Paracetamol Macopharma 10 Mg/Ml Infusionslösung
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
PARACETAMOL MACOPHARMA 10 mg/ml Infusionslösung
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 ml Infusionslösung enthält 10 mg Paracetamol.
Ein 100 ml Beutel enthält 1000 mg Paracetamol.
Ein 50 ml Beutel enthält 500 mg Paracetamol.
Ein 10 ml Beutel enthält 100 mg Paracetamol.
Sonstige Bestandteile:
Natrium 25.2mg/10ml, 126mg/50ml und 252mg/100ml.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Infusionslösung.
Klare Lösung.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
PARACETAMOL MACOPHARMA ist angezeigt für die Kurzzeitbehandlung von mäßig starken Schmerzen, besonders nach Operationen, und für die Kurzzeitbehandlung von Fieber, wenn die intravenöse Anwendung aufgrund einer dringend erforderlichen Behandlung von Schmerzen oder Fieber klinisch gerechtfertigt ist und/oder wenn andere Arten der Anwendung nicht möglich sind.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
100 ml Beutel: nur zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit einem Körpergewicht über 33 kg.
50 ml Beutel: zur Anwendung bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern mit einem Körpergewicht unter 33 kg.
10 ml Beutel: zur Anwendung bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern mit einem Körpergewicht unter 10 kg.
Dosierung:
Auf dem Gewicht des Patienten basierende Dosierung (siehe nachstehende Dosierungstabelle)
Patientengewicht |
Dosis pro Verabreichung |
Volumen pro Verabreichung |
Höchstvolumen von Paracetamol MacoPharma (10 mg/ml) pro Verabreichung basierend auf den oberen Gewichtsgrenzen der Gruppe (ml)*** |
Tages-höchstdosis** |
≤ 10 kg* |
7,5 mg/kg |
0,75 ml/kg |
7,5 ml |
30 mg/kg |
> 10 kg bis ≤ 33 kg |
15 mg/kg |
1,5 ml/kg |
49,5 ml |
60 mg/kg höchstens 2 g |
> 33 kg bis ≤ 50 kg |
15 mg/kg |
1,5 ml/kg |
75 ml |
60 mg/kg höchstens 3 g |
> 50 kg bei zusätzlichen Hepatotoxizitäts-Risikofaktoren |
1g |
100 ml |
100 ml |
3 g |
> 50 kg ohne zusätzliche Hepatotoxizitäts-Risikofaktoren |
1g |
100 ml |
100 ml |
4 g |
* Frühgeborenen: Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Frühgeborenen vor (siehe Abschnitt 5.2).
** Tageshöchstdosis: Die in obiger Tabelle angegebene Tageshöchstdosis betrifft Patienten, die keine anderen paracetamolhaltigen Produkte erhalten und muss unter Berücksichtigung solcher Produkte entsprechend angepasst werden.
*** Patienten mit geringerem Gewicht benötigen geringere Volumen.
Der Mindestabstand zwischen den Verabreichungen beträgt vier Stunden.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤ 30 ml / Min.) liegt der Mindestabstand zwischen den einzelnen Verabreichungen bei 6 Stunden.
Nicht mehr als 4 Verabreichungen in 24 Stunden.
Bei Erwachsenen mit hepatozellulärer Insuffizienz, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Mangelernährung (geringe Reserven an hepatischem Glutathion) oder Dehydratation darf die Gesamttagesdosis von Paracetamol 3 g nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4).
Art der Anwendung
Achten Sie bei der Verordnung und Verabreichung von PARACETAMOL MACOPHARMA 10 mg/ml Infusionslösung darauf, Dosierungsfehler aufgrund von Verwechslungen zwischen Milligramm (mg) und Milliliter (ml) zu vermeiden, da diese zu unbeabsichtiger Überdosierung und Tod führen könnten. Achten Sie darauf, dass die richtige Dosis übermittelt und verabreicht wird. Geben Sie beim Ausstellen der Verordnungen die Gesamtdosis in mg und die Gesamtdosis in Volumen an. Achten Sie darauf, dass die Dosis richtig bemessen und verabreicht wird. |
Die Paracetamol-Lösung wird als 15-minütige intravenöse Infusion verabreicht. Die Paracetamol-Lösung kann in 0,9 %iger Natriumchlorid- oder 5 %iger Dextroselösung bis zu einem Faktor von 10 verdünnt werden. In diesem Fall ist die verdünnte Lösung innerhalb 2 Stunden ab Zubereitung (einschließlich Infusionszeit) anzuwenden.
