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Paracetamol-Ratiopharm 10 Mg/Ml Infusionslösung

Document: 08.07.2014   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

F achinformation

1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Paracetamol-ratiopharm® 10 mg/ml Infusionslösung

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Paracetamol.

Jeder 100 ml-Infusionsbeutel enthält 1.000 mg Paracetamol Sonstige Bestandteile:

Jeder ml Infusionslösung enthält 0,1 mg Natriummetabisulfit.

Jeder ml Infusionslösung enthält 0,0356 mmol (0,82 mg) Natrium.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Infusionslösung

Klare, farblose oder leicht bräunliche Lösung

pH-Wert:    4,5-6,5

Osmolalität: 270-320 mOsm/kg

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Paracetamol ratiopharm® ist indiziert für die Kurzzeit-Behandlung von mäßig starken Schmerzen, besonders nach Operationen, und für die Kurzzeit-Behandlung von Fieber, wenn die intravenöse Anwendung aufgrund einer dringend erforderlichen Schmerz- oder Fieberbehandlung klinisch gerechtfertigt ist und/oder wenn andere Arten der Anwendung nicht möglich sind.

Nur zur Anwendung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 33 kg Körpergewicht.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung basiert auf dem Körpergewicht des Patienten (siehe bitte untenstehende Tabelle)

Körpergewicht des Patienten

Einzeldosis

Volumen pro Anwendung

Maximales Volumen von Paracetamol-ratiopharm®

10 mg/ml pro Anwendung basierend auf dem

Höchstgewicht der jeweiligen Gewichtsklasse**

Tageshöchstdosis (24 Stunden)*

> 33 kg und < 50 kg

15 mg/kg

1,5 ml/kg

75 ml

60 mg/kg

insgesamt nicht mehr als 3 g

> 50 kg mit Risikofaktoren für Lebertoxizität

1 g

100 ml

100 ml

3 g

> 50 kg ohne Risikofaktoren für Lebertoxizität

1 g

100 ml

100 ml

4 g

* Tageshöchstdosis: Die in der obigen Tabelle angegebene Tageshöchstdosis bezieht sich auf Patienten, die keine weiteren Paracetamol-haltigen Arzneimittel einnehmen/anwenden.

Wenn zusätzliche Paracetamol-haltige Arzneimittel eingenommen/angewendet werden, muss die Dosierung entsprechend angepasst werden.

** Bei Patienten mit geringerem Körpergewicht müssen entsprechend kleinere Volumina verabreicht werden.

Zwischen zwei Anwendungen muss ein Mindestabstand von 4 Stunden liegen.

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz muss der Mindestabstand zwischen zwei Anwendungen 6 Stunden betragen.

Es dürfen nicht mehr als 4 Einzeldosen innerhalb von 24 Stunden verabreicht werden.

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht:

1.000 mg Paracetamol pro Anwendung, d. h. ein 100-ml-Beutel, bis zu 4-mal pro Tag.

Zwischen zwei Anwendungen muss ein Mindestabstand von 4 Stunden liegen.

Die maximale Tagesdosis darf 4.000 mg nicht überschreiten.

Der Beutel mit 100 ml Paracetamol-ratiopharm® ist nur für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 33 kg Körpergewicht vorgesehen.

Schwere Niereninsuffizienz

Wenn Paracetamol an Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <

30 ml/min) gegeben wird, wird eine Verringerung der Dosis und eine Verlängerung des Mindestabstands zwischen den Anwendungen auf 6 Stunden empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).

Erwachsene mit hepatozellulärer Insuffizienz, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Mangelernährung (geringe Reserven an hepatischem Glutathion), Dehydratation:

Die maximale Tagesdosis darf 3.000 mg nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4).

Kinder über 33 kg Körpergewicht (etwa 11 Jahre alt), Jugendliche und Erwachsene unter 50 kg:

15 mg Paracetamol/kg pro Anwendung, d. h. 1,5 ml Lösung/kg bis zu 4-mal pro Tag. Zwischen zwei Anwendungen muss ein Mindestabstand von 4 Stunden liegen.

Die maximale Tagesdosis darf 60 mg/kg nicht überschreiten (insgesamt nicht mehr als

3.000 mg).

