iMedikament.de

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm Pulver Zur Inhalation


S. 8

FACHINFORMATION (SPC)

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm

Pulver zur Inhalation


Pulver zur Inhalation


(Zul.-Nr.: 39806.00.00)


Fachinformation
(Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Oxis® Turbohaler® 6 Mikrogramm Pulver zur Inhalation

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Einzeldosis enthält:

6 Mikrogramm Formoterolhemifumarat 1 H2O

(entspricht einer über das Mundstück abgegebenen Menge von 4,5 Mikrogramm)

Sonstiger Bestandteil: 594 Mikrogramm Lactose-Monohydrat

(entspricht einer über das Mundstück abgegebenen Menge von 445,5 Mikrogramm)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe 6.1.

Darreichungsform

Pulver zur Inhalation

weißes Pulver

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm ist angezeigt als add-on (Zusatz-)Therapie zur Erhaltungstherapie mit inhalativen Kortikosteroiden, zur Erleichterung bronchialobstruktiver Symptome und zur Vorbeugung von Anstrengungsasthma bei Patienten mit Asthma, bei denen eine adäquate Behandlung mit Kortikosteroiden allein nicht ausreichend ist. Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm ist ebenfalls angezeigt zur Erleichterung von bronchialobstruktiven Symptomen bei Patienten mit chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD).

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Wenn ein einzelner Patient an mehr als 2 Tagen pro Woche zusätzlich zu den normalerweise benötigten Dosen weitere benötigt, ist dies ein Zeichen für eine nicht optimale Krankheitskontrolle und die Erhaltungstherapie sollte überdacht werden.

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm wird aufgrund nicht ausreichender Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit zur Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.

Asthma:

Bei Asthma kann Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm ein- bis zweimal täglich („Reguläre Dosierung“) sowie für die „Akutbehandlung“ zur Erleichterung akuter bronchialobstruktiver Symptome eingesetzt werden.

Erwachsene (über 18 Jahre):

Akutbehandlung: 1 - 2 Inhalationen zur Erleichterung akuter bronchialobstruktiver Symptome.

Reguläre Dosierung: 1 - 2 Inhalationen ein- bis zweimal täglich. Einige Patienten können 4 Inhalationen ein- bis zweimal täglich benötigen.

Vorbeugung bei Anstrengungsasthma: 2 Inhalationen vor der Anstrengung.

Für den regelmäßigen Gebrauch sollte die Tagesdosis 8 Inhalationen nicht überschreiten, jedoch dürfen gelegentlich bis zu maximal 12 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden angewendet werden. Als Einzeldosis dürfen nicht mehr als 6 Inhalationen gleichzeitig appliziert werden.

Kinder und Jugendliche (6 Jahre und älter):

Akutbehandlung: 1 - 2 Inhalationen zur Erleichterung akuter bronchialobstruktiver Symptome.

Reguläre Dosierung: 2 Inhalationen ein- bis zweimal täglich.

Vorbeugung bei Anstrengungsasthma: 1 - 2 Inhalationen vor der Anstrengung.

Für den regelmäßigen Gebrauch sollte die Tagesdosis 4 Inhalationen nicht überschreiten, jedoch dürfen gelegentlich bis zu maximal 8 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden angewendet werden. Als Einzeldosis dürfen nicht mehr als 2 Inhalationen gleichzeitig appliziert werden.

Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD):

Reguläre Dosierung: 2 Inhalationen ein- bis zweimal täglich.

Für den regelmäßigen Gebrauch sollte die Tagesdosis 4 Inhalationen nicht überschreiten.

Zur Erleichterung der Symptome können, falls erforderlich, zusätzliche Inhalationen, die über die reguläre Therapie hinausgehen, bis zu einer maximalen Tagesdosis von 8 Inhalationen (reguläre plus zusätzlich erforderliche Dosis) angewendet werden. Als Einzeldosis dürfen nicht mehr als 4 Inhalationen gleichzeitig appliziert werden.

Spezielle Patientengruppen:

Bei älteren Patienten gibt es keine speziellen Dosierungsanforderungen. Es liegen keine Daten zur Anwendung von Oxis Turbohaler bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung vor (siehe 5.2).

Für Patienten, die 2 oder mehr Inhalationen benötigen, steht Oxis Turbohaler auch in einer höheren Wirkstoffkonzentration zur Verfügung.

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm ist atemzuggesteuert, d. h., wenn der Patient durch das Mundstück einatmet, wird der Wirkstoff mit der Atemluft in die Bronchien transportiert.

Hinweis:

Es ist wichtig, den Patienten darauf hinzuweisen,


Der Patient kann bei der Verwendung von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm aufgrund der geringen Substanzmenge das Medikament weder schmecken noch spüren.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber Formoterol oder Laktose (enthält geringe Mengen Milchprotein).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm sollte nicht als Initialtherapie zur Asthmabehandlung eingesetzt werden und ist dafür auch nicht ausreichend.

Patienten, die eine Behandlung mit lang wirksamen Beta-2-Agonisten benötigen, sollten auch eine optimale antientzündliche Erhaltungstherapie mit Kortikosteroiden erhalten. Die Patienten sind anzuhalten, die entzündungshemmende Behandlung neben der Anwendung von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm auch dann fortzusetzen, wenn sich ihr Krankheitszustand bessert. Ein Fortbestehen der Symptome sowie ein steigender Bedarf an Beta-2-Agonisten weisen auf eine Verschlechterung der zugrunde liegenden Erkrankung hin. In diesen Fällen sollte die Erhaltungstherapie überdacht werden.

Obwohl Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm als Zusatztherapie eingesetzt werden kann, wenn inhalative Kortikosteroide zur adäquaten Kontrolle der Asthmasymptome nicht ausreichen, sollte der Therapiebeginn mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm nicht während einer akuten schweren Exazerbation oder wenn sich das Asthma signifikant verschlechtert oder akut verschlimmert erfolgen.

Während der Behandlung mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm können schwere asthma-assoziierte unerwünschte Ereignisse und Exazerbationen auftreten. Patienten sollten aufgefordert werden, die Behandlung fortzusetzen, aber ärztlichen Rat einzuholen, wenn keine Kontrolle der Asthmasymptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapiebeginn mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm verschlimmern.

Sobald eine Kontrolle der Asthmasymptome erreicht ist, kann eine schrittweise Reduzierung der Dosis von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm in Betracht gezogen werden. In diesem Fall ist eine regelmäßige Kontrolle der Patienten wichtig. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden.

Die maximale Tagesdosis sollte nicht überschritten werden. Die Langzeitsicherheit einer Erhaltungstherapie mit Dosen über 36 Mikrogramm pro Tag bei Erwachsenen mit Asthma, 18 Mikrogramm pro Tag bei Kindern mit Asthma und 18 Mikrogramm pro Tag bei Patienten mit COPD ist noch nicht gesichert.

Ein häufiger Bedarf an Medikation (d. h. prophylaktische Anwendung, z. B. Kortikosteroide und lang wirksame Beta-2-Agonisten) für die Vorbeugung bei Anstrengungsasthma mehrmals in der Woche trotz ausreichender Erhaltungstherapie kann ein Anzeichen für eine nicht ausreichende Asthmakontrolle sein und erfordert eine Neubewertung der Asthmatherapie und Überprüfung der Compliance.

Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Thyreotoxikose, Phäochromozytom, hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie, idiopathischer subvalvulärer Aortenstenose, schwerer Hypertonie, Aneurysmen oder anderen schweren kardiovaskulären Störungen wie ischämischer Herzerkrankung, Tachyarrhythmie oder schwerer Herzinsuffizienz.

Formoterol kann eine Verlängerung des QT-Intervalls hervorrufen. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit verlängertem QT-Intervall und bei Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, welche das QT-Intervall beeinflussen (siehe 4.5).

Aufgrund der hyperglykämischen Wirkung von Beta-2-Agonisten sollten bei Diabetikern zu Beginn der Therapie zusätzliche Blutzuckerkontrollen durchgeführt werden.

Bei einer Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann unter Umständen eine schwere Hypokaliämie auftreten. Das damit verbundene Risiko wird durch eine Hypoxie erhöht, daher ist bei akutem schwerem Asthma besondere Vorsicht erforderlich. Die hypokaliämische Wirkung wird durch die gleichzeitige Behandlung mit Xanthinderivaten, Steroiden und Diuretika erhöht, deshalb sollte der Serumkaliumspiegel überwacht werden.

Wie auch bei anderen Inhalationstherapien ist die Möglichkeit eines paradoxen Bronchospasmus in Betracht zu ziehen. Wenn dieser auftritt, sollte die Behandlung sofort beendet und eine alternative Behandlung begonnen werden (siehe 4.8).

Jede von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm über das Mundstück abgegebene Dosis enthält 445,5 Mikrogramm Lactose-Monohydrat (entsprechend 594 Mikrogramm pro abgeteilter Dosis). Diese Menge verursacht selbst bei Patienten mit Lactoseunverträglichkeit normalerweise keine Probleme. Patienten mit einer der seltenen Erbkrankheiten Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm nicht anwenden.

Kinder bis zu 6 Jahren sollten nicht mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm behandelt werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm wurden keine spezifischen Interaktionsstudien durchgeführt.

Die gleichzeitige Behandlung mit anderen sympathomimetischen Substanzen wie z. B. anderen Beta-2-Agonisten oder einem Vasokonstriktor kann die unerwünschten Wirkungen von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm verstärken und eine Dosisanpassung erfordern.

Die gleichzeitige Behandlung mit Xanthinderivaten, Steroiden oder Diuretika (wie Thiazide und Schleifendiuretika) kann eine seltene hypokaliämische unerwünschte Wirkung der Beta-2-Agonisten verstärken. Bei Patienten, die mit Digitalisglykosiden behandelt werden, kann eine Hypokaliämie die Anfälligkeit für Arrhythmien erhöhen.

Es besteht ein theoretisches Risiko, dass eine gleichzeitige Behandlung mit anderen Arzneistoffen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern, zu einer pharmakologischen Wechselwirkung mit Formoterol führen und das mögliche Risiko für ventrikuläre Arrhythmien erhöhen könnten. Beispiele für solche Arzneistoffe schließen bestimmte Antihistaminika (z. B. Terfenadin, Astemizol, Mizolastin), gewisse Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Disopyramid, Procainamid), Erythromycin und trizyklische Antidepressiva mit ein.

Ein erhöhtes Arrhythmie-Risiko besteht bei Patienten, die gleichzeitig mit Anästhetika behandelt werden, die halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalten.

Die bronchodilatatorischen Effekte von Formoterol können durch Anticholinergika verstärkt werden.

Betarezeptorenblocker können die Wirkung von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm abschwächen oder hemmen. Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm darf daher nicht zusammen mit Betarezeptorenblockern (einschließlich Augentropfen) verabreicht werden, wenn nicht zwingende Gründe vorliegen.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Anwendung von Formoterol bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Daten vor. In Studien an Tieren wurden unter Formoterol eine verminderte Zahl von Implantationen, eine herabgesetzte postnatale Überlebensrate sowie ein verringertes Geburtsgewicht beobachtet. Diese Wirkungen traten erst bei Dosen auf, die wesentlich über der bei der klinischen Anwendung von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm erreichten Exposition lagen. Eine Behandlung mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm kann in allen Stadien der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden, wenn diese für eine Kontrolle des Asthmas als notwendig erachtet wird. Wie bei anderen Arzneimitteln sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft nur in Betracht gezogen werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter das mögliche Risiko für den Fetus überwiegt. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Es ist nicht bekannt, ob Formoterol in die Muttermilch übertritt. Bei Ratten sind geringe Mengen an Formoterol in der Milch gefunden worden. Die Verabreichung von Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm sollte bei stillenden Müttern nur in Betracht gezogen werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter das mögliche Risiko für das Kind überwiegt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm beeinträchtigt nicht die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die bei einer Therapie mit Beta-2-Agonisten am häufigsten berichteten Nebenwirkungen wie z. B. Tremor und Palpitationen sind üblicherweise leicht und verschwinden innerhalb weniger Behandlungstage.

Nebenwirkungen, die mit Formoterol in Verbindung gebracht worden sind, sind nachfolgend nach System-Organklasse und Häufigkeit aufgeführt. Häufigkeit wird definiert als: sehr häufig ( 1/10), häufig ( 1/100 und < 1/10), gelegentlich ( 1/1000 und < 1/100), selten ( 1/10 000 und < 1/1000) und sehr selten (< 1/10 000).

Störungen der Herzfunktion

Häufig

Palpitationen


Gelegentlich

Tachykardie


Selten

Herzrhythmusstörungen, wie Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen


Sehr selten

Angina pectoris, Verlängerung des QTc-Intervalls

Störungen des Gastrointestinaltrakts

Selten

Übelkeit

Störungen des Immunsystems

Selten

Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Bronchospasmus, Exanthem, Urtikaria, Pruritus

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten

Hypokaliämie


Sehr selten

Hyperglykämie

Störungen der Skelettmuskulatur und des Bindegewebes

Gelegentlich

Muskelkrämpfe

Störungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen, Tremor


Sehr selten

Geschmacksstörungen, Benommenheit

Psychiatrische Störungen

Gelegentlich

Agitiertheit, Rastlosigkeit, Schlafstörungen

Gefäßerkrankungen

Sehr selten

Veränderungen des Blutdrucks


Wie bei jeder Inhalationstherapie kann in sehr seltenen Fällen ein paradoxer Bronchospasmus auftreten (siehe 4.4).

Eine Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Insulin, freien Fettsäuren, Glyzerin und Ketonkörpern im Blut führen.

Der sonstige Bestandteil Laktose enthält geringe Mengen Milchprotein, das allergische Reaktionen hervorrufen kann.

4.9 Überdosierung

Es gibt begrenzte klinische Erfahrungen bei einer Überdosierung mit Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm. Eine Überdosierung lässt die für Beta-2-Agonisten typischen Wirkungen erwarten wie: Tremor, Kopfschmerzen, Palpitationen. In Einzelfällen wurde über Symptome wie Tachykardie, Hyperglykämie, Hypokaliämie, verlängertes QT-Intervall, Herzrhythmusstörung, Übelkeit und Erbrechen berichtet. Eine unterstützende und symptomatische Behandlung kann angezeigt sein.

Eine Anwendung von kardioselektiven Betablockern kann in Erwägung gezogen werden, jedoch nur mit besonderer Vorsicht, da betaadrenerge Blocker Bronchospasmen auslösen können. Der Serumkaliumspiegel ist zu überwachen.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: selektiver Beta-2-Agonist, Formoterol

ATC-Code: R03A C13

Formoterol ist ein selektiver Beta-2-Adrenozeptor-Agonist, der eine Relaxation der glatten Bronchialmuskulatur hervorruft. Formoterol hat daher bei Patienten mit reversibler Atemwegsobstruktion eine bronchodilatatorische Wirkung. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch innerhalb von 1 - 3 Minuten nach Inhalation ein und hat nach Gabe einer einzelnen Dosis eine durchschnittliche Wirkdauer von 12 Stunden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Inhaliertes Formoterol wird rasch resorbiert, und die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb von 10 Minuten nach Inhalation erreicht.

In Untersuchungen betrug die durchschnittliche Deposition von Formoterol in der Lunge nach Inhalation mittels Turbohaler® zwischen 28 und 49 % der über das Mundstück abgegebenen Dosis (entsprechend 21 - 37 % der abgeteilten Dosis). Die gesamte systemische Verfügbarkeit betrug bei der höheren Deposition in der Lunge etwa 61 % der über das Mundstück abgegebenen Dosis (entsprechend 46 % der abgeteilten Dosis).

Verteilung und Metabolismus

Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 50 %.

Formoterol wird durch direkte Glukuronidierung und O-Demethylierung metabolisiert. Die Enzyme, die für die O-Demethylierung verantwortlich sind, wurden bisher nicht identifiziert. Die Gesamtplasmaclearance und das Verteilungsvolumen wurden nicht bestimmt.

Elimination

Der Hauptanteil der Formoteroldosis wird über den Stoffwechsel eliminiert.

8 - 13 % der über das Mundstück abgegebenen Dosis (entsprechend 6 - 10 % der abgeteilten Dosis) an Formoterol werden nach Inhalation unverändert über den Urin ausgeschieden. Nach i.v.-Gabe werden ca. 20 % unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die terminale Halbwertszeit nach Inhalation beträgt 17 Stunden.

Spezielle Patientengruppen

Es ist nicht bekannt, ob die Pharmakokinetik von Formoterol bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion bzw. bei älteren Patienten verändert wird. Da Formoterol vorwiegend über die Leber metabolisiert wird, sind bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose erhöhte Serumspiegel zu erwarten.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In Untersuchungen an Ratten und Hunden zur Toxizität von Formoterol wurden hauptsächlich Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System beobachtet, wie Hyperämie, Tachykardie, Arrhythmien und myokardiale Läsionen. Dies sind die üblichen pharmakologischen Effekte, die nach der Gabe hoher Dosen von Beta-2-Agonisten zu beobachten sind.

Bei hohen systemischen Dosen von Formoterol wurde bei männlichen Ratten eine leicht verringerte Fertilität beobachtet.

In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen mit Formoterol zeigten keine genotoxischen Wirkungen. Es wurde lediglich eine leichte Zunahme der Häufigkeit von gutartigen Leiomyomen des Uterus bei Ratten und Mäusen beobachtet. Diese Wirkung wird als Klasseneffekt angesehen, der bei Nagern nach lang dauernder Verabreichung von Beta-2-Agonisten in hohen Dosen auftritt.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat (enthält Milchproteine)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

Das Behältnis mit Schutzkappe fest verschlossen halten.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Oxis Turbohaler 6 Mikrogramm ist ein Mehrfachdosenbehältnis, welches Pulver zur Inhalation enthält, das durch die Atemluft angesaugt wird.

Der Pulverinhalator besteht aus Kunststoffteilen (PP, PC, HDPE, LDPE, LLDPE, PBT).

Packungsgrößen:

1 Pulverinhalator mit 60 Einzeldosen [N 1]

3 Pulverinhalatoren mit jeweils 60 Einzeldosen [N 1]

10 (10 x 1) Pulverinhalatoren mit 600 (10 x 60) Einzeldosen (Klinikpackung)

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und die Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. Inhaber der Zulassung

AstraZeneca GmbH

22876 Wedel

Telefon: 0 41 03 / 70 80

Telefax: 0 41 03 / 708 32 93

E-Mail: azinfo@astrazeneca.com

www.astrazeneca.de

8. Zulassungsnummer

39806.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 24.04.1997

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 10.03.2007

10. Stand der Information

August 2010

11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

spcde-42ii-oxis-6mcg-08-10om, gma, Stand: 16.08.2010