Patienten mit einem Gewicht ≤10 kg:
- Aufgrund der geringen Arzneimittelmenge, die dieser Patientenpopulation zu verabreichen ist, sollte der Beutel mit PARACETAMOL MACOPHARMA 10 mg/ml Infusionslösung nicht als Infusionsbeutel aufgehängt werden.
- Das zu verabreichende Volumen sollte aus dem Beutel entnommen werden und als solches gegeben oder verdünnt (in einem Verhältnis von 1 zu 9) in einer 0,9% Natriumchloridlösung oder einer 5%igen Glukoselösung über 15 Minuten verabreicht werden.
- Zur Abmessung der für das Gewicht des Kindes geeigneten Dosis und des gewünschten Volumens sollte eine 5 oder 10 ml Spritze verwendet werden. Dennoch sollte diese Dosis nie bei mehr als 7,5 ml pro Verabreichung liegen.
-Der Patient sollte auf die Dosierungshinweise der Packungsbeilage hingewiesen werden.
4.3 Gegenanzeigen
PARACETAMOL MACOPHARMA ist kontraindiziert:
-
bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder gegen Propacetamolhydrochlorid (Prodrug von Paracetamol) oder gegen einen der sonstigen Bestandteile,
-
bei Patienten mit schwerer hepatozellulärer Insuffizienz.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Warnhinweise
GEFAHR VON VERORDNUNGSFEHLERN: Achten Sie darauf, Verabreichungsfehler aufgrund einer Verwechslung zwischen Milligramm (mg) und Milliliter (ml) zu vermeiden, die zu unbeabsichtigter Überdosierung und Tod führen könnten (siehe Abschnitt 4.2). |
Es wird empfohlen, so schnell wie möglich auf eine geeignete orale analgetische Therapie umzusteigen.
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass andere, gleichzeitig angewendete Arzneimittel weder Paracetamol noch Propacetamol enthalten.
Höhere Dosierungen als empfohlen bringen das Risiko auf eine sehr schwere Leberschädigung mit sich. Klinische Symptome und Anzeichen einer Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberinsuffizienz, cholestatischer Hepatitis, zytolytischer Hepatitis) treten normalerweise nach 2 Tagen auf und erreichen ihren Höhepunkt nach 4 bis 6 Tagen. Eine Behandlung mit einem Antidot sollte so schnell wie möglich durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.9).
Dieses Arzneimittel enthält Natrium. Es enthält 5,5 mmol (oder 126 mg) Natrium pro 50 ml oder 11 mmol (oder 252 mg) Natrium pro 100 ml. Dies ist zuberücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Paracetamol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei:
-
Patienten mit hepatozellulärer Insuffizienz,
-
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤ 30 ml/Min. (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2),
-
chronischem Alkoholmissbrauch,
-
Patienten, die an chronischer Mangelernährung leiden (niedrige Werte an hepatischem Glutathion),
-
dehydratierten Patienten,
-
Patienten, die weniger als 50 kg wiegen (siehe Abschnitt 4.2).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
-
Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamoldosis verringert werden.
-
Salicylamid kann die Eliminations-Halbwertszeit von Paracetamol verlängern.
-
Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Kombination von Paracetamol mit Enzym-induzierenden Substanzen (siehe Abschnitt 4.9).
Die gleichzeitige Anwendung von Paracetamol (4 g täglich über mindestens 4 Tage) und oralen Antikoagulanzien kann zu leichten Veränderungen der INR-Werte führen. In diesem Fall sollten die INR-Werte während der gleichzeitigen Anwendung und noch mindestens 1 Woche nach den Paracetamol-Gaben häufiger bestimmt werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Klinische Erfahrungen mit der intravenösen Anwendung von Paracetamol sind begrenzt. Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen von Paracetamol haben jedoch keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus oder Neugeborenen ergeben.