Art der Anwendung

Vermeiden Sie bei der Verschreibung oder Anwendung von Paracetamol ratiopharm® 10 mg/ml Dosierfehler aufgrund der Verwechslung von Milligramm (mg) und Millilitern (ml), die zu versehentlicher Überdosierung und Tod führen können! Stellen Sie sicher, dass die korrekte Dosis übermittelt und verabreicht wird. Geben Sie beim Ausstellen von Rezepten die Gesamtdosis sowohl in mg als auch als Volumen an. Achten Sie darauf, dass die Dosis korrekt abgemessen und verabreicht wird._


Zur intravenösen Anwendung.

Nur zur einmaligen Anwendung. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Die Paracetamol-Lösung wird als 15-minütige intravenöse Infusion gegeben.

4.3    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Paracetamol, Propacetamolhydrochlorid (Prodrug von Paracetamol) oder einen der sonstigen Bestandteile.

Schwere hepatozelluläre Insuffizienz.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Warnhinweise

RISIKO VON MEDIKATIONSFEHLERN

Vermeiden Sie Dosierfehler aufgrund der Verwechslung von Milligramm (mg) und Millilitern (ml), die zu versehentlicher Überdosierung und Tod führen können (siehe Abschnitt 4.2).


Es wird empfohlen, so schnell wie möglich auf eine geeignete orale analgetische Therapie umzustellen.

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass andere angewendete Arzneimittel weder Paracetamol noch Propacetamol enthalten.

Höhere Dosierungen als empfohlen bringen das Risiko einer sehr schweren Leberschädigung mit sich. Klinische Symptome und Anzeichen einer Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberversagen, cholestatischer Hepatitis, zytolytischer Hepatitis) treten üblicherweise zum ersten Mal 2 Tage nach Anwendung des Arzneimittels auf und erreichen ihren Höhepunkt nach 4-6 Tagen. Eine Behandlung mit einem Antidot sollte so schnell wie möglich durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.9).

Paracetamol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei:

-    hepatozellulärer Insuffizienz

-    schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2)

-    chronischem Alkoholmissbrauch

-    chronischer Mangelernährung (geringe Reserven an hepatischem Glutathion)

-    Dehydratation

100 ml dieses Arzneimittels enthalten 3,56 mmol (82 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Dieses Arzneimittel enthält Natriummetabisulfit. Es kann selten Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchospasmen hervorrufen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

-    Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamoldosis verringert werden.

-    Salicylamid kann die Eliminations-Halbwertszeit von Paracetamol verlängern.

-    Vorsicht ist angezeigt bei gleichzeitiger Gabe von enzyminduzierenden Substanzen (siehe Abschnitt 4.9).

-    Die gleichzeitige Anwendung von Paracetamol (4 g pro Tag für mindestens 4 Tage) und oralen Antikoagulantien kann zu leichten Änderungen der INR-Werte führen. In diesem Fall sollten die INR-Werte während der gleichzeitigen Anwendung und noch mindestens eine Woche nach Absetzen der Behandlung mit Paracetamol häufiger bestimmt werden.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Klinische Erfahrungen mit der intravenösen Anwendung von Paracetamol sind begrenzt. Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen von Paracetamol geben jedoch keinen Hinweis auf unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Foetus/Neugeborenen.

Prospektive Daten zu Überdosierungen während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Fehlbildungsrisikos.

Tierexperimentelle Studien zur Reproduktionstoxizität wurden mit der intravenösen Darreichungsform von Paracetamol nicht durchgeführt. Studien zur oralen Anwendung ergaben jedoch keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder fetotoxische Wirkungen. Dennoch sollte Paracetamol während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-RisikoAbwägung angewendet werden. Die empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung sind in diesem Fall strikt einzuhalten.

Stillzeit

Nach oraler Gabe wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Unerwünschte Wirkungen auf gestillte Säuglinge sind nicht berichtet worden.

Daher kann Paracetamol bei stillenden Frauen angewendet werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Paracetamol-ratiopharm® hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    Nebenwirkungen

Wie bei allen Paracetamol-haltigen Arzneimitteln sind Nebenwirkungen selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000) oder sehr selten (< 1/10.000); sie werden unten beschrieben:

Organsystem


Selten


Sehr selten


> 1/10.000 bis < 1/1.000

< 1/10.000

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytopenie

Leukopenie

Neutropenie

Gefäßerkrankungen

Hypotonie

Leber- und Gallenerkrankungen

Anstieg der Lebertransaminasen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Unwohlsein

Überempfindlichkeitsreaktionen

In klinischen Studien wurden oft Reaktionen an der Infusionsstelle (Schmerzen und Brennen) beobachtet.

In sehr seltenen Fällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, die von einfacher Hautrötung oder Urtikaria bis hin zum anaphylaktischen Schock reichten, und einen sofortigen Abbruch der Therapie notwendig machten.

Es wurden Fälle von Erythem, Flush (Hitzegefühl/Hautrötungen), Pruritus und Tachykardie berichtet.

Sehr selten wurden Fälle von schweren Hautreaktionen (arzneimittelinduziertes StevenJohnson-Syndrom - SJS, Toxische Epidermale Nekrolyse - TEN, Akute Generalisiertes Pustulöses Exanthem - AGEP) berichtet.

4.9 Überdosierung

Ein Risiko für eine Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberversagen, cholestatischer Hepatitis, zytolytischer Hepatitis) besteht besonders bei älteren Menschen, bei kleinen Kindern, bei Patienten mit Lebererkrankung, bei chronischem Alkoholismus, bei chronisch mangelernährten Patienten sowie bei mit Enzyminduktoren behandelten Patienten. In diesen Fällen können Überdosierungen letal verlaufen.

Symptome treten im Allgemeinen innerhalb der ersten 24 Stunden auf und umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen.

Eine Überdosierung mit ca. 7,5 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Dies wiederum kann zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen. Gleichzeitig werden 12-48 Stunden nach der Gabe erhöhte Plasmaspiegel an Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und Bilirubin zusammen mit einem erniedrigten Prothrombinspiegel beobachtet.

Klinische Symptome einer Leberschädigung werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4-6 Tagen ein Maximum.

Notfallmaßnahmen

-    Sofortige Krankenhauseinweisung

-    Nach einer Überdosierung ist so schnell wie möglich vor Behandlungsbeginn eine Blutprobe zur Bestimmung des Plasmaspiegels von Paracetamol zu nehmen.

-    Die Behandlung schließt die intravenöse oder orale Gabe des Antidots N-Acetylcystein (NAC) ein, möglichst innerhalb von 10 Stunden nach erfolgter Überdosierung. NAC kann auch nach mehr als 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten; in diesen Fällen ist jedoch eine längere Behandlung erforderlich.

-    Symptomatische Behandlung

-    Leberfunktionstests sind zu Beginn der Behandlung durchzuführen und alle 24 Stunden zu wiederholen. Üblicherweise normalisieren sich die Lebertransaminasen-Werte innerhalb von 1-2 Wochen mit vollständiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fällen kann jedoch eine Lebertransplantation erforderlich sein.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Andere Analgetika und Antipyretika; Anilide ATC-Code: N02BE01

Der genaue Mechanismus der analgetischen und antipyretischen Wirkung von Paracetamol ist noch nicht geklärt; zentrale und periphere Wirkungsmechanismen dürften eine Rolle spielen.

Eine Schmerzlinderung tritt innerhalb von 5-10 Minuten nach Behandlungsbeginn ein. Der stärkste analgetische Effekt wird innerhalb von 1 Stunde erreicht und hält normalerweise 4-6 Stunden an.

Paracetamol senkt das Fieber innerhalb von 30 Minuten nach Behandlungsbeginn. Der antipyretische Effekt hält mindestens 6 Stunden an.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Erwachsene:

Resorption:

Paracetamol weist nach Einzelgabe von bis zu 2 g und nach wiederholter Gabe innerhalb von 24 Stunden eine lineare Pharmakokinetik auf.

Die Bioverfügbarkeit von Paracetamol nach einer Infusion von 500 mg bzw. 1 g Paracetamol ist vergleichbar mit der Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 1 g bzw. 2 g Propacetamol (dies entspricht 500 mg bzw. 1 g Paracetamol). Die maximale Paracetamol-Plasmakonzentration (Cmax) am Ende einer 15-minütigen intravenösen Infusion von 500 mg und 1 g Paracetamol beträgt etwa 15 qg/ml bzw. 30 qg/ml.

Verteilung:

Das Verteilungsvolumen von Paracetamol beträgt etwa 1 l/kg.

Paracetamol ist nicht in starkem Maße an Plasmaproteine gebunden.

Ab der 20. Minute nach Beendigung der Infusion von 1 g Paracetamol wurden im Liquor cerebrospinalis signifikante Paracetamol-Konzentrationen (ca. 1,5 qg/ml) gemessen.

Metabolismus:

Paracetamol wird hauptsächlich in der Leber, vorwiegend über zwei hepatische Abbauwege verstoffwechselt: durch Konjugation mit Glucuronsäure und mit Schwefelsäure. Der letztere Abbauweg ist bei Dosierungen oberhalb des therapeutischen Bereiches sehr schnell sättigbar. Ein kleiner Teil (weniger als 4 %) wird durch Cytochrom P450 zu einem reaktiven Zwischenprodukt (N-Acetyl-Benzochinonimin) abgebaut, das bei normaler Dosierung sehr schnell durch reduziertes Glutathion inaktiviert wird und nach Konjugation mit Cystein und Mercaptursäure im Harn ausgeschieden wird. Jedoch ist bei massiver Überdosierung die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.

Elimination:

Die Metaboliten von Paracetamol werden hauptsächlich mit dem Ham ausgeschieden. 90 % der angewendeten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden, hauptsächlich als Glucuronid- (60-80 %) und Sulfat-Konjugate (20-30 %). Weniger als 5 % werden unverändert ausgeschieden. Die Plasma-Halbwertszeit beträgt 2,7 Stunden, die Gesamtkörper-Clearance 18 l/Stunde.

Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 10-30 ml/min) ist die Elimination von Paracetamol leicht verzögert, wobei die Eliminations-Halbwertszeit zwischen 2 und 5,3 Stunden beträgt. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist die Eliminationsrate der Glucuronid-und Sulfatkonjugate 3-mal niedriger als bei gesunden Personen. Daher wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen auf 6 Stunden zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2).

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sind Pharmakokinetik und Metabolismus von Paracetamol unverändert.

Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten ergeben keinen Hinweis auf spezielle Gefahren für den Menschen, die über die Informationen in anderen Abschnitten dieser Fachinformation hinausgehen.

Studien zur lokalen Verträglichkeit von Paracetamol an Ratten und Kaninchen zeigten eine gute Verträglichkeit. Beim Meerschweinchen wurde das Fehlen einer verzögerten Kontaktallergie untersucht.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumacetat-Trihydrat

Natriumcitrat

Natriummetabisulfit (Ph. Eur.)

Mannitol (Ph. Eur.)

Essigsäure 99 % (zur pH-Wert-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Paracetamol-ratiopharm® darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel nach Anbruch sofort verwendet werden; es sei denn, die Methode des Öffnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Wenn das Arzneimittel nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Plastik-Umhüllung:

Den Beutel in der Plastik-Umhüllung und im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Infusionsbeutel mit einem Volumen von 100 ml mit ein oder zwei SFC-Ports, verschlossen mit einem synthetischen Polyisopren-Verschluss und einer Kappe. Die gefüllten Beutel befinden sich in einer Plastik-Umhüllung und sind in einem Umkarton verpackt.

Packungsgrößen: 10 Beutel

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Vor der Anwendung sollte das Arzneimittel visuell auf Verunreinigungen und Verfärbungen untersucht werden. Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Es kann möglicherweise Feuchtigkeit zwischen dem Beutel und der Umhüllung in Folge des Sterilisationsprozesses auftreten. Die Qualität des Arzneimittels wird dadurch nicht beeinträchtigt.

7. INHABER DER ZULASSUNG

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm Deutschland

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

74700.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

2. Mai 2012

10.    STAND DER INFORMATION

April 2014

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

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