Pantoprazol Stada 20 Mg Magensaftresistente Tabletten
Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Pantoprazol STADA® 20 mg magensaftresistente Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 magensaftresistente Tablette enthält 20 mg Pantoprazol (entsprechend 22,6 mg Pantoprazol-Natrium 1,5 H2O)
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 1 Tablette enthält 38,425 mg Maltitol (siehe Abschnitt 4.4) und 0,345 mg entölte Phospholipide aus Sojabohnen.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Tablette Gelbe, ovale Tablette.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
• Zur Behandlung der leichten Refluxkrankheit und damit verbundener Symptome (z.B. Sodbrennen, saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden).
• Zur Langzeittherapie und -prävention von Rezidiven bei Refluxösophagitis.
• Prävention der durch nicht-selektive, nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) induzierten gastroduodenalen Ulzera bei Risikopatienten, die einer kontinuierlichen Behandlung mit NSAR bedürfen (siehe Abschnitt 4.4).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Leichte Refluxkrankheit und damit verbundene Symptome (z.B. Sodbrennen, saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden)
Die empfohlene orale Dosierung beträgt täglich 1 magensaftresistente Tablette Pantoprazol STADA®. Eine Symptombesserung wird im Allgemeinen innerhalb von 2 - 4 Wochen erreicht, und gewöhnlich ist für die Abheilung der damit verbundenen Ösophagitis ein 4-wöchiger Behandlungszeitraum erforderlich. Wenn dies nicht ausreicht, wird eine Abheilung normalerweise innerhalb weiterer 4 Wochen erreicht.
Sobald Symptomfreiheit erreicht ist, können erneut auftretende Symptome - bei Bedarf - mit 20 mg Pantoprazol 1-mal täglich kontrolliert werden. Wenn eine ausreichende Kontrolle der Symptome durch eine bedarfsorientierte Behandlung nicht aufrechterhalten werden kann, sollte ein Wechsel zu einer Dauerbehandlung in Betracht gezogen werden.
Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe bei Refluxösophagitis In der Langzeittherapie wird eine Erhaltungsdosis von täglich 1 magensaftresistenten Tablette Pantoprazol STADA® 20 mg empfohlen, die bei einem Rezidiv auf 40 mg Pantoprazol erhöht werden kann. Für diesen Fall stehen Arzneiformen mit 40 mg Pantoprazol zur Verfügung. Nach der Abheilung des Rezidivs kann die Dosierung wieder auf 20 mg Pantoprazol reduziert werden.
Bei einer Langzeittherapie sollte eine Behandlungsdauer von 1 Jahr nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung überschritten werden, da die Arzneimittelsicherheit über mehrere Jahre hinweg nicht hinreichend geklärt ist.
Erwachsene
Prävention der durch nicht-selektive, nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) induzierten gastroduodenalen Ulzera bei Risikopatienten, die einer kontinuierlichen Behandlung mit diesen Arzneimitteln bedürfen Die empfohlene orale Dosis beträgt täglich 1 magensaftresistente Tablette Pantoprazol STADA®.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollte eine Tagesdosis von 20 mg Pantoprazol nicht überschritten werden.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder unter 12 Jahren
Eine Anwendung von Pantoprazol STADA® bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten für diese Altersgruppe vorliegen.
Allgemeine Gebrauchsanweisungen:
Pantoprazol STADA® magensaftresistente Tabletten dürfen nicht zerkaut oder zerbrochen werden. Sie sollen als Ganzes mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole, Soja, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen einen der Kombinationspartner,
• Pantoprazol darf, wie andere Protonenpumpenhemmer auch, nicht gleichzeitig mit Atazanavir eingenommen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollten die Leberenzyme während der Behandlung mit Pantoprazol regelmäßig überwacht werden, vor allem wenn es sich um eine Langzeittherapie handelt.
Bei einem Anstieg der Leberenzyme sollte die Behandlung beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).
