iMedikament.de

Oxygesic Dispersa 10mg

Document: 03.02.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

1

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Oxygesic Dispersa 10 mg Schmelztabletten

Wirkstoff: Oxycodonhydrochlorid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Oxygesic Dispersa und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Oxygesic Dispersa beachten?

3.    Wie ist Oxygesic Dispersa einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Oxygesic Dispersa aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. Was ist Oxygesic Dispersa und wofür wird es angewendet?

Oxygesic Dispersa ist ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Oxygesic Dispersa wird angewendet zur Behandlung von starken bis sehr starken Schmerzen.

Schmelztabletten sind Tabletten, die im Mund schnell zerfallen bevor Sie sie schlucken.

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Oxygesic Dispersa beachten?

Oxygesic Dispersa darf NICHT eingenommen werden

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Oxygesic Dispersa sind,

-    wenn Ihre Atmung nicht ausreichend ist, d.h. deutlich abgeflacht und verlangsamt ist (schwere Atemdepression),

-    wenn Sie eine schwere chronische Lungenerkrankung haben, die mit einer Verengung der Atemwege verbunden ist (schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung auch COPD genannt),

-    wenn Sie ein Cor pulmonale haben (eine Veränderung des Herzens nach einer lang andauernden Lungenerkrankung),

-    wenn Sie ein schweres Bronchialasthma haben,

-    wenn Sie eine Darmlähmung haben (paralytischer Ileus),

-    von Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren (Gefahr eines Kehlkopfkrampfes).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Oxygesic Dispersa ist erforderlich

-    wenn Sie älter und geschwächt sind,

-    wenn Ihre Lungenfunktion stark eingeschränkt ist,

-    wenn Ihre Nieren- oder Leberfunktion eingeschränkt ist,

-    wenn Sie ein Myxödem haben (eine Erkrankung der Schilddrüse, bei der die Haut im Gesicht und an den Gliedmaßen teigig geschwollen, kühl und trocken ist),

-    wenn Ihre Schilddrüse zu wenig Hormone bildet (Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose),

-    wenn Ihre Nebennierenrinden zu wenig Hormone bilden (Nebennierenrindenunterfunktion oder Addisonsche Krankheit),

-    wenn Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen wegen einer vergrößerten Prostata haben (Prostatahypertrophie),

-    wenn Sie eine geistige Erkrankung haben, die mit einem (teilweisen) Realitätsverlust einhergeht (Psychose) und durch Alkohol oder Vergiftungszustände mit anderen Substanzen verursacht ist (Intoxikations-Psychose),

-    wenn Sie von Alkohol, Drogen oder starken Schmerzmitteln (Opioiden) abhängig sind oder waren,

-    wenn Sie Entzugserscheinungen haben (Delirium Tremens), nachdem Sie mit der Einnahme von Alkohol oder Drogen aufgehört haben,

-    wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse haben (Pankreatitis), die schwere Schmerzen im Bauch und im Rücken verursacht,

-    wenn Sie Erkrankungen der Gallenblase oder der Gallenwege haben (z. B. Gallensteine),

-    wenn Sie eine verengende (obstruktive) oder entzündliche Darmerkrankung haben,

-    wenn Sie eine Kopfverletzung mit schweren Kopfschmerzen oder Unwohlsein haben -Verschleierung eines erhöhten Hirndruckes möglich,

-    wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie),

-    wenn Sie an einer Epilepsie leiden oder wenn bei Ihnen eine Krampfneigung besteht,

-    wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der MAO-Hemmer gehören (wie z.B. Tranylcypromin, Phenelzin, Isocarboxazid, Moclobemid und Linezolid), oder wenn Sie diese in den letzten zwei Wochen eingenommen haben.

Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

Falls Sie operiert werden müssen, teilen Sie bitte Ihren Ärzten mit, dass Sie Oxygesic einnehmen.

Eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) ist die bedeutsamste Gefährdung bei einer Opioidüberdosierung und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.

