Pantoprazol Basics 40 Mg Magensaftresistente Tabletten
Fachinformation
P ANTO
BASICS 40 mg
magensaftresistente
Tabletten
1. Bezeichnung des Arzneimittels
PANTO BASICS 40 mg magensaftresistente Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Jede magensaftresistente Tablette enthält 40 mg Pantoprazol (entsprechend 45,2 mg Pantoprazol-Natrium1,5 H2O).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Tablette.
Gelbe, magensaftresistente, ovale, bikonvexe Tablette bedruckt mit „P 40“ auf einer Seite und unbedruckt auf der anderen Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
-
Mittelschwere bis schwere Refluxösophagitis
-
Zwölffingerdarmbeschwür
(Ulcus duodeni) -
Magengeschwür
-
Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion einhergehen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Empfohlene Dosierung:
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
Behandlung mittelschwerer bis schwerer Refluxösophagitis
Eine magensaftresistente Tablette PANTO BASICS 40 mg pro Tag. In Einzelfällen kann die Dosis verdoppelt werden (Erhöhung auf 2 Tabletten pro Tag), insbesondere wenn der Patient nicht auf die Behandlung anspricht.
Erwachsene:
Behandlung von Magen- und Zölffingerdarmgeschwür
Eine magensaftresistente Tablette PANTO BASICS 40 mg pro Tag. In Einzelfällen kann die Dosis verdoppelt werden (Erhöhung auf 2 Tabletten pro Tag), insbesondere wenn der Patient nicht auf die Behandlung anspricht.
Zwölffingerdarmgeschwüre heilen in der Regel innerhalb von zwei Wochen ab. Wenn eine 2-wöchige Behandlungsdauer nicht ausreicht, wird die Abheilung in der Regel nach weiteren 2 Wochen erreicht.
Für die Behandlung von Magen-geschwüren ist im Normalfall eine 4-wöchige Behandlungsdauer erforder-lich. Ist dies nicht ausreichend, wird eine Heilung in der Regel während einer weiteren 4-wöchigen Behand-lungsperiode erreicht.
Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion einhergehen
Für die
Langzeittherapie eines Zollinger-Ellison-Syndroms und anderer
Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von
Magensäure einhergehen, beträgt die empfohlene Anfangsdosis 80 mg
(2 Tabletten
PANTO BASICS 40 mg) täglich. Im Anschluss kann die
Dosierung entsprechend der Bestimmung der Magensäuresekretion
individuell eingestellt werden. Bei Dosierungen von mehr
als
80 mg täglich ist die Tagesdosis auf eine
zweimalige Gabe zu verteilen. Eine zeitweilige Erhöhung der
Dosierung auf über 160 mg Pantoprazol täglich ist möglich, sollte
aber nicht länger beibehalten werden als zur ausreichenden
Kontrolle der Säuresekretion erforderlich.
Beim Zollinger-Ellison-Syndrom und anderen Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen, ist die Dauer der Behandlung nicht begrenzt und sollte so lange fortgesetzt werden, wie sie klinisch erforderlich ist.
Kinder unter 12 Jahren:
PANTO BASICS wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren empfohlen, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden Daten vorliegen.
Ältere Menschen und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten sollte die Tagesdosis von 40 mg Pantoprazol nicht überschritten werden.
Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen und Leberzirrhose
Im Falle einer schweren Leberfunktions-störung sollte eine Dosisanpassung von 1 Tablette (40 mg) alle zwei Tage vorgenommen werden.
Allgemeine Empfehlungen:
PANTO BASICS 40 mg magensaftresistente Tabletten sollten nicht zerkaut
oder zerbrochen werden, sondern als ganzes mit Wasser 1 Stunde vor dem Frühstück geschluckt werden.
4.3 Gegenanzeigen
PANTO BASICS darf bei bekannter
Überempfindlichkeit gegen Pantoprazol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels nicht angewendet werden.
