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Pancuronium Duplex-Actavis 2 Mg/Ml

Document: 28.05.2009   Fachinformation (deutsch) change


Actavis Group PTC ehf.





Bezeichnung:

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml

Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml


Darreichungsform:

Injektionslösung

Datum: 29.12.2008

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Fachinformation




Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)




1. Bezeichnung des Arzneimittels

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml

Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml



2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Wirkstoff: Pancuroniumbromid

1 ml Injektionslösung enthält 2 mg Pancuroniumbromid.


Hilfsstoffe siehe unter 6.1.



3. Darreichungsform

Injektionslösung



4. Klinische Angaben

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml ist ein lang-

wirksames nichtdepolarisierendes Muskelrelaxans.


4.1 Anwendungsgebiete

Muskelrelaxierung einschließlich Präcurarisierung im Rahmen der Allgemeinanäs­thesie


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte Muskelrelaxation erreicht werden kann.


Es besteht eine große interindividuelle Schwankungsbreite hinsichtlich der neuro­muskulären Empfindlichkeit gegenüber Pancuroniumbromid. Dieser Streuung ist durch Dosisfindung mittels Nervenstimulator angemessen Rechnung zu tragen.


Falls hierzu die Möglichkeit nicht besteht, sind die nachfolgenden Dosierungsempfehlungen als allgemeine Richtlinie für Erwachsene und Kinder zu verstehen:


Intubation und anschließende Operation:

Nach i.v. Injektion von 0,1 mg/kg KG (zweifache ED951) entwickeln sich in 90 - 120 s klinisch ausreichende Intubationsbedingungen, bei 0,08 mg/kg KG in 120 - 180 s. Eine vollständige neuromuskuläre Blockade ist nach 2-4 bzw. 4-6 min zu erwarten. Die WD252beträgt danach 100 bzw. 75 min.


Repetitionsdosis:

Durch Gabe von 0,01 - 0,02 mg/kg KG im Abstand von 30 - 45 min kann die voll­ständige neuromuskuläre Blockade aufrechterhalten werden.


Präcurarisierung:

Zur Vermeidung des Auslösens von Muskelkontraktionen durch Suxamethonium­halogenid oder zur Verkürzung der Anschlagzeit3von nichtdepolarisierenden Mus­kelrelaxantien kann die Vorgabe von 0,01 bis 0,02 mg Pancuroniumbro­mid/kg KG indiziert sein.


Eine Dosisreduktion kann erforderlich sein bei:


Mit einem erhöhten Bedarf an Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml ist zu rechnen bei:

Patienten mit Verbrennungen, Hypergammaglobulinämie oder Lebererkrankun­gen (s. 4.4)


Kinder:

Der Dosisbedarf für Neugeborene (0–1 Monat) und Säuglinge (1-12 Monate) entspricht dem des Erwachse­nen. Aufgrund der interindividuell unterschiedlichen Empfindlichkeit gegenüber nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien empfiehlt sich bei Neugeborenen eine initiale Testdosis von 0,01-0,02 mg/kg. Kinder zwischen 1 und 14 Jahren benötigen ca. 25% höhere Dosierungen.


Ältere Patienten:

Im hohen Alter muss mit einer Verlängerung der Wirkdauer gerechnet werden. Ursa­che ist die Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit durch die im Alter reduzierte Nierenfunktion.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml wird ausschließlich intravenös appliziert. Die Injektion sollte entweder langsam zur laufenden Infusion oder als Dauerinfusion erfolgen.


4.3 Gegenanzeigen


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei allergischer Überempfindlichkeit gegen andere Muskelrelaxantien darf Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml darf nur von Ärzten angewendet werden, die die Methoden und Techniken der Intubation, künstlichen Beatmung und Wiederbelebung beherr­schen und die mit den Wirkungen von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml vertraut sind. Wei­tere Voraussetzung für die Anwendung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml ist die Mög­lichkeit zur künstlichen Beatmung.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml lähmt die Atem- und Skelettmuskulatur, ohne das Bewusst­sein zu beeinträchtigen. Deshalb darf Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml erst nach Gabe hyp­notisch wirkender Pharmaka angewendet werden. Ein Antidot sollte unmittelbar zur Verfügung stehen.