Prospektive Daten zu Überdosierungen während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos auf Missbildungen.
Tierversuche zur Reproduktionstoxizität wurden mit der intravenösen Form von Paracetamol nicht durchgeführt. Studien zur oralen Anwendung ergaben jedoch keinen Hinweis auf das Auftreten von Missbildungen oder Fetotoxizität.
Dennoch sollte PARACETAMOL MACOPHARMA während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden. Die empfohlene Dosierung und Dauer der Behandlung sind in diesem Fall strikt einzuhalten.
Stillzeit
Nach oraler Verabreichung gehen geringe Mengen von Paracetamol in die Muttermilch über. Über Nebenwirkungen auf gestillte Säuglinge wurde bisher nicht berichtet. PARACETAMOL MACOPHARMA kann daher bei stillenden Frauen angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Wie bei allen Paracetamol-haltigen Arzneimitteln sind Nebenwirkungen selten (≥1/10.000, < 1/1.000) oder sehr selten (< 1/10.000). Diese sind nachstehend beschrieben:
Systemorganklasse |
Selten > 1/10.000, < 1/1.000 |
Sehr selten < 1/10.000 |
Allgemein |
Unwohlsein |
Überempfindlichkeitsreaktionen |
Herz-Kreislauf |
Niedriger Blutdruck |
|
Leber |
Anstieg der Lebertransaminasen |
|
Blutplättchen/Blut |
|
Thrombozytopenie Leukopenie Neutropenie |
In sehr seltenen Fällen wurden diffuse Schmerzreaktionen und Brennen an der Einstichstelle beobachtet.
In sehr seltenen Fällen wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, die von einfachem Hautausschlag oder Urtikaria bis zum anaphylaktischen Schock, der einen sofortigen Abbruch der Therapie notwendig macht, reichten.
Es wurde über Fälle von Erythem, Flush (Hitzegefühl/Hautrötungen), Pruritus und Tachykardie berichtet
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.Angehörige von Gesundheitsberufensind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über anzuzeigen:
Bundesinstitut
für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
4.9 Überdosierung
Ein Risiko einer Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberinsuffizienz, cholestatischer Hepatitis) besteht besonders bei älteren Menschen, bei Kleinkindern, bei Patienten mit Lebererkrankung, bei chronischem Alkoholismus, bei chronisch mangelernährten Patienten sowie bei Patienten, die Enzyminduktoren erhalten. In diesen Fällen können Überdosierungen tödlich sein.
Symptome treten im Allgemeinen innerhalb der ersten 24 Stunden auf und umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen.
Eine Überdosierung ab 7,5 mg Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen und 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu hepatischer Zytolyse, die zu einer totalen und irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen kann. Dies wiederum kann zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen.
Gleichzeitig werden 12 bis 48 Stunden nach der Gabe erhöhte Plasmaspiegel von Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und Bilirubin sowie ein gesenkter Prothrombinspiegel beobachtet.
Klinische Symptome einer Leberschädigung werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ihren Höhepunkt.
Notfallmaßnahmen
-
Sofortige Krankenhauseinweisung.
-
Vor Behandlungsbeginn, und so schnell wie möglich nach erfolgter Überdosierung, ist eine Blutprobe zur Bestimmung des Plasmaspiegels von Paracetamol zu entnehmen.
-
Die Behandlung schließt die intravenöse oder orale Verabreichung des Antidots N-Acetylcystein (NAC) ein, möglichst innerhalb 10 Stunden nach einer Überdosierung. NAC kann auch nach 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten; in diesem Fall ist jedoch eine längere Behandlung erforderlich.
-
Symptomatische Behandlung.
-
Leberfunktionstests sind zu Beginn der Behandlung durchzuführen und alle 24 Stunden zu wiederholen.
-
Üblicherweise normalisieren sich die Lebertransaminasewerte innerhalb 1 bis 2 Wochen mit vollständiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fällen kann jedoch eine Lebertransplantation erforderlich sein.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Sonstige Analgetika und Antipyretika
ATC-Code: N02BE01
Der genaue Mechanismus der analgetischen und antipyretischen Wirkung von Paracetamol ist noch nicht geklärt; zentrale und periphere Wirkungsmechanismen dürften eine Rolle spielen.