Kombinationstherapie
Bei der Kombinationstherapie sind die Fachinformationen der einzelnen Arzneimittel zu beachten.
Auftreten von Warnsymptomen
Bei Auftreten jeglicher Warnsymptome (z.B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen, Schluckstörungen, Hämatemesis, Anämie oder Meläna) und bei Verdacht auf oder Bestehen eines Ulcus ventriculi muss die Möglichkeit einer Malignität ausgeschlossen werden, da eine Therapie mit Pantoprazol Symptome verdecken und die Diagnose verzögern kann.
Falls die Symptome trotz angemessener Behandlung weiter bestehen bleiben, sollten weitere Untersuchungen in Betracht gezogen werden.
Gleichzeitige Anwendung von Atazanavir
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir mit Protonenpumpenhemmern wird nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5). Wird eine Kombination von Atazanavir mit einem Protonenpumpenhemmer als unvermeidlich beurteilt, wird eine engmaschige klinische Überwachung (z.B. Viruslast) unter Einbeziehung einer Erhöhung der Dosis von Atazanavir auf 400 mg zusammen mit 100 mg Ritonavir empfohlen. Die Dosis von 20 mg Pantoprazol pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Einfluss auf die Vitamin B12-Resorption
Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom oder anderen Erkrankungen, die mit einer krankhaften Überproduktion von Magensäure einhergehen und einer Langzeitbehandlung bedürfen, kann es bei Pantoprazol, wie bei allen säurehemmenden Arzneimitteln, durch eine Hypo- oder Achlorhydrie zu einer Malabsorption von Vitamin B-i2 (Cyanocobalamin) kommen. Dies sollte insbesondere bedacht werden in der Langzeittherapie von Patienten, die
Risikofaktoren für eine Vitamin B-12-Malabsorption unterliegen oder reduzierte Vitamin Bi2-Reserven haben oder bei Auftreten von entsprechenden klinischen Symptomen.
Langzeitanwendung
Bei Langzeitanwendung, insbesondere wenn die Behandlungsdauer 1 Jahr überschreitet, sollten die Patienten regelmäßig überwacht werden.
Patienten, die nach 4 Wochen auf die Behandlung nicht angesprochen haben, sollten untersucht werden.
Bakterielle gastrointestinale Infektionen
Pantoprazol kann, wie alle Protonenpumpenhemmer (PPI), zu einem Anstieg der Anzahl der normalerweise im oberen Gastrointestinaltrakt vorkommenden Bakterien führen. Eine Behandlung mit Pantoprazol kann daher zu einem leicht erhöhten Risiko für gastrointestinale Infektionen führen, die durch Bakterien wie Salmonella, Campylobacter und C. difficile verursacht werden.
Hypomagnesiämie
Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPI wie Pantoprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfen, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.
Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPPI mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPI eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
Frakturen
Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mäßig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10 - 40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.
Prävention durch NSAID induzierter gastrointestinaler Ulzera
Die Anwendung von Pantoprazol zur Prävention der durch nicht-selektive, nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) induzierten gastroduodenalen Ulzera sollte auf Patienten beschränkt werden, die einer fortgesetzten Behandlung mit NSAR bedürfen und die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von gastrointestinalen Komplikationen haben. Das erhöhte Risiko sollte anhand individueller Risikofaktoren, z.B. hohes Alter (> 65 Jahre), früher aufgetretene gastroduodenale Ulzera oder Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt bewertet werden.
Kinder
Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Behandlung von Kindern im Alter unter 12 Jahren vor.
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Pantoprazol STADA® nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Einfluss von Pantoprazol auf die Resorption anderer Arzneimittel Aufgrund der tiefgreifenden und lang anhaltenden Hemmung der Magensäureproduktion kann Pantoprazol die Resorption von Arzneimitteln herabsetzen, deren Bioverfügbarkeit vom pH-Wert im Magen abhängig ist (z.B. manche Azol-Antimykotika wie Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol sowie andere Arzneimittel wie Erlotinib).
