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Phoxilium 1,2 Mmol/L Phosphat Hämodialyse- /Hämofiltrationslösung

Document: 21.09.2011   Fachinformation (deutsch) change

3838


E N T W U R F


AB* ZULASSUNGSBESCHEID


AZ für ein Arzneimittel zur Anwendung am Menschen


AP Auf der Grundlage der eingereichten Unterlagen und der Angaben des Antragstellers wird gemäß § 25 des Gesetzes über den Verkehr mit Arzneimitteln (AMG) vom 24.08.1976 (BGBl. I S. 2445) in der geltenden Fassung folgende Zulassung erteilt:


AC Zulassungsnummer:


72625.00.00


AD Bezeichnung des Arzneimittels:


Phoxilium 1,2 mmol/l Phosphat Hämodialyse- /Hämofiltrationslösung


AE Darreichungsform:


Hämodialyse-, Hämodiafiltrations- und Hämofiltrationslösung


AF Art der Anwendung:


Intravenöse Anwendung und/ oder Hämodialyse


AI Antragsteller:


Gambro Lundia AB

Magistratsvägen 16

SE-226 43 Lund

Schweden



AJ Hersteller:


Gambro Dasco S.p.A. Sondalo Plant

Via Stelvio 94

IT-23035 Sondalo (SO)

Italien


AK Zusammensetzung:


1000 ml Lösung enthalten:


Kammer A:


arzneilich wirksame Bestandteile:


Calciumchlorid-Dihydrat 3,68 g

Magnesiumchlorid-Hexahydrat 2,44 g


sonstige Bestandteile:


Wasser für Injektionszwecke 977,6 g

Salzsäure 2,63 g



Kammer B:


arzneilich wirksame Bestandteile:


Natriumchlorid 6,44 g

Natriumhydrogencarbonat 2,92 g

Kaliumchlorid 0,314 g

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.) 0,225 g


sonstige Bestandteile:


Wasser für Injektionszwecke 990,1 g

Kohlendioxid bis pH 7.4-7.5


AV Verkaufsabgrenzung:


Apothekenpflichtig


AN Zum Zulassungsbescheid gehören folgende Anlagen:


Hinweis

Die Zuordnung der Packungsgrößen zu den in den Anlagen zur Packungsgrößenverordnung-PackungsV vom 22.06.2004 (BGBl. I S. 1318) aufgeführten Messzahlen ist vom pharmazeutischen Unternehmer eigenverantwortlich durchzuführen. Diese Zuordnung wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht geprüft und ist daher nicht Gegenstand des Bescheides.



AO Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen.


53175 Bonn, den


Im Auftrag



Dr. H. Enzmann

Dir. u. Prof.



BA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 72625.00.00



BB Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Phoxilium®1,2 mmol/l Phosphat Hämodialyse-/ Hämofiltrationslösung


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Die Phoxilium-Substitutions- und Dialysatlösung befindet sich in einem Beutel mit zwei Kammern. Für die gebrauchsfertige Lösung müssen der Dorn abgebrochen bzw. die Trennnaht geöffnet und die beiden Lösungen vermischt werden.


VOR DEM MISCHEN

1000 ml der Lösung (kleine Kammer A) enthalten:

Calciumchlorid-Dihydrat 3,68 g

Magnesiumchlorid-Hexahydrat 2,44 g


1000 ml der Lösung (große Kammer B) enthalten:

Natriumchlorid 6,44 g

Natriumhydrogencarbonat 2,92 g

Kaliumchlorid 0,314 g

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.) 0,225 g


NACH DER ZUBEREITUNG

1000 ml der gebrauchsfertigen Lösung enthalten:


Wirkstoffe

mmol/l

mEq/l

Calcium Ca2+

1,25

2,50

Magnesium Mg2+

0,600

1,20

Natrium Na+

140,0

140,0

Chlorid Cl-

115,9

115,9

Hydrogenphosphat HPO42-

1,20

2,40

Hydrogencarbonat HCO3-

30,0

30,0

Kalium K+

4,00

4,00





Jeder Liter der gebrauchsfertigen Lösung setzt sich aus 50 ml von Lösung A und 950 ml von Lösung B zusammen.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Hämodialyse-/ Hämofiltrationslösung.