Die neuromuskuläre Funktion sollte intraoperativ mittels eines Nervenstimulators überwacht werden. Die Dosierung kann so den operativen Erfordernissen genau angepasst und das Risiko einer Überdosierung minimal gehalten werden, insbeson­dere bei neuromuskulären Erkrankungen, bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie bei allen Erkrankungen, die den Arzneistoffwechsel beeinflussen.


Nach vorheriger Gabe von Suxamethonium zur Intubation sollte vor Gabe von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml zunächst eine Erholung auf 25% der neuromuskulären Blockade abgewartet werden.


Bei Patienten, bei denen eine Tachykardie vermieden werden sollte (z.B. bei kardi­ovaskulären Erkrankungen), darf Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml nur niedrig dosiert wer­den.


Schwere Elektrolytstörungen und Störungen des Säure-Basen-Haushaltes sollten, wenn möglich, vor Anwendung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml ausgeglichen werden. Hypokaliämie, Hypermagnesiämie oder (respiratorische) Azidose können zu einer Verstärkung der neuromuskulären Blockade führen.


Erkrankungen, die mit einer langsamen Kreislaufzeit einhergehen (z.B. Herzinsuffi­zienz), können zu einer Verlängerung der Anschlagzeit führen.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml sollte bei allen Erkrankungen des neuromuskulären Sys­tems mit größter Vorsicht eingesetzt werden, da bei diesen Patienten die Reaktion auf neuromuskulär blockierende Substanzen erheblich verändert sein kann. Ausmaß und Richtung dieser Veränderung können stark variieren.


Bei Patienten mit Myasthenia gravis oder Eaton-Lambert-Syndrom (auch wenn diese klinisch noch nicht manifest sind) können die im Rahmen der Präcurarisierung appli­zierten normalerweise nur unterschwellig wirksamen Dosen von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml eine vollständige Lähmung der Skelettmuskulatur bewirken.


Da die Elimination von Pancuronium Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml überwiegend renal erfolgt, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer verlängerten Wirkungsdauer zu rechnen.


Bei einer Lebererkrankung besteht die Möglichkeit eines langsamen Wirkungsein­tritts, eines höheren Gesamtdosisbedarfs sowie einer Verlängerung der neuro­muskulären Blockade und der Erholungszeit.


Die Antagonisierung der muskelrelaxierenden Wirkung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml durch Neostigmin (in Kombination mit Atropin) kann bei Patienten mit Nie­ren- und Leberfunktionsstörungen erschwert oder unmöglich sein.


Patienten mit Verbrennungen entwickeln eine verminderte Empfindlichkeit gegenüber Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml und anderen nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien (unter anderem auch durch eine Zunahme der Acetylcholin-Rezeptoren).


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml enthält Natrium, je Ampulle aber weniger als 1 mmol (23 mg).


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Wirkung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml wird durch die Gabe von Inhalationsnar­kotika (z.B. Halothan, Isofluran, Enfluran, Sevofluran, Desfluran), Ketamin, Etomidate, anderen nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien, Benzodiazepinen, Antibiotika (insbesondere durch Aminoglykoside, Polymyxine, Tetrazykline und Lincosamide), Magnesium, Lithium und Kalziumkanal-Blockern verstärkt.


Nach vorheriger Gabe von Suxamethonium kann die Anschlagzeit verkürzt, die Wirkung verstärkt oder die Wirkdauer von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml verlängert sein.


Durch Cholinesterasehemmer (z.B. Neostigmin, Pyridostigmin) kann die Wirkung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml abgeschwächt oder aufgehoben werden (s. 4.9).


Bei einer Langzeittherapie mit trizyklischen Antidepressiva (z.B. Imipramin) sollte Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml wegen der Gefahr schwerer Herzrhythmusstörungen nicht gegeben werden. Das Risiko ist bei gleichzeitiger Anwendung von Halothan erhöht.


Bei gleichzeitiger Aminophyllin-Zufuhr kann Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml sehr selten ( 1/10000) eine tachykarde Rhythmusstörung auslösen. Darüber hinaus schwächt Aminophyllin vermutlich über eine verstärkte Freisetzung von Acetylcholin die Wir­kung von Pancuroniumbromid ab.


