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Paclitaxel-Haemato 6 Mg/Ml

Document: 23.11.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


Wirkstoff: Paclitaxel


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihnen dieses Arzneimittel verabreicht wird, denn sie enthält wichtige Informationen.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml beachten?

3. Wie ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml und wofür wird es angewendet?


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml ist ein Zytostatikum (Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen). Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml hemmt das Wachstum von Krebszellen, was schließlich zu deren Vernichtung führt. Es kann die Teilung und das Wachstum der Krebszellen hemmen.


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml wird zur Behandlung verschiedener Krebsarten angewendet, d.h.:



Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml kann allein oder in Kombination mit Cisplatin oder mit anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Anthracycline (z.B. Doxorubicin) oder mit Trastuzumab angewendet werden.


2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml beachten?


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml darf nicht angewendet werden,


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml ist erforderlich, wenn


Männliche und weibliche Patienten im fortpflanzungsfähigen Alter/oder ihre Partner sollten über mindestens 6 Monate nach der Behandlung mit Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml Verhütungsmittel verwenden.


Um allergische Reaktionen zu vermindern, erhalten Sie vor der Anwendung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/mlandere Arzneimittel.


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml muss immer in eine Vene infundiert werden.Die Infusion von HAEMATO-paxel 6 mg/mlin eine Arterie kann eine Entzündung der Arterien auslösen und Schmerzen, Schwellung, Rötung und Hitzegefühl verursachen.


Kinder und Jugendliche

Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml wird zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht empfohlen.


Anwendung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


Wechselwirkung bedeutet, dass verschiedene Arzneimittel sich gegenseitig beeinflussen können. Wechselwirkungen können auftreten, wenn Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml zusammen angewendet wird mit einem der folgenden Arzneimittel:


Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit


Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.


Wie andere zytotoxische Medikamente kann auch Paclitaxel bei Schwangeren Schäden am Ungeborenen verursachen. Während und bis zu mindestens sechs Monate nach der Therapie sollten daher Verhütungsmittel angewendet werden.


Informieren Sie Ihren Arzt sofort, wenn Sie schwanger werden.


Während der Behandlung muss abgestillt werden.


Paclitaxelkann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Paclitaxelbehandelt wurden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und 6 Monaten danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Unfruchtbarkeit durch die Therapie mit Paclitaxelüber eine Spermakonservierung beraten zu lassen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegt kein Grund dafür vor, warum Sie zwischen den Behandlungen mit Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml nicht imstande sein sollten, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

Dieses Arzneimittel enthält Alkohol (siehe Abschnitt 6). Es wird empfohlen direkt nach einem Behandlungskurs nicht Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden.


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml enthält 49,7 Vol.-% Alkohol. Das sind bei einer Dosis von 50 ml bis zu 26 g Alkohol, entsprechend 520 ml Bier oder 210 ml Wein. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern.

Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkohol in diesem Arzneimittel verändert werden.


Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml enthält Macrogolglycerolricinoleat (35 Poly(oxyethylen)-Rizinusöl), das allergische Reaktionen mit niedrigem Blutdruck, Schock, Atemnot und Hautrötungen mit Hitzegefühl verursachen kann.


3. Wie ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml anzuwenden?


Dosierung

Ihr Arzt wird über Ihre Dosis entscheiden, die von Ihrer Körpergröße und Ihrem Körpergewicht abhängt.

Bevor Ihnen Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml verabreicht wird, werden Sie Arzneimittel gegen mögliche allergische Reaktionen bekommen. Diese Arzneimittel können als Tablette oder als Infusion in eine Vene oder in beiden Formen gegeben werden.

Die Dosis, die Sie bekommen, wird auch von den Ergebnissen Ihrer Blutuntersuchungen abhängen. Abhängig von der Art und der Schwere Ihrer Krebserkrankung, werden Sie Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml allein oder in Kombination mit anderen Krebsmitteln erhalten.


Ihr Arzt wird Sie über die Anzahl der Behandlungen mit Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml, die Sie benötigen, informieren.


Art der Anwendung

Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml wird als Infusion in eine Vene über einen Zeitraum von 3 oder 24 Stunden gegeben. Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml wird im Allgemeinen alle 2 oder 3 Wochen verabreicht, es sei denn, Ihr Arzt entscheidet anders.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bei Anzeichen einer allergischen Reaktion. Diese Anzeichen können beinhalten:



Dieses können alles Anzeichen schwerwiegender Nebenwirkungen sein.


Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt

- wenn Sie Fieber, starken Schüttelfrost, eine Halsentzündung oder Geschwüre im Mund haben (Anzeichen einer Knochenmarksuppression).

- wenn Sie Taubheit oder Schwäche in Armen und Beinen verspüren (Anzeichen einer peripheren Neuropathie).