Bei längerfristiger (chronischer) Anwendung von Oxygesic Dispersa kann sich bei Ihnen eine Gewöhnung (Toleranz) entwickeln. Dadurch können Sie höhere Dosen von Oxygesic Dispersa benötigen, um die erwünschte Schmerzlinderung zu erreichen.

Die längerfristige Anwendung von Oxygesic Dispersa kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie können Entzugssymptome auftreten wie z. B. Gähnen, erweiterte Pupillen, Tränenfluss, Triefnase, Zittern, Schwitzen, Angst, Übererregbarkeit, Krampfanfälle und Schlaflosigkeit. Wenn die Therapie mit Oxygesic Dispersa nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten von Entzugssymptomen zu vermeiden.

Oxygesic Dispersa besitzt ein primäres Abhängigkeitspotenzial. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher und psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem behandelnden Arzt. Bei bestehendem oder früherem Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch ist das Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden.

Sehr selten kann - insbesondere in hoher Dosierung - eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) auftreten, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von Oxygesic anspricht. Ihr Arzt wird entscheiden, ob dann eine Dosisminderung oder ein Wechsel dieses starken Schmerzmittels (Opioids) erforderlich ist.

Kinder

Oxygesic Dispersa ist nicht bei Kindern unter 12 Jahren untersucht worden. Sicherheit und Wirksamkeit sind daher nicht bewiesen, so dass eine Anwendung von Oxygesic Dispersa bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen wird.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Oxygesic Dispersa kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Oxygesic Dispersa als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Bei Einnahme von Oxygesic Dispersa mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Oxygesic Dispersa mit einigen anderen Arzneimitteln können die Nebenwirkungen von Oxygesic Dispersa verstärkt werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie:

-    Schlafmittel oder Beruhigungsmittel einnehmen (z. B. Hypnotika oder Sedativa),

-    Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen (z. B. Paroxetin),

-    Arzneimittel gegen Allergien, Reisekrankheiten oder Erbrechen einnehmen (Antihistaminika, Antiemetika),

-    Arzneimittel gegen psychische oder geistige Störungen einnehmen (wie z. B. psychotrope Arzneimittel, Phenothiazine oder Neuroleptika),

-    Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson'schen Krankheit einnehmen,

-    andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide) einnehmen,

-    Chinidin einnehmen (ein Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen),

-    Cimetidin einnehmen (ein Arzneimittel gegen Magengeschwüre, Verdauungsstörungen oder Sodbrennen),

-    Arzneimittel gegen Pilzinfektionen einnehmen (wie z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol oder Posaconazol),

-    Arzneimittel gegen Infektionen einnehmen (wie z. B. Clarithromycin, Erythromycin oder Telithromycin),

-    Arzneimittel aus der Gruppe der Proteasehemmer zur Behandlung einer HIV-Infektion einnehmen (z. B. Boceprevir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir oder Saquinavir),

-    Rifampicin gegen Tuberkulose einnehmen,

-    Carbamazepin einnehmen (ein Arzneimittel gegen Epilepsie oder Krampfanfälle und bestimmte Schmerzen),

-    Phenytoin einnehmen (ein Arzneimittel gegen Epilepsie oder Krampfanfälle),

-    die Heilpflanze Johanniskraut einnehmen (auch als Hypericum perforatum bekannt),

-    bestimmte Arzneimittel zur Gerinnungshemmung bzw. Blutverdünnung einnehmen (Cumarin-Derivate z. B. Phenprocoumon oder Warfarin),

-    MAO-Hemmer einnehmen oder in den letzten zwei Wochen eingenommen haben (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme“).

Bei Einnahme von Oxygesic Dispersa zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Verzichten Sie während der Behandlung mit Oxygesic Dispersa auf Alkohol. Gleichzeitiger Alkoholgenuss führt dazu, dass sich Ihre Denkfähigkeit und Ihr Reaktionsvermögen verschlechtern und kann möglicherweise auftretende Nebenwirkungen, wie Benommenheit und Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression), verstärken. Während der Einnahme von Oxygesic sollten Sie den Verzehr von Grapefruitsaft vermeiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft sollten Sie Oxygesic Dispersa nicht einnehmen.