Pantoprazol sollte, wie andere Protonenpumpenhemmer, nicht zusammen mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei jeglichen Symptomen (z.B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, rezidivierendes Erbrechen, Dysphagie, Hämatemesis, Anämie oder Meläna) und Verdacht auf oder Bestehen eines Magengeschwürs sollte eine bösartige Erkrankung der Speiseröhre oder des Magens ausgeschlossen werden, da die Behandlung mit Pantoprazol die Symptome einer malignen Erkrankung vermindert und sich so die Diagnosestellung verzögern kann.
Weitere Untersuchungen sind in Erwägung zu ziehen, sollten die Symptome trotz entsprechender Behandlung andauern.
Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom oder anderen Erkrankungen, die mit einer krankhaften Überproduktion von Magensäure einhergehen und einer Langzeitbehandlung bedürfen, besteht auch bei Pantoprazol, wie bei allen säurehemmenden Arzneimitteln, die Möglichkeit, dass es durch eine Hypo- oder Achlorhydrie zur Malabsorption von Vitamin B12 (Cyanocobalamin) kommen kann. Dies sollte bei Auftreten entsprechender klinischer Symptome berücksichtigt werden.
Jede verringerte gastrische Azidität ungeachtet der Ursache - einschließlich Protonenpumpenhemmer - erhöht die Zahl der im Magen befindlichen Bakterien im Gastrointestinaltrakt. Eine Therapie mit säurereduzierenden Arzneimitteln kann zu einem leicht erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen, wie etwa durch Salmonellen, Clostridium difficile und Campylobacter, führen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
PANTO BASICS kann die Absorption von Medikamenten, deren Bioverfüg-barkeit pH-abhängig ist (z.B. Ketoconazol), herabsetzen oder erhöhen.
Es wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Gabe von Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg mit Omeprazol (40 mg einmal täglich) oder Atazanavir 400 mg mit Lansoprazol (60 mg als Einzeldosis) bei gesunden Probanden eine substanzielle Reduktion der Bioverfügbarkeit von
Atazanavir zur Folge hatte. Die Absorption von Atazanavir ist pH- abhängig. Deshalb sollten Protonenpumpenhemmer, einschließlich Pantoprazol, nicht gleichzeitig mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3).
Pantoprazol wird über das Cytochrom-P450-Enzym-System in der Leber verstoffwechselt. Eine Wechselwirkung von Pantoprazol mit anderen Wirkstoffen oder Substanzen, die über das gleiche Enzym-System verstoffwechselt werden, kann nicht ausgeschlossen werden. In gezielten Untersuchungen wurden für eine Reihe solcher Wirkstoffe oder Substanzen, nämlich Carbamazepin, Koffein, Diazepam, Diclofenac, Digoxin, Ethanol, Glibenclamid, Metoprolol, Naproxen, Nifedipin, Phenytoin, Piroxicam, Theophyllin und ein orales Kontrazeptivum, keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen beobachtet.
Obwohl in klinischen Studien zur Pharmakokinetik keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Verabreichung von Antikoagulantien wie Phenprocoumon oder Warfarin beobachtet wurden, sind seit der Markteinführung in wenigen Einzelfällen bei gleichzeitiger Behandlung Veränderungen der INR berichtet worden. Deshalb wird bei Patienten unter Therapie mit Cumarin- Antikoagulantien eine Kontrolle der PT (Prothrombinzeit)/INR (International Normalised Ratio) nach Beginn und Ende der Behandlung mit PANTO BASICS und während unregelmäßiger Anwendung von Pantoprazol empfohlen.
Auch mit gleichzeitig verabreichten
Antazida besteht keine Wechselwirkung.
