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Ondansetron-Hameln 2mg/Ml Injektionslösung

Document: 12.04.2006   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



F a c h i n f o r m a t i o n


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Ondansetron-hameln 2 mg/ml Injektionslösung


Wirkstoff: Ondansetronhydrochlorid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung des Arzneimittels


2 ml:1 Ampulle zu je 2 ml Injektionslösung enthält:

5mg Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 4 mg Ondansetron


4 ml:1 Ampulle zu je 4 ml Injektionslösung enthält:

10 mg Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat, entsprechend 8 mg Ondansetron


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter 6.1.


3. Darreichungsform


Injektionslösung


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Zur Behandlung von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei medizinischer Therapie mit Zytostatika und Strahlentherapie.

Zur Prophylaxe und Therapie von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen nach Operationen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung


Durch Zytostatika und Strahlentherapie hervorgerufene Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen


Erwachsene


Hochemetogene Chemotherapie, z. B. mit Cisplatin:

Am Tag der Chemotherapie nach den therapeutischen Bedürfnissen entweder unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums initial 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren bzw. über 15 Minuten infundieren. Danach fortsetzen als kontinuierliche i.v. Infusion mit einer Infusionsrate von 1 mg/Stunde bis zu einer Dauer von 24 Stunden oder 2 weitere Dosen von 8 mg Ondansetron jeweils im Abstand von 2 – 4 Stunden entweder als langsame i.v. Injektion oder 15-minütige Kurzzeit-Infusion verabreichen


oder

unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums 32 mg Ondansetron, verdünnt mit

50 – 100 ml physiologischer Kochsalzlösung oder einer anderen kompatiblen Infusionslösung (siehe Angaben zur Mischbarkeit der Injektionslösung), über mindestens 15 Minuten infundieren


oder

unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums 8 mg Ondansetron langsam intravenös injizieren. Die antiemetogene Wirksamkeit von Ondansetron kann bei hochemetogener Chemotherapie durch die einmalige intravenöse Gabe von 20 mg Dexamethason 21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz vor Beginn der Chemotherapie gesteigert werden. Nach der Chemotherapie wird die Behandlung bis zu weiteren 5 Tagen fortgesetzt mit 8 mg Ondansetron oral alle 12 Stunden (morgens und abends).


- Moderat emetogene Chemotherapieverfahren, z. B. mit Cyclophosphamid, Doxorubicin, Carboplatin:


Unmittelbar vor Gabe des Chemotherapeutikums 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren bzw. über 15 Minuten infundieren

oder 1 – 2 Stunden vor Chemotherapiegabe 1 Filmtablette mit 8 mg Ondansetron oral geben. Die Behandlung wird bis zu insgesamt 5 Tagen weitergeführt mit 1 Filmtablette Ondansetron8 mg oral alle 12 Stunden (morgens und abends).


- Strahlentherapie


Unmittelbar vor dem Start der Behandlung 8 mg Ondansetron langsam i.v. injizieren bzw. über 15 Minuten infundieren. Die Behandlung wird bis zu insgesamt 5 Tagen weitergeführt mit 8 mg Ondansetron oral alle 12 Stunden (morgens und abends).


Kinder


Bei Kindern über 2 Jahren können unmittelbar vor der Chemotherapie einmalig 5 mg/m2Körperoberfläche i.v. über 15 Minuten mit anschließender oraler Gabe von 4 mg Ondansetron nach 12 Stunden gegeben werden. Die Behandlung wird bis zu insgesamt 5 Tagen weitergeführt mit 4 mg Ondansetron (oral) alle 12 Stunden.


Prophylaxe und Therapie von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen nach Operationen


Erwachsene

Prophylaxe von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen

4 mg Ondansetron bei Einleitung der Anästhesie langsam intravenös injizieren.

Therapie von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen

4 mg Ondansteron langsam intravenös injizieren.


Kinder

Prophylaxe von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen

0,1 mg/kg KG bis zu einer maximalen Dosis von 4 mg Ondansetron bei Einleitung der Anästhesie langsam intravenös injizieren.

Therapie von postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen

0,1 mg/kg KG bis zu einer maximalen Dosis von 4 mg Ondansetron langsam intravenös injizieren.


Ältere Patienten

Die Erfahrungen mit Ondansetron in der Prophylaxe und Therapie postoperativer Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen bei älteren Patienten sind begrenzt. Von über 65-jährigen Patienten, die eine Chemotherapie erhielten, wurde Ondansetron gut vertragen.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: s. o.

Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion sollte eine tägliche Gesamtdosis von 8 mg Ondansetron nicht überschritten werden, da die Clearance signifikant vermindert und die Serumhalbwertzeit signifikant erhöht ist.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Es ist keine Dosisanpassung notwendig.


Patienten mit eingeschränktem Spartein-/Debrisoquin-Metabolismus:

Patienten, die als langsame Spartein- und Debrisoquin-Metabolisierer klassifiziert werden, weisen keine verlängerte Eliminationshalbwertzeit auf. Somit ist für diese Patienten nach oftmaliger Verabreichung von Ondansetron keine Anpassung der Tagesdosis oder Dosisfrequenz erforderlich.


Art der Anwendung

Ondansetron-hameln 2 mg/ml zur intravenösen Injektion, oder nach vorgeschriebener Verdünnung, zur intravenösen Infusion.


Hinweise für die Handhabung:


Mischbarkeit von Ondansetron-hameln 2 mg/ml


Verdünnungen von Ondansetron-hameln 2 mg/ml mit

Kochsalzlösung 0,9 %

Glucoselösung 5 %

Mannitollösung 10%

Ringer-Lactatlösung

sind bis zu 48 Stunden bei 25° C physikalisch und chemisch stabil.


Aus mikrobiologischen Gründen sollen die Lösungen sofort verwendet werden. Werden die Lösungen nicht sofort verwendet, liegen die Dauer der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Lösungen und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Verbrauchers.

Die Lösungen sollen vor Gebrauch frisch zubereitet werden.


Verabreichung mit anderen Arzneimittellösungen

Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz

20 mg Dexamethason-21-dihydrogenphosphat, Dinatriumsalz können als langsame intravenöse Injektion über 2 – 5 Minuten mittels eines Y-Stückes dem Ondansetron enthaltenden Infusionssystem zugesetzt werden, mit dem 8 oder 32 mg Ondansetron in 50 – 100 ml einer kompatiblen Infusionslösung (s. Mischbarkeit von Ondansetron-hameln 2 mg/ml, Injektionslösung wie oben aufgeführt) als Kurzzeit-Infusion über ca. 15 Minuten verabreicht werden.


Die folgenden Infusionslösungen dürfen nur über ein Y-Stück dem Ondansetron enthaltenden Infusionssystem zugegeben werden, wobei die Ondansetron-Konzentration im Bereich von 16 – 160 mcg/ml (z. B. 8 mg/500 ml bzw. 8 mg/50 ml) und die Ondansetron-Infusionsrate bei 1 mg/Stunde liegen sollte.


Cisplatin-haltige Lösungen

Die Konzentration Cisplatin-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von einer bis acht Stunden gegeben werden können, darf 0,48 mg/ml (z. B. 240 mg/500 ml) nicht überschreiten.


Carboplatin-haltige Lösungen

Die Konzentration Carboplatin-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von 10 Minuten bis zu einer Stunde gegeben werden können, darf den Bereich 0,18 mg/ml bis 9,9 mg/ml (z. B. 90 mg/500 ml bzw. 990 mg/100 ml) nicht überschreiten.


Fluorouracil-haltige Lösungen

Die Konzentration Fluorouracil-haltiger Lösungen, die mit einer Infusionsrate von mindestens 20 ml/Stunde (500 ml/24 Stunden) gegeben werden können, darf 0,8 mg/ml (z. B. 2,4 g/3 l oder 400 mg/500 ml) nicht überschreiten. Höhere Fluorouracil-Konzentrationen führen zu einer Fällung des Ondansetron. Die Fluorouracil-haltigen Lösungen können Magnesiumchlorid bis zu einer Konzentration von 0,045 % (m/v) enthalten.


Etoposid-haltige Lösungen

Die Konzentration Etoposid-haltiger Lösungen, die über einen Zeitraum von 30 Minuten bis zu einer Stunde gegeben werden können, darf den Bereich 0,14 g/ml bis 0,25 mg/ml (z. B. 70 mg/500 ml bzw. 250 mg/1 l) nicht überschreiten.


Ceftazidim-haltige Lösungen

Ceftazidim-Dosen von 250 – 2000 mg, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (2,5 ml Wasser für Injektionszwecke für 250 mg und 10 ml für 2 g Ceftazidim), können als intravenöse Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben werden.


Cyclophosphamid-haltige Lösungen

Dosen von 100 mg – 1 g Cyclophosphamid, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 100 mg Cyclophosphamid), werden als i.v. Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben.


Doxorubicin-haltige Lösungen

Dosen von 10 – 100 mg Doxorubicin, die nach den Angaben des Herstellers zubereitet werden (5 ml Wasser für Injektionszwecke für 10 mg Doxorubicin), werden als i.v. Bolusinjektion über ca. 5 Minuten gegeben.


