Paracetamol Stada 1000mg Zäpfchen
2008-07-15/CLH
Änderungsanzeige MT 2008-07-17/BM
Geänderter Wortlaut für die Fachinformation gemäß § 11a AMG
Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Paracetamol STADA® 500 mg Tabletten
Paracetamol STADA® Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Paracetamol STADA® 125 mg Zäpfchen
Paracetamol STADA® 250 mg Zäpfchen
Paracetamol STADA® 500 mg Zäpfchen
Paracetamol STADA® 1000 mg Zäpfchen
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
1 Tablette enthält 500 mg Paracetamol.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
1 Messlöffel mit 5 ml Lösung enthält 200 mg Paracetamol.
Paracetamol STADA 125 mg Zäpfchen
1 Zäpfchen enthält 125 mg Paracetamol.
Paracetamol STADA 250 mg Zäpfchen
1 Zäpfchen enthält 250 mg Paracetamol.
Paracetamol STADA 500 mg Zäpfchen
1 Zäpfchen enthält 500 mg Paracetamol.
Paracetamol STADA 1000 mg Zäpfchen
1 Zäpfchen enthält 1000 mg Paracetamol.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1
3. Darreichungsform
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
Weiße, runde Tablette mit Bruchrille.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Farblose und klare Lösung, Geruch und Geschmack nach Himbeeren, süß schmeckend.
Paracetamol STADA 125 mg/ -250 mg/ -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Elfenbeinfarbenes, torpedoförmiges Zäpfchen.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen und/oder Fieber.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Paracetamol wird in Abhängigkeit von Alter und Körpergewicht dosiert, in der Regel mit 10 bis 15 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht als Einzeldosis, bis 60 mg pro kg Körpergewicht als Tagesgesamtdosis.
Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Die Einnahme kann in Abständen von 6 bis 8 Stunden wiederholt werden, d.h. 3 bis 4 Einzeldosen pro Tag. Das Dosierungsintervall sollte 6 Stunden nicht unterschreiten.
Die maximale Tagesdosis (24 Stunden) darf nicht überschritten werden.
Bei Beschwerden, die länger als 3 Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in den nachfolgenden Tabellen:
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Tabletten |
max. Tagesdosis in Anzahl der Tabletten |
17-32 kg (Kinder: 4-11 Jahre) |
½ Tablette (entsprechend 250 mg Paracetamol) |
2 Tabletten (d.h. 4-mal ½ Tablette entsprechend 1000 mg Paracetamol) |
33-43 kg (Kinder 11- 12 Jahre) |
1 Tablette (entsprechend 500 mg Paracetamol) |
4 Tabletten (entsprechend 2000 mg Paracetamol) |
ab 43 kg (Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene) |
1-2 Tabletten (entsprechend 500-1000 mg Paracetamol) |
8 Tabletten (entsprechend 4000 mg Paracetamol) |
Für Kinder mit einem Körpergewicht von 26-32 kg (Alter ca. 8-11 Jahre) sind andere Darreichungsformen unter Umständen besser geeignet, die eine genauere Dosierung der Einzeldosis von maximal 400 mg Paracetamol ermöglichen. Bei dieser Patientengruppe kann die Tagesdosis in Ausnahmefällen auf 3 Tabletten (d.h. 6-mal ½ Tablette) mit einem Dosierungsintervall von mindestens 4 Stunden erhöht werden, d.h. bis zu 1500 mg Paracetamol täglich.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Messlöffel |
max. Tagesdosis in Anzahl der Messlöffel |
7-9 kg (Kinder: 6-12 Monate) |
½ Messlöffel (entsprechend 100 mg Paracetamol) |
2 Messlöffel (entsprechend 400 mg Paracetamol) |
10-12 kg (Kinder: 1-2 Jahre) |
(entsprechend 150 mg Paracetamol) |
3 Messlöffel (entsprechend 600 mg Paracetamol) |
13-18 kg (Kinder: 2-5 Jahre) |
1 Messlöffel (entsprechend 200 mg Paracetamol) |
4 Messlöffel (entsprechend 800 mg Paracetamol) |
19-25 kg (Kinder: 5-8 Jahre) |
1 ½ Messlöffel (entsprechend 300 mg Paracetamol) |
6 Messlöffel (entsprechend 1200 mg Paracetamol) |
26-32 kg (Kinder 8-11 Jahre) |
2 Messlöffel (entsprechend 400 mg Paracetamol) |
8 Messlöffel (entsprechend 1600 mg Paracetamol) |
33-43 kg (Kinder: 11-12 Jahre) |
2 ½ Messlöffel (entsprechend 500 mg Paracetamol) |
10 Messlöffel (entsprechend 2000 mg Paracetamol) |
Für Kinder mit einem Körpergewicht von 33-43 kg (Alter ca. 11-12 Jahre) sind andere Darreichungsformen eventuell besser geeignet.