In humankinetischen Interaktionsstudien wurde Pantoprazol zusammen mit den entsprechenden Antibiotika (Clarithromycin, Metronidazol, Amoxicillin) verabreicht. Es wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen beobachtet.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Die klinischen Erfahrungen bei schwangeren Frauen sind begrenzt. In tierexperimentellen Reproduktionsstudien wurde bei Dosen über 5 mg/kg eine geringe Fetotoxizität beobachtet. Es gibt keine Informationen darüber, ob Pantoprazol in die menschliche Muttermilch übergeht.
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte PANTO BASICS nur angewendet werden, wenn der Vorteil für die Mutter das potentielle Risiko für den Fetus/das Kind übersteigt.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüch-tigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
PANTO BASICS hat normalerweise keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl und Verschwommensehen die Reaktionsfähigkeit beeinflussen, was die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.
4.8 Nebenwirkungen
Unerwünschte Nebenwirkungen werden nachstehend nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt.
Die Häufigkeit wird folgendermaßen definiert:
Sehr häufig (1/10)
Häufig (1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (1/1.000 bis < 1/100)
Selten (1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000),
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Die folgenden unerwünschten Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien mit Pantoprazol beobachtet. Innerhalb der einzelnen Häufigkeitsgruppen sind die unerwünschten Nebenwirkungen nach absteigendem Schweregrad geordnet
.
H äufigkeit Organsystem- |
Sehr häufig (≥ 1/10) |
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10) |
Gelegentlich (≥ 1/1.000
bis |
Selten (≥ 1/10.000
bis |
Sehr selten (< 1/10.000) |
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems |
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Thrombozytopenie Leukopenie |
Erkrankungen des Nervensystems |
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Kopfschmerzen Schwindelgefühl |
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Augenerkrankungen |
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Sehstörungen
/ |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
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Durchfall Übelkeit /
Erbrechen |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Ausschlag / Exanthem /
Eruption |
Urtikaria |
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
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Arthralgie |
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
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Hyperlipidämie |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Ver-abreichungsort |
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Asthenie, |
Erhöhte Körpertemperatur Peripheres Ödem |
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Erkrankungen des Immunsystems |
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Überempfindlichkeiten (einschl. anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock) |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
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Erhöhte Leberenzyme (Transaminasen, g-GT) |
Erhöhtes Bilirubin |
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Psychiatrische Erkrankungen |
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Schlafstörungen |
Depressionen (mit Verschlimmerung) |
Desorientiertheit (mit Verschlimmerung) |
Die folgenden zusätzlichen unerwün-schten Nebenwirkungen wurden nach Markteinführung beobachtet:
Leber- und Gallenerkrankungen:
Leberzellschädigung, Ikterus, Le-berversagen
Psychiatrische Erkrankungen:
Halluzinationen, Verwirrtheit (beson-ders bei prädisponierten Patienten sowie Verschlechterung bei vorbestehenden Symptomen)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Interstitielle Nephritis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom Erythema multiforme, Photosensibilität
4.9 Überdosierung
Symptome
einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.
Es wurden keine Fälle von Überdosierung
berichtet. Dosierungen bis
240 mg intravenös wurden über 2 Minuten
verabreicht und gut vertragen.
Außer einer symptomatischen und unterstützenden Behandlung können keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-SCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpeninhibitoren,
ATC-Code: A02BC02
Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, das die Sekretion der Salzsäure im Magen durch spezifische Wirkung auf die Protonenpumpe der Parietalzellen hemmt.
Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Belegzelle in seine aktive Form umgelagert und hemmt das Enzym H+/K+-ATPase, d. h. die Endstufe der Salzsäureproduktion im Magen. Diese Hemmung ist dosisabhängig und betrifft sowohl die basale als auch eine stimulierte Säuresekretion. Wie bei anderen Protonenpumpenhemmern oder H2-Rezeptor-Antagonisten wird durch die Behandlung mit Pantoprazol die Magensäure reduziert, wodurch es zu einem Gastrinanstieg proportional zu der Säurereduktion kommt. Gastrinanstieg ist reversibel. Da Pantoprazol an das Enzym distal zur Rezeptorebene bindet, kann es die Magensäuresekretion unabhängig von einer Stimulation durch andere Substanzen (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) beeinflussen. Pantoprazol hat nach oraler oder intravenöser Gabe den gleichen Effekt.