Vor dem Mischen: Klare, farblose Lösungen


Theoretische Osmolarität: 293 mOsm/l

pH-Wert der gebrauchsfertigen Lösung: 7,0–8,5


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Phoxilium wird bei der CRRT (Continuous Renal Replacement Therapy; kontinuierliche Nierenersatztherapie) bei schwer kranken Patienten mit akutem Nierenversagen (ARF/ANV) eingesetzt, wenn eine Normalisierung des pH-Wertes und der Kaliumkonzentration im Blut (Kaliämie) erreicht wurde und dem Patienten aufgrund des Phosphatverlustes im Ultrafiltrat oder Dialysat während der CRRT Phosphat zugeführt werden muss.


Phoxilium kann auch bei Arzneimittelvergiftungen oder -intoxikationen angewendet werden, wenn die Giftstoffe dialysierbar sind oder die Membran passieren können.


Phoxilium ist für die Anwendung bei Patienten mit normwertigen Kalium- und Phosphat-Konzentrationen im Blut oder bei Hypophosphatämie bestimmt.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung:

Das verwendete Phoxilium-Volumen hängt vom klinischen Zustand des Patienten und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab.

Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt und verordnet.


Es gelten folgende Flussratenbereiche für die Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration:

Erwachsene und Jugendliche: 500–3000 ml/Stunde

Kinder: 15–35 ml/kg/Stunde


Für die Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussratenbereiche:

Erwachsene und Jugendliche: 500–2500 ml/Stunde

Kinder: 15–30 ml/kg/Stunde


Üblicherweise wird bei Erwachsenen eine Flussrate von 2000 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einem Substituatvolumen von ungefähr 48 l/Tag.


Darreichungsform

Zur intravenösen Anwendung und/ oder zur Hämodialyse.


Als Substitutionslösung wird Phoxilium dem extrakorporalen Kreislauf vor (Prädilution) oder nach dem Hämofilter oder Hämodiafilter (Postdilution) zugeführt.


Weitere Informationen zur Anwendung dieses Arzneimittels finden Sie in Abschnitt 6.6.


4.3 Gegenanzeigen


Lösungsbedingte Gegenanzeigen


Hämofiltrations-/hämodialysebedingte Gegenanzeigen


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Die Lösung darf nur durch einen Arzt oder unter der Anleitung eines Arztes, der speziell für die Behandlungen bei Nierenversagen mit Hämofiltration und kontinuierlicher Hämodialyse ausgebildet ist, verwendet werden.


Warnhinweise:

Überzeugen Sie sich vor dem Mischen der Lösungen davon, dass diese klar und alle Versiegelungen unversehrt sind. Befolgen Sie die Gebrauchsanweisung für Phoxiliumgenau.

Lösung A muss vor der Verwendungmit der Lösung B vermischt werden, um eine für die Hämofiltration und die kontinuierliche Hämodialyse geeignete gebrauchsfertige Lösung einzuhalten.


Die Lösung darf nur angewendet werden, wenn sie klar ist. Beim Anschließen der Schlauchsysteme am Phoxilium-Beutel sowie beim Trennen der Schlauchsysteme sind streng aseptische Bedingungen zu gewährleisten.


Verwenden Sie die Lösung ausschließlich mit geeigneten Geräten für eine Nierenersatztherapie.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:

Das Erwärmen der Lösung auf Körpertemperatur (37 ºC) muss sorgfältig überwacht werden. Außerdem ist vor Anwendung der Lösung darauf zu achten, dass die Lösung klar ist und keine Partikel enthält. Andernfalls darf die Lösung nicht angewendet werden und muss entsorgt werden.


Der hämodynamische Zustand sowie der Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt müssen während der gesamten Behandlung engmaschig kontrolliert werden.


Bei Flüssigkeitsschwankungen (u. a. bei Herzversagen, Schädeltrauma) müssen der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht und der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden.


Bei der Verwendung kontaminierter Hämofiltrations- und Hämodialyselösung kann es zu einer Sepsis und einem Schock kommen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die Konzentrationen filtrierbarer/dialysierbarer Arzneimittel im Blut können während der Behandlung reduziert werden, da diese Substanzen möglicherweise durch den Hämodialysator, Hämofilter oder Hämodiafilter entzogen werden. Gegebenenfalls ist eine Dosiskorrektur für die während der Behandlung entzogenen Arzneimittel durchzuführen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können durch die korrekte Dosierung der Hämofiltrations- und Hämodialyselösung vermieden werden.


Mögliche Wechselwirkungen von Phoxilium mit anderen Arzneimitteln sind beispielsweise folgende:


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Für die Behandlung mit Phoxilium in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit liegen keine dokumentierten klinischen Daten vor. Der verordnende Arzt sollte vor einer Verordnung von Phoxilium für schwangere oder stillende Patientinnen alle Vorteile und Risiken gegeneinander abwägen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Es können Nebenwirkungen auftreten, die auf die angewendete Lösung oder auf die Behandlung zurückzuführen sind.