Paracetamol STADA 125 mg Zäpfchen
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Zäpfchen |
max. Tagesdosis in Anzahl der Zäpfchen |
7-8 kg (Kinder: 6-9 Monate) |
1 Zäpfchen (entsprechend 125 mg Paracetamol) |
3 Zäpfchen (entsprechend 375 mg Paracetamol) |
9-12 kg (Kinder: 9 Monate bis |
1 (125 mg Paracetamol) |
4 Zäpfchen (entsprechend 500 mg Paracetamol) |
Paracetamol STADA 250 mg Zäpfchen
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Zäpfchen |
max. Tagesdosis in Anzahl der Zäpfchen |
13-16 kg (Kinder: 2-4 Jahre) |
1 Zäpfchen (entsprechend 250 mg Paracetamol) |
3 Zäpfchen (entsprechend 750 mg Paracetamol) |
17-25 kg (Kinder: 4-8 Jahre) |
1 Zäpfchen (entsprechend 250 mg Paracetamol) |
4 Zäpfchen (entsprechend 1000 mg Paracetamol) |
Paracetamol STADA 500 mg Zäpfchen
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Zäpfchen |
max. Tagesdosis in Anzahl der Zäpfchen |
26-32 kg (Kinder: 8-11 Jahre) |
1 Zäpfchen (entsprechend 500 mg Paracetamol) |
3 Zäpfchen (entsprechend 1500 mg Paracetamol) |
33-43 kg (Kinder: 11-12 Jahre) |
1 Zäpfchen (entsprechend 500 mg Paracetamol) |
4 (2000 mg Paracetamol) |
ab 43 kg (Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene) |
1-2 Zäpfchen (entsprechend 500-1000mg Paracetamol) |
8 (4000 mg Paracetamol) |
Paracetamol STADA 1000 mg Zäpfchen
Körpergewicht (Alter) |
Einzeldosis in Anzahl der Zäpfchen |
max. Tagesdosis in Anzahl der Zäpfchen |
ab 43 kg (Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene) |
1 Zäpfchen (entsprechend 1000 mg Paracetamol) |
4 Zäpfchen (entsprechend 4000 mg Paracetamol) |
Art und Dauer der Anwendung
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
Die Tablette wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Der Saft ist gebrauchsfertig und kann, falls erforderlich, auch vermischt mit Speisen und Getränken eingenommen werden. Die Einnahme nach den Mahlzeiten kann zu einem verzögerten Wirkungseintritt führen.
Hinweis
Zum Öffnen Verschluss nach unten drücken und gleichzeitig in Pfeilrichtung drehen. Nach Gebrauch Verschluss wieder fest zudrehen.
Die Flasche muss vor dem Gebrauch kräftig geschüttelt werden. Zur genauen Dosierung liegt der Packung ein Messlöffel mit der Einteilung 1,25 ml, 2,5 ml und 5 ml bei.
