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Paracetamol Abz 1000 Mg Tabletten

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

F achinformation

1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten Jede Tablette enthält 500 mg Paracetamol.

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten Jede Tablette enthält 1000 mg Paracetamol.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1

3.    DARREICHUNGSFORM

Tablette

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten

Gebrochen weiße, runde, flache Tablette mit abgeschrägten Kanten, einer Dicke von 3,9 mm, einem Durchmesser von 13 mm und einseitiger Bruchrille.

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten

Weiße bis gebrochen weiße, kapselförmige Tablette mit einer Länge von 21,4 mm, einer Breite von 9 mm, einer Dicke von 6,9 mm und mit einer Bruchrille zwischen der Prägung „10“ und „00“ auf der einen Seite und zwischen der Prägung „PA“ und „RA“ auf der anderen Seite.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der untenstehenden Tabelle.

Die Dosis ist abhängig vom Alter und Körpergewicht und beträgt in der Regel 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bis zu einer Gesamtdosis von maximal 60 mg/kg Körpergewicht pro Tag.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich in jedem Fall nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis, wobei ein Abstand von 6 Stunden nicht unterschritten werden sollte.

Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten :

Körpergewicht

(Alter)

Einzeldosis

Max. Tagesdosis (24 h)

17 kg-25 kg (Kinder 4-8 Jahre)

250 mg

1000 mg

26 kg-32 kg (Kinder 8-11 Jahre)

250 mg

1000 mg

(in einem Dosierungsintervall von mindestens 6 Stunden)

In Ausnahmefällen bis zu einer maximalen Tagesdosis von 1500 mg in einem Dosierungsintervall von mindestens 4 Stunden

33 kg-43 kg (Kinder 11-12 Jahre)

500 mg

2000 mg

44 kg-65 kg (Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren)

500 mg

3000 mg

> 65 kg

1000-500 mg

4000 mg

Die in der Tabelle angegebene maximale Tagesdosis (24 Stunden) darf unter keinen Umständen überschritten werden.

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten:

Körpergewicht

(Alter)

Einzeldosis

Max. Tagesdosis (24 h)

33 kg-43 kg (Kinder 11-12 Jahre)

500 mg

2000 mg

44 kg-65 kg (Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren)

500 mg

3000 mg

> 65 kg

1000-500 mg

4000 mg

Die in der Tabelle angegebene maximale Tagesdosis (24 Stunden) darf unter keinen Umständen überschritten werden.

Besondere Patientengruppen

Leberinsuffizienz und leichte Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Leber-/Nierenfunktionsstörung oder Gilbert-Syndrom muss die Dosis reduziert oder das Dosierungsintervall verlängert werden.

Schwere Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist ein Dosierungsintervall von mindestens 8 Stunden einzuhalten.

Ältere Patienten

Es ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.

Kinder und Jugendliche mit niedrigem Körpergewicht

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten werden nicht zur Einnahme bei Kindern unter 4 Jahren oder mit einem Körpergewicht von weniger als 17 kg empfohlen, da die Tablettenstärke zur Einnahme bei dieser Altersgruppe nicht geeignet ist. Es stehen jedoch entsprechende Stärken und/oder Darreichungsformen für diese Altersgruppe zur Verfügung.

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten werden nicht zur Einnahme bei Kindern unter 11 Jahren oder mit einem Körpergewicht von weniger als 33 kg empfohlen, da die Tablettenstärke zur Einnahme bei dieser Altersgruppe nicht geeignet ist. Es stehen jedoch entsprechende Stärken und/oder Darreichungsformen für diese Altersgruppe zur Verfügung.

Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten sind als Ganzes (unzerkaut) mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.

Die Einnahme nach einer Mahlzeit kann zu verzögertem Wirkungseintritt führen.

4.3    Gegenanzeigen

-    Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder einen der sonstigen Bestandteile

-    Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh > 9)

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Zur Vermeidung des Risikos einer Überdosierung ist sicherzustellen, dass gleichzeitig verabreichte Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.