Die Nüchtern-Gastrinwerte steigen unter Pantoprazol an. Dieser Anstieg führt bei kurzfristiger Anwendung meist nicht zu einem Anstieg über die obere Normgrenze hinaus. Während Langzeittherapien verdoppeln sich die Gastrinwerte in den meisten Fällen. Eine exzessive Erhöhung tritt jedoch nur in Einzelfällen auf. In der Folge kommt es in seltenen Fällen in der Langzeitbehandlung zu einer leichten bis mäßigen Vermehrung spezieller endokriner (ECL) Zellen des Magens (einfache bis adenomatöse Hyperplasie). Entsprechend den bis dato durchgeführten Studien kann die Entstehung von Karzinoid-Vorstufen (atypische Hyperplasie) und Magen-Karzinoiden, wie sie in Tierstudien beobachtet wurden (siehe Abschnitt 5.3), beim Menschen während einer 1-jährigen Therapie ausgeschlossen werden.
Der Einfluss einer über ein Jahr hinausgehenden Langzeittherapie mit Pantoprazol auf endokrine Parameter der Schilddrüse und der Leberenzyme kann auf Grund von Tierstudien nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Allgemeine Pharmakokinetik
Pantoprazol wird rasch resorbiert, und die maximale Plasmakonzentration wird auch nach einer einzelnen oralen Dosis von 40 mg erreicht. Durchschnittlich wird nach etwa 2,5 h die maximale Serumkonzentration von ca. 2 bis 3 µg/ml erreicht. Diese Werte bleiben auch nach Mehrfachgabe konstant. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,15 l/kg, und die Clearance liegt bei ca. 0,1 l/h/kg.
Die terminale Eliminationshalbwertszeit beträgt ca. 1 h. Es gab wenige Fälle von Probanden mit verlangsamter Elimination. Auf Grund der spezifischen Bindung von Pantoprazol an die Protonenpumpen in der Belegzelle korreliert die Eliminationshalbwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekretionshemmung).
Die pharmakokinetischen Charakteristika nach Einmal- und Mehrfachgabe unterscheiden sich nicht. Pantoprazol besitzt im Dosisbereich von 10 bis 80 mg sowohl nach oraler als auch nach intravenöser Gabe eine nahezu lineare Kinetik.
Die Serumproteinbindung von Pantoprazol liegt bei 98 %. Die Substanz wird praktisch ausschließlich durch die Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca. 80 %) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Der Hauptmetabolit ist sowohl im Serum als auch im Urin das mit Sulfat konjugierte Desmethylpantoprazol. Die Halbwertszeit des Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nur unwesentlich länger als die von Pantoprazol.
Bioverfügbarkeit
Pantoprazol wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Für die absolute Bioverfügbarkeit der Tablette wurden Werte um 77 % festgestellt. Gleichzeitig eingenommene Nahrung hatte keinen Einfluss auf die AUC, maximale Serumkonzentration und somit auf die Bioverfügbarkeit. Nur die Variabilität der Zeitverzögerung bis zum Auftreten der Serumspiegel (Lag-time) wird durch gleichzeitige Nahrungseinnahme vergrößert.
Spezielle Patientengruppen
Bei Gabe von Pantoprazol an Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (einschließlich Dialyse-Patienten) ist keine Dosisreduktion erforderlich. Die Halbwertszeit ist wie bei gesunden Probanden kurz. Pantoprazol wird nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert. Obwohl der Hauptmetabolit eine mäßig verlängerte Halbwertszeit (2-3 h) aufweist, ist die Ausscheidung dennoch rasch, so dass es zu keiner Kumulation kommt.
