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Ospur Ca 1000mg Brausetabletten

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ENR: 2131279 Ospur® Ca 1000 mg Brausetabletten

FACHINFORMATION


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Ospur® Ca 1000 mg Brausetabletten


Wirkstoff: Calciumcarbonat


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 Brausetablette OspurCa 1000 mg Brausetabletten enthält 2500 mg Calciumcarbonat, entsprechend 1000 mg Calcium als gelöstes Calciumcitrat in der fertigen Lösung.


Enthält Lactose (siehe Abschnitt 4.4).


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Brausetabletten.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Zur Vorbeugung eines Calciummangels bei erhöhtem Bedarf (z. B. Wachstumsalter, Schwangerschaft, Stillzeit).


Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung

Die empfohlene Dosis beträgt 1000 mg Calcium täglich, entsprechend 1-mal täglich 1 Brausetablette.


Art und Dauer der Anwendung

Die Brausetabletten werden in einem Glas Wasser aufgelöst eingenommen.

Die Einnahme erfolgt beim oder nach dem Essen. Die Behandlung des Calciummangels und der Osteoporose ist langfristig anzulegen. Ihre Dauer orientiert sich an dem angestrebten therapeutischen Ziel.


4.3 Gegenanzeigen


Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten dürfen nicht angewendet werden bei:



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Durch die Einnahme von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten erhöht sich die Aus­scheidung von Calcium im Urin. In den ersten Monaten nach Einnahmebeginn wird dadurch auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies kann durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermieden werden.


Bei Patienten mit calciumhaltigen Nierensteinen in der Familie sollte eine absorptive Hyperkalzurie ausge­schlossen werden.


Bei Niereninsuffizienz sollten Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten nur unter laufender Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen in Blut und Urin angewandt werden.


Während einer Therapie mit hohen Dosen Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten, insbesondere wenn zusätzlich mit Vitamin D therapiert wird, besteht die Gefahr einer Hyperkalzämie, der eine Störung der Nierenfunktion folgen kann. Bei solchen Patienten sollten der Serumcalciumspiegel und die Nierenfunktion überwacht werden.


Hinweise für die Anwendung bei bestimmten Patienten­gruppen


Calciumcarbonat wird im Magen in lösliches Chlorid überführt und auf diese Weise bioverfügbar. Bei Patienten mit Achlorhydrie kann die Löslichkeit beeinträchtigt und die Bioverfügbarkeit vermindert sein. Die Bioverfügbarkeit ist jedoch gewährleistet, wenn diese Patienten das Arzneimittel zusammen mit einer Mahlzeit einnehmen.


Bei Patienten, die gleichzeitig Antazida einnehmen, sollte berücksichtigt werden, dass Calciumcarbonat auch säurebindende Eigenschaften hat.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Diuretika vom Thiazid-Typ vermindern die Calciumausscheidung, das Risiko für das Auftreten einer Hyperkalzämie wird dadurch erhöht. Bei gleichzeitiger Einnahme von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Calcium-Blutspiegel regelmäßig überwacht werden.


Die Resorption von Calcium wird durch Vitamin D gesteigert.


Systemische Corticosteroide vermindern die Calciumresorption. Bei gleichzeitiger Gabe von Corticosteroiden kann es notwendig werden, die Dosis von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten zu erhöhen.


Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika, wie z. B. Tetracyclinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten), wird durch die gleichzeitige Einnahme von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten vermindert.


Die Resorption von Aluminium- und Wismutsalzen und damit auch deren Toxizität wird durch die in Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten enthaltene Citronensäure gesteigert.


Zwischen der Einnahme von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.


Die Bioverfügbarkeit von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten kann durch Antazida vermindert, die renale Elimination durch Alkalisierung des Urins verlängert werden.


Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden und damit auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen wird durch eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut gesteigert. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden und Calcium sollten mittels EKG und Kontrolle der Serumcalciumspiegel überwacht werden.


Calciumsalze vermindern die Aufnahme von Phosphat durch Bildung schwer löslicher Salze.


Wechselwirkungen können auch mit Nahrungsmitteln auftreten, wenn z. B. Oxalsäure, Phosphate oder Phytinsäure enthalten sind.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Die angemessene Tagesdosis (aus der Nahrung bzw. durch ergänzende Zufuhr) für schwangere und stillende Frauen beträgt normalerweise 1000–1300 mg Calcium. Während der Schwangerschaft sollte die tägliche Einnahme 1500 mg Calcium nicht überschreiten. Calcium geht in signifikanten Mengen in die Muttermilch über. Wenn während der Schwangerschaft und Stillzeit ein Calciummangel auftritt, können Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten eingenommen werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es liegen keine Daten über die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor. Eine Auswirkung ist jedoch unwahrscheinlich.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:


Sehr häufig (1/10)

Häufig (1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (1/1.000 bis <1/100)

Selten (1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000, einschließlich Einzelfälle)


Selten:

Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.


