Pan-Ophtal Augentropfen
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben:
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Pan-Ophtal®Augentropfen
1 ml Lösung enthält 50 mg Dexpanthenol
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: 1 ml Lösung enthält 50 mg
Dexpanthenol
Sonstige Bestandteile: siehe Punkt 6.1
3. Darreichungsform
Augentropfen
4. Klinische Angaben
4. 1 Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von
Austrocknungserscheinungen der Horn- und Bindehaut infolge von
Tränensekretionsstörungen aufgrund lokaler oder systemischer
Grunderkrankungen sowie bei mangelndem
Lidschluss.
4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Je nach Art und Schwere der Erkrankung mehrmals
täglich einen Tropfen Pan-Ophtal® Augentropfen in den
Bindehautsack tropfen.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Art und Verlauf der Erkrankung.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen der
Inhaltsstoffe.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung
Entfällt
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bisher keine bekannt.
Hinweis: Bei zusätzlicher Behandlung mit anderen
Augentropfen/Augensalben soll
zwischen den Anwendungen der unterschiedlichen Medikamente ein Abstand von mindestens 15 Minuten liegen. Pan-Ophtal®Augentropfen sollten stets als letztes angewendet werden.
Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung von Pan-Ophtal®Augentropfen aus dem Auge entfernt und erst nach 15 Minuten wieder eingesetzt werden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nach oraler Gabe nicht auf Wirkungen von Pantothenat auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Pantothenat passiert per aktivem Transport die Plazenta und wird über die Muttermilch proportional zur Aufnahme ausgeschieden. Tierexperimentelle Studien ergaben nach oraler Verabreichung keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Effekte (siehe 5.3).
Da die systemische Verfügbarkeit von Pantothenat nach topischer Applikation nicht bekannt ist, sollte bei der Anwendung von Pan-Ophtal®Augentropfen während der Schwangerschaft und Stillzeit der Nutzen der Anwendung sorgfältig gegen ein mögliches Risiko abgewogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Da es bei diesem Arzneimittel nach dem Eintropfen in den Bindehautsack des Auges durch Schlierenbildung zu einem nur wenige Minuten andauernden Verschwommensehen kommen kann, sollten in dieser Zeit keine Maschinen bedient, nicht ohne sicheren Halt gearbeitet und nicht am Straßenverkehr teilgenommen werden.
4.8 Nebenwirkungen
Augenerkrankungen:
Augenirritationen z.B. Rötungen, Schmerzen, Fremdkörpergefühl, verstärkter Tränenfluss, Juckreiz, Bindehautschwellung
Immunsystem:
Sehr selten (<1/10.000): Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Juckreiz, Hautausschlag)
4.9 Überdosierung
Auch bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch (z. B.
Einnahme größerer Mengen) ist nicht mit toxischen Nebeneffekten zu
rechnen. Intoxikationen durch Pan-Ophtal®Augentropfen sind bisher nicht
bekannt geworden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere
Ophthalmika
ATC-Code: S01XA12
Dexpanthenol ist das alkoholische Analogon der Pantothensäure
und besitzt aufgrund der intermediären Umwandlung die gleiche
biologische Wirkung wie diese. Pantothensäure ist ein
wasserlösliches Vitamin, welches als Bestandteil von Coenzym A an
zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist.
Cetrimid ist eine quartäre Ammoniumverbindung mit
hydrophober Seitenkette. Wie andere derartige Verbindungen wirkt
Cetrimid desinfizierend und setzt die Oberflächenspannung herab;
als kationisches Detergens wirkt es gegen grampositive, in höherer
Konzentration auch gegen gramnegative Mikroorganismen
bakterizid.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Dexpanthenol wird dermal resorbiert. Genauere
Untersuchungen zum Metabolismus in Haut und Schleimhäuten liegen
nicht vor.
Cetrimid wird nur in äußerst geringen Mengen resorbiert und
praktisch vollständig unverändert mit den Faeces
ausgeschieden.
Eine systemische Wirkung von
Pan-Ophtal®Augentropfen ist infolge fehlender Resorption (Cetrimid) bzw.
weitgehender Metabolisierung (Dexpanthenol) nicht zu
erwarten.
In der Milch stillender Mütter sind höchstens Spuren von Dexpanthenol und Cetrimid zu erwarten, so dass kein Risiko für den Säugling erkennbar ist.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zum
akuten, chronischen und subchronischen Potential lassen die
präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen
erkennen.
Lokale Verträglichkeit
In Studien an Kaninchen wurde die lokale Verträglichkeit von Dexpanthenol 5 % Augentropfen an der Haut (3 Kaninchen) und am Auge (40 Kaninchen) getestet. In beiden Studien wurden keine lokalen Unverträglichkeiten festgestellt.
In einer klinischen Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dexpanthenol 5 % Augentropfen mit insgesamt 100 Patienten traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf und eine gute Verträglichkeit konnte belegt werden.
In vier klinischen Studien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit eines ähnlichen und wirkstoffgleichen Präparates mit insgesamt über 200 Patienten traten keine Nebenwirkungen in den Dexpanthenol 5 %-Gruppen auf. Lediglich zwei Patienten, die mit Dexpanthenol 5 % behandelt wurden stuften die Verträglichkeit als schlecht ein.
Akute Toxizität
Die Bestimmung der akuten Toxizität von Dexpanthenol/Panthenol im Tierversuch ergab, dass sie im Grammbereich liegt.
Chronische Toxizität
Im chronischen Versuch erwies sich die Gabe von 2 mg/Tier/Tag Dexpanthenol/Panthenol bei Ratten als atoxisch.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Bisherige Untersuchungen zum mutagenen Potential verliefen negativ.
Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential von Dexpanthenol/Panthenol liegen nicht vor.
Reproduktionstoxikologie
Die orale Gabe von Calzium-Pantothenat bei Ratten in Dosen zwischen 100 µg/g und 1 mg vor der Paarung und während der Gestation ergab keine Hinweise auf teratogene und fetotoxische Effekte.
Die
Anwendung von 400 mg/d über 10 d bei der Indikation Wadenkrämpfe an
ca. 500 Patientinnen in unterschiedlichen Stadien der
Schwangerschaft haben bisher keine Hinweise auf nachteilige Effekte
erkennen lassen.
Pantothenat passiert per aktivem Transport die
Plazenta und wird in die Muttermilch proportional zur Aufnahme
ausgeschieden.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstige Bestandteile
Cetrimid; Natriumedetat (Ph.Eur.); Hypromellose;
Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.);
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Wasser für
Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher nicht bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Das Arzneimittel ist in unversehrter Verpackung 2
Jahre haltbar.
Es darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden (siehe Faltschachtel und Etikett).
Die Augentropfen dürfen nach Anbruch nicht länger als 4 Wochen verwendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Nicht über +25 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packung mit 10 ml Augentropfen (N1)
Packung mit 3 x 10 ml Augentropfen
(N3)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
DR. WINZER PHARMA GMBH
Brunsbütteler Damm 165-173
13581 Berlin
Telefon: 0800 – 0909490 – 90 (kostenlose
Rufnummer)
Telefax: 030 - 33093 - 305
E-Mail: service@drwinzer.de
8. Zulassungsnummer
6010636.00.01
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der
Zulassung
25.05.2005
10. Stand der Information
Februar 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
Synthetische Tränenflüssigkeit.
Pan-Ophtal Augentropfen_FI / Präp.-Nr. 257D1W / Zul.-Nr.: 6010636.00.01
28.02.2012 JM