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Paracetamol Sirup Gsk

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Captin®Sirup

24 mg/ml


Zur Anwendung bei Kindern von 6 Monaten bis 12 Jahren


Wirkstoff: Paracetamol


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage / Gebrauchsinformation sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.


Dieses Arzneimittel ist auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Captin®Sirup jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, oder bei hohem Fieber müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

- Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Die Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Captin®Sirup und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Captin®Sirup beachten?

3. Wie ist Captin®Sirup einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Captin®Sirup aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Captin®Sirup und wofür wird es angewendet?


Captin®Sirup ist ein schmerzstillendes, fiebersenkendes Arzneimittel (Analgetikum und Antipyretikum).


Captin® Sirup wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder von Fieber.




2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Captin® Sirup beachten?


Captin® Sirup darf nicht eingenommen werden


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Paracetamol, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Ponceau 4R oder einem der sonstigen Bestandteile von Captin® Sirup sind,

- wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden.


Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Captin® Sirup erforderlich



Nehmen Sie Captin®Sirup erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein

- wenn Sie chronisch alkoholkrank sind

- wenn Sie an einer Beeinträchtigung der Leberfunktion leiden (Leberentzündung, Gilbert-Syndrom)

- bei vorgeschädigter Niere



Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, oder bei hohem Fieber müssen Sie einen Arzt aufsuchen.

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.


Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.

Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.


Captin® Sirup nicht ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat längere Zeit oder in höheren Dosen anwenden.


Bei Einnahme von Captin® Sirup mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.




Wechselwirkungen sind möglich mit

- Arzneimitteln gegen Gicht wie Probenecid: Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Dosis von Captin®Sirup verringert werden, da der Abbau von Captin®Sirup verlangsamt sein kann.


- Schlafmitteln wie Phenobarbital

- Mitteln gegen Epilepsie wie Phenytoin, Carbamazepin

- Mitteln gegen Tuberkulose (Rifampicin)

- anderen möglicherweise die Leber schädigenden Arzneimitteln


Unter Umständen kann es bei gleichzeitiger Einnahme mitCaptin®Sirup zu Leberschäden kommen.


- Mitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin): Diese können die Aufnahme und damit die Wirksamkeit von Captin®Sirup verringern.


- Arzneimitteln bei HIV-Infektionen (Zidovudin): Die Neigung zur Verminderung weißer Blutkörperchen (Neutropenie) wird verstärkt. Captin®Sirup soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin eingenommen werden.


- Mitteln gegen Übelkeit (Metoclopramid und Domperidon): Diese können eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Captin®Sirup bewirken.


- Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert sein.


Auswirkungen der Einnahme von Captin®Sirup auf Laboruntersuchungen


Die Harnsäurebestimmung sowie die Blutzuckerbestimmung können beeinflusst werden.


Bei Einnahme von Captin® Sirup zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Captin® Sirup darf nicht zusammen mit Alkohol eingenommen oder verabreicht werden.



Schwangerschaft

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Captin®Sirup sollte nur nach strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses während der Schwangerschaft eingenommen werden.

Sie sollten Captin®Sirup während der Schwangerschaft nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln einnehmen, da die Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.


Stillzeit


Paracetamol geht in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Captin® Sirup hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels immer Vorsicht geboten.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Captin® Sirup


Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Captin® Sirup erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


1 Messlöffel enthält 1,5 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,12 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.



3. Wie ist Captin® Sirup einzunehmen?



Nehmen Sie Captin®Sirup immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der nachfolgenden Tabelle. Paracetamol wird in Abhängigkeit von Körpergewicht und Alter dosiert, in der Regel mit 10 bis 15 mg/kg KG als Einzeldosis, bis maximal 60 mg/kg KG als Tagesgesamtdosis.


Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten.


Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.



Körpergewicht bzw. Alter

Einzeldosis

max. Tagesdosis

7 kg – 9 kg

(Kinder 6 – 12 Monate)

¾ Messlöffel

(entsprechend 90 mg Paracetamol)

bis 3¼ Messlöffel

(entsprechend 390 mg Paracetamol)

10 kg – 12 kg

(Kinder 1 J. – 2 J.)

1¼ Messlöffel

(entsprechend 150 mg Paracetamol)

bis 5 Messlöffel

(entsprechend 600 mg Paracetamol)

13 kg – 18 kg

(Kinder 2 J. – 5 J.)

1½ Messlöffel

(entsprechend 180 mg Paracetamol)

bis 6½ Messlöffel

(entsprechend 780 mg Paracetamol)

19 kg – 25 kg

(Kinder 5 J. – 8 J.)

2½ Messlöffel

(entsprechend 300 mg Paracetamol)

bis 10 Messlöffel

(entsprechend 1200 mg Paracetamol)

26 kg – 32 kg

(Kinder 8 J. – 11 J.)

3¼ Messlöffel

(entsprechend 390 mg Paracetamol)

bis 13¼ Messlöffel

(entsprechend 1590 mg Paracetamol)

33 kg – 43 kg

(Kinder 11 J. – 12 J.)

4 Messlöffel

(entsprechend 480 mg Paracetamol)

bis 16½ Messlöffel

(entsprechend 1980 mg Paracetamol)

J = Jahre



Art der Anwendung



Die Flasche muss vor dem Gebrauch kräftig geschüttelt werden. Zur genauen Dosierung liegt der Packung ein Messlöffel bei (1 Messlöffel entspricht 5 ml Captin® Sirup).



Dauer der Anwendung



Nehmen Sie Captin®Sirup ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage ein.



Besondere Patientengruppen

Leberfunktionsstörungen und leichte Einschränkung der Nierenfunktion

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.


Schwere Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.



Ältere Patienten

Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.


Kinder und Jugendliche mit geringem Körpergewicht

Eine Anwendung von Captin®Sirup bei Kindern unter 6 Monaten bzw. unter 7 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Altersgruppe nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Altersgruppe geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.


Wenn Sie eine größere Menge Captin® Sirup eingenommen haben, als Sie sollten



Die Gesamtdosis an Paracetamol darf für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren bzw. ab 43 kg Körpergewicht 4000 mg Paracetamol (entsprechend 32 Messlöffel Captin®Sirup) täglich und für Kinder 60 mg/kg/Tag nicht übersteigen.

Bei einer Überdosierung treten im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden Beschwerden auf, die Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blässe und Bauchschmerzen umfassen.


Wenn eine größere Menge Captin®Sirup eingenommen wurde als empfohlen, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!


Wenn Sie die Einnahme von Captin® Sirup vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Captin® Sirup Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeiten auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr seltenwurde über Veränderungen des Blutbildes berichtet wie eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).


Erkrankungen des Immunsystems

Sehr seltenkann es zu allergischen Reaktionen in Form von einfachem Hautausschlag oder Nesselausschlag bis hin zu einer Schockreaktion kommen.

Im Falle einer allergischen Schockreaktion rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.

Ebenfalls sehr selten ist bei empfindlichen Personen eine Verengung der Atemwege (Analgetika-Asthma) ausgelöst worden.


Leber- und Gallenerkrankungen

Seltenwurde von einem leichten Anstieg bestimmter Leberenzyme (Serumtransaminasen) berichtet.


Durch den stark zuckerhaltigen Captin®Sirup wird der Neigung zum Erbrechen möglicherweise Vorschub geleistet. Dies ist, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum vollendeten 2. Lebensjahr, zu beachten. Bei Anwendung von Glycerol in hohen Dosen können Kopfschmerzen, Magenbeschwerden (Magenverstimmung) und Durchfall auftreten. Propylenglycol kann allergische Reaktionen auslösen.



Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Ponceau 4R kann allergische Reaktionen hervorrufen.



5. Wie ist Captin® Sirup aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Flaschenetikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6. WEITERE INFORMATIONEN



Was Captin®Sirup enthält:

Der Wirkstoff ist Paracetamol.


1 Messlöffel enthält 5 ml Sirup und entspricht 120 mg Paracetamol.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Propylenglykol, Glycerol, Macrogol, Methyl-4-hydroxybenzoat Ph. Eur. und Propyl-4-hydroxybenzoat Ph. Eur., Saccharin-Natrium, Sucrose, Natriumcitrat Ph. Eur., gereinigtes Wasser; Farbstoffe: Ponceau 4R (E 124) und Indigocarmin (E 132), Kirsch-Aroma.


Wie Captin®Sirup aussieht und Inhalt der Packung:


Captin®Sirup ist eine rote Flüssigkeit.


Captin®Sirup ist in Packungen mit 200 ml Lösung erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Krewel Meuselbach GmbH, Krewelstr. 2, 53783 Eitorf, Telefon: 02243 / 87-0, Telefax: 02243 / 87-175, E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2011.

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