Es liegen nur unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung des Wirkstoffs Oxycodonhydrochlorid am Menschen während der Schwangerschaft vor.

Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid gelangt durch die Plazenta in den Organismus des Kindes. Eine längerfristige Anwendung von Oxygesic Dispersa während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Unter der Geburt angewendet, kann beim Kind eine Atemdepression hervorgerufen werden.

In der Stillzeit sollten Sie Oxygesic Dispersa nicht einnehmen, da der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid in die Muttermilch übergehen kann.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Oxygesic Dispersa kann Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Dies ist insbesondere zu Beginn einer Therapie mit Oxygesic Dispersa, nach Dosiserhöhung oder nach Wechsel des Arzneimittels sowie beim Zusammenwirken von Oxygesic Dispersa mit Alkohol oder anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln zu erwarten.

Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch Ihren behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Oxygesic Dispersa

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose und Aspartam.

Bitte nehmen Sie Oxygesic Dispersa daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin (eine bestimmte Aminosäure) und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.

3. Wie ist Oxygesic Dispersa einzunehmen?

Nehmen Sie Oxygesic Dispersa immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Ihr Arzt wird die Dosierung an die Schmerzintensität und Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für:

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Nehmen Sie je 1 Schmelztablette Oxygesic Dispersa 10 mg (10 mg Oxycodonhydrochlorid) alle 4-6 Stunden ein (siehe „Art und Dauer der Anwendung“).

Oxygesic Dispersa steht in den Stärken 5 mg,10 mg und 20 mg Schmelztabletten zur Verfügung.

Die allgemeine Anfangsdosis beträgt 5 mg alle 6 Stunden.

Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Laufe der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung wird vom behandelnden Arzt in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung vorgenommen. Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können eine Oxygesic Dispersa -Therapie unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrungen bereits mit höheren Dosierungen beginnen.

Oxygesic Dispersa ist in erster Linie zur Einstellung der Dosis und zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bestimmt. Eine schrittweise Erhöhung der Dosis kann notwendig werden, wenn die Schmerzlinderung nicht ausreichend ist oder die Schmerzstärke zunimmt. Wenn Sie Oxygesic Dispersa zur Therapie von Durchbruchschmerzen einnehmen und mehr als zweimal pro Tag benötigen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine mögliche Dosiserhöhung sprechen.

Die Behandlung erfordert im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen eine regelmäßige Überprüfung, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ohne Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen ist eine Dosisanpassung in der Regel nicht erforderlich.

Patienten mit Funktionsstörungen der Leber oder der Niere

Falls bei Ihnen eine Nieren- oder Leberfunktionsstörung vorliegt und Sie bisher noch keine Opioide erhalten haben, sollten Sie als Anfangsdosis die Hälfte der für Erwachsene empfohlenen Dosis erhalten (z. B. 10 mg als Tagesdosis).

Andere Risikopatienten

Falls Sie ein niedriges Körpergewicht oder einen verlangsamten Stoffwechsel von Arzneimitteln haben, sollten Sie als Anfangsdosis die Hälfte der für Erwachsene empfohlenen Dosis erhalten.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Oxygesic Dispersa zu stark oder zu schwach ist.

Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie Oxygesic Dispersa alle 4-6 Stunden ein.

Wenn Sie die Schmelztabletten zur Dosiseinstellung einnehmen, sollten Sie diese nach einem festen Zeitschema (alle 6 Stunden) einnehmen.

So entnehmen Sie eine Tablette aus dem Blister:


Abbildung 1: Drücken Sie Ihre Tablette nicht durch die Folie, da die Tablette dadurch beschädigt werden kann.


Abbildung 2: Lösen Sie einen einzelnen Blister mit einer Tablette darin durch vorsichtiges Reißen entlang der Perforation aus dem Blister-Streifen.

Abbildung 3: Ziehen Sie die mit einem Pfeil markierte Ecke der Folie nach hinten und entnehmen Sie die Tablette vorsichtig.

