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Paramill 500 Mg Tabletten

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1919- 9 -

FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 81589.00.00

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Paramill 500 mg Tabletten


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Jede Tablette enthält 500 mg Paracetamol.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Tablette


Weiße, kapselförmige Tablette mit der Prägung „500“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.

(17,5 mm lang x 7,3 mm breit x 5,7 mm dick)


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Symptomatische Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen und von Fieber.


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Paracetamol wird in Abhängigkeit von Körpergewicht und Alter dosiert, in der Regel mit 10 bis 15 mg/kg KG als Einzeldosis, bis maximal 60 mg/kg KG als Tagesgesamtdosis.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Es sollte jedoch 4 Stunden nicht unterschreiten.


Körpergewicht (Alter)

Einzeldosis

(entsprechende Paracetamoldosis)

Max. Tagesdosis (24 h)

(entsprechende Paracetamoldosis)

33 kg – 43 kg

(Kinder 11 – 12 Jahre)

500 mg

2000 mg

44 kg – 65 kg

(Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren)

500 mg

3000 mg

> 65 kg

500 – 1000 mg

3000 mg


Die maximale Tagesdosis von 3000 mg Paracetamol darf nicht überschritten werden.


Paramill darf ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage angewendet werden.


Besondere Patientengruppen


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Reduzierung der Dosis erforderlich.


Leber- oder Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie Gilbert-Syndrom muss die Dosis vermindert bzw. das Dosisintervall verlängert werden.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Dosis zu reduzieren:

Glomeruläre Filtrationsrate

Dosis

10 – 50 ml/min

500 mg alle 6 Stunden

< 10 ml/min

500 mg alle 8 Stunden


Kinder und Jugendliche mit geringem Körpergewicht

Eine Anwendung von Paramill bei Kindern unter 11 Jahren bzw. unter 33 kg Körpergewicht wird nicht empfohlen, da die Dosisstärke für diese Altersgruppe nicht geeignet ist. Es stehen jedoch für diese Altersgruppe geeignete Dosisstärken bzw. Darreichungsformen zur Verfügung.


Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Die Tablette wird unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen.



FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder einen der sonstigen Bestandteile.


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Angegebene Dosis nicht überschreiten.


Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage muss der Arzt konsultiert werden.


Allgemein sollen Paracetamol-haltige Arzneimittel ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur wenige Tage und nicht in erhöhter Dosis angewendet werden.


Kinder unter 11 Jahren: Ohne ärztlichen Rat nicht empfohlen.


Die Patienten sind anzuweisen, keine weiteren Paracetamol-haltigen Arzneimittel gleichzeitig anzuwenden.


Paracetamol darf bei dehydrierten und chronisch fehlernährten Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden.


Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Paracetamol bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder schwerer Leberinsuffizienz. Die Gefahr einer Überdosierung ist bei Patienten mit nichtzirrhotischer alkoholischer Lebererkrankung erhöht. Bei Patienten mit Alkoholmissbrauch muss die Dosis reduziert werden. Die Tagesdosis sollte in einem solchen Fall 2 Gramm nicht überschreiten.


Vorsicht ist geboten, wenn Paracetamol in Kombination mit CYP3A4-Induktoren oder Substanzen, die Leberenzyme induzieren (z. B. Rifampicin, Cimetidin, Antiepileptika wie Glutethimid, Phenobarbital, Carbamazepin), angewendet wird.


Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.


Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.


Von einer länger andauernden oder häufigen Anwendung wird abgeraten. Die Einnahme des Mehrfachen einer Tagesdosis auf einmal kann zu einer schweren Leberschädigung führen; in einem solchen Fall kommt es nicht zum Bewusstseinsverlust. Dennoch muss sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Außer unter ärztlicher Überwachung kann eine länger andauernde Anwendung schädlich sein. Bei Kindern, die mit täglich 60 mg/kg Paracetamol behandelt werden, ist die Kombination mit einem anderen fiebersenkenden Mittel nur bei Unwirksamkeit vertretbar.


Bei abruptem Absetzen nach längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen, Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzssymptomatik klingt innerhalb weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und die erneute Einnahme soll nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin und anderen Cumarinen kann bei längerfristiger regelmäßiger täglicher Anwendung von Paracetamol verstärkt werden und mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergehen. Die Wechselwirkung ist dosisabhängig, kann aber bereits bei Tagesdosen von 1,5 – 2 g auftreten. Die gelegentliche Einnahme hat keinen nennenswerten Effekt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.


Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z. B. Metoclopramid, bewirkt eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert werden.


Die Resorptionsgeschwindigkeit von Paracetamol kann durch Metoclopramid oder Domperidon erhöht werden, und Colestyramin kann die Aufnahme von Paracetamol verringern. Die Einnahme von Colestyramin und Paracetamol sollte im Abstand von mindestens einer Stunde erfolgen.


Probenecid reduziert die Clearance von Paracetamol um fast 50 %. Daher kann die Paracetamoldosis während gleichzeitiger Behandlung halbiert werden.


Alkoholmissbrauch erhöht das Risiko einer Paracetamol-Toxizität.


Enzyminduzierende Wirkstoffe wie Rifampicin, bestimmte Antiepileptika, Johanniskraut können die Plasmakonzentrationen und die Wirksamkeit von Paracetamol vermindern. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass das Risiko einer Leberschädigung höher ist bei Patienten, die mit Enzyminduktoren und der therapeutischen Höchstdosis von Paracetamol gleichzeitig behandelt werden.


Paracetamol kann die Plasmakonzentrationen von Chloramphenicol beeinflussen. Während einer parenteralen Behandlung mit Chloramphenicol empfehlen sich Kontrollen der Plasmakonzentrationen.


Auswirkungen auf Laborwerte

Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.



FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft
Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol geben keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen. Prospektive Daten zur Überdosierung während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen. Reproduktionsstudien zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität.

Unter normalen Anwendungsbedingungen kann Paracetamol daher während der gesamten Schwangerschaft nach Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.

Während der Schwangerschaft sollte Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum, in höheren Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, da eine Sicherheit der Anwendung für diese Fälle nicht belegt ist.


Stillzeit

Nach der oralen Anwendung wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Bislang sind keine unerwünschten Wirkungen während des Stillens bekannt. Paracetamol kann in der Stillzeit in therapeutischen Dosen verabreicht werden.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Paracetamol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeiten auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Anämie, Knochenmarkdepression, Thrombozytopenie.


Herzerkrankungen

Gefäßerkrankungen

Selten: Ödem.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Selten: exokrine Pankreasstörungen, akute und chronische Pankreatitis, Hämorrhagie, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Leberversagen, Lebernekrose, Ikterus.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten: Pruritus, Hautausschlag, Schwitzen, Purpura, Angioödem, Urtikaria.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Nephropathien, Nephropathien und Tubulusstörungen

Paracetamol wird breit eingesetzt und Berichte über Nebenwirkungen sind selten und hängen im Allgemeinen mit einer Überdosierung zusammen.

Nephrotoxische Wirkungen treten gelegentlich auf und wurden außer nach länger andauernder Anwendung nicht im Zusammenhang mit therapeutischen Dosen berichtet.


FO 4.9 Überdosierung


Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Menschen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehlernährung. In diesen Fällen kann eine Überdosierung zum Tod führen.


Bei Erwachsenen, die 10 g oder mehr Paracetamol eingenommen haben, sind Leberschäden möglich. Die Einnahme von 5 g oder mehr Paracetamol kann zu Leberschäden führen, wenn bei dem betreffenden Patienten Risikofaktoren vorliegen (siehe unten).


Es wird angenommen, dass überschüssige Mengen eines toxischen Metaboliten (welcher in der Regel durch Glutathion ausreichend entgiftet wird, wenn normale Paracetamoldosen eingenommen werden) an Lebergewebe irreversibel gebunden werden.


Risikofaktoren:

Falls der Patient

eine Langzeitbehandlung mit Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Johanniskraut oder anderen Arzneimitteln erhält, welche Leberenzyme induzieren,

oder

regelmäßig Alkohol in nicht empfohlenen Mengen konsumiert

oder

wahrscheinlich an Glutathiondepletion leidet, z. B. infolge von Essstörungen, Mukoviszidose, HIV-Infektion, Hunger, Kachexie.


Symptome:

In den ersten 24 Stunden sind die Symptome einer Paracetamol-Überdosierung Blässe, Übelkeit, Erbrechen, Anorexie und Bauchschmerzen. Leberschäden können 12 bis 48 Stunden nach der Einnahme in Erscheinung treten. Es können Störungen des Glucosestoffwechsels und metabolische Azidose auftreten. Bei schwerer Vergiftung kann das Leberversagen zu Enzephalopathie, Hämorrhagie, Hypoglykämie, Hirnödem fortschreiten und tödlich verlaufen. Auch wenn keine schwere Leberschädigung vorliegt, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen, wovon beim Vorliegen von Lendenschmerzen, Hämaturie und Proteinurie mit einiger Sicherheit auszugehen ist. Über Herzrhythmusstörungen und Pankreatitis wurde berichtet.


Therapiemaßnahmen:

Eine Paracetamol-Überdosierung muss unbedingt sofort behandelt werden. Auch wenn nennenswerte Frühsymptome ausbleiben, sollten die Patienten zur sofortigen medizinischen Behandlung stationär aufgenommen werden. Die Symptome können auf Übelkeit oder Erbrechen beschränkt sein und nicht den Schweregrad der Überdosierung oder das Risiko von Organschäden widerspiegeln. Die Behandlung sollte nach den einschlägigen Therapierichtlinien

erfolgen.