Hinweis:

Die Injektionslösung darf nicht im Autoklaven sterilisiert werden!

Nach Anbruch der Ampullen Rest verwerfen.


4.3. Gegenanzeigen


Ondansetron-hameln 2 mg/ml nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen das Präparat.


Ondansetronhaltige Arzneimittel dürfen nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewandt werden, da für diesen Personenkreis bisher keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Darmmobilität (Obstruktion), da der Wirkstoff die Motilität des unteren Magen-Darm-Traktes vermindern kann.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Ondansetron-hameln 2 mg/ml enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Spezielle Untersuchungen haben gezeigt, dass Ondansetron keine Wechselwirkungen mit Alkohol, Temazepam, Furosemid, , Alfentanil, Propofol und Thiopental zeigt.

Tramadol: Daten aus kleineren Studien weisen darauf hin, dass Ondansetron den analgetischen Effekt von Tramadol herabsetzen kann.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangerschaften lassen nicht auf Nebenwirkungen vonOndansetronauf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar. Tierstudien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen. Bei der Anwendung an schwangeren Frauen ist vor allem während des ersten Schwangerschaftsdrittels Vorsicht geboten. Es sollte eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen.


Stillzeit

Da Versuche gezeigt haben, dass Ondansetron in die Muttermilch von säugenden Tieren übergeht (siehe Abschnitt 5.3), wird für Mütter, die Ondansetron erhalten, das Stillen nicht empfohlen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Keine.


4.8 Nebenwirkungen


Folgende Häufigkeitsangaben werden in den Angaben zu Grunde gelegt:


Sehr häufig:

Bei mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

Bei weniger als 1 von 10,

aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

Bei weniger als 1 von 100,

aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:

Bei weniger als 1 von 1.000,

aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

Bei 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten

einschließlich Einzelfälle


Kopfschmerzen wurden häufig beobachtet. Über Wärmegefühl oder Flush sowie über Schluckauf wurde berichtet. Gelegentlich wurden asymptomatische Erhöhungen von Leberwerten beobachtet. Da Ondansetron die Dickdarmpassage verlangsamt, können die Präparate bei einigen Patienten zur Obstipation führen. Patienten mit Anzeichen einer subakuten Darmobstruktion sollten nach Gabe des Arzneimittels überwacht werden. Über Einzelfälle von Krampfanfällen und möglichen Extrapyramidalreaktionen wie akute, krisenhafte Störungen der Okulomotorik mit Blickabweichung (Crisis oculogyris)/dystonische Reaktionen wurde berichtet. Diese Erscheinungen blieben ohne nachweisliche dauerhafte klinische Folgen. Sehr selten wurde über - schwerwiegende - Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp einschließlich Anaphylaxie berichtet. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein.

Überempfindlichkeitsreaktionen wurden auch bei Patienten beobachtet, die diese Erscheinungen mit anderen selektiven 5-HT3 -Antagonisten gezeigt haben. In seltenen Fällen wurde über Brustschmerz mit oder ohne ST-Streckensenkung im EKG, Blutdruckabfall, Bradykardie und Arrhythmie berichtet.

Gelegentlich wurden bei intravenöser Applikation - insbesondere bei wiederholter Anwendung - lokale Irritationen an der Einstichstelle beobachtet. Bei schneller intravenöser Verabreichung traten vereinzelt vorübergehende Sehstörungen (z. B. Schleiersehen) und Benommenheit auf.


4.9 Überdosierung


Gegenwärtig ist noch sehr wenig über die Auswirkungen einer Überdosierung mit Ondansetron bekannt. Bei einer beschränkten Anzahl von Patienten wurde nach Überdosierung über folgende Auswirkungen berichtet: Sehstörungen, schwere Verstopfung, niedriger Blutdruck und eine vasovagale Episode mit vorübergehendem AV-Block II. Grades. In allen Fällen verschwanden die Erscheinungen wieder vollständig.

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen Ondansetron, daher sollten bei Verdacht auf Überdosierung erforderlichenfalls eine angemessene symptomatische Therapie und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften


Ondansetron ist ein hochselektiver, kompetitiver 5-HT3 -Rezeptor-Antagonist. Der exakte pharmakologische Wirkungsmechanismus bei der Kontrolle von Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen ist beim Menschen noch nicht aufgeklärt.