Bikarbonat gepufferte Hämofiltrations- und Hämodialyselösungen sind in der Regel gut verträglich. Bislang liegen keine Daten zu möglichen Nebenwirkungen im Zusammenhang mit den bei der Hämofiltration und Hämodialyse angewendeten Bikarbonat gepufferten Lösungen vor.

Folgende Nebenwirkungen können jedoch auftreten:

Hyper- oder Hypohydratation, Elektrolytstörungen und metabolische Alkalose.


Außerdem können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und Hypotonie auftreten, die auf die Behandlungen (Hämofiltration und Hämodialyse) zurückzuführen sind.



4.9 Überdosierung


Bei korrekter Durchführung des Verfahrens und sorgfältiger Überwachung des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts des Patienten sollte keine Überdosierung auftreten.

Bei Patienten mit akutem oder chronischem Nierenversagen kann jedoch eine Überdosierung und folglich eine Hypervolämie auftreten. Durch die Fortsetzung der Hämofiltrations- bzw. Hämodiafiltrationsbehandlung kann der Flüssigkeitsentzug mithilfe der Ultrafiltration erhöht und so der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen und die Überdosis korrigiert werden. Bei Hyperhydratation müssen folglich die Ultrafiltrationsrate des Hämofilters oder Hämodiafilters erhöht und die Verabreichungsrate der Substitutionslösung für die Hämofiltration oder Hämodiafiltration verringert werden. Bei schwerer Dehydratation während der Hämofiltration oder Hämodiafiltration müssen die Ultrafiltrationsrate gesenkt und die Verabreichungsrate der Substitutionslösung erhöht werden, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Eine Phoxilium-Überdosierung kann schwerwiegende Folgen für den klinischen Zustand des Patienten haben, z. B. Herzinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oderSäure-Basen-Haushalts.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Hämofiltrate.

ATC-Code: B05ZB


Die Hämofiltrations- und Hämodialyselösung Phoxilium ist pharmakologisch inaktiv. Sie enthält Konzentrationen von Natrium-, Calcium-, Magnesium-, Kalium-, Phosphat- und Chloridionen, die mit den physiologischen Konzentrationen im normalen Plasma vergleichbar sind.

Phoxilium wird als Substituat für Wasser und Elektrolyte eingesetzt, die während der Hämofiltration und Hämodiafiltration entzogen werden. Außerdem eignet es sich als Dialyselösung bei der kontinuierlichen Hämodiafiltration oder der kontinuierlichen Hämodialyse.

Hydrogencarbonat wird als alkalisierender Puffer verwendet.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nicht zutreffend.

Die aktiven Inhaltsstoffe von Phoxilium sind pharmakologisch inaktiv. Ihre Konzentrationen sind mit den physiologischen Plasmakonzentrationen vergleichbar.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Es liegen keine relevanten Daten aus präklinischen Untersuchungen vor. Die aktiven Inhaltsstoffe sind pharmakologisch inaktiv. Ihre Konzentrationen sind mit den physiologischen Plasmakonzentrationen vergleichbar.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Kleine Kammer A: Wasser für Injektionszwecke

Salzsäure 10 % (zur Anpassung des pH-Werts)

Große Kammer B: Wasser für Injektionszwecke

Kohlendioxid (zur Anpassung des pH-Werts)


6.2 Inkompatibilitäten


Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


18 Monate



Nach der Zubereitung:

Die chemische und physische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde über 24 Stunden bei 22 °C nachgewiesen. Wird die Lösung nicht sofort verwendet, liegen andere Zeiten und Bedingungen für die Lagerung nach Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung in der Verantwortung des Anwenders. Die Lösung darf im Normalfall maximal 24 Stunden verwendet werden (einschließlich der Behandlungsdauer).


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Phoxilium zwischen +4 °C und +30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.



Lagerungsbedingungen der gebrauchsfertigen Lösung siehe Abschnitt 6.3.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Als Behältnis wird ein aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyolefin gefertigter Beutel mit zwei Kammern verwendet. Der 5000 ml fassende Beutel besteht aus einer kleinen Kammer mit 250 ml und einer großen Kammer mit 4750 ml. Die beiden Kammern sind durch einen Dorn oder eine Trennnaht voneinander getrennt.

