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Opipramol Beta 100 Mg Filmtabletten

Opipramol beta 100 mg Filmtabletten, Zul.-Nr.: 60798.00.00, ENR: 2160798

GI, ÄA 29.11.07 Aussehen der Tabletten


Gebrauchsinformation:

Information für den Anwender


Opipramol beta 100 mg Filmtabletten

Opipramoldihydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Die Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Opipramol beta 100 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Opipramol beta 100 mg beachten?

3. Wie ist Opipramol beta 100 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Opipramol beta 100 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Opipramol beta 100 mg und wofür wird es angewendet?

Opipramol beta 100 mg ist ein Mittel zur Behandlung von Angst-, Erregungs- und Spannungszuständen (Sedativa/ Anxiolytika)


Opipramol beta 100 mg wird angewendet bei generalisierter Angststörung und somatoformen Störungen.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Opipramol beta 100 mg beachten?

Opipramol beta 100 mg darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Opipramol oder einen der sonstigen Bestandteile von Opipramol beta 100 mg sowie gegen trizyklische Antidepressiva (bestimmte Wirkstoffe, die mit Opipramol verwandt sind) sind

- wenn Sie bereits MAO-Hemmer (Substanzen, die auch zentral wirken) einnehmen

- wenn bei Ihnen akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika- und Psychopharmaka-Vergiftungen vorliegen

- wenn bei Ihnen akute Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z.T. schweren körperlichen Störungen) auftreten

- wenn Sie unter akutem Harnverhalten leiden

- wenn Sie eine Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) mit Restharnbildung haben

- wenn bei Ihnen ein paralytischer Ileus (Darmverschluss) vorliegt

- wenn Sie ein unbehandeltes Engwinkelglaukom (Grüner Star) haben

- wenn bei Ihnen bestimmte Schädigungen des Herzens (vorbestehende höhergradige AV-Blockierungen oder diffuse supraventrikuläre oder ventrikuläre Reizleitungsstörungen) vorliegen


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Opipramol beta 100 mg ist erforderlich

- wenn Sie unter Leber- und Nierenerkrankungen leiden

- wenn bei Ihnen die Krampfbereitschaft erhöht ist (z.B. bei Hirnschäden verschiedener Ursache, Epilepsien, Alkoholismus)

- falls Sie eine Prostatahyperplasie (Prostatavergrößerung) ohne Restharnbildung haben

- wenn Ihre Blutbildung gestört ist

- falls Sie unter zerebrovaskulärer Insuffizienz (Durchblutungsstörungen des Gehirns) leiden

- bei Kaliummangel (Hypokaliämie)

- wenn Sie einen verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) haben

- wenn Sie unter bestimmten Herzerkrankungen leiden (z.B. angeborenes QT-Syndrom, andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen).

In diesem Fall sollten Sie bei vorbestehendem AV-Block I. Grades oder anderen Erregungsleitungsstörungen nur unter engmaschigen EKG-Kontrollen, bei vorbestehenden höhergradigen AV-Blockierungen oder diffusen supraventrikulären oder ventrikulären Reizleitungsstörungen nicht mit Opipramol behandelt werden.


Da unter Antidepressiva sehr selten Blutbildveränderungen (Neutropenie, Agranulozytose) vorkommen können, sollte auch unter Opipramol beta 100 mg das Blutbild kontrolliert werden, insbesondere beim Auftreten von Fieber, grippalen Infekten und akuter Mandelentzündung.


Beim Auftreten allergischer Hautreaktionen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.


Bei Langzeitbehandlung empfiehlt es sich, die Leberwerte kontrollieren zu lassen.


Kinder und Jugendliche

Die Erfahrungen mit Opipramol in der Pädiatrie sind begrenzt.

Daher ist dieses Arzneimittel nicht für die Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren bestimmt.

Bei Kindern ab 6 Jahre sollte Opipramol beta 100 mg nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung unter Berücksichtigung der besonderen Dosierungsrichtlinien angewendet werden.


Bei Einnahme von Opipramol beta 100 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Therapie mit Opipramol beta 100 mg schließt eine zusätzliche Behandlung mit Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten seelischen Störungen), Hypnotika und Tranquilizern (bestimmte Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel, z.B. Barbiturate, Benzodiazepine) nicht aus. Dabei ist zu beachten, dass einige präparatespezifische Wirkungen, insbesondere zentraldämpfende Effekte, bei kombinierter Behandlung verstärkt in Erscheinung treten können. Gleiches gilt für die Sedierung nach systemischen Anästhetika (bestimmte Betäubungsmittel).


Die Kombination mit Alkohol kann zu Benommenheit führen.


Die Wirkung vor allem von starken Anticholinergika, wie z.B. Antiparkinsonmitteln und bestimmten Neuroleptika (Phenothiazinen), kann verstärkt werden.


Die gleichzeitige Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffen und Opipramol beta 100 mg kann zu additiven Effekten auf das serotonerge System führen. Unter Fluoxetin und Fluvoxamin (Arzneimittel zur Behandlung depressiver Erkrankungen) kann es zu einer Erhöhung der Plasmakonzentrationen trizyklischer Psychopharmaka und in Verbindung damit zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen kommen. Gegebenenfalls ist die Dosis von Opipramol beta 100 mg zu reduzieren.


MAO-Hemmer sollen mindestens 14 Tage vor der Behandlung mit Opipramol beta 100 mg vom Arzt abgesetzt werden. Gleiches gilt für Opipramol beta 100 mg, wenn anschließend MAO-Hemmer eingenommen werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern (z.B. Propranolol), Antiarrhythmika der Klasse Ic sowie Medikamenten aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, von denen auch Opipramol beta 100 mg abstammt, und Präparaten, die ein bestimmtes Abbausystem der Leber beeinflussen (mikrosomales Enzymsystem mit Monooxygenasen), kann zur Veränderung der Plasmakonzentration dieser Arzneimittel und von Opipramol führen. Barbiturate und Medikamente gegen epileptische Anfälle können die Plasmakonzentration von Opipramol senken und damit den therapeutischen Effekt abschwächen. Die gleichzeitige Einnahme von Neuroleptika (z.B. Phenothiazine) kann die Plasmakonzentration von Opipramol erhöhen. Falls notwendig, wird Ihr Arzt entsprechende Dosisanpassungen vornehmen.


Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln,

- die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern, z.B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse IA oder III), bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin), Cisaprid, Malariamittel, Mittel gegen Allergien bzw. Magen-/Darmgeschwüre (Antihistaminika) oder Mittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika),

- die zu einem Kaliummangel führen (z.B. bestimmte harntreibende Mittel),

- die den Abbau von Opipramol in der Leber hemmen können, z.B. MAO-Hemmer oder Mittel gegen Pilze (Imidazol-Antimykotika)

ist zu vermeiden.


Bei Einnahme von Opipramol beta 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Vermeiden Sie die Einnahme alkoholhaltiger Getränke, da die Kombination von Opipramol beta 100 mg mit Alkohol zu Benommenheit führen kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Opipramol beta 100 mg dürfen Sie während der Schwangerschaft insbesondere in den ersten drei Monaten nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt anwenden.


Opipramol beta 100 mg dürfen Sie in der Stillzeit nicht anwenden, da der Wirkstoff in geringen Mengen in die Muttermilch übertritt. Bei erforderlicher Behandlung während der Stillperiode stillen Sie bitte ab.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen (z.B. Müdigkeit, verringerte Aufmerksamkeit) kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka). Sie können dann möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!


3. Wie ist Opipramol beta 100 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Opipramol beta 100 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene erhalten in der Regel 2 Filmtabletten Opipramol beta 100 mg (entsprechend 200 mg Opipramoldihydrochlorid) täglich. Die Tagesdosis wird auf drei Einzeldosen verteilt, wobei ein größerer Teil am Abend eingenommen wird (½ Filmtablette morgens, ½ Filmtablette mittags, 1 Filmtablette abends).

Die Dosis kann nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abhängig von Wirksamkeit und Verträglichkeit auf bis zu 1-mal täglich ½ Filmtablette, vorzugsweise abends, verringert bzw. auf bis zu 3-mal täglich 1 Filmtablette gesteigert werden.


Kinder ab 6 Jahren erhalten etwa 3 mg Opipramoldihydrochlorid/kg Körpergewicht (entsprechend ½-1 Filmtablette Opipramol beta 100 mg) täglich.

Da die Erfahrungen mit Opipramol beta 100 mg in der Kinderheilkunde begrenzt sind, stellt diese Dosierungsempfehlung nur eine Rahmenrichtlinie dar.


Die Behandlung ist grundsätzlich vom Arzt zu überwachen.


Nehmen Sie Opipramol beta 100 mg zu oder nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein.


Für die individuelle Dosierung sind die Filmtabletten teilbar.


Hinweis zur Tablettenteilung:

Die Filmtabletten sind durch die beidseitigen Bruchkerben leicht in zwei Teile zu brechen, so dass eine auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Dosierung möglich ist (siehe Abb.).



Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.

Da die Wirkung von Opipramol beta 100 mg nicht schlagartig in Erscheinung tritt und die Gesamtumstimmung allmählich erfolgt, sollten Sie das Medikament mindestens während 2 Wochen regelmäßig einnehmen.


Eine durchschnittliche Behandlungsdauer von 1-2 Monaten ist ratsam.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Opipramol beta 100 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Opipramol beta 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Opipramol beta 100 mg kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen, wenn es in zu großen Mengen angewendet wird. Die folgenden Vergiftungserscheinungen können innerhalb von wenigen Stunden auftreten: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Unruhe, Koma, Erstarrung (Stupor), vorübergehende Verwirrtheitszustände, verstärkte Angst, Koordinationsstörungen (Ataxie), Krämpfe, Störungen beim Wasserlassen (Oligurie, Anurie), Herz-Kreislauf-Störungen (Tachy-/Bradykardie, Arrhythmie, AV-Block, Hypotonie), Schock, Atemdepression, selten Herzstillstand.


Verständigen Sie, wenn Sie einmal wesentlich mehr Filmtabletten als verordnet eingenommen haben, sowie bei einem Verdacht auf eine Vergiftung sofort Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallstation des nächstgelegenen Krankenhauses auf! Die Art der Behandlung, gegebenenfalls intensivmedizinisch, ist abhängig von der Symptomatik, da kein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert.


Bei Kindern ist in jedem Fall - auch bei geringer Einnahme - ein Arzt hinzuzuziehen. Bitte beachten Sie, dass auch bei geringer Überdosierung in jedem Fall das Reaktionsvermögen stärker als unter Normaldosierung beeinträchtigt ist.


Wenn Sie die Einnahme von Opipramol beta 100 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie die Einnahme von Opipramol beta 100 mg abbrechen

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit Opipramol beta 100 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden.


Eine eventuelle Beendigung der Behandlung ist durch langsame Verringerung der Dosis vorzunehmen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Opipramol beta 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle


Mögliche Nebenwirkungen


Nervensystem, Vegetativum, Psyche

Häufig kann es insbesondere zu Behandlungsbeginn zu Müdigkeit, Mundtrockenheit und verstopfter Nase kommen.

Gelegentlichtreten Schwindel, Benommenheit und Störungen beim Wasserlassen, verschwommenes Sehen, Zittern, Gewichtszunahme und Durstgefühl auf.

Seltenkommt es zu Erregungszuständen, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen, insbesondere bei älteren Patienten zu Verwirrtheitszuständen und Delirien und vor allem bei plötzlichem Absetzen einer längerfristigen, hoch dosierten Therapie zu Unruhe, Schweißausbrüchen und Schlafstörungen.

Sehr seltenkommt es zu epileptischen Anfällen, Störungen des Bewegungsablaufes (Dyskinesien, Ataxie), Unfähigkeit zu ruhigem Sitzen (Akathisie), Erkrankungen peripherer Nervenzellen (Polyneuropathie), grünem Star und Angstzuständen.


Haut und Anhangsgebilde

Gelegentlichtreten allergische Hautreaktionen (Exanthem, Urtikaria),

seltenWasseransammlungen im Gewebe (Ödeme),

sehr seltenHaarausfall auf.


Hormonsystem

Gelegentlichkommt es zu sexuellen Funktionsstörungen (Erektionsstörungen, Potenzstörungen) und

seltenzu Milchfluss (Galaktorrhö).


Niere und Harnwege

Seltentritt eine Harnsperre auf.


Magen-Darm-Trakt

Gelegentlich tritt Verstopfung auf,

selten kommt es zu Magenbeschwerden, Geschmacksstörungen, Darmverschluss infolge Darmlähmung (paralytischer Ileus) und insbesondere bei plötzlichem Absetzen einer längerfristigen, hoch dosierten Therapie zu Übelkeit und Erbrechen.


Leber und Galle

Gelegentlichwurden vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten beobachtet,

sehr seltenschwere Leberfunktionsstörungen und nach langfristiger Behandlung Gelbsucht und chronische Leberschäden.


Herz-Kreislauf-System

Häufigkommt es besonders bei Behandlungsbeginn zu erniedrigtem Blutdruck und Blutdruckabfall im Stehen.

Gelegentlichtreten beschleunigter Herzschlag und Herzklopfen auf.

Seltenkommt es zu Kollapszuständen, Erregungsleitungsstörungen des Herzens und Verstärkung einer bestehenden Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz).


Blut und Lymphsystem

Selten wurden Blutbildveränderungen, insbesondere eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) bekannt,

sehr seltender Verlust von weißen Blutkörperchen (Agranulozytose).


Bei der Behandlung mit Opipramoldihydrochlorid ist, insbesondere zu Beginn der Behandlung bzw. bei höherer Dosierung, ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) bzw. eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzwerden vor den Augen bei plötzlichem Aufstehen (orthostatische Dysregulation) und eine Beschleunigung des Herzschlags nicht auszuschließen.

Während der Behandlung mit Opipramol beta 100 mg können bestimmte Herzrhythmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, u.U. auch die lebensbedrohlichen "Torsade de pointes").


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Opipramol beta 100 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Faltschachtel und Blisterpackung nach “Verwendbar bis” angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


6. Weitere Informationen

Was Opipramol beta 100 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Opipramoldihydrochlorid

1 Filmtablette enthält 100 mg Opipramoldihydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Im Kern:

Vorverkleisterte Stärke (Mais), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

In der Filmhülle:

Macrogol 6000, Hypromellose, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)


Wie Opipramol beta 100 mg aussieht und Inhalt der Packungen:

Es handelt sich bei Opipramol beta 100 mg um eine gelb-braune, runde, gewölbte Filmtablette mit beidseitiger Kreuzbruchkerbe.


Opipramol beta 100 mg ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

betapharm Arzneimittel GmbH

Kobelweg 95, 86156 Augsburg

Tel.: 08 21/74 88 10; Fax: 08 21/74 88 14 20


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:

September 2007

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