Paracetamol sollte nur mit besonderer Vorsicht (d. h. mit verlängertem Dosierungsintervall oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden bei:

-    hepatozellulärer Insuffizienz (Child-Pugh < 9)

-    chronischem Alkoholmissbrauch

-    schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min [siehe Abschnitt 4.2])

-    Gilbert-Syndrom (Morbus Meulengracht)

Patienten in schlechtem Ernährungszustand aufgrund von Alkoholmissbrauch, Anorexie oder Fehlernährung sind vor langfristiger Anwendung und sehr hohen Dosen zu warnen, da bei ihnen ein Risiko für toxische Leberreaktionen besteht.

Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als 3 Tage muss der Arzt konsultiert werden.

Allgemein sollen paracetamolhaltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in hoher Dosis angewendet werden.

Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.

Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin muss die weitere Anwendung von Schmerzmitteln unterbleiben, und die erneute Anwendung nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

-    Die Einnahme von Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamol-Dosis verringert werden.

-    Bei gleichzeitiger Einnahme bzw. Anwendung von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion in der Leber führen, sowie von potenziell hepatotoxischen Substanzen (siehe Abschnitt 4.9), wie z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital und Rifampicin ist besondere Vorsicht geboten.

-    Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Entwicklung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel sollte daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.

-    Bei gleichzeitiger Einnahme bzw. Anwendung von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, können die Resorption und der Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert sein.

-    Die gleichzeitige Einnahme bzw. Anwendung von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z. B. Metoclopramid, bewirkt eine Beschleunigung der Resorption und des Wirkungseintritts von Paracetamol.

-    Colestyramin verringert die Resorption von Paracetamol.

-    Die langfristige regelmäßige Einnahme von Paracetamol verstärkt unter Umständen die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin und anderen Cumarinen. Die gelegentliche Einnahme von Paracetamol hat keine signifikanten Auswirkungen.

Auswirkungen auf Laborwerte

Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol geben keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen. Prospektive Daten zur Überdosierung während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen. Reproduktionsstudien zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität.

Unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol nach Abwägung des NutzenRisiko-Verhältnisses während der gesamten Schwangerschaft eingenommen werden.

Während der Schwangerschaft sollte Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum, in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da die Unbedenklichkeit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.

Stillzeit

Nach oraler Verabreichung geht Paracetamol in geringer, aber klinisch nicht signifikanter Menge in die Muttermilch über. Bislang sind keine unerwünschten Wirkungen oder Nebenwirkungen während des Stillens bekannt. Paracetamol kann in der Stillzeit in therapeutischen Dosen verabreicht werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Paracetamol AbZ Tabletten haben keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    Nebenwirkungen

Bei der Beurteilung von unerwünschten Wirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

> 1/10

häufig

> 1/100 bis < 1/10

gelegentlich

> 1/1.000 bis < 1/100

selten

> 1/10.000 bis < 1/1.000

sehr selten

< 1/10.000

nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Blutbildveränderungen wie Thrombozytopenie, Agranulozytose

Erkrankungen des Immunsystems Selten: Urtikaria

Sehr selten: Bronchospasmus (Analgetika-Asthma) bei prädisponierten Patienten, Überempfindlichkeitsreaktionen vom einfachen Erythem bis hin zum anaphylaktischen Schock

Leber- und Gallenerkrankungen Selten: Anstieg der Lebertransaminasen Nicht bekannt: Leberschädigungen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Nicht bekannt: Exanthem, akute generalisierte exanthematische Pustulose, toxische epidermale Nekrolyse.

4.9 Überdosierung

Symptome

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehlernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen. In diesen Fällen kann eine Überdosierung zum Tod führen.

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Bauchschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST, ALT), der Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer verlängerten Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschädigung werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ihr Maximum.

Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Eine hohe Überdosis kann zum Tode führen.

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren, wie z. B. N-Acetylcystein sinnvoll. N-Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall sollte die Verabreichung über einen längeren Zeitraum erfolgen.

Die Plasmakonzentration von Paracetamol ist durch Dialyse absenkbar. Eine Bestimmung der Plasmakonzentrationen von Paracetamol ist empfehlenswert.

Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Analgetika und Antipyretika; Anilide ATC-Code: N02BE01

Der analgetische und antipyretische Wirkungsmechanismus von Paracetamol ist nicht eindeutig geklärt. Eine zentrale und periphere Wirkung ist wahrscheinlich. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte Hemmung der zerebralen Prostaglandinsynthese, während die periphere Prostaglandinsynthese nur schwach gehemmt wird. Ferner hemmt Paracetamol den Effekt endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Verabreichung wird Paracetamol rasch und vollständig resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden 30-60 Minuten nach der Einnahme erreicht. Nach rektaler Gabe wird Paracetamol zu 68-88 % resorbiert; maximale Plasmakonzentrationen werden erst nach 34 Stunden erreicht.