HIV-Arzneimittel (Atazanavir)
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir und anderen HIV-Arzneimitteln, deren Resorption pH-abhängig ist, mit Protonenpumpenhemmern kann zu einer erheblichen Herabsetzung der Bioverfügbarkeit dieser HIV-Medikamente führen und dadurch die Wirksamkeit dieser Arzneimittel beeinträchtigen. Daher wird die gleichzeitige Anwendung von Protonenpumpenhemmern mit Atazanavir nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Cumarin-Antikoagulanzien (Phenprocoumon oder Warfarin)
Obwohl in klinischen Pharmakokinetik-Studien keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Verabreichung von Phenprocoumon oder Warfarin beobachtet wurden, sind nach Markteinführung wenige Einzelfälle von Veränderungen der Prothrombinzeit/INR bei gleichzeitiger Behandlung berichtet worden. Daher wird bei Patienten, die mit Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ (z.B. Phenprocoumon oder Warfarin) behandelt werden, die Überwachung der Prothrombinzeit/INR nach Beginn und Ende der Pantoprazol-Behandlung und während unregelmäßiger Anwendung von Pantoprazol empfohlen.
Methotrexat
Bei einigen Patienten wurde über eine Erhöhung der Methotrexat-Spiegel berichtet, wenn Methotrexat in hohen Dosen (z.B. 300 mg) zusammen mit Protonenpumpenhemmern angewandt wurde. Wird Methotrexat in hohen Dosen
angewandt (z.B. bei Krebserkrankungen oder Psoriasis), muss möglicherweise ein zeitweiliges Absetzen von Pantoprazol in Betracht gezogen werden.
Andere Interaktionsstudien
Pantoprazol wird weitgehend über das Cytochrom P450 Enzymsystem in der Leber metabolisiert. Die hauptsächliche Metabolisierung besteht in der Demethylierung durch CYP2C19, andere Metabolismuswege beinhalten die Oxidation durch CYP3A4.
Bei Interaktionsstudien mit Arzneimitteln, die ebenfalls über diese Wege metabolisiert werden, wie Carbamazepin, Diazepam, Glibenclamid, Nifedipin, und einem oralen Kontrazeptivum, welches Levonorgestrel und Ethinylestradiol enthielt, ließen sich jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen nachweisen.
Die Ergebnisse aus einer Reihe von Interaktionsstudien zeigen, dass Pantoprazol weder die Metabolisierung von Wirkstoffen über CYP1A2 (wie bei Coffein, Theophyllin), CYP2C9 (wie bei Piroxicam, Diclofenac, Naproxen), CYP2D6 (wie bei Metoprolol) oder CYP2E1 (wie bei Ethanol) noch die mit p-Glycoprotein verbundene Resorption von Digoxin beeinflusst.
Mit gleichzeitig verabreichten Antazida besteht keine Wechselwirkung.
Es wurden auch Interaktionsstudien durchgeführt mit gleichzeitiger Gabe von Pantoprazol mit einzelnen Antibiotika (Clarithromycin, Metronidazol, Amoxicillin). Dabei wurden keine klinisch relevanten Interaktionen gefunden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten über die Anwendung von Pantoprazol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Pantoprazol STADA® sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Pantoprazol in die Muttermilch übergeht. Beim Menschen wurde über die Ausscheidung von Pantoprazol in die Muttermilch berichtet. Bei der Entscheidung, ob das Stillen unterbrochen/weitergeführt oder die Therapie mit Pantoprazol STADA® unterbrochen/weitergeführt wird, sollten daher der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie mit Pantoprazol STADA® für die Mutter gegeneinander abgewogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nebenwirkungen wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Betroffene Patienten dürfen kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei etwa 5% der Patienten wird das Auftreten von Nebenwirkungen des Arzneimittels (UAW) erwartet. Die am häufigsten berichteten UAW sind Diarrhö und Kopfschmerzen, beide treten bei ca. 1% der Patienten auf.
Die unten stehende Tabelle führt die unter Pantoprazol berichteten Nebenwirkungen unter folgenden Häufigkeitsangaben auf: sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Es ist nicht möglich, die Nebenwirkungen, die nach Markteinführung berichtet wurden, einer Häufigkeitsklasse zuzuordnen. Daher werden diese mit der Häufigkeit „nicht bekannt" angegeben.
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Tabelle 1: Nebenwirkungen, die bei Pantoprazol während klinischer Studien und nach Markteinführung beobachtet wurden
\ Häufigkeit |
Häufig |
Gelegentlic h |
Selten |
Sehr selten |
nicht bekannt |
System\ organ- \ klasse \ | |||||
Erkrankung en des Blutes und des Lymphsyst ems |
Agranulozyt ose |
Leukopenie, Thrombozyto penie, Panzytopenie | |||
Erkrankung en des Immunsyst ems |
Überempfin dlichkeit (einschließli ch anaphylakti sche Reaktionen und anaphylakti scher |
Schock) | |||||
Stoffwechs el- und Ernährungs Störungen |
Hyperlipidä mie und erhöhte Lipidwerte (Triglycerid e, Cholesterin) j Gewichtsve ränderunge n |
Hyponatriä mie, Hypomagne sieämie (siehe Abschnitt 4.4), Hypokalzä mie in Verbindung mit Hypomagne siämie, Hypokaliämi e | |||
Psychiatris che Erkrankung en |
Schlafstöru ngen |
Depression, Halluzinatio n, Desorientier ung und Verwirrung, insbesonder e bei prädisponie rten Patienten sowie eine Verschlecht erung dieser Symptome bei vorbestehe nder Symptomati k. | |||
Erkrankung en des Nervensyst ems |
Kopfschm erzen |
Schwindel |
Geschmack sstörungen |
Parästhesie n | |
Augenerkra nkungen |
Sehstörung en (Verschwo mmensehe n). | ||||
Erkrankung en des Gastrointes tinaltrakts |
Oberbauc hbeschwe rden, Durchfall, Verstopfu |
Übelkeit/Erb rechen, Mundtrocke nheit, Bauchschm |
ng, Blähungen |
erzen und - beschwerde n | ||||
Leber- und Gallenerkra nkungen |
Erhöhte Leberenzy mwerte (Transamin asen, y-GT) |
Erhöhtes Bilirubin |
Schwerer Leberzellsch aden und als Folge Gelbsucht mit oder ohne Leberversag en | ||
Erkrankung en der Haut und des Unterhautz ellgewebes |
Allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautaussch lag/Exanthe m/Eruption |
Urtikaria, Angioödem |
Schwere Hautreaktion en, wie z.B. StevensJohnsonSyndrom, Erythema multiforme, LyellSyndrom; Photosensibil ität. | ||
Skelettmus kulatur-, Bindegewe bs- und Knochener krankungen |
Fraktur der Hüfte, des Handgelenk s oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4). |
Arthralgie, Myalgie |
Muskelkräm pfe infolge von Elektrolytstö rungen | ||
Erkrankung en der Nieren und Harnwege |
Interstitielle Nephritis (möglicherwe ise fortschreitend bis hin zum Nierenversag en) | ||||
Erkrankung en der Geschlecht sorgane und der Brustdrüse |
Gynäkomas tie. | ||||
Allgemeine Erkrankung en und Beschwerd en am |
Schwäche, Müdigkeit und Unwohlsein |
Erhöhte Körpertemp eratur, periphere Ödeme. |
Verabreich ungsort | |||||
Untersuchu ngen |
Hypernatriäm ie bei älteren Patienten. |
Entölte Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.
Es wurden bis zu 240 mg intravenös über 2 Minuten gegeben und gut vertragen.
Da Pantoprazol weitgehend proteingebunden ist, ist es nicht ohne Weiteres dialysierbar.
Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, können abgesehen von symptomatischer und unterstützender Behandlung keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer ATC-Code: A02BC02
Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, das durch spezifische Reaktion mit den Protonenpumpen der Parietalzellen die Magensäuresekretion hemmt.
Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Parietalzelle in die aktive Form überführt und hemmt dort die H+/K+-ATPase, d.h. die Endstufe der Säureproduktion im Magen. Die Hemmung ist dosisabhängig und wirkt sowohl auf die basale als auch auf die stimulierte Magensäuresekretion. Bei den meisten Patienten wird innerhalb von 2 Wochen eine Beschwerdefreiheit erreicht. Wie bei anderen Protonenpumpenhemmern und H2-Rezeptorenblockern wird durch die Behandlung mit Pantoprazol die Magensäure reduziert, wodurch es zu einem Gastrinanstieg proportional zu der Säurereduktion kommt. Der Gastrinanstieg ist reversibel. Da Pantoprazol an das Enzym distal zur Rezeptorebene bindet, kann es die Säuresekretion unabhängig von einer Stimulation durch andere Substanzen (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) beeinflussen. Der Effekt ist der gleiche, egal ob das Arzneimittel oral oder intravenös verabreicht wird.
Die Gastrin-Werte im nüchternen Zustand steigen unter Pantoprazol an. Bei einer kurzzeitigen Anwendung übersteigen sie normalerweise den oberen Grenzwert nicht. Bei einer Langzeitbehandlung mit Pantoprazol verdoppeln sich die Gastrin-Werte zumeist. Ein übermäßiger Anstieg ereignet sich jedoch nur in Einzelfällen. Als Ergebnis wird bei einer geringen Anzahl von Langzeitbehandlungen ein leichter bis mittelgradiger Anstieg spezifischer endokriner Zellen (ECL-Zellen) im Magen beobachtet (einfache bis adenomatöse Hyperplasie). Jedoch kann basierend auf den bisher durchgeführten Untersuchungen (siehe Abschnitt 5.3) die Entwicklung von karzinoiden Vorstufen (atypische Hyperplasie) oder Magenkarzinoiden beim Menschen ausgeschlossen werden.
Basierend auf Erkenntnissen aus Tierstudien können Einflüsse auf endokrine Parameter der Schilddrüsen- und Leberenzyme bei einer Langzeitbehandlung mit Pantoprazol, die 1 Jahr übersteigt, nicht ausgeschlossen werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Allgemeine Pharmakokinetik
Pantoprazol wird rasch resorbiert. Bereits nach 1-maliger oraler Gabe von 20 mg Pantoprazol wird der volle Wirkstoffspiegel erzielt. Die maximale Serumkonzentration von etwa 1 - 1,5 pg/ml wird im Mittel ca. 2 Stunden nach Gabe erreicht und bleibt auch nach Mehrfachgabe konstant. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,15 l/kg, die Clearance liegt bei ca. 0,1 l/h/kg. Für die terminale Eliminationshalbwertszeit wurde ca. 1 Stunde berechnet. In wenigen Fällen wurden Probanden mit verlangsamter Elimination beobachtet. Aufgrund der spezifischen Aktivierung von Pantoprazol in der Belegzelle korreliert die Eliminationshalbwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekretionshemmung).
Die pharmakokinetischen Charakteristika nach Einmal- und Mehrfachgabe unterscheiden sich nicht. Pantoprazol besitzt im Dosisbereich von 10 - 80 mg sowohl nach oraler als auch nach intravenöser Gabe eine nahezu lineare Kinetik.
Die Serumproteinbindung von Pantoprazol beträgt etwa 98%. Pantoprazol wird praktisch ausschließlich in der Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca. 80%) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Sowohl im Serum als auch im Urin ist der Hauptmetabolit das mit Sulfat konjugierte Desmethyl-Pantoprazol. Die Halbwertszeit des Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nur unwesentlich länger als die von Pantoprazol.
Bioverfügbarkeit
Pantoprazol wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Für die absolute Bioverfügbarkeit der Tablette wurden Werte um 77% gefunden. Eine Beeinflussung der AUC und der maximalen Serumkonzentration und damit der Bioverfügbarkeit durch gleichzeitig eingenommene Nahrung oder Antazida wurde nicht festgestellt. Die Einnahme mit Nahrung kann jedoch die Resorption um bis zu 2 Stunden oder länger verzögern.
Spezielle Patientengruppen
Bei Gabe von Pantoprazol an Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (einschließlich Dialysepatienten) ist keine Dosisreduktion erforderlich. Die Halbwertszeit ist wie bei gesunden Probanden kurz. Pantoprazol wird nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert. Obwohl der Hauptmetabolit eine mäßig verlängerte Halbwertszeit (2 - 3 h) aufweist, tritt bei dieser dennoch raschen Ausscheidung keine Kumulation auf.
Bei Patienten mit Leberzirrhose (Child-Pugh Stadium A oder B) verlängert sich die Halbwertszeit auf Werte zwischen 7 - 9 h und die AUC-Werte sind um den Faktor 5 - 7 erhöht; die maximale Serumkonzentration nimmt jedoch gegenüber Gesunden nur geringfügig um den Faktor 1,5 zu.
Eine geringfügige Erhöhung von AUC und von cmax bei älteren gegenüber jüngeren Probanden hat ebenfalls keine klinische Relevanz.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, zur Toxizität nach wiederholter Gabe und zur Genotoxizität zeigen kein spezielles Risiko für den Menschen.
In der 2-Jahres-Kanzerogenitätsstudie an Ratten wurden neuroendokrine Neoplasmen gefunden. Weiterhin traten in einer Studie Papillome squamöser Zellen im Vormagen von Ratten auf. Der Mechanismus, der einer Entwicklung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zugrunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus infolge der stark erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der Langzeitgabe handelt.
In den 2-Jahres-Studien mit Nagetieren wurde eine erhöhte Zahl von Lebertumoren bei Ratten (nur in 1 Studie an Ratten) und bei weiblichen Mäusen beobachtet, die als Folge der hohen Metabolisierungsrate von Pantoprazol in der Leber interpretiert werden.
Ein geringer Anstieg von neoplastischen Veränderungen in der Schilddrüse wurde in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg) bei Ratten in einer 2-Jahres-Studie beobachtet. Das Auftreten dieser Neoplasmen hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Da die therapeutische Dosis beim Menschen gering ist, werden nachteilige Auswirkungen auf die Schilddrüse nicht erwartet.
Untersuchungen ergaben weder Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität noch auf eine teratogene Wirkung. Gabe von Tagesdosen über 5 mg/kg führte zu einer verzögerten Skelettentwicklung bei Ratten.
Die Plazentagängigkeit von Pantoprazol wurde an der Ratte untersucht und es zeigte sich dabei, dass sie mit fortschreitender Trächtigkeit zunimmt. Als Folge davon ist die Konzentration von Pantoprazol im Föten kurz vor dem Wurf erhöht.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Calciumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Carmellose-Natrium, Crospovidon (Typ B), Maltitol, Natriumcarbonat.
Tablettenüberzug:
Macrogol 3350, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Natriumcarbonat, Poly(vinylalkohol), entölte Phospholipide aus Sojabohnen, Talkum, Triethylcitrat, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Alu/Alu-Blister.
Originalpackung mit 2, 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 30x1, 50, 56, 60, 90, 98, 100, 120, 126, 140, 140 (10x14) (5x28), 154, 196, 280 (20x14) (10x28), 500, 700 (5x140) magensaftresistenten Tabletten.
HDPE Behältnis mit PP Verschluss und Trockenmittel Originalpackung mit 2, 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 30x1, 50, 56, 60, 90, 98, 100, 120, 126, 140, 140 (10x14) (5x28), 154, 196, 280 (20x14) (10x28), 500, 700 (5x140)magensaftresistenten Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADApharm GmbH Stadastraße 2-18 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0 Telefax: 06101 603-259 Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummer
68075.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
30.09.2008
10. Stand der Information
Mai 2014
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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