Eine Schmerzlinderung tritt innerhalb 5 bis 10 Minuten nach Behandlungsbeginn mit PARACETAMOL MACOPHARMA ein. Der stärkste analgetische Effekt wird innerhalb 1 Stunde erreicht und hält normalerweise 4 bis 6 Stunden an. PARACETAMOL MACOPHARMA senkt das Fieber innerhalb 30 Minuten nach Behandlungsbeginn und der antipyretische Effekt hält mindestens 6 Stunden an.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
ERWACHSENE
Resorption
Paracetamol weist nach Einzelgabe von bis zu 2 g und nach wiederholter Gabe innerhalb 24 Stunden eine lineare Pharmakokinetik auf.
Die Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 500mg bzw. 1g PARACETAMOL MACOPHARMA ist vergleichbar mit der Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 1 g bzw. 2 g Propacetamol (das entspricht 500 mg bzw. 1 g Paracetamol).
Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) am Ende einer 15-minütigen intravenösen Infusion von 500 mg bzw. 1 g PARACETAMOL MACOPHARMA beträgt etwa 15 µg/ml bzw. 30 µg/ml.
Verteilung
-
Das Verteilungsvolumen von Paracetamol beträgt etwa 1 l/kg.
-
Paracetamol ist nicht in starkem Maße an Plasmaproteine gebunden.
Ab der 20. Minute nach Beendigung der Infusion von 1 g Paracetamol wurden im Liquor cerebrospinalis signifikante Paracetamolkonzentrationen (ca. 1,5 µg/ml) gemessen.
Metabolismus
Paracetamol wird hauptsächlich in der Leber, vorwiegend über zwei hepatische Abbauwege, metabolisiert: durch Konjugation mit Glucuronsäure und mit Schwefelsäure. Der letztere Abbauweg ist bei Dosierungen oberhalb des therapeutischen Bereichs sehr schnell sättigbar. Ein kleiner Teil (weniger als 4 %) wird durch Cytochrom P 450 zu einem reaktiven Zwischenprodukt (N-Acetylbenzochinonimin) abgebaut, das bei normaler Dosierung sehr schnell durch reduziertes Glutathion inaktiviert wird und nach Konjugation mit Cystein und Mercaptursäure im Harn ausgeschieden wird. Bei massiver Überdosierung ist die Menge dieses toxischen Metaboliten jedoch erhöht.
Elimination
Die Metaboliten von Paracetamol werden hauptsächlich im Harn ausgeschieden. 90 % der angewendeten Dosis werden innerhalb 24 Stunden ausgeschieden, hauptsächlich als Glucuronid- (60-80 %) und Sulfatkonjugate (20-30 %).
Weniger als 5 % werden unverändert ausgeschieden.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 2,7 Stunden und die Gesamtkörper-Clearance ungefähr 18 l/h.
REIFE NEUGEBORENE, KLEINKINDER UND KINDER
Die pharmakokinetischen Parameter von Paracetamol bei Kleinkindern und Kindern sind mit denen von Erwachsenen vergleichbar, mit Ausnahme der Plasmahalbwertszeit, die etwas kürzer ist (1,5-2 Stunden) als bei Erwachsenen. Bei Neugeborenen beträgt die Plasmahalbwertszeit etwa 3,5 Stunden und ist somit länger als bei Kleinkindern. Neugeborene, Kleinkinder und Kinder bis zu 10 Jahren scheiden signifikant weniger Glucuronid- und mehr Sulfatkonjugate aus als Erwachsene.
Tabelle. Altersabhängige pharmakokinetische Daten (standardisierte Clearance CLstd/Foral (l.h-1 70 kg-1) Alter |
Gewicht (kg) |
CLstd/Foral (l.h-1 70 kg-1) |
40 Wochen Schwangerschaft |
3,3 |
5,9 |
3 Monate |
6 |
8,8 |
6 Monate |
7,5 |
11,1 |
1 Jahr |
10 |
13,6 |
2 Jahre |
12 |
15,6 |
5 Jahre |
20 |
16,3 |
8 Jahre |
25 |
16,3 |
*CLstd ist der Populationsschätzwert für CL.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 10-30 ml/Min.) ist die Elimination von Paracetamol leicht verzögert, wobei die Eliminations-Halbwertszeit zwischen 2 und 5,3 Stunden beträgt. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist die Eliminationsrate der Glucuronid- und Sulfatkonjugate dreimal niedriger als bei gesunden Personen.
