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Oxycontin 1 Mg/Ml Lösung Zum Einnehmen

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

OxyContin 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen

Oxycodonhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist OxyContin und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von OxyContin beachten?

3.    Wie ist OxyContin einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist OxyContin aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. Was ist OxyContin und wofür wird es angewendet?

OxyContin ist ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.

OxyContin wurde Ihnen zur Behandlung von starken bis sehr starken Schmerzen verschrieben.

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von OxyContin beachten?

OxyContin darf NICHT eingenommen werden,

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von OxyContin sind (siehe Abschnitt 6. Weitere Informationen),

-    wenn Ihre Atmung nicht ausreichend ist, d.h. deutlich abgeflacht und verlangsamt ist (schwere Atemdepression),

-    wenn Sie an einer schweren chronischen Lungenerkrankung leiden, die mit einer Verstopfung der Atemwege verbunden ist (schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung, auch COPD genannt),

-    wenn Sie an einem Cor pulmonale leiden (einer Veränderung des Herzens nach einer lang andauernden Lungenerkrankung),

-    wenn Sie an schwerem Bronchialasthma leiden,

-    bei Darmlähmung (paralytischer Ileus).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von OxyContin ist erforderlich

-    bei älteren oder geschwächten Patienten,

-    bei schwerer Beeinträchtigung Ihrer Lungen-,Leber- oder Nierenfunktion,

-    bei einem Myxödem (einer Erkrankung der Schilddrüse, bei der die Haut im Gesicht und an den Gliedmaßen teigig geschwollen, kühl und trocken ist),

-    wenn Ihre Schilddrüse zu wenig Hormone bildet (Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose genannt),

-    wenn Ihre Nebennierenrinden zu wenig Hormone bilden (Nebennierenrindenunterfunktion oder Addisonsche Krankheit genannt),

-    bei Schwierigkeiten beim Wasserlassen wegen einer vergrößerten Prostata (Prostatahypertrophie),

-    bei geistigen Erkrankungen, die mit einem (teilweisen) Realitätsverlust einhergehen (Psychosen) und durch Alkohol oder Vergiftungszustände mit anderen Substanzen verursacht sind (Intoxikations-Psychose),

-    bei Alkoholabhängigkeit, Entzugsdelir (Delirium tremens),

-    bei bekannter Opioidabhängigkeit,

-    bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),

-    bei Gallensteinleiden (Cholelithiasis),

-    bei mit Verengungen einhergehenden (obstruktiven) und entzündlichen Darmerkrankungen,

-    bei Verdacht auf Darmlähmung (paralytischer Ileus),

-    bei Druckerhöhungen im Gehirn,

-    bei Kreislaufregulationsstörungen,

-    bei Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,

-    bei Einnahme von Arzneimitteln gegen eine Depression oder Parkinsonsche Krankheit aus der Gruppe der MAO-Hemmer.

Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

Die gefährlichste Folge einer Überdosierung von Opioiden ist eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression). Diese tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf und kann auch dazu führen, dass der Sauerstoffgehalt des Blutes sinkt. Dadurch könnte es z.B. zu einer Ohnmacht kommen. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.

Bei längerfristiger (chronischer) Anwendung von OxyContin kann sich bei Ihnen eine Gewöhnung (Toleranz) entwickeln. Dadurch können Sie höhere Dosen von OxyContin benötigen, um die erwünschte Schmerzlinderung zu erreichen. Ändern Sie keinesfalls die Dosierung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Die längerfristige Anwendung von OxyContin kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei plötzlicher Beendigung der Therapie können Entzugssymptome wie z.B. Unruhe, Schweißausbrüche oder Muskelschmerzen auftreten. Wenn Sie die Therapie mit OxyContin nicht mehr benötigen, kann es ratsam sein, dass Ihr Arzt Ihre Tagesdosis schrittweise verringert.

Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid hat ähnlich wie andere stark wirksame Opioide (starke Schmerzmittel) ein Missbrauchspotenzial. Die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit ist möglich. Bei bestehendem oder früherem Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch sollte die Einnahme von OxyContin vermieden werden.

Falls Sie operiert werden müssen, teilen Sie bitte Ihren Ärzten mit, dass Sie OxyContin einnehmen.

OxyContin ist nur zur Einnahme bestimmt. Eine missbräuchliche Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß) darf nicht vorgenommen werden, weil dies zu schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen führen kann.