Paracetamol STADA 125 mg/ -250 mg/ -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Die Zäpfchen werden möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After eingeführt. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit evtl. Zäpfchen in der Hand erwärmen oder kurz in warmes Wasser tauchen.
Patienten mit Leberinsuffizienz und/oder leichter Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) muss ein Dosisintervall von mindestens 8 Stunden eingehalten werden.
Ältere Patienten
Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche bzw. Erwachsene mit geringem Körpergewicht
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Eine Anwendung von Paracetamol STADA Saft bei Kindern unter 6 Monaten bzw. unter 7 kg Körpergewicht sowie bei Jugendlichen über 12 Jahren bzw. über 43 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Patientengruppen nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Patientengruppen geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
Eine Anwendung von Paracetamol STADA 500 mg Tabletten bei Kindern unter 4 Jahren bzw. unter 17 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Altersgruppe nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Altersgruppe geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
Paracetamol STADA 125 mg Zäpfchen
Eine Anwendung von Paracetamol STADA 125 mg Zäpfchen bei Kindern unter 6 Monaten bzw. unter 7 kg Körpergewicht sowie bei Kindern über 2 Jahren bzw. über 12 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Patientengruppen nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Patientengruppen geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
Paracetamol STADA 250 mg Zäpfchen
Eine Anwendung von Paracetamol STADA 250 mg Zäpfchen bei Kindern unter 2 Jahren bzw. unter 13 kg Körpergewicht sowie bei Kindern über 8 Jahren bzw. über 25 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Patientengruppen nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Patientengruppen geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
Paracetamol STADA 500 mg Zäpfchen
Eine Anwendung von Paracetamol STADA bei Kindern unter 8 Jahren bzw. unter 26 kg Körpergewicht bzw. jugendlichen und erwachsenen Patienten unter 26 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Patientengruppen nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Patientengruppen geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
Paracetamol STADA 1000 mg Zäpfchen
Eine Anwendung von Paracetamol STADA 1000 mg Zäpfchen bei Kindern unter 12 Jahren bzw. unter 43 kg Körpergewicht und jugendlichen und erwachsenen Patienten unter 43 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Patientengruppen nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Patientengruppen geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.
4.3 Gegenanzeigen
-
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Natriummetabisulfit (nur -Saft), Soja (nur -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen), Erdnuss (nur -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen) oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
-
Schwere hepatozelluläre Insuffizienz (Child-Pugh > 9).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass gleichzeitig angewendete Medikamente kein Paracetamol enthalten bzw. dass die maximale Tagesdosis an Paracetamol nicht überschritten wird.
Eine Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu sehr schweren Leberschäden führen. Die Gabe eines Antidots sollte so rasch wie möglich erfolgen (siehe Pkt. 4.9).
Paracetamol sollte in folgenden Fällen mit besonderer Vorsicht angewandt werden
-
Hepatozelluläre Insuffizienz (Child-Pugh < 9)
-
Chronischer Alkoholmissbrauch
-
Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min; siehe Pkt. 4.2)
-
Gilbert-Syndrom (Meulengracht-Krankheit).
Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als 3 Tage, muss der Arzt konsultiert werden.
Allgemein sollen Paracetamol-haltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden.
Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzssymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.
Zusätzlich für Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Paracetamol STADA Saft nicht einnehmen.
1 Messlöffel mit 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 2,275 g Sorbitol (eine Quelle für 0,569 g Fructose, entsprechend ca. 0,19 Broteinheiten (BE). Sorbitol kann eine leicht laxierende Wirkung haben.
Natriummetabisulfit kann selten Überempfindlichkeiten und Bronchospasmen hervorrufen.
Zusätzlich für Paracetamol STADA 500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Entölte Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
-
Die Einnahme von Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glukuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamol-Dosis verringert werden.
-
Salicylamide können zu einer Verlängerung der Eliminationshalbwertzeit von Paracetamol führen.