Eine Vorgabe von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml kann die Wirkdauer kurzwirksamer Muskelrelaxantien wie Mivacurium und Atracurium erheblich verlängern und deren Anschlagzeit verkürzen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft darf Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml nur kurzfristig für Nar­kosen eingesetzt werden. Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung am Men­schen liegen nicht vor. Eine eventuelle Unverträglichkeit der Schwangeren gegen Muskelrelaxantien sollte vor der Narkose ausgeschlossen werden.


Eine Antagonisierung der durch Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml induzierten neuromuskulä­ren Blockade kann bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat wegen einer Schwanger­schaftstoxikose erhalten, unzureichend sein, weil Magnesiumsalze eine neuro­muskuläre Blockade verstärken. In solchen Fällen sollte die Dosierung reduziert werden.


Bei einer geburtshilflichen Narkose tritt Pancuronium nur in minimaler Menge durch die Plazenta über; klinische Auswirkungen auf das Neugeborene sind nicht beob­achtet worden. Es ist nicht bekannt, ob Pancuronium in die Muttermilch ausge­schieden wird. Aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften von Pancuronium ist aber davon auszugehen, dass nur geringe Mengen in die Muttermilch übergehen. Da Pancuronium nach oraler Aufnahme kaum resorbiert wird, ist mit unerwünsch­ten Wirkungen auf den Säugling nicht zu rechnen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml sollte wegen der langen Wirkungsdauer nicht für Narkosen bei ambulanten Patienten gegeben werden. Nach der Gabe von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml im Rahmen einer Allgemeinanästhesie dürfen die Patienten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen. Diese Warnung bezieht sich eher auf die gleichzeitig verwendeten Narkosemittel als auf das Muskel­relaxans.


4.8 Nebenwirkungen

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml bewirkt dosisabhängig einen mäßigen Herzfrequenzan­stieg, der von einer Zunahme des Herzzeitvolumens und des Blutdrucks begleitet wird. Oft maskieren gleichzeitig angewendete bradykard wirkende Medikamente (z.B. Opioide) diese Nebenwirkung.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml hemmt sehr stark die unspezifische Plasmacholinesterase; die klinische Bedeutung ist unklar.


Selten (> 1/10000 1/1000) kann es nach Anwendung von Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml oder anderen nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien zu einer prolongierten neuromuskulären Blockade kommen.


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml kann in geringe Maße wie andere nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien durch Histaminfreisetzung lokale Hautreaktionen (Erythem, Juckreiz) hervorrufen. Sehr selten ( 1/10000) können schwere, ggf. tödliche anaphylaktische Reaktionen wie Bronchospasmus, kardiovaskuläre Reaktionen (Hypotension, Tachykardie, Kreislaufinsuffizienz/Schock) oder Hautreaktionen wie Angiödem oder Urtikaria auftreten.


4.9 Überdosierung

Überdosierung führt zu verlängerter peripherer Ateminsuffizienz. Bis zum Wieder­eintritt ausreichender Spontanatmung ist eine künstliche Beatmung erforderlich. Zusätzlich kann ein Cholinesterasehemmstoff, z.B. Neostigmin (gemeinsam mit Atropin) eingesetzt werden, vorausgesetzt, es sind bereits erste motorische Anzei­chen einer beginnenden Spontanatmung erkennbar.



5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

ATC-Code: M03A


Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml ist ein Muskelrelaxans vom kompetitiven oder nichtdepola­risierenden Typ. In Konkurrenz mit Acetylcholin besetzt es die cholinergen Rezepto­ren an der motorischen Endplatte, unterbricht die physiologische Impulsübertragung von der Nerven- auf die Muskelzelle und führt zu einer schlaffen Lähmung (neuro­muskuläre Blockade).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Ausscheidung erfolgt überwiegend in unveränderter Form mit dem Urin, in etwa 5 bis 20% mit der Galle. In der Leber werden etwa 10 bis 15% durch Deacetylierung metabolisiert. Das 3-Hydroxy-Derivat hat noch eine etwa halb so starke neuromus­kuläre Wirksamkeit wie die Ausgangssubstanz. Entsprechend ist bei einer Nieren­funktionsstörung mit einer verzögerten Ausscheidung und verlängerter Wirkung zu rechnen.