Kinder

Sicherheit und Wirksamkeit von OxyContin sind bei Kindern unter 12 Jahren nicht ausreichend untersucht worden. Daher wird eine Anwendung von OxyContin bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung dieses Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Oxycodonhydrochlorid als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Bei Einnahme von OxyContin mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Nebenwirkungen von OxyContin können häufiger und in stärkerer Form auftreten, wenn Sie OxyContin gleichzeitig mit Alkohol einnehmen. Das Gleiche gilt, wenn Sie OxyContin gleichzeitig mit Arzneimitteln einnehmen, die die Gehirnfunktion beeinträchtigen können. Als Nebenwirkungen können z.B. Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression), Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen auftreten.

Beispiele für Arzneimittel, die die Gehirnfunktion beeinträchtigen können, sind:

-    Schlaf- und Beruhigungsmittel (Sedativa, Hypnotika),

-    Arzneimittel zur Behandlung von psychiatrischen oder geistigen Erkrankungen (Phenothiazine, Neuroleptika, Antidepressiva),

-    Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit,

-    Arzneimittel gegen Allergien, Reisekrankheit oder Erbrechen (Antihistaminika, Antiemetika),

-    andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide).

Blutverdünnende Arzneimittel (Gerinnungshemmer vom Cumarin-Typ): In Einzelfällen kann die Gerinnungsfähigkeit des Blutes bei gleichzeitiger Einnahme von OxyContin beschleunigt oder verlangsamt werden. Informieren Sie deshalb bitte Ihren Arzt, dass Sie OxyContin einnehmen.

Bestimmte andere Arzneimittel, die den Abbau des Wirkstoffes Oxycodonhydrochlorid beeinflussen (CYP3A4- und CYP2D6-Hemmer oder -Induktoren): In diesen Fällen kann es notwendig sein, dass Ihr Arzt Ihre Dosierung von OxyContin anpasst.

Bei Einnahme von OxyContin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

OxyContin sollte nicht mit einem alkoholhaltigen Getränk eingenommen werden. Alkohol kann das Auftreten schwerer Nebenwirkungen von Oxycodon wie zum Beispiel Schläfrigkeit, Benommenheit oder Verlangsamung der Atmung begünstigen. Von Patienten mit bestehendem oder in der Vergangenheit liegendem Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch sollte OxyContin nicht eingenommen werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

OxyContin ist nicht zur Anwendung während der Schwangerschaft empfohlen. Sie sollten eine zuverlässige Form der Empfängnisverhütung anwenden, um zu verhindern, dass Sie schwanger werden, während Sie OxyContin einnehmen. Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Oxycodonhydrochlorid bei Schwangeren vor.

Eine längerfristige Anwendung von OxyContin während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Oxycodonhydrochlorid gelangt durch die Plazenta zum Kind. Wenn Sie OxyContin während der Geburt einnehmen, kann es bei Ihrem neugeborenen Kind zu einer Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) kommen.

Während einer Behandlung mit OxyContin sollte das Stillen unterbrochen werden. Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid geht in die Muttermilch über. Daher kann ein Risiko für den Säugling nicht ausgeschlossen werden, besonders nach Einnahme von mehrfachen Dosen von OxyContin.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

OxyContin kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Dies ist insbesondere zu Beginn einer Therapie mit OxyContin, nach Erhöhung der Dosis oder nach Arzneimittelwechsel sowie beim Zusammenwirken von OxyContin mit Alkohol oder Arzneimitteln, die die Gehirnfunktion beeinträchtigen können, zu erwarten.

Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch Ihren behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie

mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen dürfen.

3. Wie ist OxyContin einzunehmen?

Nehmen Sie OxyContin immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

OxyContin ist in erster Linie zur Einstellung der Dosis und zur Behandlung von Durchbruchschmerzen als Bedarfsmedikation bestimmt.

Dosierung

Ihr Arzt wird festlegen, wie viel OxyContin Sie einnehmen sollen, und wie die tägliche Gesamtdosis auf die Einzelgaben aufgeteilt werden soll. Dabei wird Ihr Arzt die Dosis an Ihre Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Ändern Sie keinesfalls die Dosierung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Sie sollten die niedrigste Dosis erhalten, die ausreichend ist, um Ihre Schmerzen zu lindern.

Wenn Sie schon vorher mit Opioiden behandelt wurden, ist es möglich, dass Ihr Arzt Ihre Therapie mit einer höheren Dosis beginnt.