-
Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen, sowie bei potentiell hepatotoxischen Substanzen geboten (siehe Pkt. 4.9).
-
Die wiederholte Einnahme von Paracetamol über mehr als eine Woche verstärkt die Wirkung von Antikoagulanzien. Die gelegentliche Einnahme von Paracetamol hat keine signifikanten Auswirkungen.
-
Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.
-
Colestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.
Zusätzlich für Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen/ -500 mg Tabletten
-
Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, wie z.B. Propanthelin, kann die Aufnahme und der Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.
-
Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z.B. Metoclopramid, bewirkt eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol.
Auswirkungen auf Laborwerte
Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol geben keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen. Prospektive Daten zur Überdosierung während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen. Reproduktionsstudien zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität.
Unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol während der gesamten Schwangerschaft nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden.
Während der Schwangerschaft sollte Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum, in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da eine Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.
Stillzeit
Nach der oralen Anwendung wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Bislang sind keine unerwünschten Wirkungen oder Nebenwirkungen während des Stillens bekannt. Paracetamol kann in der Stillzeit in therapeutischen Dosen verabreicht werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Veränderungen im Blutbild wie Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung bis hin zu Urtikaria, Quincke-Ödem, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall und anaphylaktischem Schock, der einen sofortigen Abbruch der Therapie notwendig macht. Bei prädisponierten Personen Bronchospasmus (Analgetika-Asthma).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Anstieg der Lebertransaminasen.
Zusätzlich für Paracetamol STADA 500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Entölte Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Zusätzlich für Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Natriummetabisulfit kann selten Überempfindlichkeiten und Bronchospasmen hervorrufen.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Intoxikation
Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehlernährung und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen. In diesen Fällen kann eine Überdosierung zum Tod führen.
In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.
Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen der Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12-48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4-6 Tagen ein Maximum. Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.
Therapie einer Intoxikation
Bereits bei Verdacht auf Intoxikation mit Paracetamol ist in den ersten 10 Stunden die intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z.B. N-Acetylcystein sinnvoll. N-Acetylcystein kann aber auch nach 10 und bis zu 48 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten. In diesem Fall erfolgt eine längerfristige Einnahme.
Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden. Bestimmungen der Plasmakonzentration von Paracetamol sind empfehlenswert.
Die weiteren Therapiemöglichkeiten zur Behandlung einer Intoxikation mit Paracetamol richten sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika
ATC-Code: N02BE01
Der analgetische und antipyretische Wirkungsmechanismus von Paracetamol ist nicht eindeutig geklärt. Eine zentrale und periphere Wirkung ist wahrscheinlich. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte Hemmung der zerebralen Prostaglandinsynthese, während die periphere Prostaglandinsynthese nur schwach gehemmt wird. Ferner hemmt Paracetamol den Effekt endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Gabe wird Paracetamol rasch und vollständig resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden 30-60 Minuten nach der Einnahme erreicht. Nach rektaler Gabe wird Paracetamol zu 68-88% resorbiert; maximale Plasmakonzentrationen werden erst nach 3-4 Stunden erreicht.
Verteilung
Paracetamol verteilt sich rasch in allen Geweben. Blut-, Plasma- und Speichelkonzentrationen sind vergleichbar. Die Plasmaproteinbindung ist gering.
Metabolismus
Paracetamol wird vorwiegend in der Leber auf hauptsächlich zwei Wegen metabolisiert: Konjugation mit Glukuronsäure und Schwefelsäure. Bei Dosen, die die therapeutische Dosis übersteigen, ist der zuletzt genannte Weg rasch gesättigt. Ein geringer Teil der Metabolisierung erfolgt über den Katalysator Cytochrom P 450 (hauptsächlich CYP2E1) und führt zur Bildung des Metaboliten N-Acetyl-p-benzochinonimin, der normalerweise rasch durch Glutathion entgiftet und durch Cystein und Mercaptursäure gebunden wird. Im Falle einer massiven Intoxikation ist die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend im Urin. 90% der aufgenommenen Menge werden innerhalb von 24 Stunden vorwiegend als Glukuronide (60-80%) und Sulphatkonjugate (20-30%) über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 5% werden in unveränderter Form ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt in etwa 2 Stunden. Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen, nach Überdosierungen sowie bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit verlängert. Das Maximum der Wirkung und die durchschnittliche Wirkdauer (4-6 Stunden) korrelieren in etwa mit der Plasmakonzentration.