Juckreiz, Nesselsucht und Hautausschlag.


In den ersten Monaten der Gabe von Calcium kommt es zu einer vermehrten Calciumausscheidung im Urin, die eine Steinbildung begünstigen kann.


Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz) und langfristigerer Einnahme kann es zu einer Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut (Hyperkalzämie), zu einer vermehrten Calciumaus­scheidung im Urin (Hyperkalzurie) und zur Untersäuerung des Blutes (metabolische Alkalose) kommen.


4.9 Überdosierung


Sofern keine organischen Grundleiden (wie Hyperpara­thyreoidismus, exzessive Vitamin-D-Zufuhr, Neoplasmen, Niereninsuffizienz, Z. n. Nierentransplantation) vor­liegen, ist mit hyperkalzämischen Zuständen praktisch nicht zu rechnen (Ausnahme: idiopathische Hyperkalzämie bei Kindern).


Symptome einer Hyperkalzämie sind zunächst Muskel­schwäche und gastrointestinale Beschwerden (Bauch­schmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen), bei längerdauernder und schwerer Hyperkalzämie Bewusst­seinsstörungen (z. B. Lethargie, in extremen Fällen auch Koma) sowie eine Beeinflussung der Nieren­funktion.


Eine chronische Überdosierung kann infolge einer Hyperkalzämie zu Gefäß- und Organverkalkungen führen.


Eine Hyperkalzämie ist ggf. durch Absetzen von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten, Rehydratation, Infusion von isotoner Kochsalzlösung und forcierte Diurese zu behandeln.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Calcium

ATC-Code: A12 AA04


Calciumionen haben entscheidende Bedeutung bei der Aktivierung biologischer Systeme. Die Reizschwelle erregbarer Membranen hängt von der extrazellulären Ca++-Konzentration ab. Calciumionen sind außerdem beteiligt an der Regulation der Permeabilität von Zellmembranen. Ein Mangel an Ca++-Ionen im Plasma erhöht, ein Überschuss dagegen vermindert die neuromuskuläre Erregbarkeit.


Orale Calciumzufuhr fördert die Remineralisation des Skeletts bei Calciummangel.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Die Resorption von Calcium unterliegt einer hormonalen Regelung. Die Resorptionsquote nimmt mit zunehmender Dosis und zunehmendem Alter ab und bei hypokalzämischen Zuständen zu. Bei einer Zufuhr von 500 mg Calciumcitrat werden etwa 30–40 % resorbiert. Die Gabe höherer Dosen führt nur zu einer geringen Steigerung der resorbierten Menge. Die normale tägliche Calcium­zufuhr mit der Nahrung beträgt ca. 1000 mg.


Abhängig vom Calciumserumspiegel wird Calcium über die Niere ausgeschieden. Bei Nierengesunden werden 98 % des filtrierten Calciums tubulär rückresorbiert.

Citrat wird praktisch komplett resorbiert und teilweise renal eliminiert.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Außer den bereits an anderer Stelle der Fachinformation (SPC) gemachten Angaben liegen keine weiteren sicherheitsrelevanten Informationen vor.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Povidon K 25, Dimeticon 1000, hochdisperses Siliciumdioxid, Methylcellulose, Sorbinsäure, Macrogol 6000, Lactose-Monohydrat, wasserfreie Citronensäure, Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium 2 H2O, Zitronenaroma.


Eine Brausetablette entspricht weniger als 0,06 BE.


6.2 Inkompatibilitäten


Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit von Ospur Ca 1000 mg Brausetabletten beträgt 3 Jahre.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Trocken lagern; Röhrchen nach Gebrauch dicht verschließen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Packungen mit 20 und 100 Brausetabletten.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

65926 Frankfurt am Main

Postanschrift:
Postfach 800860

65908 Frankfurt am Main


Tel.: (0180) 2 22 20 10*

Fax: (0180) 2 22 20 11*

E-Mail: callcenter.de@sanofi-aventis.com


Mitvertrieb:

Henning Berlin Arzneimittel GmbH

10898 Berlin


*0,06 Euro/Anruf.


8. ZULASSUNGSNUMMER


31279.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/Verlängerung der Zulassung


18.07.1995/04.07.2006


10. STAND DER INFORMATION


November 2006


11. VERKaufsabgrenzung


Freiverkäuflich.


1 November 2006