- wenn Sie schwerwiegend oder anhaltend an Durchfall erkranken, der mit Fieber und Bauchschmerzen einhergeht.


Die häufigsten Nebenwirkungen sind Haarausfall und eine verminderte Zahl von Blutzellen. Nach dem Abschluss der Behandlung sollte Ihr Haar wieder wachsen und sollten Ihre Blutwerte sich wieder normalisieren.


Sehr häufig (treten bei mehr als 1 von 10 Behandelten auf):

  • Infektionen (hauptsächlich der Harnwege und des oberen Atemwege: Nasenschleimhautentzündung, die mit verstopfter Nase, Niesen und Sekretabsonderung [Rhinitis], Halsentzündung [Pharyngitis] einschließlich Herpes Simplex sowie Pilzinfektionen im Mund einhergehen kann). Über Fälle mit tödlichem Ausgang wurde berichtet.

  • Veränderung des Blutgehaltes durch Unterdrückung der Knochenmarksfunktion (Myelosuppression), verminderte Zahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie), die zu blauen Flecken und erhöhter Blutungsneigung führen kann, verminderte Zahl von weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), begleitet mit einer erhöhten Infektionsanfälligkeit, Blutarmut, Blutungen.

  • Leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (hauptsächlich Rötungen im Gesicht und Hautausschlag).

  • Andauernde Gefühllosigkeit, Kribbeln oder Schmerzen in Händen oder Füßen (periphere Neuropathie)

  • Schläfrigkeit (Somnolenz)

  • Missempfindungen (Parästhesien)

  • Erniedrigter Blutdruck

  • Haarausfall.

  • Muskel- und Gelenkschmerzen.

  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schleimhautentzündung (Mukositis), Verstopfung, Schleimhautentzündung im Mund (Stomatitis), Bauchschmerzen.

  • Schwäche, Schmerzen, ungewöhnliche Flüssigkeitsansammlung an Händen, Füßen und Gesicht (Ödeme).


Häufig (treten bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten auf):

  • Grippeähnliches Syndrom

  • Blutstörungen (verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen), begleitet von Fieber und einer erhöhten Infektionsanfälligkeit (fieberhafte Neutropenie).

  • Depressionen

  • schwere Formen von Neuropathie mit andauernder Gefühllosigkeit, Kribbeln oder Schmerzen in Händen oder Füßen

  • Schwindel

  • Nervosität

  • Schlaflosigkeit

  • abnormes Denken

  • Bewegungsstörungen (Hypokinesie)

  • anormaler Gang

  • verminderter Tastsinn (Hypästhesie)

  • Geschmacksveränderungen

  • Kopfschmerzen

  • Ohrgeräusche (Tinnitus).

  • Langsamer Herzschlag (Bradykardie), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), Palpitation, Bewusstlosigkeit

  • Erweiterte Blutgefäße und dadurch bedingte Hautrötung (Flush)

  • Kurzatmigkeit, Nasenbluten.

  • Vorübergehende Hautveränderungen, trockene Haut, Hautentzündungen mit Blasenbildung und Abblättern, Juckreiz, Hautausschlag, Akne, vorübergehende und leichte Nagelveränderungen.

  • Knochenschmerzen, Wadenkrämpfe, Muskelschwäche, Rückenschmerzen.

  • Beschwerden beim Wasserlassen (Dysurie)

  • Schwache Reaktionen an der Injektionsstelle (Hautschwellungen, Schmerzen, Rötung, Gewebeverhärtungen, Absterben von Hautgewebe), allgemeines Unwohlsein, Brustschmerz, Schüttelfrost, Fieber.

  • Erhöhte Leberenzymspiegel, die auf eine Beeinträchtigung der Leberfunktion hinweisen.


Gelegentlich (treten bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten auf)

  • Schwere Infektion, durch Bakterien im Blut hervorgerufener schwerwiegender Blutdruckabfall, der begleitet ist von Blässe, Unruhe, schnellem Herzschlag und feuchter Haut (septischer Schock).

  • Schwere Anämie

  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödeme), die eine Behandlung erfordern (Senkung des Blutdrucks, Abschwellen der Zunge oder Lippen, Maßnahmen gegen Atemnot oder generalisierten Hautausschlag, Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Brust, schnellen Herzschlag, Bauchschmerzen, Schmerzen in den Händen und Füßen, Schwitzen und Bluthochdruck).

  • Abnahme der Körperflüssigkeit (Dehydrierung), Gewichtsverlust, Gewichtszunahme

  • Trockenes Auge, Schwachsichtigkeit (Amblyopie), Gesichtsfeldstörungen

  • Myokardinfarkt, unzureichende Pumpfunktion des Herzens (Herzinsuffizienz), Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie), Herzrhythmusstörungen (schneller Herzschlag: asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie), Störung der Erregungsleitung im Herzen (AV-Block), manchmal mit Bewusstseinsverlust, EKG-Veränderungen.