Niereninsuffizienz
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Ausscheidung von Paracetamol und seinen Metaboliten verzögert.
Ältere Patienten
Die Fähigkeit zur Konjugation ist unverändert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierversuchen zur akuten, subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol, an Ratte und Maus, wurden gastrointestinale Läsionen, Veränderungen im Blutbild, degenerative Veränderungen des Leber- und Nierenparenchyms sowie Nekrosen beobachtet. Der Grund für diese Veränderungen ist einerseits im Wirkungsmechanismus und andererseits im Metabolismus von Paracetamol zu suchen. Diejenigen Metaboliten, die vermutlich Ursache der toxischen Wirkung und der daraus folgenden Veränderungen an Organen sind, wurden auch beim Menschen gefunden. Während einer Langzeitanwendung (d.h. 1 Jahr) im Bereich maximaler therapeutischer Dosen wurden auch sehr seltene Fälle einer reversiblen chronischen aggressiven Hepatitis beobachtet. Bei subtoxischen Dosen können nach dreiwöchiger Einnahme Intoxikationssymptome auftreten. Daher sollte Paracetamol nicht über längere Zeit und nicht in höheren Dosen eingenommen werden.
Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Evidenz für ein relevantes genotoxisches Risiko von Paracetamol im therapeutischen, das heißt nicht-toxischen Dosisbereich.
Aus Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante tumorigene Effekte in nicht-hepatotoxischen Dosierungen von Paracetamol vor.
Paracetamol passiert die Plazenta. Aus Tierstudien und den bisherigen Erfahrungen an Menschen ergeben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigungen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K90.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.), Natriummetabisulfit, Propylenglycol, Saccharin-Natrium 2H2O, gereinigtes Wasser, Himbeer-Aroma, Sahne-Aroma.
Paracetamol STADA 125 mg/ -250 mg Zäpfchen
Hartfett.
Paracetamol STADA 500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Hartfett, Phospholipide aus Sojabohnen.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten/ -Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
3 Jahre.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Nach Öffnen des Behältnisses 12 Monate haltbar.
Paracetamol STADA 125 mg/ -250 mg/ -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
5 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Nicht unter +8°C aufbewahren.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten und -125 mg/ -250 mg/ -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Nicht über +25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten
PVC/Aluminium Blisterpackung.
Originalpackung mit 10 (N1), 20 (N2) und 30 (N2) Tabletten.
Paracetamol STADA Saft 200 mg/5 ml Lösung zum Einnehmen
Braunglasflasche.
Originalpackung mit 100 ml Lösung zum Einnehmen (N1).
Paracetamol STADA 125 mg/ -250 mg/ -500 mg/ -1000 mg Zäpfchen
Aluminium/Polyethylen Zäpfchenriegel.
Originalpackung mit 10 (N1) Zäpfchen.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADApharm GmbH
Stadastraße 2–18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummer(n)
3599.99.98
15244.00.00
54425.00.00
54425.01.00
54425.02.00
54425.03.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
01.06.2001
29.01.1992 / 28.10.2005
19.06.2002
19.06.2002
19.06.2002
19.06.2002
10. Stand der Information
Juli 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
19
Paracetamol STADA 500 mg Tabletten/- Saft/- 125 mg/- 250 mg/- 500 mg/- 1000 mg Zäpfchen
STADApharm GmbH FI