Tierexperimentelle Untersuchungen zeigen, dass sowohl zytotoxische Chemo- als auch Strahlentherapie eine Freisetzung von 5-Hydroxytryptamin (5-HT, Serotonin) im Dünndarm bewirken. 5-HT stimuliert 5-HT 3 -Rezeptoren an Neuronen in der Peripherie (viszeraler afferenter Vagus) und im Zentralnervensystem (Area postrema), wodurch ein Brechreiz hervorgerufen wird. Ondansetron antagonisiert direkt an 5-HT 3 –Rezeptoren die Wirkung von 5-HT und hemmt so den biochemisch / pharmakolo-gischen Vorgang des Erbrechens.


In einer pharmakopsychologischen Probanden-Studie zeigte Ondansetron keine sedierende Wirkung.


ATC Code: A04 AA


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Durchschnittswerte pharmakokinetischer Parameter


Zeitpunkt der max.

Plasmakonzentration


8 mg oral

8 mg i.v.

(t max):

1,6 h

0,12 h

Eliminationshalb-

Wertszeit (t 1/2):


ca. 3 h


ca. 3 h



(bei älteren Patienten bis zu 5 h)


In einer Studie an 21 Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren, die sich ausgewählten chirurgischen Eingriffen unter Allgemeinanästhesie unterzogen, waren die absoluten Werte für die Clearance und das Verteilungsvolumen von Ondansetron nach einer intravenösen Einmalgabe von 2 mg (3- bis 7-Jährige) oder 4 mg (8- bis 12-Jährige) verringert. Die Größe dieser Veränderung war altersgebunden, mit einer Abnahme der Clearance von ca. 300 ml/min bei 12-Jährigen auf 100 ml/min bei 3-Jährigen. Das Verteilungsvolumen sank von ca. 75 l bei 12-Jährigen auf 17 l bei 3-Jährigen. Die Anwendung einer körpergewichtsbezogenen Dosierung (0,1 mg/kg KG bis zu einer Maximalgabe von 4 mg Ondansetron) berücksichtigt diese Veränderungen.


Zwischen Plasmaspiegeln und antiemetischer Wirkung besteht keine direkte Korrelation. Die Plasmaproteinbindung (in-vitro) beträgt 70 – 76 %. Ondansetron wird in hohem Ausmaß metabolisiert; die Metabolite werden im Urin und in den Faeces ausgeschieden.


Bioverfügbarkeit:

Die Bioverfügbarkeit von Ondansetron nach oraler Gabe in Form von Filmtabletten beträgt ca. 60 %.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität, Gentoxizität, und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


Ondansetron und seine Metabolite wurden bei Ratten in der Milch in einem Milch/Plasma-Verhältnis von 5,2 angereichert.


Eine In-vitro-Studie an geklonten Ionenkanälen menschlicher Herzzellen hat gezeigt, dass Ondansetron das Potential zur Beeinflussung der kardialen Erregungsrückbildung durch die Blockade der HERG-Kaliumkanäle besitzt. Die klinische Relevanz dieses Ergebnisses ist ungewiss.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Sonstige Bestandteile


Natriumchlorid, Natriumcitrat-Dihydrat, Citronensäure-Monohydrat, Wasser für Injektionszwecke.


6.2 Inkompatibilitäten


Ondansetron-Injektionslösungen sollen generell nicht in der Spritze oder Infusionsflasche mit anderen Arzneimittel haltigen Lösungen oder nicht überprüften Infusionslösungen gemischt werden.

Bei einer Verabreichung von Fluorouracil haltigen Lösungen in einer Konzentration von größer als 0,8 mg Fluorouracil/ml kommt es zur Ausfällung von Ondansetron.

Angaben zur Mischbarkeit siehe 6.6. Hinweise für die Handhabung


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Lagerungshinweise


Vor Licht schützen!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Glasampullen, hydrolytische Klasse I


2 ml:

Packung mit 5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung N 1

Packung mit 10 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung N 2

Klinikpackungen mit 10 x 5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung

Klinikpackung mit 5 x (10 x 5) Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung


4 ml:

Packung mit 5 Ampullen zu je 4 ml Injektionslösung N 1

Packung mit 10 Ampullen zu je 4 ml Injektionslösung N 2

Klinikpackungen mit 10 x 5 Ampullen zu je 4 ml Injektionslösung

Klinikpackung mit 5 x (10 x 5) Ampullen zu je 4 ml Injektionslösung


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Entsorgungsmaßnahmen


Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. Pharmazeutischer Unternehmer


hameln pharma plus gmbh

Langes Feld 13

31789 Hameln

Tel: 05151-581 0

Fax: 05151-581 123

e-mail: s.gliwitzki@hm-ph.com


8. Zulassungsnummer(n)


59062.00.00

9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


9. März 2005


10. Stand der Information


März 2006