Die Wirkdauer der neuromuskulären Blockade wird primär durch Umverteilung im Organismus bestimmt. Die wichtigsten pharmakokinetischen Parameter:


Verteilungsvolumen (ml/kg) 220 - 300

Eliminationshalbwertszeit (min) 110 - 160

Clearance (ml/kg/min) 0,8 – 3,0


Die neuromuskuläre Blockade ist quantifizierbar anhand der Reaktion des M. adductor pollicis auf indirekte supramaximale Reizung mittels eines Nervenstimula­tors. Nach intravenöser Injektion einer Einzeldosis (ED90-951= 0,05 - 0,07 mg/kg KG) ergeben folgende Richtwerte:


Anschlagzeit3 4 bis 6 min

WD252 28 bis 40 min

WD902 62 bis 84 min

Erholungsindex4 32 min


1 ED90-95: effektive Dosis, bei der eine 90 - 95%ige neuromuskuläre Blockade erzielt wird

2 WD25(90): Wirkdauer vom Injektionsbeginn bis zur 25%igen (90%igen) Erholung der neuromuskulä­ren Blockade

3 Anschlagzeit: Zeit vom Beginn der Injektion bis zur maximalen Wirkung

4 Erholungsindex: Erholung der neuromuskulären Blockade von 25 auf 75% des Kontrollwertes


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bedingt durch die pharmakologische Wirkungsweise (neuromuskuläre Blockade) führte Pancuroniumbromid bei verschiedenen Tierspezies bereits nach sehr niedri­gen Dosierungen ohne gleichzeitige künstliche Beatmung zum Tod durch Atemstill­stand.


Mutagenitätsuntersuchungen mit Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml sowie strukturell ver­wandten Stoffen verliefen negativ. Untersuchungen zum tumorerzeugenden Poten­tial wurden nicht durchgeführt.


Pancuroniumbromid ist unzureichend auf reproduktionstoxische Wirkungen geprüft. Am Kaninchen traten embryotoxische Effekte nach Gabe von 4 mg/kg/Körpergewicht/Tag auf. Hinweise auf ein Missbildungspotential ergaben sich im Tierversuch nicht.



6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Hilfsstoffe

Essigsäure; Natriumacetat; Natriumchlorid; Wasser für Injektionszwecke


6.2 Inkompatibilitäten

Es wird nicht empfohlen, Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml mit anderen Lösungen oder Arz­neimitteln in derselben Spritze oder Infusionsflasche zu mischen.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre. Das Verfallsdatum ist auf Faltschachtel und Etikett aufgedruckt. Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml soll nach Ablauf des Verfalls­datums nicht mehr angewendet werden.


Nach Anbruch Rest verwerfen.


6.4 Besondere Lagerungshinweise

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml / Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml soll bei +2 °C bis +8 °C (im Kühlschrank) aufbewahrt werden.

Nicht einfrieren!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml:

Originalpackung:

10 Ampullen mit 2 ml Injektionslösung (N2)

Bündelpackung:

100 (10 x 10) Ampullen mit 2 ml Injektionslösung


Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml:

Originalpackung:

10 Ampullen mit 4 ml Injektionslösung (N2)

Bündelpackung:

50 (5 x 10) Ampullen mit 4 ml Injektionslösung


6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Nach Anbruch Rest verwerfen.



7. pharmazeutischer Unternehmer

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 - 78

220 Hafnarfjördur

Island



Mitvertreiber

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert-Str. 1

40764 Langenfeld

Telefon: 02173/1674 – 0

Telefax: 02173/1674 – 240




8. Zulassungsnummer

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml:

29820.00.00


Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml:

3000620.00.00


9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

Pancuronium-Actavis 2 mg/ml:

11.01.1996 / 13.06.2003


Pancuronium duplex-Actavis 2 mg/ml:

19.09.2003


10. Stand der Information

Dezember 2008


11. Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig