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Oxycodon-Hcl Zentiva 60 Mg Retardtabletten

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FACHINFORMATION

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Oxycodon-HCl Zentiva® 30 mg Retardtabletten Oxycodon-HCl Zentiva® 60 mg Retardtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Oxycodon-HCl Zentiva 30 mg Retardtabletten

1 Retardtablette enthält 30 mg Oxycodonhydrochlorid, entsprechend 26,9 mg Oxycodon. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

1 Retardtablette enthält maximal 18 mg Sucrose (siehe Abschnitt 4.4).

Oxycodon-HCl Zentiva 60 mg Retardtabletten

Jede Retardtablette enthält 60 mg Oxycodonhydrochlorid, entsprechend 53,8 mg Oxycodon. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Retardtablette enthält maximal 36 mg Sucrose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Retardtablette.

Oxycodon-HCl Zentiva 30 mg Retardtabletten

Gelbe, bikonvexe, längliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten, ca. 5,3 mm breit und 11,3 mm lang.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Oxycodon-HCl Zentiva 60 mg Retardtabletten

Dunkelgelbe, bikonvexe, längliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten, ca. 6,8 mm breit und 14,3 mm lang.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Starke bis sehr starke Schmerzen, die nur mit Opioidanalgetika angemessen behandelt werden können.

Oxycodon-HCl Zentiva wird für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung Dosierung

Die Dosierung ist abhängig von der Schmerzintensität und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten.

Es gelten folgende allgemeine Dosierungsempfehlungen:

Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahre)

Dosiseinstellung

Die Anfangsdosis für opioidnaive Patienten beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in Abständen von 12 Stunden. Bei einigen Patienten kann eine Anfangsdosis von 5 mg Oxycodonhydrochlorid ausreichend sein, um die Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen zu minimieren.

Bei Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, kann die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer vorangegangenen Erfahrungen mit Opioidbehandlungen bereits mit höheren Dosierungen begonnen werden.

Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht praktikabel sind, stehen andere Stärken und Arzneimittel zur Verfügung.

Anhand der Erfahrungen in sorgfältig kontrollierten klinischen Studien entsprechen 10-13 mg Oxycodonhydrochlorid etwa 20 mg Morphinsulfat, jeweils bezogen auf die retardierte Freisetzung.

Wegen der individuell unterschiedlichen Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Opioiden wird empfohlen, dass die Patienten die Behandlung mit Oxycodon-HCl Zentiva nach Umstellung von einem anderen Opioid konservativ mit 50-75 % der berechneten Oxycodon-Dosis beginnen.

Dosisanpassung

Einige Patienten, die Oxycodon-HCl Zentiva nach einem festen Zeitschema einnehmen, benötigen zusätzlich schnell freisetzende Analgetika als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon-HCl Zentiva ist nicht vorgesehen zur Behandlung von akuten Schmerzen und/oder Durchbruchschmerzen. Die Einzeldosis der Bedarfsmedikation soll 1/6 der äquianalgetischen Tagesdosis von Oxycodon-HCl Zentiva betragen. Wird eine Bedarfsmedikation öfter als zweimal pro Tag benötigt, ist dies ein Anzeichen dafür, dass eine Dosiserhöhung von Oxycodon-HCl Zentiva erforderlich ist. Die Dosisanpassung sollte nicht häufiger als alle 1-2 Tage bis zum Erreichen einer stabilen 2-mal täglichen Gabe erfolgen.

Nach einer Dosiserhöhung von 10 mg auf 20 mg alle 12 Stunden ist eine Anpassung in Schritten von etwa einem Drittel der Tagesdosis durchzuführen. Das Ziel ist eine patientenspezifische Dosierung, die bei 2-mal täglicher Gabe eine adäquate Analgesie mit tolerierbaren Nebenwirkungen und minimaler Bedarfsmedikation so lange ermöglicht, wie eine Schmerztherapie notwendig ist.

Einheitliche Gaben (gleiche Dosis morgens und abends) nach einem festen Zeitschema (alle 12 Stunden) sind für die Mehrzahl der Patienten angemessen. Für einige Patienten kann es von Vorteil sein, die Mengen in Abhängigkeit von der individuellen Schmerzsituation ungleich zu verteilen. Im Allgemeinen sollte die geringste schmerzstillend wirksame Dosis ausgewählt werden. Bei der Behandlung von nicht malignen Schmerzen sind 40 mg im Allgemeinen eine ausreichende Tagesdosis; höhere Dosierungen können erforderlich sein.

Patienten mit Tumorschmerzen benötigen unter Umständen Dosierungen von 80 bis 120 mg, die in Einzelfällen bis zu 400 mg gesteigert werden können. Sollte eine noch höhere Dosis notwendig sein, muss diese individuell festgelegt werden. Hierbei muss die Wirksamkeit gegenüber der Verträglichkeit und dem Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen abgewogen werden.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Oxycodon-HCl Zentiva sollte in der ermittelten Dosierung zweimal täglich nach einem festen Zeitschema eingenommen werden.

Die Retardtabletten können entweder zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Oxycodon-HCl Zentiva darf nicht zerkaut werden.

Oxycodon-HCl Zentiva sollte nicht zusammen mit alkoholhaltigen Getränken eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Oxycodon-HCl Zentiva sollte nicht länger als unbedingt notwendig eingenommen werden. Falls in Abhängigkeit von Art und Schwere der Erkrankung eine Langzeitbehandlung erforderlich ist, soll eine sorgfältige und regelmäßige Beobachtung sicherstellen, ob und in welchem Ausmaß eine Weiterbehandlung notwendig ist.

Beendigung der Therapie

Falls eine Opioid-Therapie nicht länger angezeigt ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten (der Symptome) eines Entzugssyndroms zu vermeiden.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ohne klinisch manifeste Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen ist eine Dosisanpassung in der Regel nicht erforderlich.

Risikopatienten

Bei Risikopatienten, z. B. Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, geringem Körpergewicht oder langsamer Metabolisierung von Arzneimitteln, sollte initial - wenn sie opioidnaiv sind - die Hälfte der normalerweise empfohlenen Dosis für Erwachsene gegeben werden.

Die empfohlene niedrigste Dosierung von 10 mg ist deshalb unter Umständen als Anfangsdosis nicht geeignet.

Eine Dosiseinstellung sollte entsprechend der jeweiligen klinischen Situation erfolgen.

Kinder unter 12 Jahren

Für Kinder unter 12 Jahren wird aus Sicherheits- und Wirksamkeitsbedenken Oxycodon-HCl Zentiva nicht empfohlen.

Hinweis:

Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht realisiert werden können, stehen Arzneimittel mit anderen Wirkstärken zur Verfügung.

4.3    Gegenanzeigen

-    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

-    Schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie

-    Schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung

-    Cor pulmonale

-    Schweres Bronchialasthma

-    Paralytischer Ileus

-    Akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung durch Opioide und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf. Die atemdepressive Wirkung von Oxycodon kann zu einer Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration im Blut und damit auch sekundär im Liquor führen.

Vorsicht ist geboten bei

•    älteren oder geschwächten Patienten,

•    Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Lungenfunktion,

•    Patienten mit Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion,

•    Myxödem, Hypothyreose,

•    Addison-Krankheit (Nebennierenrindeninsuffizienz),

•    Vergiftungspsychose (z. B. durch Alkohol),

•    Prostatahypertrophie

•    Alkoholismus, bekannter Opiatabhängigkeit,

•    Delirium tremens,

•    Pankreatitis,

•    Erkrankungen der Gallenwege,

•    Gallenwegs- oder Harnleiterkoliken, Cholelithiasis,

•    obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen,

•    Zuständen mit erhöhtem Hirndruck (z. B. Kopfverletzungen),

•    Kreislaufregulationsstörungen, Hypotonie, Hypovolämie

•    Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,

•    Patienten, die MAO-Hemmer einnehmen.

Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.

Bei Auftreten von oder Verdacht auf paralytischen Ileus muss die Verabreichung von Oxycodon-HCl Zentiva sofort gestoppt werden.

Operationsverfahren

Die Sicherheit von Oxycodon-HCl Zentiva bei präoperativer Anwendung wurde nicht untersucht. Die Anwendung vor Operationen und während der ersten 12 bis 24 Stunden postoperativ wird nicht empfohlen. In Abhängigkeit von Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs, dem gewählten Anästhesieverfahren, der sonstigen Begleitmedikation sowie vom individuellen Zustand des Patienten ist der Zeitpunkt des postoperativen Einsatzes von Oxycodon-HCl Zentiva Retardtabletten nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko im Einzelfall festzulegen.

Besondere Vorsicht ist bei Gabe von Oxycodon an Patienten geboten, die sich einer Bauchoperation unterziehen, da Opioide die intestinale Motilität beeinträchtigen können und postoperativ erst nach Wiederherstellung der Darmfunktion gegeben werden dürfen.

Toleranz und Abhängigkeit

Bei längerfristiger Anwendung von Oxycodon kann es zur Entwicklung einer Toleranz mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten analgetischen Effektes kommen. Es besteht Kreuztoleranz zu anderen Opioiden. Die langfristige Anwendung von Oxycodon kann zu physischer Abhängigkeit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie können Entzugserscheinungen auftreten. Wenn die Therapie mit Oxycodon nicht länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten eines Entzugssyndroms zu vermeiden. Als Entzugssymptome können Gähnen, Mydriase, Tränenfluss, Naselaufen, Tremor, Schwitzen, Angstzustände, Agitiertheit, Krampfanfälle und Schlaflosigkeit auftreten.

Oxycodon hat, wie andere Opioide, ein primäres Abhängigkeitspotenzial. Oxycodon kann von Patienten mit latenter oder manifester Suchtstörung missbräuchlich verwendet werden und kann, wie andere Opioide, zu psychischer Abhängigkeit führen.

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei Patienten mit chronischen Schmerzen ist das Risiko physischer und psychischer Abhängigkeit jedoch deutlich reduziert oder sollte differenziert beurteilt werden. Daten zur tatsächlichen Inzidenz von psychischer Abhängigkeit bei Patienten mit chronischen Schmerzen fehlen jedoch.

Dieses Arzneimittel muss bei Patienten mit bestehendem oder in der Vergangenheit liegendem Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch mit besonderer Sorgfalt verschrieben werden.

Hyperalgesie

In sehr seltenen Fällen, besonders bei hohen Dosierungen, kann eine Hyperalgesie auftreten, die nicht durch eine weitere Dosissteigerung gelindert werden kann. Eine Dosisreduktion von Oxycodon oder eine Umstellung auf ein anderes Opioid können erforderlich sein.

Missbrauch

Im Fall einer missbräuchlichen parenteralen Gabe (Injektion in eine Vene) können die Tablettenbestandteile (insbesondere Talkum) zur Nekrose lokalen Gewebes und zu

Lungengranulomen oder zu anderen schwerwiegenden, potenziell letalen unerwünschten Ereignissen führen.

Um die Retardeigenschaften der Tabletten nicht zu zerstören, dürfen die Retardtabletten nicht zerrieben oder zerkaut eingenommen werden, da dies zu einer schnellen Freisetzung und Resorption einer potenziell letalen Dosis von Oxycodon führt (siehe Abschnitt 4.9).

Alkohol

Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und Oxycodon können vermehrt Nebenwirkungen von Oxycodon auftreten. Die gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden.

Spezielle Patientengruppen

Patienten mit schweren Einschränkungen der Leberfunktion sollten engmaschig überprüft werden.

Kinder und Jugendliche

Oxycodon-HCl Zentiva darf bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit bestehen.

Anti-Doping-Warnung

Die Anwendung dieses Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Die Anwendung von Oxycodon- HCl Zentiva als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Sonstige Bestandteile

Das Arzneimittel enthält Sucrose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Oxycodon- HCl Zentiva nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

•    Zentral dämpfend wirkende Arzneimittel (z. B. Sedativa, Hypnotika, Phenothiazine, Neuroleptika, Anästhetika, Antidepressiva, Muskelrelaxanzien, Antihistaminika, Antiemetika) sowie andere Opioide oder Alkohol können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere die zentral dämpfende Wirkung und die Atemdepression, verstärken.

•    Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. Neuroleptika, Antihistaminika, Antiemetika, Arzneimittel gegen Morbus Parkinson) können anticholinerge Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (wie z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).

•    Monoaminoxidase-(MAO-)Hemmer interagieren bekanntlich mit Narkoanalgetika und können eine ZNS-Erregung oder -Depression mit hyper- oder hypotensiver Krise verursachen (siehe Abschnitt 4.4). Oxycodon sollte bei Patienten, die MAO-Hemmer einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben, mit Vorsicht angewendet werden.

•    In Einzelfallen wurde eine klinisch relevante Abnahme oder Zunahme der International Normalized Ratio (INR) bei gleichzeitiger Anwendung von Oxycodon und Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ beobachtet.

•    Alkohol kann die pharmakodynamischen Effekte von Oxycodon-HCl Zentiva verstärken. Die gleichzeitige Einnahme soll vermieden werden.

Oxycodon wird hauptsächlich über Cytochrom P450-Isoenzym CYP3A4 und in geringerem Umfang durch CYP2D6 metabolisiert. Die Metabolisierung über diese beiden Stoffwechselwege kann durch zahlreiche gleichzeitig gegebene Arzneimittel oder Nahrungsmittel gehemmt oder induziert werden.

CYP 3A4-Inhibitoren wie Makrolidantibiotika (z. B. Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin), Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol), Mat. Nr.: 330282

Proteaseinhibitoren (z. B. Boceprevir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir), Cimetidin und Grapefruitsaft können die Oxycodon-Clearance herabsetzen und einen Anstieg der Oxycodon-Plasmakonzentration bewirken. Daher kann es erforderlich sein, die Oxycodondosis entsprechend anzupassen.

Im Folgenden werden einige spezifische Beispiele für CYP3A4-Inhibitoren aufgeführt:

-    Itraconazol, ein potenter CYP3A4-Inhibitor, erhöhte in einer oralen Dosierung von 200 mg über 5 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon durchschnittlich um das 2,4fache (Bereich 1,5 bis 3,4).

-    Voriconazol, ein CYP3A4-Inhibitor, erhöhte in einer oralen Dosierung von zweimal täglich 200 mg (die ersten beiden Dosierungen betrugen 400 mg) über 4 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon durchschnittlich um das 3,6fache (Bereich 2,7 bis 5,6).

-    Telithromycin, ein CYP3A4-Inhibitor, erhöhte in einer oralen Dosierung von 800 mg über 4 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon durchschnittlich um das 1,8fache (Bereich 1,3 bis 2,3).

-    Grapefruitsaft, ein CYP3A4-Inhibitor, erhöhte bei Einnahme von dreimal täglich 200 ml über 5 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon durchschnittlich um das 1,7fache (Bereich 1,1 bis 2,1).

CYP3A4-Induktoren, wie z. B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin und Johanniskraut können den Metabolismus von Oxycodon induzieren und zu einer erhöhten Oxycodon-Clearance und somit zu verminderten Oxycodon-Plasmaspiegeln führen. Es kann erforderlich sein, die Oxycodondosis entsprechend anzupassen.

Im Folgenden werden einige spezifische Beispiele für CYP3A4-Induktoren aufgeführt:

-    Johanniskraut, ein CYP3A4-Induktor, verminderte bei dreimal täglicher Gabe von 300 mg über 15 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon um durchschnittlich 50 % (Bereich 37 bis 57 %)

-    Rifampicin, ein CYP3A4-Induktor, verminderte bei einmal täglicher Gabe von 600 mg über 7 Tage die AUC von oral eingenommenem Oxycodon um durchschnittlich 86 %.

CYP2D6-inhibierende Wirkstoffe wie z. B. Paroxetin und Chinidin können die Oxycodon-Clearance herabsetzen und somit zu erhöhten Oxycodon-Plamaspiegeln führen.

Es liegen keine Studien zum Einfluss von Oxycodon auf den CYP-vermittelten Stoffwechsel anderer aktiver Substanzen vor.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Dieses Arzneimittel sollte soweit wie möglich bei schwangeren oder stillenden Patientinnen vermieden werden.

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Erfahrungen für die Anwendung von Oxycodon bei Schwangeren vor. In tierexperimentellen Studien wurde eine Reproduktionstoxizität erst bei maternaltoxischen Dosierungen beobachtet. Das mögliche Risiko für den Menschen ist unbekannt. Neugeborene, deren Mütter innerhalb der letzten 3 bis 4 Wochen vor oder während der Geburt mit Oxycodon behandelt wurden, sollten in Hinblick auf eine Atemdepression überwacht werden.

Eine Anwendung von Oxycodon während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.

Stillzeit

Oxycodon geht in die Muttermilch über und kann beim gestillten Kind eine Sedierung und Atemdepression verursachen. Oxycodon-HCl Zentiva Retardtabletten sollten daher nicht während der Stillzeit angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine Daten zur Auswirkung auf die Fertilität vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Oxycodon kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen so weit einschränken, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist.

Dies ist insbesondere zu Beginn einer Therapie mit Oxycodon, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel sowie beim Zusammenwirken von Oxycodon mit Alkohol oder anderen ZNS-dämpfenden Substanzen zu erwarten.

Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht (zwingend) erforderlich. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen.

4.8 Nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitprofils

Oxycodon kann Atemdepression, Miosis, Krämpfe der Bronchialmuskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen. Toleranzentwicklung und Abhängigkeit können auftreten (siehe unten).

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Übelkeit (vor allem zu Beginn der Therapie) und Obstipation.

Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf.

Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide einen schweren Blutdruckabfall hervorrufen.

Im Folgenden sind unerwünschte Ereignisse, deren Zusammenhang mit der Behandlung als zumindest möglich eingestuft wurde, nach Systemorganklassen sowie absoluter Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt


(> 1/10)

(> 1/100, < 1/10)

(> 1/1.000, < 1/100)

(> 1/10.000, < 1/1.000)

(< 1/10.000)

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die unerwünschten Wirkungen nach abnehmender Schwere geordnet.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen Selten: Herpes simplex

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Lymphadenopathie.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) Häufigkeit nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen

Endokrine Erkrankungen

Gelegentlich: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig: Appetitlosigkeit bis hin zur Anorexie.

Gelegentlich: Dehydratation Selten: Appetitsteigerung.

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Angstzustände, Verwirrtheit, Depression, Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität, anomales Denken, Euphorie, verminderte Aktivität (Dämpfung, gegebenenfalls mit Antriebsarmut), psychomotorische Hyperaktivität, Agitiertheit,

Gelegentlich: Affektlabilität, Halluzinationen, verminderte Libido, Arzneimittelabhängigkeit (siehe Abschnitt 4.4), Derealisation, Depersonalisierung,

Häufigkeit nicht bekannt: Aggression

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Sedierung, Schläfrigkeit, Schwindel/Benommenheit, Kopfschmerzen Häufig: Tremor, Synkope, Parästhesien

Gelegentlich: Amnesie, Krampfanfälle, sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Hypästhesie, Sprachstörungen, Geschmacksstörungen, Konzentrationsstörungen, Koordinationsstörungen, Migräne Selten: Muskelkrämpfe

Häufigkeit nicht bekannt: Hyperalgesie

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Tränensekretionsstörungen, Miosis, Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Gelegentlich: Vertigo, Hörstörungen (Hyperakusis)

Herzerkrankungen

Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen.

Gefäßerkrankungen Häufig: erniedrigter Blutdruck Gelegentlich: Vasodilatation.

Selten: Orthostasesyndrom

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Häufig: Atemdepression, Dyspnoe

Gelegentlich: Husten, Rachenentzündung, Schnupfen, Veränderung der Stimme Selten: Bronchospasmus

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen

Häufig: Mundtrockenheit, Schluckauf, Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Bauchschmerzen, Durchfall, Aufstoßen, Dyspepsie

Gelegentlich: Dysphagie, Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen, Entzündung der Mundschleimhaut, Flatulenz, Ileus

Selten: Zahnfleischbluten, Teerstuhl, Zahnverfärbungen und -schädigungen

Häufigkeit nicht bekannt: Karies

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Erhöhung leberspezifischer Enzyme

Häufigkeit nicht bekannt: Cholestase, Gallenkolik

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Sehr häufig: Juckreiz

Häufig: Hautreaktionen wie Hautausschlag, Hyperhidrose Gelegentlich: trockene Haut Selten: Urtikaria, Photosensibilität Sehr selten: exfoliative Dermatitis

Erkrankungen der Nieren und Harnwege Häufig: Harnretention, Dysurie, Harndrang Selten: Hämaturie

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Gelegentlich: Erektionsstörung Häufigkeit nicht bekannt:: Amenorrhö

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Asthenie

Gelegentlich: Schüttelfrost, Arzneimittelentzugssyndrom, Unwohlsein, Schmerzen (z. B. Schmerzen im Brustkorb), Ödeme, periphere Ödeme, Arzneimitteltoleranz, Durst,

Selten: Gewichtszu- oder -abnahme, Zellulitis

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle

Beschreibung besonderer Nebenwirkungen

Toleranz und Abhängigkeit können sich bei chronischer Anwendung entwickeln, und bei abruptem Abbruch der Therapie kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Opioidentzug oder Entzugserscheinungen zeigen sich durch einige oder alle hier aufgeführten Merkmale: Ruhelosigkeit, Tränenfluss, Nasenlaufen, Gähnen, Schwitzen, Kälteschauer, Myalgie, Mydriase und Herzklopfen. Es können auch andere Symptome auftreten wie: Verwirrtheit, Angstzustände, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwäche, Magen-Darm-Krämpfe, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Anorexie, Erbrechen, Durchfall oder erhöhter Blutdruck, Atemnot oder Herzrasen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome der Intoxikation

Miosis, Atemdepression, Somnolenz bis hin zum Stupor, verminderte Spannung der Skelettmuskulatur, Bradykardie sowie Abfall des Blutdrucks. In schweren Fällen können Koma, ein nicht kardiogenes Lungenödem und Kreislaufversagen unter Umständen mit letalem Ausgang auftreten.

Behandlung

Zunächst müssen freie Atemwege und eine unterstützende oder kontrollierte Beatmung sichergestellt sein.

Bei Überdosierung ist gegebenenfalls die intravenöse Gabe eines Opiatantagonisten (z. B. 0,4-2 mg Naloxon intravenös) angezeigt. Diese Einzeldosis muss je nach klinischem Erfordernis in zwei- bis dreiminütigen Abständen wiederholt werden. Auch die Gabe durch Infusion von 2 mg Naloxon in 500 ml physiologischer Kochsalz- oder 5%iger Glucoselösung (entsprechend 0,004 mg Naloxon/ml) ist möglich. Dabei soll die Infusionsgeschwindigkeit auf die zuvor verabreichten Bolusinjektionen und die Reaktion des Patienten abgestimmt sein.

Eine Magenspülung kann in Erwägung gezogen werden. Die Gabe von Aktivkohle ist in Erwägung zu ziehen (50 g bei Erwachsenen, 10-15 g bei Kindern), wenn eine erhebliche Menge innerhalb von 1 Stunde eingenommen wurde, vorausgesetzt dass die Atemwege geschützt werden können. Es erscheint plausibel, dass bei der Überdosierung von verzögert freisetzenden Präparaten eine späte Gabe von Aktivkohle von Vorteil ist; es gibt hierfür jedoch keine Belege.

Die Gabe eines geeigneten Laxans (z. B. eine PEG-Lösung) kann die Passage beschleunigen.

Unterstützende Maßnahmen (künstliche Beatmung, Sauerstoffzufuhr, Gabe von Vasopressoren und Infusionstherapie) sollten, falls erforderlich, bei der Behandlung eines gleichzeitig auftretenden Kreislaufschocks angewendet werden. Bei Herzstillstand oder Arrhythmien kann eine Herzdruckmassage oder Defibrillation erforderlich sein, so wie assistierte Beatmung und Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushaltes.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika, Opiate, Natürliche Opium-Alkaloide,

ATC-Code: N02AA05.

Wirkmechanismus

Oxycodon hat eine Affinität zu Kappa-, My- und Delta-Opiatrezeptoren in Gehirn, Rückenmark und peripheren Organen. Oxycodon wirkt an diesen Rezeptoren als Opioidagonist ohne antagonistischen Effekt. Die therapeutische Wirkung ist vorwiegend analgetisch und sedierend. Im Vergleich zu schnell freisetzendem Oxycodon, allein oder in Kombination, bewirken die Retardtabletten für einen erheblich längeren Zeitraum eine Schmerzlinderung ohne gesteigerte Nebenwirkungen.

Endokrines System

Opiode können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden- oder -Gonadenachse beeinflussen. Zu den Veränderungen, die beobachtet werden können, zählen ein Anstieg von Prolaktin im Serum und eine Abnahme von Kortisol und Testosteron im Plasma. Eine Manifestation klinischer Symptome aufgrund dieser Hormonveränderungen kann möglich sein.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Die relative Bioverfügbarkeit von Oxycodon-HCl Zentiva ist vergleichbar mit schnell freisetzendem Oxycodon, wobei nach Einnahme der Retardtabletten maximale Plasmakonzentrationen nach etwa 3 bis 5 Stunden gegenüber 1 bis 1,5 Stunden auftreten. Spitzenkonzentrationen und Fluktuationen der Konzentrationen von Oxycodon aus der Retardtablette und aus einer schnell freisetzenden Formulierung sind bei 12- bzw. 6-stündiger Gabe bei gleicher Tagesdosis vergleichbar.

Eine fettreiche Mahlzeit vor der Einnahme verändert weder die Maximalkonzentration noch das Ausmaß der Resorption von Oxycodon.

Die Tabletten dürfen nicht zerrieben oder zerkaut eingenommen werden, da es aufgrund der Aufhebung der Retardeigenschaften zu einer schnellen Freisetzung von Oxycodon kommen kann.

Verteilung

Die absolute Bioverfügbarkeit von Oxycodon beträgt etwa 2/3 relativ zur parenteralen Gabe. Oxycodon hat im Steady State ein Verteilungsvolumen von 2,6 l/kg; eine Plasmaproteinbindung von 38-45 %; eine Eliminationshalbwertszeit von 4 bis 6 Stunden und eine Gesamtplasma-Clearance von 0,8 l/min. Die Eliminationshalbwertszeit von Oxycodon aus Retardtabletten beträgt 4 bis 5 Stunden; unter Steady-State-Bedingungen, die im Mittel nach einem Tag erreicht werden.

Biotransformation

Oxycodon wird im Darm und in der Leber über das Cytochrom-P450-System zu Noroxycodon und Oxymorphon sowie zu mehreren Glucuronidkonjugaten verstoffwechselt. In-vitro-Studien lassen den Schluss zu, dass therapeutische Dosierungen von Cimetidin vermutlich keine relevanten Auswirkungen auf die Bildung von Noroxycodon haben. Beim Menschen verringert Chinidin die Bildung von Oxymorphon, während die pharmakodynamischen Eigenschaften von Oxycodon weitgehend unverändert bleiben. Der Beitrag der Stoffwechselprodukte zum pharmakodynamischen Gesamteffekt ist unbedeutend.

Elimination

Oxycodon und seine Stoffwechselprodukte werden sowohl mit dem Urin als auch mit dem Stuhl ausgeschieden. Oxycodon tritt in die Plazenta über und lässt sich in der Muttermilch nachweisen.

Linearität/Nichtlinearität:

Die Retardtabletten mit 5 bis 80 mg sind sowohl dosisproportional bioäquivalent in Bezug auf die resorbierte Wirkstoffmenge als auch vergleichbar miteinander in Bezug auf die Resorptionsgeschwindigkeit.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitsphamakologie und zur Toxizität nach wiederholter Verabreichung lassen keine speziellen Sicherheitsrisiken für den Menschen erkennen.

Oxycodon hatte keine Auswirkungen auf die Fertilität von männlichen und weiblichen Ratten und auf die frühe embryonale Entwicklung bei weiblichen Ratten in Dosierungen bis zu 8 mg/kg Körpergewicht, und es führte nicht zu Missbildungen bei Ratten in Dosierungen bis zu 8 mg/kg Körpergewicht oder bei Kaninchen in Dosierungen bis zu 125 mg/kg Körpergewicht.

Allerdings zeigte sich bei Kaninchen, wenn einzelne Feten bei der statistischen Evaluation berücksichtigt wurden, eine dosisabhängige Zunahme von Entwicklungsstörungen (gesteigerte Inzidenz von 27 präsakralen Wirbeln, zusätzliche Rippenpaare). Wenn diese Parameter unter Betrachtung ganzer Würfe statistisch ausgewertet wurden, war nur die Inzidenz 27 präsakraler Wirbel erhöht und dies nur in der 125 mg/kg Gruppe (eine Dosierung, die bei den trächtigen Tieren schwere pharmakotoxische Wirkungen hervorrief). In einer Studie zur prä- und postnatalen Entwicklung bei Ratten waren die Fl-Körpergewichte bei 6 mg/kg KG niedriger im Vergleich zu den Körpergewichten der Kontrollgruppe bei Dosierungen, die das mütterliche Körpergewicht und die Nahrungsaufnahme verringerten (NOAEL 2 mg/kg Körpergewicht). Es gab weder Auswirkungen auf physikalische, reflektorische und sensorische Entwicklungsparameter noch auf Verhaltens- und Reproduktionsindizes. Es gab keine Auswirkungen auf die F2- Generation.

Langzeitstudien zum kanzerogenen Potenzial von Oxycodon sind nicht durchgeführt worden.

Oxycodon zeigte in einigen In-vitro-Untersuchungen ein klastogenes Potenzial. Unter In-vivo-Bedingungen wurden solche Ergebnisse allerdings selbst für toxische Dosierungen nicht beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Risiko für mutagene Wirkungen therapeutischer

Konzentrationen von Oxycodon beim Menschen mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke)

Hypromellose

Talkum

Ethylcellulose

Hyprolose

Propylenglycol

Carmellose-Natrium (Ph. Eur)

Mikrokristalline Cellulose Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]

Hochdisperses Siliciumdioxid

Filmüberzug:

Hypromellose Macrogol 6000 Talkum

Titandioxid (E 171)

Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)

6.2    Inkompatibilitäten Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Kindergesicherte, weiße, opake, perforierte PVC/PE/PVDC-Aluminium-Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen.

Packungsgrößen:

10 x 1, 20 x 1, 25 x 1, 28 x 1, 30 x 1, 50 x 1, 56 x 1, 98 x 1, 100 x 1 Retardtabletten.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Zentiva Pharma GmbH 65927 Frankfurt am Main

Mitvertrieb

Winthrop Arzneimittel GmbH

65927 Frankfurt am Main Telefon: (01 80) 2 02 00 101

Telefax: (01 80) 2 02 00 111

8. ZULASSUNGSNUMMER

Oxycodon-HCl Zentiva 30 mg Retardtabletten

86290.00. 00

Oxycodon-HCl Zentiva 60 mg Retardtabletten

86291.00. 00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

24.01.2013

10. STAND DER INFORMATION

Juli 2014

VERKAUFSABGRENZUNG V erschreibungspflichtig, Betäubungsmittel

Mat. Nr.: 330282

1

0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).