  • Bluthochdruck, Thrombose, Venenentzündung mit Gefäßverschluss, häufig als eine schmerzhafte, geschwollene Ader mit roter Hautfärbung.

  • Trockener Mund, Mundläsionen, Teerstuhl oder Blut im Stuhl (Melaena), Verdauungsstörungen.

  • Verfärbung von Nagel und Nagelbett.

  • Untersuchungen können erhöhte Bilirubinspiegel (einem gelben Abbauprodukt in der Gallenflüssigkeit) im Blut zeigen (Gelbsucht)


Selten (treten bei weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten auf):

  • Lungenentzündung (Pneumonie), schwere generalisierte und möglicherweise lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen), Bauchfellentzündung (Peritonitis).

  • Erkrankung der Nerven, die die Bewegungsfähigkeit betrifft, die zu einer Muskelschwäche in den Armen und Beinen führt (motorische Neuropathie).

  • Pleuraerguss, Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie), Lungenfibrose, Verschluss der Atemwege (Lungenembolie), Atembeschwerden

  • Hautrötung.

  • Erhöhte Kreatinin-Spiegel im Blut, die auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion hinweisen.


Sehr selten (treten bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten auf)

  • Plötzlich auftretende Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks (akute myeloische Leukämie, myelodysplastisches Syndrom).

  • Schwere generalisierte und möglicherweise lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock.

  • Appetitlosigkeit (Anorexie).

  • Verwirrtheit.

  • Schädigung bestimmter Nerven (autonome Neuropathie), die zu einer Lähmung der Darmmuskulatur (paralytischer Ileus) führen kann, plötzlicher Blutdruckabfall, manchmal mit Schwindel, der z. B. bei schnellem Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position (orthostatische Hypotonie) auftritt. (Epileptische) Anfälle (Grand mal Epilepsie), Hirnerkrankungen, die sich durch z. B. Zuckungen und Bewusstseinstrübungen (Enzephalopathie), Koordinationsstörungen (Ataxie) äußern.

  • Erkrankungen am Sehnerv und/oder Sehstörungen (Flimmerskotomata).

  • Schädigung des Gehörs (Ototoxizität), Hörverlust

  • Schwindel (Vertigo)

  • Unregelmäßige schnelle Herzschlagfolge (Vorhofflimmern).

  • Schock

  • Husten.

  • Erhöhter Blutdruck in der Lunge

  • Magenschmerzen, die z. B. durch Verstopfung oder ein Loch in der Darmwand (intestinale Obstruktion/Perforation) hervorgerufen werden können, Dickdarmentzündung mit möglicherweise schweren anhaltenden Durchfällen (ischämische Kolitis, neutropenische Kolitis, pseudomembranöse Kolitis, nekrotisierende Kolitis), Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Bauchfellentzündung (Peritonitis), Gefäßverschluss in der Bauchschleimhaut (Thrombose im Mesenterium), Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis), Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites).

  • Leberfunktionsstörungen (Gewebezerstörung der Leber [Lebernekrose], hepatische Enzephalopathie) mit Fällen von tödlichem Ausgang.

  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, roten Hautflecken, Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom), örtliches Absterben der Haut (epidermale Nekrolyse), Hautausschlag mit roten (feuchten) unregelmäßigen Pickeln (Erythema multiforme), Hautentzündung mit Blasen oder Abschälung der Haut (exfoliative Dermatitis), Nesselausschlag, stark juckender Hautausschlag und Beulenbildung (Urtikaria), Nagelablösung (Patienten sollten während der Behandlung Sonnenschutz an Händen und Füßen tragen), Entzündung des Haarbalgs (Follikulitis), exzessive Kollagenablagerung in der Haut (Sklerodermie).


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Tumorlysesyndrom (durch Abbauprodukte absterbender Krebszellen verursachte Komplikationen)


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilageangegebensind.


5. Wie ist Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml enthält



Wie Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung


Klare, farblose bis leicht gelbe viskose Lösung.

Das Konzentrat ist in Durchstechflaschen verpackt: 5 ml enthalten 30 mg Paclitaxel; 16,7 ml enthalten 100 mg Paclitaxel; 25 ml enthalten 150 mg Paclitaxel und 50 ml enthalten 300 mg Paclitaxel.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


HAEMATO PHARM AG

Lilienthalstr. 5c

D-12529 Schönefeld

Deutschland


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet in 11/2012


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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Nach Öffnen, vor der Verdünnung:

Die chemische und physikalische Stabilität nach mehrfachem Durchstechen und mehrfacher Produktentnahme wurde über einen Zeitraum von 28 Tagen bei 25°C nachgewiesen.

Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten kann das Arzneimittel nach dem erstmaligen Öffnen bis maximal 28 Tage bei 25°C aufbewahrt werden. Andere Lagerzeiten und -bedingungen nach Anbruch liegen in der Verantwortung des Anwenders.


Nach Verdünnungdes Konzentrats wurde die chemische und physikalische Stabilität bei Aufbewahrung unter 25° C für einen Zeitraum von bis zu 96 Stunden nachgewiesen.

Verdünnte Lösungen dürfen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.


Informationen zur Handhabung:

Zytostatikum.


Handhabung:Wie bei allen antineoplastischen Mitteln muss die Handhabung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml mit besonderer Vorsicht erfolgen. Verdünnungen sind unter aseptischen Bedingungen nur von erfahrenem Personal und in besonders ausgewiesenen Räumen vorzunehmen. Schutzhandschuhe sind zu verwenden. Es sind Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um einen Kontakt mit Haut und Schleimhaut zu verhindern. Bei Hautkontakt muss die Haut mit Seife und Wasser gesäubert werden. Bei Hautkontakt wurde Kribbeln, Brennen und Rötung beobachtet. Falls Paclitaxel-Lösung mit Schleimhaut in Berührung kommt, muss eine sorgfältige Spülung mit Wasser erfolgen. Bei Inhalation wurde über Dyspnoe, Brustschmerz, Brennen im Rachen und Übelkeit berichtet. Schwangere Frauen sollten Paclitaxel nicht handhaben.


Bei Lagerung der ungeöffneten Durchstechflaschen im Kühl- oder Gefrierschrank kann sich ein Niederschlag bilden, der sich bei Zimmertemperatur durch leichtes Schütteln bzw. von selbst löst. Die Qualität des Arzneimittels ist dadurch nicht beeinträchtigt. Wenn Schlieren bestehen bleiben oder ein unlöslicher Niederschlag festgestellt wird, ist die Durchstechflasche zu verwerfen.


Herstellung der Lösung zur intravenösen Anwendung

Vor der Infusion muss Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml unter aseptischen Bedingungen mit 0,9% Natriumchlorid-Lösung zur Infusion, oder mit 5% Glukoselösung zur Infusion, oder mit einer Mischung aus 0,9% Natriumchlorid-Lösung zur Infusion und 5% Glukoselösung zur Infusion, oder mit 5% Glukose in Ringerlösung zur Infusion, auf eine Endkonzentration von 0,3 bis 1,2 mg/ml verdünnt werden.


Nach der Verdünnung kann die Lösung Schlieren bilden. Diese sind auf den Lösungsvermittler zurückzuführen und sind durch Filtrieren nicht zu entfernen. Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml sollte über einen Filter (In-Line-Filter) mit einer Mikroporenmembran, deren Porendurchmesser < 0,22 m ist, infundiert werden. Im Versuch mit einem entsprechenden Infusionssystem mit In-Line-Filter wurde kein relevanter Wirkstoffverlust festgestellt.

In seltenen Fällen wurde über Ausfällungen während der Paclitaxel-Infusion berichtet, üblicherweise gegen Ende einer 24‑stündigen Infusion. Die Ursache für diese Ausfällungen ist unklar, man geht jedoch davon aus, dass sie mit einer Übersättigung der verdünnten Infusionslösung in Zusammenhang stehen. Um die Gefahr von Ausfällungen zu verringern, sollte Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml so bald wie möglich nach Herstellung der verdünnten Infusionslösung verabreicht werden. Heftige Bewegungen, Erschütterungen oder Schütteln sollten vermieden werden.

Die Infusionssets sind vor Gebrauch gründlich zu spülen.

Während der Infusion ist das Aussehen der Lösung regelmäßig zu inspizieren. Die Infusion ist bei Auftreten von Niederschlag zu stoppen.


Um Patienten in möglichst geringem Ausmaß DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat) auszusetzen, das aus PVC-Infusionsbeuteln, ‑sets oder anderen medizinischen Instrumenten herausgelöst werden kann, dürfen Paclitaxel-Lösungen (Verdünnungen) nur in Flaschen (Glas, Polypropylen) oder in Plastikbehältnissen (Polypropylen, Polyolefin) aufbewahrt werden, die kein PVC enthalten oder aus PVC bestehen. Die Verabreichung soll mittels Infusionssets mit Polyethylenauskleidung erfolgen. Filtervorrichtungen, die einen kurzen Einlass- bzw. Auslass-Teil aus PVC haben, führten zu keiner deutlichen Freisetzung von DEHP.


Entsorgung:

Alle Gegenstände, die zur Herstellung und Verabreichung von Paclitaxel-HAEMATO 6 mg/ml verwendet werden oder auf andere Weise mit Paclitaxel in Kontakt kommen, müssen gemäß den nationalen/örtlichen Richtlinien für die Entsorgung von zytostatischen Substanzen vernichtet werden.

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