Daher wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen auf mindestens 6 Stunden zu verlängern, wenn Paracetamol Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤ 30 ml/Min.) verabreicht wird (siehe Abschnitt 4.2).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sind Pharmakokinetik und Metabolismus von Paracetamol unverändert. Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten ergeben keinen Hinweis auf spezielle Gefahren für den Menschen, die über die Informationen in anderen Abschnitten dieser Fachinformation hinausgehen.
Studien zur lokalen Verträglichkeit von PARACETAMOL MACOPHARMA 10 mg/ml Infusionslösung, an Ratten und Kaninchen zeigten eine gute Verträglichkeit.
Beim Meerschweinchen wurde das Fehlen einer verzögerten Kontaktallergie untersucht
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumacetat-Trihydrat
Glazial-Essigsäure
Natriumhydroxid-Lösung (1N) (zur pH-Wert Einstellung)
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
PARACETAMOL MACOPHARMA darf nicht mit anderen Arzneimitteln, als in Abschnitt 6.6 angegeben, vermischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Nach Verdünnung: Die physikalische und chemische Stabilität der Lösung verdünnt in 0,9 %igem Natriumchlorid oder 5 %iger Glucose wurde für 2 Stunden (einschließlich Infusionszeit) nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn das Arzneimittel nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung bis zur Anwendung verantwortlich.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Nach Öffnen der Umverpackung: die sofortige Verwendung wird empfohlen. Die Stabilität des Arzneimittels nach Entfernen der Umverpackung wurde jedoch für 24 Stunden nachgewiesen. Für Lagerungshinweise des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Transparenter Polyolefinbeutel mit einem Infusionsport in einer Umverpackung.
Packung (100 ml) mit 10 oder 50 Beuteln
Transparenter Polyolefinbeutel mit einem Entnahmeport und Infusionsport in einer Umverpackung.
Packung (50 ml) mit 10 Beuteln
Packung (100 ml) mit 10 oder 50 Beuteln
Transparenter Polyolefinbeutel mit einem Entnahmeport in einer Umverpackung.
Packung (10 ml) mit 20 Beuteln
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
-
Vorsichtsmaßnahmen für die Handhabung für kinder ≤ 10kg: siehe Abschnitt 4.2.
-
Die Umverpackung muss vom Beutel entfernt werden, nachdem kontrolliert wurde, dass sie unversehrt ist. Nach dem Öffnen ist der Beutel sofort zu verwenden.
-
Vor der Verabreichung muss das Arzneimittel visuell auf Partikel oder Gelbfärbung kontrolliert werden.
-
Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.
-
Die in 0,9 %iger Natriumchlorid- oder 5 %iger Glucoselösung verdünnte Lösung muss erneut visuell kontrolliert werden und darf nicht angewendet werden, wenn Trübungen, Partikel oder Ausfällungen sichtbar sind.
-
Das Verfalldatum ist zu kontrollieren.
-
Prüfen Sie, dass der Beutel dicht ist und entsorgen Sie alle beschädigten oder teilweise verbrauchten Beutel sowie bei den 50 ml und 100 ml Beutel diejenigen, bei denen die Aufhängevorrichtung nicht vollständig ausgestanzt ist.
Beuteln 50 und 100 ml:
-
Infusionsleitungen ohne Belüftung verwenden. Nicht mit anderen Infusionen verabreichen.
-
Äußeren Flügel des Infusionsportes abdrehen und Infusionsbesteckt mit einer Drehbewegung konnektieren.
7. Inhaber der Zulassung
Maco Pharma International GmbH
Robert-Bosch-Str. 11
63225 Langen
Deutschland
8. Zulassungsnummer
82489.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
07/02/2011
10. Stand der Information
01/2014
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig