Tag 5) verringert, wenn Clopidogrel und Omeprazol zusammen verabreicht wurden. Die
mittlere Hemmung der Plättchenaggregation (inhibition of platelet aggregation, IPA) wurde um 47 %
(24 Stunden) und 30 % (Tag 5) vermindert, wenn Clopidogrel und Omeprazol zusammen verabreicht
wurden. In einer anderen Studie wurde gezeigt, dass die Gabe von Clopidogrel und Omeprazol zu
verschiedenen Zeitpunkten ihre Interaktion, die wahrscheinlich durch den hemmenden Effekt von
Omeprazol auf CYP2C19 vorangetrieben wird, nicht verhinderte. Widersprüchliche Daten bezüglich
der klinischen Bedeutung dieser PK/PD-Interaktion in Bezug auf bedeutende kardiovaskuläre
Ereignisse sind bei Beobachtungs- und klinischen Studien berichtet worden.
Andere Wirkstoffe
Die Absorption von Posaconazol, Erlotinib, Ketoconazol und Itraconazol ist signifikant verringert und
daher kann die klinische Wirksamkeit beeinträchtigt sein. Die gleichzeitige Anwendung von
Posaconazol und Erlotinib sollte vermieden werden.
Wirkstoffe, die durch CYP2C19 metabolisiert werden
Omeprazol ist ein moderater Hemmer von CYP2C19, des Enzyms, durch das Omeprazol
hauptsächlich verstoffwechselt wird. Folglich kann der Metabolismus von gleichzeitig angewendeten
Wirkstoffen, die ebenfalls über CYP2C19 verstoffwechselt werden, verringert und die systemische
Exposition dieser Substanzen erhöht sein. Beispiele für derartige Wirkstoffe sind R-Warfarin und
andere Vitamin-K-Antagonisten, Cilostazol, Diazepam und Phenytoin.
Cilostazol
Omeprazol, das gesunden Probanden in einer Cross-over-Studie in einer Dosis von 40 mg gegeben
wurde, erhöhte cmaxund AUC von Cilostazol um 18 % bzw. 26 % und die eines seiner aktiven
Metaboliten um 29 % bzw. 69 %.
Phenytoin
Es wird empfohlen, die Plasmakonzentration von Phenytoin während der ersten zwei Wochen nach
Beginn einer Behandlung mit Omeprazol zu kontrollieren. Wenn eine Dosisanpassung von Phenytoin
vorgenommen wurde, sollte nach dem Ende der Behandlung mit Omeprazol eine Kontrolle sowie eine
weitere Dosisanpassung erfolgen.
Unbekannter Mechanismus
Saquinavir
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol und Saquinavir/Ritonavir führte bei Patienten mit einer
HIV-Infektion zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel von Saquinavir um bis zu ca. 70 % bei guter
Verträglichkeit.
Tacrolimus
Bei gleichzeitiger Anwendung von Omeprazol wurde über eine Erhöhung der Serumspiegel von
Tacrolimus berichtet. Die Tacrolimus-Konzentrationen sowie die Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance) sollten verstärkt kontrolliert und die Tacrolimus-Dosis sollte gegebenenfalls
angepasst werden.
Methotrexat
Bei einigen Patienten wurde über eine Erhöhung der Methotrexat-Spiegel berichtet, wenn Methotrexat zusammen mit PPIs angewendet wurde. Wird Methotrexat in hohen Dosen angewendet, muss möglicherweise
ein zeitweiliges Absetzen von Omeprazol in Betracht gezogen werden.
Wirkungen anderer Wirkstoffe auf die Pharmakokinetik von Omeprazol
Hemmer von CYP2C19 und/oder CYP3A4
Da Omeprazol durch CYP2C19 und CYP3A4 metabolisiert wird, können Wirkstoffe, für die bekannt
ist, dass sie CYP2C19 oder CYP3A4 hemmen (wie z. B. Clarithromycin und Voriconazol), durch
Erniedrigung der Stoffwechselrate von Omeprazol zu erhöhten Serumspiegeln von Omeprazol führen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Voriconazol führte zu einer mehr als doppelt so hohen
Omeprazol-Exposition. Da hohe Dosen von Omeprazol gut vertragen wurden, ist eine Anpassung der
Omeprazol-Dosis nicht generell erforderlich. Dennoch sollte bei Patienten mit schwerer
Leberfunktionsstörung und wenn eine Langzeittherapie indiziert ist eine Anpassung der Dosis in
Erwägung gezogen werden.
Induktoren von CYP2C19 und/oder CYP3A4
Wirkstoffe, für die bekannt ist, dass sie CYP2C19 oder CYP3A4 oder beide induzieren (wie z. B.
Rifampicin und Johanniskraut) können durch Erhöhung der Stoffwechselrate von Omeprazol zu
erniedrigten Omeprazol-Konzentrationen im Serum führen.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Die Ergebnisse von drei prospektiven epidemiologischen Studien (mehr als 1.000 Fälle, in denen es zu
einer Exposition gekommen war) haben keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen von Omeprazol
auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen ergeben. Omeprazol kann
in der Schwangerschaft angewendet werden.
Omeprazol wird in die Muttermilch abgegeben, aber ein Einfluss auf das Kind ist bei Anwendung
therapeutischer Dosen unwahrscheinlich.
Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es ist nicht wahrscheinlich, dass Omeloxan Zentiva Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen hat. Nebenwirkungen wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten (siehe
Abschnitt 4.8). Patienten sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen, wenn sie beeinträchtigt
sind.
4.8 Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen (1 bis 10 % der Patienten) sind Kopfschmerzen, Bauchschmerzen,
Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Übelkeit/Erbrechen.
Die folgenden Arzneimittelnebenwirkungen sind im klinischen Studienprogramm zu Omeprazol und
nach der Markteinführung festgestellt oder vermutet worden. Keine dieser Nebenwirkungen war
dosisbezogen. Die im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit und
Systemorganklasse (SOC) angegeben. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden
folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich
(≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
SOC/Häufigkeit |
Nebenwirkung |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
|
Selten: |
Leukopenie, Thrombozytopenie |
Sehr selten: |
Agranulozytose, Panzytopenie |
Erkrankungen des Immunsystems |
|
Selten: |
Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Fieber, angioneurotisches Ödem und anaphylaktische Reaktion/Schock |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
|
Selten: |
Hyponatriämie |
Nicht bekannt: |
Hypomagnesiämie (siehe Abschnitt 4.4 “Warnhinweise”) |
Psychiatrische Erkrankungen |
|
Gelegentlich: |
Schlaflosigkeit |
Selten: |
Erregungszustände, Verwirrtheit, Depression |
Sehr selten: |
Aggressivität, Halluzinationen |
Erkrankungen des Nervensystems |
|
Häufig: |
Kopfschmerzen |
Gelegentlich: |
Schwindel, Parästhesien, Schläfrigkeit |
Selten: |
Geschmacksveränderungen |
Augenerkrankungen |
|
Selten: |
Verschwommensehen |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
|
Gelegentlich: |
Vertigo |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
|
Selten: |
Bronchospasmen |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
|
Häufig: |
Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit/Erbrechen |
Selten: |
Mundtrockenheit, Mundschleimhautentzündung, gastrointestinale Candidiasis, mikroskopische Kolitis |
Leber- und Gallenerkrankungen |
|
Gelegentlich: |
Erhöhte Leberenzymwerte |
Selten: |
Hepatitis mit und ohne Gelbsucht |
Sehr selten: |
Leberversagen, Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
|
Gelegentlich: |
Dermatitis, Juckreiz, Hautausschlag, Urtikaria |
Selten: |
Haarausfall, Photosensibilität |
Sehr selten: |
Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (TEN) |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
|
Gelegentlich: |
Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“) |
Selten: |
Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen |
Sehr selten: |
Muskelschwäche |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
|
Selten: |
Interstitielle Nephritis |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
|
Sehr selten: |
Gynäkomastie |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
|
Gelegentlich: |
Unwohlsein, periphere Ödeme |
Selten: |
Vermehrtes Schwitzen |
Kinder
Die Sicherheit von Omeprazol wurde an insgesamt 310 Kindern zwischen 0 und 16 Jahren mit
magensäurebedingter Erkrankung untersucht. Zur Sicherheit bei der Langzeitbehandlung liegen
begrenzte Daten von 46 Kindern vor, die im Rahmen einer klinischen Studie bis zu 749 Tage lang
eine Erhaltungstherapie mit Omeprazol zur Behandlung einer schweren erosiven Ösophagitis
erhielten. Das Nebenwirkungsprofil war generell dasselbe wie bei Erwachsenen sowohl bei einer
Kurzzeit- als auch bei einer Langzeitbehandlung. Es liegen keine Daten zur Wirkung einer
Langzeitbehandlung mit Omeprazol auf die Pubertät oder das Wachstum vor.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
4.9 Überdosierung
Es liegen begrenzte Informationen zu den Wirkungen einer Überdosierung mit Omeprazol bei
Menschen vor. In der Literatur sind Dosen von bis zu 560 mg beschrieben worden und es gibt
gelegentliche Berichte, nach denen orale Einzeldosen von bis zu 2.400 mg Omeprazol erreicht wurden
(dem 120-Fachen der üblichen empfohlenen klinischen Dosierung). Es ist über Übelkeit, Erbrechen,
Schwindel, Bauchschmerzen, Durchfall und Kopfschmerzen berichtet worden. Apathie, Depression
und Verwirrung sind in Einzelfällen beschrieben worden.
Die in Verbindung mit einer Überdosierung von Omeprazol beschriebenen Symptome waren vorübergehend und es wurde nicht über schwerwiegende Folgen
berichtet. Die Eliminationsrate war bei erhöhten Dosen unverändert (Kinetik erster Ordnung). Falls
eine Behandlung erforderlich ist, erfolgt diese symptomatisch.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Therapeutische Gruppe: Mittel für peptische Ulkuserkrankung und gastroösophageale Refluxkrankheit, Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C 01.
Wirkmechanismus
Omeprazol, ein razemisches Gemisch aus zwei Enantiomeren, vermindert die Sekretion von
Magensäure über einen hochgradig zielgerichteten Wirkmechanismus. Es ist ein spezifischer Hemmer
der Protonenpumpe in der Parietalzelle. Es wirkt schnell und kontrolliert bei einer einmal täglichen
Gabe die Beschwerden durch reversible Hemmung der Sekretion von Magensäure.
Omeprazol ist eine schwache Base und wird im stark sauren Milieu der intrazellulären Canaliculi in
der Parietalzelle, wo es das Enzym H+K+-ATPase – die Protonenpumpe – hemmt, konzentriert und in
die aktive Form umgewandelt. Diese Wirkung auf den letzten Schritt der Magensäurebildung ist
dosisabhängig und sorgt stimulusunabhängig für eine hochgradig wirksame Hemmung sowohl der
basalen als auch der stimulierbaren Säuresekretion.
Pharmakodynamische Wirkungen
Alle beobachteten pharmakodynamischen Wirkungen können mit der Wirkung von Omeprazol auf die
Säuresekretion erklärt werden.
Wirkungen auf die Magensäuresekretion
Die orale Gabe von Omeprazol einmal täglich bewirkt eine schnelle und effektive Hemmung der
Magensäuresekretion am Tag und in der Nacht, wobei die maximale Wirkung innerhalb von vier
Behandlungstagen erreicht wird. Mit 20 mg Omeprazol wird bei Patienten mit Ulcus duodeni eine
mittlere Reduktion der intragastrischen Azidität von mindestens 80 % über 24 Stunden
aufrechterhalten, wobei die durchschnittliche maximale Pentagastrin-stimulierte Säureproduktion
24 Stunden nach der Anwendung um 70 % vermindert ist.
Durch die orale Gabe von 20 mg Omeprazol wird bei Patienten mit Ulcus duodeni während eines
Zeitraums von 24 Stunden im Magen für durchschnittlich 17 Stunden ein pH-Wert von ≥ 3
aufrechterhalten.
Als Folge der verringerten Säuresekretion und der intragastrischen Azidität reduziert/normalisiert
Omeprazol dosisabhängig die Säure-Exposition der Speiseröhre bei Patienten mit gastroösophagealer
Refluxkrankheit. Die Hemmung der Säuresekretion steht in Beziehung zur Fläche unter der
Plasma-Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Omeprazol und nicht zur tatsächlichen
Plasmakonzentration zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Während der Therapie mit Omeprazol wurde keine Tachyphylaxie beobachtet.
Wirkungen auf H. pylori
Es besteht ein Zusammenhang zwischen H. pylori und peptischen Ulkuserkrankungen, einschließlich
Ulcera duodeni und Magengeschwür. H. pylori ist ein bedeutender Faktor für die Entwicklung einer
Gastritis. H. pylori zusammen mit Magensäure sind bedeutende Faktoren für die Entwicklung einer
peptischen Ulkuserkrankung. H. pylori ist ein bedeutender Faktor für die Entwicklung einer
atrophischen Gastritis, die mit einem erhöhten Risiko für das Entstehen eines Magenkarzinoms
einhergeht.
Die Eradikation von H. pylori mit Omeprazol und Antibiotika ist mit einer hohen Heilungsrate und
langfristiger Remission der peptischen Ulkuserkrankungen verbunden.
Zweifachtherapien wurden geprüft mit dem Ergebnis, dass diese weniger wirksam sind als
Dreifachtherapien. Sie könnten jedoch für Fälle in Erwägung gezogen werden, bei denen die
Verwendung einer Dreifachkombination aufgrund von Hypersensibilität ausgeschlossen ist.
Andere mit der Säurehemmung verbundene Wirkungen
Während der Langzeitbehandlung wurden Magendrüsenzysten mit etwas erhöhter Häufigkeit
gemeldet. Diese Veränderungen sind eine physiologische Folge der ausgeprägten Hemmung der
Säuresekretion; sie sind gutartig und scheinen reversibel zu sein.
Ein verringerter Säuregrad im Magen erhöht, unabhängig von den möglichen Ursachen (einschließlich
Protonenpumpenhemmern), die Anzahl der Bakterien im Magen, die normalerweise den
Magen-Darm-Trakt besiedeln. Eine Therapie mit säurereduzierenden Substanzen kann das Risiko für
Magen-Darm-Infektionen, wie z. B. mit Salmonella und Campylobacter, leicht erhöhen.
Chromogranin A (CgA) steigt aufgrund der erniedrigten gastrischen Azidität ebenfalls an. Dieser CgA-modifizierende Effekt kann 5 Tage nach Absetzen der Behandlung mit PPIs nicht mehr beobachtet werden.
Pädiatrische Anwendung
In einer nicht kontrollierten Studie bei Kindern (1 bis 16 Jahre) mit schwerer Refluxösophagitis
verbesserte sich der Grad der Ösophagitis bei Omeprazol-Dosierungen von 0,7 bis 1,4 mg/kg in 90 %
der Fälle, wobei die Refluxsymptome sich signifikant verringerten. In einer einfach-blinden Studie
wurden Kinder (0 bis 24 Monate alt) mit klinisch diagnostizierter gastroösophagealer Refluxkrankheit
mit 0,5, 1,0 bzw. 1,5 mg Omeprazol/kg behandelt. Die Häufigkeit des Auftretens von
Erbrechen/Rückfluss des Mageninhalts verringerte sich nach 8 Behandlungswochen um 50 %,
unabhängig von der Dosierung.
Eradikation von H. pylori bei Kindern
Eine randomisierte, doppelblinde Studie (Héliot-Studie) zeigte, dass Omeprazol in Kombination mit
zwei Antibiotika (Amoxicillin und Clarithromycin) zur Behandlung von H.-pylori-Infektionen bei
Kindern älter als 4 Jahre mit Gastritis sicher und effektiv war: H.-pylori-Eradikationsrate: 74,2 %
(23/31 Patienten) mit Omeprazol + Amoxicillin + Clarithromycin gegenüber 9,4 % (3/32 Patienten)
mit Amoxicillin + Clarithromycin. Hinweise auf einen klinischen Nutzen in Bezug auf dyspeptische
Symptome wurden allerdings nicht gefunden. Informationen über die Behandlung von Kindern jünger
als 4 Jahre gibt die Studie nicht.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Omeprazol und Omeprazol-Magnesium sind säureempfindlich und werden deshalb oral als
magensaftresistentes Granulat in Kapseln oder Tabletten angewendet. Omeprazol wird schnell
resorbiert, wobei maximale Plasmaspiegel 1 bis 2 Stunden nach der Anwendung erreicht werden. Die
Resorption findet im Dünndarm statt und ist normalerweise innerhalb von 3 bis 6 Stunden abgeschlossen.
Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit. Die systemische
Verfügbarkeit (Bioverfügbarkeit) einer oralen Einzeldosis von Omeprazol beträgt ca. 40 %. Nach
wiederholter, einmal täglicher Anwendung steigt die Bioverfügbarkeit auf ca. 60 % an.
Verteilung
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt bei gesunden Probanden ca. 0,3 l/kg Körpergewicht.
Omeprazol wird zu 97 % an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Omeprazol wird vollständig durch das Cytochrom-P-450-System (CYP) metabolisiert. Der Großteil
des Stoffwechsels von Omeprazol ist von dem polymorphen CYP2C19 abhängig, das für die Bildung
von Hydroxyomeprazol, dem Hauptmetaboliten im Plasma, verantwortlich ist. Der verbleibende Teil
ist abhängig von einer anderen spezifischen Isoform, CYP3A4, die für die Bildung von
Omeprazolsulfon verantwortlich ist. Aufgrund der hohen Affinität von Omeprazol zu CYP2C19
besteht die Möglichkeit einer kompetitiven Hemmung und metabolischer Wirkstoff-Wirkstoff-Interaktionen mit anderen Substraten von CYP2C19. Aufgrund der niedrigen Affinität zu CYP3A4 hat Omeprazol jedoch kein Potenzial zur Hemmung des Metabolismus anderer CYP3A4-Substrate. Zusätzlich fehlt Omeprazol eine Hemmwirkung auf die Haupt-CYP-Enzyme.
Ungefähr 3 % der kaukasischen und 15 bis 20 % der asiatischen Bevölkerung haben kein
funktionstüchtiges CYP2C19-Enzym und sind daher sogenannte poor metabolisers (langsame
Verstoffwechsler). Bei diesen Personen wird der Metabolismus von Omeprazol wahrscheinlich
hauptsächlich durch CYP3A4 katalysiert. Nach wiederholter einmal täglicher Anwendung von 20 mg
Omeprazol war die durchschnittliche AUC bei poor metabolisers ungefähr 5- bis 10-mal höher als bei
Personen mit einem funktionstüchtigen CYP2C19-Enzym (extensive metabolisers). Die
durchschnittlichen Peak-Plasmakonzentrationen waren ebenfalls 3- bis 5-mal höher. Diese Ergebnisse
haben keine Auswirkungen auf die Dosierung von Omeprazol.
Ausscheidung
Die Plasma-Eliminations-Halbwertszeit von Omeprazol beträgt normalerweise weniger als eine
Stunde, sowohl nach Einmalgabe als auch nach wiederholter oraler täglicher Einmalgabe. Omeprazol
wird, ohne Tendenz zur Akkumulation, bei einer einmal täglichen Anwendung innerhalb des
Dosierungsintervalls vollständig aus dem Plasma eliminiert. Fast 80 % der oralen Omeprazol-Dosis
werden als Metaboliten über den Urin ausgeschieden, der Rest mit dem Stuhl, vornehmlich bedingt
durch Gallensekretion.
Die AUC von Omeprazol nimmt mit wiederholter Anwendung zu. Diese Zunahme ist dosisabhängig
und führt nach Mehrfachgabe zu einer nicht linearen Dosis-AUC-Beziehung. Diese Abhängigkeit von
der Zeit und der Dosis beruht auf einem geringeren First-Pass-Metabolismus und einer reduzierten
systemischen Clearance, was wahrscheinlich durch eine Hemmung des CYP2C19-Enzyms durch
Omeprazol und/oder seine Metaboliten (z. B. das Sulfon) bewirkt wird. Es wurde kein Metabolit
gefunden, der eine Wirkung auf die Sekretion von Magensäure hat.
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leberfunktion
Der Metabolismus von Omeprazol ist bei Patienten mit einer Leberfunktionsstörung beeinträchtigt,
was zu einer Erhöhung der AUC führt. Es gibt keinen Hinweis auf eine Akkumulation von Omeprazol
bei einer einmal täglichen Gabe.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Pharmakokinetik von Omeprazol,
einschließlich der systemischen Bioverfügbarkeit und der Eliminationsrate, unverändert.
Ältere Menschen
Die Stoffwechselrate von Omeprazol ist bei älteren Personen (75 bis 79 Jahre) etwas verringert.
Kinder
Während der Behandlung von Kindern älter als 1 Jahr mit den empfohlenen Dosierungen wurden
ähnliche Plasmakonzentrationen erzielt wie bei Erwachsenen. Bei Kindern unter 6 Monaten ist die
Clearance von Omeprazol aufgrund der geringen Kapazität zur Metabolisierung von Omeprazol
gering.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In lebenslangen Studien an Ratten, die mit Omeprazol behandelt wurden, wurden gastrische
ECL-Zell-Hyperplasien und Karzinoide beobachtet. Diese Veränderungen sind das Ergebnis einer
andauernden ausgeprägten Hypergastrinämie infolge der Säurehemmung. Nach einer Therapie mit
H2-Rezeptor-Antagonisten, Protonenpumpenhemmern und nach einer teilweisen Fundektomie wurden
vergleichbare Befunde erhoben. Somit sind diese Veränderungen nicht auf eine direkte Wirkung
einzelner Wirkstoffe zurückzuführen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Pellets:
Zucker-Pellets (bestehend aus Sucrose und Maisstärke)
Wasserfreie Lactose
Hypromellose 2910/6
Hydroxypropylcellulose
Natriumdodecylsulfat
Dinatriumphosphat Dodecahydrat
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Dispersion 30 Prozent
Macrogol 6000
Talkum
Die leeren Hartgelatinekapseln enthalten:
Unterteil:
Eisenoxidschwarz (E 172)
Eisenoxidrot (E 172)
Eisenoxidgelb (E 172)
Titandioxid (E 171)
Gelatine
Oberteil:
Eisenoxidrot (E 172)
Eisenoxidgelb (E 172)
Titandioxid (E 171)
Gelatine
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Nach Anbruch der Flasche ist das Arzneimittel 3 Monate haltbar bei einer Lagerung unter 25°C.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Aufbewahrungsbedingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Braunglasflaschen (in den Größen 20, 40, 70 ml) mit einem weißen HDPE-Schraubverschluss mit Trockenmittel oder weiße HDPE-Flaschen (in den Größen 15, 30 und 50 ml) mit einem weißen HDPE-Schraubverschluss mit Trockenmittel oder Aluminiumblister (OPA/Al/HDPE/PE+Trockenmittel/HDPE), Faltschachtel
Braunglasflaschen:
7,14,15,28,30 Kapseln in einer 20 ml-Flasche
28,30,50 Kapseln in einer 40 ml-Flasche
60, 90, 100 Kapseln in einer 70 ml-Flasche
HDPE-Flaschen:
7,15 Kapseln in einer 15 ml-Flasche
30 Kapseln in einer 30 ml-Flasche
50,60,100 Kapseln in einer 50 ml-Flasche
Aluminiumblister (OPA/Al/HDPE/PE+Trockenmittel/HDPE)::
7 (7x1), 14 (7x2, 14x1), 28 (7x4, 14x2) Kapseln
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine speziellen Hinweise.
7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Zentiva Pharma GmbH
65927 Frankfurt am Main
Mitvertrieb
Winthrop Arzneimittel GmbH
65927 Frankfurt am Main
Telefon: (01 80) 2 02 00 10*
Telefax: (01 80) 2 02 00 11*
8. ZULASSUNGSNUMMERN
9. DATUM DER ERSTZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10. STAND DER INFORMATION
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig.
*0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).
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