Falls die Einnahme der Überdosis noch nicht mehr als 1 Stunde zurückliegt, sollte eine Behandlung mit Aktivkohle erwogen werden. Die Paracetamol-Plasmakonzentrationen sollten 4 Stunden oder später nach der Einnahme gemessen werden (frühere Konzentrationsmessungen liefern unzuverlässige Ergebnisse). Die Behandlung mit N‑Acetylcystein kann bis zu 24 Stunden nach der Paracetamol-Einnahme erfolgen, doch wird die maximale Schutzwirkung bis zu 8 Stunden nach der Einnahme erzielt. Die Wirksamkeit des Antidots lässt nach dieser Zeit rasch nach. Bei Bedarf sollte dem Patienten N‑Acetylcystein nach dem etablierten Dosierungsschema intravenös verabreicht werden. Sofern Erbrechen kein Problem darstellt, kann oral gegebenes Methionin eine geeignete Alternative sein, wenn sich kein Krankenhaus in der Nähe befindet. Die Behandlung von Patienten mit schwerwiegender Leberfunktionsstörung bei länger als 24 Stunden zurückliegender Einnahme sollte mit der nächst erreichbaren Giftinformationszentrale oder einem Behandlungszentrum für Lebererkrankungen besprochen werden. Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol abgesenkt werden.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Analgetika; Andere Analgetika und Antipyretika; Anilide, ATC-Code: N02BE01


Paracetamol ist ein Analgetikum und Antipyretikum. Paracetamol wirkt fiebersenkend durch Angriff am hypothalamischen Thermoregulationszentrum und schmerzstillend durch Anhebung der Schmerzschwelle. Paracetamol besitzt mit Acetylsalicylsäure vergleichbare analgetische und antipyretische Wirkungen, jedoch keine nennenswerten antiphlogistischen Eigenschaften.


Die analgetische Wirkung von Paracetamol ist auf die Hemmung der Prostaglandinsynthese zurückzuführen. Die Prostaglandine scheinen Schmerzrezeptoren gegenüber mechanischer Stimulation oder anderen chemischen Mediatoren zu sensibilisieren. Paracetamol senkt die Körpertemperatur bei Patienten mit Fieber, bewirkt aber nur selten eine Absenkung der normalen Körpertemperatur. Dies ist wiederum auf die Hemmung der Prostaglandinsynthese und –freisetzung zurückzuführen. Die Substanz greift darüber hinaus am Hypothalamus an und wirkt dadurch ebenfalls fiebersenkend; die Wärmeableitung nimmt infolge Vasodilatation und verstärkter peripherer Durchblutung zu.


Paracetamol wird von Patienten, die gegenüber Acetylsalicylsäure überempfindlich sind, im Allgemeinen gut vertragen.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Paracetamol wird rasch und nahezu vollständig im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden 30 Minuten bis zwei Stunden nach oraler Gabe erreicht. Paracetamol wird in der Leber metabolisiert und mit dem Urin hauptsächlich in Form von Glucuronid- und Sulfatkonjugaten ausgeschieden, und zwar zu etwa 10 % als Glutathionkonjugate. Weniger als 5 % werden als unverändertes Paracetamol ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen etwa 1 und 4 Stunden. Die Plasmaproteinbindung ist bei den üblichen therapeutischen Konzentrationen vernachlässigbar; dies ist jedoch dosisabhängig.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In Tierversuchen zur akuten, subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol, an Ratte und Maus, wurden gastrointestinale Läsionen, Veränderungen im Blutbild, degenerative Veränderungen des Leber- und Nierenparenchyms sowie Nekrosen beobachtet. Der Grund für diese Veränderungen ist einerseits im Wirkmechanismus und andererseits im Metabolismus von Paracetamol zu suchen. Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Hinweise für ein relevantes genotoxisches Risiko von Paracetamol im therapeutischen, das heißt nicht-toxischen Dosisbereich.


Aus Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante tumorigene Effekte in nicht-hepatotoxischen Dosierungen von Paracetamol vor.


Paracetamol passiert die Plazenta.

Aus Tierstudien ergeben sich keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Povidon (K 30)

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Stearinsäure


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


30 Monate



FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PVC/Aluminium Blisterpackungen

Packungsgrößen: 10, 12 und 20 Tabletten


F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


FZ 7. Inhaber der Zulassung


Fairprice Pharma

Unit 5, Oaktree Business Park, Trim, Co. Meath

Irland


F5 8. Zulassungsnummer


81589.00.00


F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung


[siehe Unterschrift]


F10 10. Stand der Information



F11 11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig


19191910