Bei Patienten mit Leberzirrhose (Klassen A und B nach Child) verlängert sich die Halbwertszeit auf Werte zwischen 7 h und 9 h, und die AUC-Werte sind um den Faktor 5-7 erhöht, jedoch nimmt die maximale Serumkonzentration gegenüber gesunden Probanden nur geringfügig um den Faktor 1,5 zu.
Eine geringfügige Erhöhung von AUC und Cmax bei älteren gegenüber jüngeren Probanden ist auch nicht klinisch relevant.
Kinder
Nach oraler
Gabe einer Einzeldosis von 20 mg oder 40 mg Pantoprazol bei Kindern
zwischen 5 und
16 Jahren lagen AUC und Cmax im Bereich der korrespondierenden Werte von
Erwachsenen.
Nach
Verabreichung einer intravenösen Einzeldosis von 0,8
oder
1,6 mg/kg Pantoprazol bei Kindern zwischen 2 und
16 Jahren gab es keine signifikante Verbindung zwischen der
Clearance von Pantoprazol und dem Alter oder Gewicht.
AUC und Verteilungsvolumen entsprachen den Daten
von Erwachsenen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten aus konven-tionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe und Genotoxizität zeigten kein spezielles Risiko für den Menschen.
In einer 2-Jahres- Karzinogenitätsstudie an Ratten (entspricht einer lebenslangen Behandlung) wurden neuroendokrine Neoplasmen gefunden. Weiterhin wurden in einer Studie Papillome squamöser Zellen im Vormagen von Ratten beobachtet. Der Mechanismus, der einer Entwicklung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zu Grunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus in Folge der stark erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der chronischen Gabe von hohen Dosen handelt.
Bei den 2-Jahres-Studien an Nagetieren wurde eine erhöhte Zahl von Lebertumoren an Ratten (in nur einer Ratten-Studie) und weiblichen Mäusen beonbachtet, die als Folge der hohen Metabolisierungsrate von Pantoprazol in der Leber interpretiert werden.
Ein geringer Anstieg neoplastischer Veränderungen der Schilddrüse wurde in einer 2- Jahres-Studie in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg) bei Ratten beobachtet. Das Erscheinen dieser Tumoren hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Auf Grund der geringeren humantherapeutischen Dosis ist nicht mit Nebenwirkungen an der Schilddrüse zu rechnen.
Untersuchungen ergaben weder Hinweise für eine Beeinträchtigung der Fertilität noch für teratogene Wirkungen.
Die Plazentagängigkeit wurde an der Ratte untersucht und nahm mit fortschreitender Trächtigkeit zu. Als Folge davon ist die Konzentration von Pantoprazol im Fötus kurz vor der Geburt erhöht.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Natriumcarbonat
Mannitol (Ph. Eur.)
Crospovidon (Typ A)
Hyprolose
Mirkokristalline Cellulose
Calciumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Unterer Filmüberzug:
Hypromellose
Propylenglycol
Povidon K30
Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Magensaftresistenter Filmüberzug:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer- (1:1)-Dispersion 30 % (Ph. Eur.)
Triethylcitrat
Natriumdodecylsulfat
Titandioxid (E 171)
Talkum
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Drucktinte:
Schellack
Ethanol
Isopropylalkohol
Eisen(II, III)oxid (E 172)
n-Butylalkohol
Propylenglycol
Ammoniak
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackungen: Alu/Alu-Blisterverpackung mit
14, 15, 28, 30, 50, 56, 60, 98, 100 magensaftresistenten Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Basics GmbH
Hemmelrather Weg 201
D-51377 Leverkusen
Telefon: (0214) 4 03 99-0
Telefax: (0214) 4 03 99-199
E-mail-Adresse: info@ranbaxy.de
Internet-Adresse: www.basics.de
8. Zulassungsnummer
68356.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
08.04.2009
10. Stand der Information
Juni 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
61562- 2 -