Eine schrittweise Erhöhung der Dosis kann notwendig werden, wenn die Schmerzlinderung nicht ausreichend ist oder die Schmerzstärke zunimmt.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosierung für:

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Einstellung der Dosis:

Die übliche Anfangsdosis ist 5 mg Oxycodonhydrochlorid alle 6 Stunden, d.h. 1 x 5 ml mit dem großen Ende des Messlöffels. Verwenden Sie den in der Packung enthaltenen Messlöffel, um Ihre Dosis genau abzumessen.

Wenn Sie OxyContin zur Einstellung der Dosis einnehmen, und eine ausreichende Dosierung erreicht ist, sollte Ihnen Ihr Arzt stattdessen in der gleichen täglichen Dosierung OxyContin Retardtabletten verordnen, die über einen längeren Zeitraum wirken und nur 2 x täglich einzunehmen sind.

Behandlung von Durchbruchschmerzen:

Nehmen Sie 5 mg OxyContin nach Bedarf ein d.h. 1 x 5 ml mit dem großen Ende des Messlöffels (siehe „Einstellung der Dosis“).

Wenn Sie OxyContin zur Therapie von Durchbruchschmerzen einnehmen, und Sie es mehr als zweimal pro Tag benötigen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine mögliche Dosiserhöhung Ihrer „Basismedikation“ (über einen längeren Zeitraum wirkendes Oxycodon, Retardtabletten) sprechen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ohne Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen muss die Dosis in der Regel nicht angepasst werden.

Risikopatienten

Falls Sie bisher noch keine Opioide erhalten haben und eine Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung, ein niedriges Körpergewicht oder eine langsame Verstoffwechselung von Arzneimitteln haben, sollten Sie als Anfangsdosis die Hälfte der für Erwachsene empfohlenen Dosis erhalten.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Wenn Sie OxyContin zur Dosiseinstellung einnehmen, sollten Sie OxyContin nach einem festen Zeitschema (z.B. alle 6 Stunden) einnehmen. Wenn Sie OxyContin zur Behandlung von Durchbruchschmerzen einnehmen, sollten Sie es nach Bedarf einnehmen.

Sie können OxyContin zusammen mit einer Mahlzeit oder nüchtern einnehmen.

Dauer der Anwendung

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie OxyContin einnehmen sollen.

Brechen Sie Ihre Behandlung mit OxyContin nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab (siehe „Wenn Sie die Einnahme von OxyContin abbrechen“).

Wenn Sie OxyContin über längere Zeit einnehmen, sollten Sie Ihr Ansprechen auf die Therapie beobachten und regelmäßig mit Ihrem Arzt sprechen. Dies ist notwendig, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, d.h. eine rechtzeitige Behandlung möglicherweise auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Dosisanpassung und die Fortführung der Behandlung zu ermöglichen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von OxyContin zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von OxyContin eingenommen haben, als Sie sollten oder jemand anderes OxyContin unbeabsichtigt eingenommen hat

Wenn Sie mehr OxyContin als verordnet eingenommen haben oder jemand anderes OxyContin unbeabsichtigt eingenommen hat, informieren Sie sofort einen Arzt.

Mögliche Folgen einer Überdosierung sind:

-    Verengung der Pupillen,

-    Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression),

-    Schläfrigkeit bis hin zur Benommenheit,

-    verminderte Spannung der Skelettmuskulatur,

-    Pulsverlangsamung,

-    Blutdruckabfall.

In schwereren Fällen können Bewusstlosigkeit (Koma), Wasseransammlungen in der Lunge und Kreislaufversagen - unter Umständen mit tödlichem Ausgang - auftreten.

Begeben Sie sich keinesfalls in Situationen, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren. Wenn Sie die Einnahme von OxyContin vergessen haben

Wenn Sie eine geringere Dosis als verschrieben von OxyContin einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, bleibt unter Umständen die schmerzstillende Wirkung aus.

Nehmen Sie Ihre nächste Dosis so bald wie möglich ein, und führen Sie danach Ihren normalen Einnahmeplan fort. Grundsätzlich sollten Sie OxyContin nicht häufiger als alle 4 Stunden einnehmen.

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von OxyContin abbrechen

Beenden Sie die Einnahme von OxyContin nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von OxyContin abbrechen, kann dies Entzugserscheinungen (z.B. Unruhe, Schweißausbrüche, Muskelschmerzen) auslösen. Daher kann es ratsam sein, dass Ihr Arzt die Dosis schrittweise verringert.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann OxyContin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Übelkeit (vor allem zu Beginn der Therapie) und Verstopfung. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen (wie z.B. viel trinken, ballaststoffreiche Ernährung) entgegenwirken. Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, kann Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel dagegen verschreiben.

Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten schwerwiegenden Nebenwirkungen betroffen sind, rufen Sie sofort einen Arzt.

Eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) ist die größte Gefährdung einer Opioidüberdosierung und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf.

Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.

Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid kann eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung, Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchialmuskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10):

-    Verstopfung, Erbrechen, Übelkeit

-    Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung), Schwindelgefühl, Kopfschmerzen

-    Juckreiz

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):

-    Bauchschmerzen, Durchfall, Mundtrockenheit, Schluckauf, Verdauungsstörungen

-    Appetitabnahme bis zum Appetitverlust

-    Stimmungs- und Persönlichkeitsänderung (z.B. Angstzustände, Depressionen, euphorische Stimmung), verminderte Aktivität, Unruhe, erhöhte Aktivität, Übererregbarkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit, Denkstörungen, Verwirrtheitszustände

-    Ohnmacht (Synkope), Missempfindungen (Parästhesien)

-    Blutdruckabfall

-    Atemnot

-    Hautreaktionen/Hautausschlag

-    Harnverhalt, Beeinträchtigungen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang

-    Schwitzen bis hin zum Schüttelfrost, Schwächezustände

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):

-    Körperliche Abhängigkeit mit Entzugssymptomen, Schmerzen (z.B. Brustkorbschmerzen), Unwohlsein, Wasseransammlungen (Ödeme)

-    Verletzungen durch Unfälle

-    Überempfindlichkeitsreaktionen/allergische Reaktionen

-    Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen, Unwirklichkeitsgefühl), verminderte Libido

-    Konzentrationsstörungen, Migräne, Geschmacksstörungen, erhöhte Muskelspannung, Muskelzittern, unwillkürliche Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl (Hypoästhesie), Koordinationsstörungen

-    Sehstörungen

-    Hörstörungen, Drehschwindel

-    Pulsbeschleunigung

-    Gefäßerweiterung

-    Veränderung der Stimme, Husten

-    Mundgeschwüre, Reizung der Mundschleimhaut, Blähungen, Aufstoßen

-    Gallenkolik, Gallenstau, Erhöhung der Leberwerte

-    Erektionsstörungen

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):

-    Epileptische Krampfanfälle (insbesondere bei Personen mit Epilepsie und Neigung zu Krampfanfällen), Erinnerungslücken

-    Teerstuhl, Zahnerkrankungen wie Karies, Zahnfleischbluten, Schluckbeschwerden

-    Herpes simplex

-    Verlust von Körperwasser (Dehydratation), Appetitsteigerung

-    Herzklopfen

-    Trockene Haut

-    Ausbleiben der Regelblutung

-    Gewichtszunahme oder -abnahme, Durst

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):

-    Akute allergische Allgemeinreaktionen wie plötzlich auftretende Atemprobleme, Schwellung der Haut und/oder Blutdruckabfall (Anaphylaktische Reaktionen)

-    Darmverschluss

-    Sprachstörungen

-    Juckender Ausschlag (Urtikaria)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

-    Toleranz

-    Abhängigkeit

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist OxyContin aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen OxyContin nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Weitere Informationen

Was OxyContin enthält

Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.

Jeder ml enthält 1 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 0,9 mg Oxycodon.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Citronensäure-Monohydrat, Saccharin-Natrium, Natriumcitrat (Ph.Eur.), Natriumbenzoat (E211), Gereinigtes Wasser, Salzsäure 10% (zur pH-Wert Einstellung), Natriumhydroxid-Lösung (5%) (zur pH-Wert Einstellung), Hypromellose.

Wie OxyContin aussieht und Inhalt der Packung

OxyContin ist eine klare, farblose bis strohgelbe Lösung zum Einnehmen erhältlich in Braunglasflaschen mit kindergesichertem Verschluss mit 100 ml oder 250 ml pro Flasche. Ein zweiseitiger Messlöffel (2,5 und 5 ml) liegt jeder Packung bei.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Mundipharma GmbH Mundipharmastraße 2 65549 Limburg Deutschland Telefon: (0 64 31) 701-0 Telefax: (0 64 31) 7 42 72

Hersteller

Bard Pharmaceuticals Ltd.

Cambridge Science Park, Milton Road CB4 0GW Cambridge Vereinigtes Königreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: OxyContin 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen Polen:    OxyNorm 1 mg/ml Roztwor doustny

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2014

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