Die große Kammer B ist mit einem Injektionsanschluss (bzw. Anstechdorn) aus Polycarbonat (PC) ausgestattet, der mit einer Gummischeibe unter einer Schutzkappe geschlossen wird, und einem Luer-Anschluss (PC) mit Dorn (PC) oder Ventil aus Silikonkautschuk für den Anschluss des Beutels an eine geeignete Substitutionslösungs- oder Dialysatleitung.

Der Beutel ist in einer transparenten Hülle aus mehrschichtiger Polymerfolie verpackt.



Jeder Zwei-Kammer-Beutel fasst 5000 ml.

Packungsgröße: Karton mit 2 x 5000 ml.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Kurz vor der Verwendung wird der Dorn abgebrochen bzw. die Trennnaht geöffnet, und die Lösung in der kleinen Kammer A wird der Lösung in der großen Kammer B zugeführt. Die gebrauchsfertige Lösung muss klar und farblos sein.


Der Karton enthält eine Packungsbeilage mit detaillierten Gebrauchsanweisungen.


Während der Vorbereitung und Anwendung am Patienten sind streng aseptische Bedingungen zu gewährleisten. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und die Umverpackung unversehrt ist. Alle Versiegelungen müssen intakt sein. Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.


Die große Kammer (B) ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Zubereitung der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes die Inkompatibilität von zugesetzten Arzneimitteln mit Phoxilium-Lösung durch Kontrolle möglicher Farbänderungen und/oder möglicher Präzipitationen, unlöslicher Komplexe oder Kristalle zu beurteilen. Die Gebrauchsanweisung des zusätzlichen Medikaments ist zu berücksichtigen.

Bevor ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, ob dieses löslich und bei dem pH-Wert der Phoxilium-Lösung (7,0–8,5 in der gebrauchsfertigen Lösung) stabil ist.

Zusätzliche Medikamente dürfen nur auf Anweisung eines Arztes zur Lösung hinzugefügt werden. Vorgehensweise: Entfernen Sie vorhandene Flüssigkeit aus dem Injektionsanschluss. Halten Sie den Beutel falsch herum, und fügen Sie das gewünschte Medikament über den Injektionsanschluss hinzu. Mischen Sie die Lösung sorgfältig. Die Lösung muss sofort verabreicht werden.


Wenn die beiden Kammern des Beutels durch einen Dorn voneinander getrennt sind und sich ein Dorn im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie mit dem Dorn die Versiegelung zwischen den beiden Kammern des Beutels. Der Dorn verbleibt im Beutel.

II Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Flüssigkeit der kleinen Kammer (A) in die große Kammer (B) gelaufen ist.

III Spülen Sie die kleine Kammer (A) zweimal, indem Sie die vermischte Lösung in die kleine Kammer (A) und anschließend zurück in die große Kammer (B) drücken.

IV Wenn die kleine Kammer (A) leer ist: Schütteln Sie die große Kammer (B), bis die Lösungen vollständig vermischt sind. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

V Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

Va Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe unter Anwendung aseptischer Verfahren, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Brechen Sie den blauen Dorn mit beiden Händen direkt am Ansatz ab, und bewegen Sie ihn hin und her. Verwenden Sie keine Werkzeuge. Stellen Sie sicher, dass der Dorn vollständig abgetrennt ist und die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Der Dorn verbleibt während der Behandlung im Luer-Anschluss.

Vb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.



Wenn die beiden Kammern des Beutels durch einen Dorn voneinander getrennt sind und sich ein Ventil im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie mit dem Dorn die Versiegelung zwischen den beiden Kammern des Beutels. Der Dorn verbleibt im Beutel.

II Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Flüssigkeit der kleinen Kammer (A) in die große Kammer (B) gelaufen ist.

III Spülen Sie die kleine Kammer (A) zweimal, indem Sie die vermischte Lösung in die kleine Kammer (A) und anschließend zurück in die große Kammer (B) drücken.

IV Wenn die kleine Kammer (A) leer ist: Schütteln Sie die große Kammer (B), bis die Lösungen vollständig vermischt sind. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

V Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

Va Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

Vb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.



Wenn die beiden Kammern durch eine Trennnaht voneinander getrennt sind und sich ein Dorn im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie die Trennnaht, indem Sie die kleine Kammer mit beiden Händen festhalten und Druck auf sie ausüben, bis in der Trennnaht zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht.

II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Trennnaht zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist.

III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

IV Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

IVa Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe unter Anwendung aseptischer Verfahren, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Brechen Sie den blauen Dorn mit beiden Händen direkt am Ansatz ab, und bewegen Sie ihn hin und her. Verwenden Sie keine Werkzeuge. Stellen Sie sicher, dass der Dorn vollständig abgetrennt ist und die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Der Dorn verbleibt während der Behandlung im Luer-Anschluss.

IVb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.


Wenn die beiden Kammern durch eine Trennnaht voneinander getrennt sind und sich ein Ventil im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie die Trennnaht, indem Sie die kleine Kammer mit beiden Händen festhalten und Druck auf sie ausüben, bis in der Trennnaht zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht.

II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Trennnaht zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist.

III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

IV Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

IVa Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

IVb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.


Die gebrauchsfertige Lösung sollte sofort verwendet werden. Ist dies nicht möglich, muss die gebrauchsfertige Lösung nach Hinzufügen der Lösung A zur Lösung B innerhalb von 24 Stunden einschließlich der Behandlungsdauer verwendet werden.



Die gebrauchsfertige Lösung ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt.

Entsorgen Sie verbleibende Lösung sofort nach dem Gebrauch.



Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. Inhaber der Zulassung


Gambro Lundia AB

Magistratsvägen 16

SE- 226 43 Lund

SCHWEDEN



8. Zulassungsnummer(n)


72625.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


12/03/2010


10. Stand der Information


09/2011



FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 72625.00.00


FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Phoxilium®1,2 mmol/l Phosphat Hämodialyse-/ Hämofiltrationslösung


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Die Phoxilium-Substitutions- und Dialysatlösung befindet sich in einem Beutel mit zwei Kammern. Für die gebrauchsfertige Lösung müssen der Dorn abgebrochen bzw. die Trennnaht geöffnet und die beiden Lösungen vermischt werden.


VOR DEM MISCHEN

1000 ml der Lösung (kleine Kammer A) enthalten:

Calciumchlorid-Dihydrat 3,68 g

Magnesiumchlorid-Hexahydrat 2,44 g


1000 ml der Lösung (große Kammer B) enthalten:

Natriumchlorid 6,44 g

Natriumhydrogencarbonat 2,92 g

Kaliumchlorid 0,314 g

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.) 0,225 g


NACH DER ZUBEREITUNG

1000 ml der gebrauchsfertigen Lösung enthalten:


Wirkstoffe

mmol/l

mEq/l

Calcium Ca2+

1,25

2,50

Magnesium Mg2+

0,600

1,20

Natrium Na+

140,0

140,0

Chlorid Cl-

115,9

115,9

Hydrogenphosphat HPO42-

1,20

2,40

Hydrogencarbonat HCO3-

30,0

30,0

Kalium K+

4,00

4,00





Jeder Liter der gebrauchsfertigen Lösung setzt sich aus 50 ml von Lösung A und 950 ml von Lösung B zusammen.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Hämodialyse-/ Hämofiltrationslösung.

Vor dem Mischen: Klare, farblose Lösungen


Theoretische Osmolarität: 293 mOsm/l

pH-Wert der gebrauchsfertigen Lösung: 7,0–8,5


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Phoxilium wird bei der CRRT (Continuous Renal Replacement Therapy; kontinuierliche Nierenersatztherapie) bei schwer kranken Patienten mit akutem Nierenversagen (ARF/ANV) eingesetzt, wenn eine Normalisierung des pH-Wertes und der Kaliumkonzentration im Blut (Kaliämie) erreicht wurde und dem Patienten aufgrund des Phosphatverlustes im Ultrafiltrat oder Dialysat während der CRRT Phosphat zugeführt werden muss.


Phoxilium kann auch bei Arzneimittelvergiftungen oder -intoxikationen angewendet werden, wenn die Giftstoffe dialysierbar sind oder die Membran passieren können.


Phoxilium ist für die Anwendung bei Patienten mit normwertigen Kalium- und Phosphat-Konzentrationen im Blut oder bei Hypophosphatämie bestimmt.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung:

Das verwendete Phoxilium-Volumen hängt vom klinischen Zustand des Patienten und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab.

Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt und verordnet.


Es gelten folgende Flussratenbereiche für die Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration:

Erwachsene und Jugendliche: 500–3000 ml/Stunde

Kinder: 15–35 ml/kg/Stunde


Für die Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussratenbereiche:

Erwachsene und Jugendliche: 500–2500 ml/Stunde

Kinder: 15–30 ml/kg/Stunde


Üblicherweise wird bei Erwachsenen eine Flussrate von 2000 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einem Substituatvolumen von ungefähr 48 l/Tag.


Darreichungsform

Zur intravenösen Anwendung und/ oder zur Hämodialyse.


Als Substitutionslösung wird Phoxilium dem extrakorporalen Kreislauf vor (Prädilution) oder nach dem Hämofilter oder Hämodiafilter (Postdilution) zugeführt.


Weitere Informationen zur Anwendung dieses Arzneimittels finden Sie in Abschnitt 6.6.


4.3 Gegenanzeigen


Lösungsbedingte Gegenanzeigen


Hämofiltrations-/hämodialysebedingte Gegenanzeigen


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Die Lösung darf nur durch einen Arzt oder unter der Anleitung eines Arztes, der speziell für die Behandlungen bei Nierenversagen mit Hämofiltration und kontinuierlicher Hämodialyse ausgebildet ist, verwendet werden.


Warnhinweise:

Überzeugen Sie sich vor dem Mischen der Lösungen davon, dass diese klar und alle Versiegelungen unversehrt sind. Befolgen Sie die Gebrauchsanweisung für Phoxiliumgenau.

Lösung A muss vor der Verwendungmit der Lösung B vermischt werden, um eine für die Hämofiltration und die kontinuierliche Hämodialyse geeignete gebrauchsfertige Lösung zu erhalten.


Die Lösung darf nur angewendet werden, wenn sie klar ist. Beim Anschließen der Schlauchsysteme am Phoxilium-Beutel sowie beim Trennen der Schlauchsysteme sind streng aseptische Bedingungen einzuhalten.


Verwenden Sie die Lösung ausschließlich mit geeigneten Geräten für eine Nierenersatztherapie.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:

Das Erwärmen der Lösung auf Körpertemperatur (+ 37 ºC) muss sorgfältig überwacht werden. Außerdem ist vor Anwendung der Lösung darauf zu achten, dass die Lösung klar ist und keine Partikel enthält. Andernfalls darf die Lösung nicht angewendet werden und muss entsorgt werden.


Der hämodynamische Zustand sowie der Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt müssen während der gesamten Behandlung engmaschig kontrolliert werden.


Bei Flüssigkeitsschwankungen (u. a. bei Herzversagen, Schädeltrauma) müssen der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht und der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden.


Bei der Verwendung kontaminierter Hämofiltrations- und Hämodialyselösung kann es zu einer Sepsis und einem Schock kommen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die Konzentrationen filtrierbarer/dialysierbarer Arzneimittel im Blut können während der Behandlung reduziert werden, da diese Substanzen möglicherweise durch den Hämodialysator, Hämofilter oder Hämodiafilter entzogen werden. Gegebenfalls ist eine Dosiskorrektur für die während der Behandlung entzogenen Arzneimittel durchzuführen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können durch die korrekte Dosierung der Hämofiltrations- und Hämodialyselösung vermieden werden.


Mögliche Wechselwirkungen von Phoxilium mit anderen Arzneimitteln sind beispielsweise folgende:


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Für die Behandlung mit Phoxilium in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit liegen keine dokumentierten klinischen Daten vor. Der verordnende Arzt sollte vor einer Verordnung von Phoxilium für schwangere oder stillende Patientinnen alle Vorteile und Risiken gegeneinander abwägen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Es können Nebenwirkungen auftreten, die auf die angewendete Lösung oder auf die Behandlung zurückzuführen sind.


Bikarbonat gepufferte Hämofiltrations- und Hämodialyselösungen sind in der Regel gut verträglich. Bislang liegen keine Daten zu möglichen Nebenwirkungen im Zusammenhang mit den bei der Hämofiltration und Hämodialyse angewendeten Bikarbonat gepufferten Lösungen vor.

Folgende Nebenwirkungen können jedoch auftreten:

Hyper- oder Hypohydratation, Elektrolytstörungen und metabolische Alkalose.


Außerdem können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und Hypotonie auftreten, die auf die Behandlungen (Hämofiltration und Hämodialyse) zurückzuführen sind.


4.9 Überdosierung


Bei korrekter Durchführung des Verfahrens und sorgfältiger Überwachung des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts des Patienten sollte keine Überdosierung auftreten.

Bei Patienten mit akutem oder chronischem Nierenversagen kann jedoch eine Überdosierung und folglich eine Hypervolämie auftreten. Durch die Fortsetzung der Hämofiltrations- bzw. Hämodiafiltrationsbehandlung kann der Flüssigkeitsentzug mithilfe der Ultrafiltration erhöht und so der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen und die Überdosis korrigiert werden. Bei Hyperhydratation müssen folglich die Ultrafiltrationsrate des Hämofilters oder Hämodiafilters erhöht und die Verabreichungsrate der Substitutionslösung für die Hämofiltration oder Hämodiafiltration verringert werden. Bei schwerer Dehydratation während der Hämofiltration oder Hämodiafiltration müssen die Ultrafiltrationsrate gesenkt und die Verabreichungsrate der Substitutionslösung erhöht werden, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Eine Phoxilium-Überdosierung kann schwerwiegende Folgen für den klinischen Zustand des Patienten haben, z. B. Herzinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oderSäure-Basen-Haushalts.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Hämofiltrate.

ATC-Code: B05ZB


Die Hämofiltrations- und Hämodialyselösung Phoxilium ist pharmakologisch inaktiv. Sie enthält Konzentrationen von Natrium-, Calcium-, Magnesium-, Kalium-, Phosphat- und Chloridionen, die mit den physiologischen Konzentrationen im normalen Plasma vergleichbar sind.

Phoxilium wird als Substituat für Wasser und Elektrolyte eingesetzt, die während der Hämofiltration und Hämodiafiltration entzogen werden. Außerdem eignet es sich als Dialyselösung bei der kontinuierlichen Hämodiafiltration oder der kontinuierlichen Hämodialyse.

Hydrogencarbonat wird als alkalisierender Puffer verwendet.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nicht zutreffend.

Die aktiven Inhaltsstoffe von Phoxilium sind pharmakologisch inaktiv. Ihre Konzentrationen sind mit den physiologischen Plasmakonzentrationen vergleichbar.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Es liegen keine relevanten Daten aus präklinischen Untersuchungen vor. Die aktiven Inhaltsstoffe sind pharmakologisch inaktiv. Ihre Konzentrationen sind mit den physiologischen Plasmakonzentrationen vergleichbar.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Kleine Kammer A: Wasser für Injektionszwecke

Salzsäure 10 % (zur Anpassung des pH-Werts)

Große Kammer B: Wasser für Injektionszwecke

Kohlendioxid (zur Anpassung des pH-Werts)




6.2 Inkompatibilitäten


Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit



18 Monate



Nach der Zubereitung:

Die chemische und physische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde über 24 Stunden bei 22 °C nachgewiesen. Wird die Lösung nicht sofort verwendet, liegen andere Zeiten und Bedingungen für die Lagerung nach Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung in der Verantwortung des Anwenders. Die Lösung darf im Normalfall maximal 24 Stunden verwendet werden (einschließlich der Behandlungsdauer).


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Phoxilium zwischen +4 °C und +30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.



Lagerungsbedingungen der gebrauchsfertigen Lösung siehe Abschnitt 6.3.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Als Behältnis wird ein aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyolefin gefertigter Beutel mit zwei Kammern verwendet. Der 5000 ml fassende Beutel besteht aus einer kleinen Kammer mit 250 ml und einer großen Kammer mit 4750 ml. Die beiden Kammern sind durch einen Dorn oder eine Trennnaht voneinander getrennt.

Die große Kammer B ist mit einem Injektionsanschluss (bzw. Anstechdorn) aus Polycarbonat (PC) ausgestattet, der mit einer Gummischeibe unter einer Schutzkappe geschlossen wird, und einem Luer-Anschluss (PC) mit Dorn (PC) oder Ventil aus Silikonkautschuk für den Anschluss des Beutels an eine geeignete Substitutionslösungs- oder Dialysatleitung.

Der Beutel ist in einer transparenten Hülle aus mehrschichtiger Polymerfolie verpackt.



Jeder Zwei-Kammer-Beutel fasst 5000 ml.

Packungsgröße: Karton mit 2 x 5000 ml.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung



Kurz vor der Verwendung wird der Dorn abgebrochen bzw. die Trennnaht geöffnet, und die Lösung in der kleinen Kammer A wird der Lösung in der großen Kammer B zugeführt. Die gebrauchsfertige Lösung muss klar und farblos sein.


Der Karton enthält eine Packungsbeilage mit detaillierten Gebrauchsanweisungen.


Während der Vorbereitung und Anwendung am Patienten sind streng aseptische Bedingungen zu gewährleisten. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und die Umverpackung unversehrt ist. Alle Versiegelungen müssen intakt sein. Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.


Die große Kammer (B) ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Zubereitung der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können. Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes die Inkompatibilität von zugesetzten Arzneimitteln mit Phoxilium-Lösung durch Kontrolle möglicher Farbänderungen und/oder möglicher Präzipitationen, unlöslicher Komplexe oder Kristalle zu beurteilen. Die Gebrauchsanweisung des zusätzlichen Medikaments ist zu berücksichtigen.

Bevor ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, ob dieses löslich und bei dem pH-Wert der Phoxilium-Lösung (7,0–8,5 in der gebrauchsfertigen Lösung) stabil ist.

Zusätzliche Medikamente dürfen nur auf Anweisung eines Arztes zur Lösung hinzugefügt werden. Vorgehensweise: Entfernen Sie vorhandene Flüssigkeit aus dem Injektionsanschluss. Halten Sie den Beutel falsch herum, und fügen Sie das gewünschte Medikament über den Injektionsanschluss hinzu. Mischen Sie die Lösung sorgfältig. Die Lösung muss sofort verabreicht werden.


Wenn die beiden Kammern des Beutels durch einen Dorn voneinander getrennt sind und sich ein Dorn im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie mit dem Dorn die Versiegelung zwischen den beiden Kammern des Beutels. Der Dorn verbleibt im Beutel.

II Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Flüssigkeit der kleinen Kammer (A) in die große Kammer (B) gelaufen ist.

III Spülen Sie die kleine Kammer (A) zweimal, indem Sie die vermischte Lösung in die kleine Kammer (A) und anschließend zurück in die große Kammer (B) drücken.

IV Wenn die kleine Kammer (A) leer ist: Schütteln Sie die große Kammer (B), bis die Lösungen vollständig vermischt sind. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

V Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

Va Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe unter Anwendung aseptischer Verfahren, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Brechen Sie den blauen Dorn mit beiden Händen direkt am Ansatz ab, und bewegen Sie ihn hin und her. Verwenden Sie keine Werkzeuge. Stellen Sie sicher, dass der Dorn vollständig abgetrennt ist und die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Der Dorn verbleibt während der Behandlung im Luer-Anschluss.

Vb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.



Wenn die beiden Kammern des Beutels durch einen Dorn voneinander getrennt sind und sich ein Ventil im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie mit dem Dorn die Versiegelung zwischen den beiden Kammern des Beutels. Der Dorn verbleibt im Beutel.

II Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Flüssigkeit der kleinen Kammer (A) in die große Kammer (B) gelaufen ist.

III Spülen Sie die kleine Kammer (A) zweimal, indem Sie die vermischte Lösung in die kleine Kammer (A) und anschließend zurück in die große Kammer (B) drücken.

IV Wenn die kleine Kammer (A) leer ist: Schütteln Sie die große Kammer (B), bis die Lösungen vollständig vermischt sind. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

V Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

Va Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

Vb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.



Wenn die beiden Kammern durch eine Trennnaht voneinander getrennt sind und sich ein Dorn im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie die Trennnaht, indem Sie die kleine Kammer mit beiden Händen festhalten und Druck auf sie ausüben, bis in der Trennnaht zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht.

II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Trennnaht zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist.

III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

IV Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

IVa Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe unter Anwendung aseptischer Verfahren, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Brechen Sie den blauen Dorn mit beiden Händen direkt am Ansatz ab, und bewegen Sie ihn hin und her. Verwenden Sie keine Werkzeuge. Stellen Sie sicher, dass der Dorn vollständig abgetrennt ist und die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Der Dorn verbleibt während der Behandlung im Luer-Anschluss.

IVb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.


Wenn die beiden Kammern durch eine Trennnaht voneinander getrennt sind und sich ein Ventil im Luer-Anschluss befindet, sind die folgenden Anweisungen zu beachten:

I Entfernen Sie die Verpackungsfolie unmittelbar vor Gebrauch des Beutels. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht. Öffnen Sie die Trennnaht, indem Sie die kleine Kammer mit beiden Händen festhalten und Druck auf sie ausüben, bis in der Trennnaht zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht.

II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Trennnaht zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist.

III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf.

IV Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

IVa Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

IVb Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss. Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann.


Die gebrauchsfertige Lösung sollte sofort verwendet werden. Ist dies nicht möglich, muss die gebrauchsfertige Lösung nach Hinzufügen der Lösung A zur Lösung B innerhalb von 24 Stunden einschließlich der Behandlungsdauer verwendet werden.



Die gebrauchsfertige Lösung ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt.

Entsorgen Sie verbleibende Lösung sofort nach dem Gebrauch.



Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. Inhaber der Zulassung


Gambro Lundia AB

Magistratsvägen 16

SE- 226 43 Lund

SCHWEDEN


8. Zulassungsnummer(n)


72625.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


12/03/2010


10. Stand der Information


09/2011


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig


*AA


*) Der EDV-Schlüssel ist nicht Bestandteil der Zulassung

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Phoxilium 1.2 mmol/l Phosphate / DE / SPC / 2011.07