Legen Sie die Schmelztablette auf Ihre Zunge und lutschen Sie diese bis sie vollständig zerfallen ist, bevor Sie schlucken.

Sie können Oxygesic Dispersa zusammen mit einer Mahlzeit oder nüchtern einnehmen.

Oxygesic Dispersa ist nur zur Einnahme (Lutschen ganzer Schmelztabletten) bestimmt. Eine missbräuchliche Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß) der aufgelösten Schmelztabletten darf nicht vorgenommen werden, weil dies zu schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen führen kann.

Wenn Sie eine größere Menge von Oxygesic Dispersa eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie mehr Schmelztabletten als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren.

Im Einzelnen können auftreten: verengte Pupillen, Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression), Benommenheit bis hin zur Starre (narkoseähnlicher Zustand), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur, Pulsverlangsamung sowie Abfall des Blutdrucks. In schwereren Fällen können Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma, Wasseransammlungen in der Lunge und Kreislaufversagen mit unter Umständen tödlichem Ausgang auftreten.

Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren.

Wenn Sie die Einnahme von Oxygesic Dispersa vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme von Oxygesic Dispersa vergessen haben, führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung.

Nehmen Sie Ihre nächste Dosis so bald wie möglich ein und führen Sie danach Ihren normalen Einnahmeplan fort. Grundsätzlich sollten Sie Oxygesic Dispersa nicht häufiger als alle 4 Stunden einnehmen.

Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis einnehmen.

Wenn Sie die Einnahme von Oxygesic Dispersa abbrechen

Setzen Sie Oxygesic Dispersa nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.

Falls die Therapie mit Oxygesic Dispersa nicht länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis schrittweise zu verringern. Wenn die Therapie abrupt beendet wird, können Entzugserscheinungen auftreten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Oxygesic Dispersa Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Übelkeit (vor allem zu Beginn der Therapie) und Verstopfung. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen (wie z. B. viel trinken, ballaststoffreiche Ernährung) entgegenwirken. Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, kann Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel dagegen verschreiben.

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten bedeutsamen Nebenwirkungen betroffen sind, rufen Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe.

Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen auslösen, wobei schwere allergische Reaktionen selten sind. Kontaktieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie folgendes bei sich bemerken: plötzlich auftretende Atembeschwerden, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Hautausschlag und Juckreiz, vor allem wenn diese den ganzen Körper betreffen.

Eine Abflachung und Verlangsamung der Atmung (Atemdepression) ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung und tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf.

Der Wirkstoff Oxycodonhydrochlorid kann Abflachung und Verlangsamung der Atmung, Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchialmuskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.

Wie bei allen starken Schmerzmitteln kann es bei der Behandlung mit Oxygesic zur Entwicklung einer körperlichen oder psychischen Abhängigkeit kommen.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

- Verstopfung, Erbrechen, Übelkeit

-    Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung), Schwindelgefühl, Kopfschmerzen

-    Juckreiz

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

-    Bauchschmerzen, Durchfall, Mundtrockenheit, Schluckauf, Verdauungsstörungen

-    Appetitabnahme bis zum Appetitverlust

-    Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen (z.B. Angst, Depressionen), verminderte Aktivität, Unruhe, erhöhte Aktivität, Nervosität, Schlaflosigkeit, Denkstörungen, Verwirrtheitszustände

-    Muskelzittern

-    Atemnot

-    Hautreaktionen/Hautausschlag, Schwitzen

-    Beeinträchtigungen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang

-    Schwächezustände

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

-    Nicht ausreichende, d.h. deutlich abgeflachte und verlangsamte Atmung (Atemdepression)

-    Körperliche Abhängigkeit mit Entzugssymptomen

-    Verletzungen durch Unfälle

-    Überempfindlichkeitsreaktionen/allergische Reaktionen

-    Verlust von Körperwasser (Dehydratation)

-    Übererregbarkeit, Stimmungsschwankungen, euphorische Stimmung, Wahrnehmungsstörungen (z. B. Halluzinationen, Unwirklichkeitsgefühl), psychische Abhängigkeit

-    Abschwächung des Sexualtriebs, Erektionsstörungen

-    Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen, Krampfanfälle (insbesondere bei Personen mit Epilepsie oder einer Neigung zu Krampfanfällen), Migräne, Geschmacksstörungen, erhöhte Muskelspannung, unwillkürliche Muskelzuckungen, Taubheitsgefühl (Hypoästhesie), Koordinationsstörungen, Kribbeln in Händen und Füßen (Parästhesien), Sprechstörungen, Ohnmacht (Synkope)

-    Verengung der Pupillen, Sehverschlechterung

-    Hörstörungen, Drehschwindel

-    Herzklopfen (als Entzugssymptom), Pulsbeschleunigung

-    Erweiterte Blutgefäße

-    Veränderung der Stimme, Husten

-    Schluckbeschwerden, Aufstoßen, Blähungen, Darmverschluss, Mundgeschwüre, Entzündung der Mundschleimhaut

-    Erhöhung der Leberwerte

-    Trockene Haut

-    Unfähigkeit Wasser zu lassen (Harnverhalt)

-    Schüttelfrost, Notwendigkeit der Einnahme höherer Dosen (Toleranzentwicklung), Schmerzen (z.B. Brustkorbschmerzen), Unwohlsein, Wassereinlagerungen (Ödeme z.B. in den Händen und Beinen, dort vor allem an den Knöcheln), Durst

Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):

-    Blutdruckabfall, Schwächegefühl beim Aufstehen

-    Schwarzfärbung des Stuhles (Teerstuhl), Zahnveränderungen, Zahnfleischbluten

-    Bläschen im Lippen- oder Genitalbereich aufgrund einer Herpes Simplex-Infektion

-    Appetitsteigerung

-    Juckender Ausschlag (Urtikaria)

-    Gewichtszu- oder -abnahme

Nicht bekannt (Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

-    Akute allergische Allgemeinreaktionen wie plötzlich auftretende Atemprobleme, Schwellung der Haut und/oder Blutdruckabfall (Anaphylaktische Reaktionen)

-    Aggressionen

-    Gesteigerte Schmerzempfindlichkeit

-    Karies

-    Störung des Gallenflusses, Gallenkolik

-    Ausbleiben der Regelblutung

Oxygesic Dispersa kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen mit der Folge schwerer Atemstörungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Oxygesic Dispersa aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6. Weitere Informationen Was Oxygesic Dispersa 10 mg enthält

Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid. 1 Schmelztablette enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 8,97 mg Oxycodon.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Zucker-Stärke-Pellets (enthalten Sucrose und Maisstärke), Polyacrylat-Dispersion 30 %, Hypromellose, Mannitol (Ph.Eur.), Siliciumdioxid, Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon (Typ A), Aspartam (E951), Krauseminze-Aroma (enthält Krauseminzöl (Cineol) und Maltodextrin), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Wie Oxygesic Dispersa 10 mg aussieht und Inhalt der Packung

Oxygesic Dispersa 10 mg Schmelztabletten sind weiße bis cremefarbene runde, flache Schmelztabletten mit abgeschrägten Kanten beschriftet mit "O" auf der einen Seite und " 10" auf der anderen Seite.

Oxygesic Dispersa ist in Packungen mit 14, 21, 28, 49 oder 56 Schmelztabletten erhältlich.

Es sind möglicherweise nicht alle Packungsgrößen erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Mundipharma GmbH Mundipharmastraße 2 65549 Limburg Deutschland Telefon: (0 64 31) 701-0 Telefax: (0 64 31) 7 42 72

Hersteller

Bard Pharmaceuticals Limited Cambridge Science Park,

Milton Road,

Cambridge, CB4 0GW Vereinigtes Königreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland:    Oxygesic Dispersa    10 mg Schmelztabletten

Island:    OxyNorm Dispersa 10 mg

Belgien, Luxemburg: OxyNorm Instant    10 mg

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2015.