Verteilung

Paracetamol verteilt sich rasch in allen Geweben. Blut-, Plasma- und Speichelkonzentrationen sind vergleichbar. Die Plasmaproteinbindung ist gering.

Stoffwechsel

Paracetamol wird vorwiegend in der Leber auf hauptsächlich zwei Wegen metabolisiert: Konjugation mit Glucuronsäure (~ 60 %), Schwefelsäure (~ 35 %) und Cystein (~ 3 %). Bei Dosen, welche die therapeutische Dosis übersteigen, ist der zuletzt genannte Weg rasch gesättigt. Ein geringer Teil der Metabolisierung erfolgt über den Katalysator Cytochrom P 450 (hauptsächlich CYP2E1) und führt zur Bildung des Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinonimin, der normalerweise rasch durch Glutathion entgiftet und durch Cystein und Mercaptursäure gebunden wird. Im Falle einer massiven Intoxikation ist die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.

Bei Neugeborenen und Kindern unter 12 Jahren erfolgt die Verstoffwechslung hauptsächlich über Sulfatkonjugation, und die Glucuronidierung ist geringer als bei Erwachsenen. Die Gesamtelimination bei Kindern ist aufgrund der erhöhten Sulfatkonjugation vergleichbar mit der bei Erwachsenen.

Elimination

Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend im Urin. 90 % der resorbierten Menge werden innerhalb von 24 Stunden vorwiegend als Glucuronide (60-80 %) und Sulfatkonjugate (20-30 %) über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 5 % werden in unveränderter Form ausgeschieden.

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 2 Stunden. Bei Leber- und

Nierenfunktionsstörungen, nach Überdosierung sowie bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit verlängert. Das Wirkungsmaximum und die durchschnittliche Wirkungsdauer (4-6 Stunden) korrelieren in etwa mit der Plasmakonzentration.

Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Ausscheidung von Paracetamol und seinen Metaboliten verzögert.

Ältere Patienten

Die Konjugationskapazität ist unverändert.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In Tierversuchen zur akuten, subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol an Ratte und Maus wurden gastrointestinale Läsionen, Veränderungen im Blutbild, degenerative Veränderungen des Leber- und Nierenparenchyms sowie Nekrosen beobachtet. Der Grund für diese Veränderungen ist einerseits im Wirkmechanismus und andererseits im Stoffwechsel von Paracetamol zu suchen. Diejenigen Metaboliten, die vermutlich Ursache der toxischen Wirkung und der daraus folgenden Veränderungen an Organen sind, wurden auch beim Menschen gefunden. Während einer Langzeitanwendung (d. h. 1 Jahr) im Bereich maximaler therapeutischer Dosen wurden auch sehr seltene Fälle einer reversiblen chronisch-aggressiven Hepatitis beobachtet. Bei subtoxischen Dosen können nach 3-wöchiger Einnahme Symptome einer Intoxikation auftreten. Daher sollte Paracetamol nicht über längere Zeit und nicht in höheren Dosen angewendet werden.

Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Evidenz für ein relevantes genotoxisches Risiko von Paracetamol im therapeutischen, d. h. nicht-toxischen Dosisbereich.

Aus Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante tumorigene Effekte nicht-hepatotoxischer Dosen von Paracetamol vor.

Paracetamol passiert die Plazenta.

Aus Tierstudien und den bisherigen Erfahrungen am Menschen ergeben sich keine Hinweise auf Teratogenität.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Carboxymethylstärke Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Povidon K-30

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Stearinsäure

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Transparente PVC-/Aluminium-Folien-Blisterpackungen

Folgende Packungsgrößen sind erhältlich:

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten 10 und 20 Tabletten

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten 9 Tabletten

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

AbZ-Pharma GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Paracetamol AbZ 500 mg Tabletten

80897.00. 00

Paracetamol AbZ 1000 mg Tabletten

80898.00. 00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 09. August 2011

10.    STAND DER INFORMATION

April 2014

11.    VERKAUFSABGRENZUNG Apothekenpflichtig

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