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Pipamperon Saft - 1a Pharma

Document: 20.12.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Zul.Nr. 56012.00.00

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Pipamperon Saft - 1 A Pharma®


Wirkstoff: Pipamperondihydrochlorid

Pipamperon 20 mg pro 5 ml Saft


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma und wofür wird er angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma beachten?

3. Wie ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma und wofür wird er angewendet?


Pipamperon Saft - 1 A Pharma ist ein Mittel zur Behandlung von Unruhe und Erregungszuständen (Neuroleptikum) aus der Gruppe der Butyrophenone.


Pipamperon Saft - 1 A Pharma wird angewendet zur Behandlung von Schlafstörungen, insbesondere bei älteren Patienten, und von bestimmten (psychomotorischen) Erregungszuständen.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma beachten?


Pipamperon Saft - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Pipamperon, verwandte Wirkstoffe (Butyrophenone), die Konservierungsstoffe Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile von Pipamperon Saft – 1 A Pharma sind

- bei Zuständen, die mit einer Dämpfung des zentralen Nervensystems einhergehen (z. B. Koma, akute Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel-, Psychopharmaka-Vergiftungen)

- bei Parkinson-Krankheit oder ähnlichen Erkrankungen

- während Schwangerschaft und Stillzeit.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma ist erforderlich


Plötzliche Todesfälle bei Patienten, die Antipsychotika erhielten

In seltenen Fällen wurde über plötzliche und ungeklärte Todesfälle bei psychiatrischen Patienten berichtet, die antipsychotische Arzneimittel, einschließlich Pipamperon, erhalten hatten. Ob ein ursächlicher Zusammenhang mit einem der Arzneimittel besteht, ist unklar.


Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen

Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.


Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,

wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risikooder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.

wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen(Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist wegen der möglichen blutdrucksenkenden Wirkung Vorsicht geboten.


Vorsicht ist außerdem erforderlich bei Patienten mit bestimmten hormonabhängigen Tumorleiden(prolaktinabhängigen Tumoren).


Wie andere Neuroleptika kann auch Pipamperon das sogenannte QT-Intervall im EKGverlängern. Deshalb ist Vorsicht angebracht bei

- erniedrigtem oder erhöhtem Blutdruck, Schwarzwerden vor den Augen z. B. beim plötzlichen Aufstehen, verlangsamtem Herzschlag, Kaliummangel, Magnesiummangel,

- bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen),

- gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern oder einen Kaliummangel hervorrufen können (siehe Abschnitt "Bei Einnahme von Pipamperon Saft – 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln").


Malignes Neuroleptisches Syndrom

Wie bei anderen Antipsychotika wurde Pipamperon mit Fällen eines Malignen Neuroleptischen Syndroms in Zusammenhang gebracht. Dabei handelt es sich um eine seltene, spezifische Reaktion, die durch erhöhte Temperatur (Hyperthermie), generalisierte Muskelsteife (Muskelrigidität), vegetative Instabilität und Bewusstseinsstörungen charakterisiert ist. Hyperthermie tritt häufig als frühes Anzeichen dieses Syndroms auf. Im Falle eines Auftretens des Malignen Neuroleptischen Syndroms sollte die antipsychotische Therapie umgehend abgebrochen werden und eine entsprechende unterstützende Therapie sowie eine sorgfältige Überwachung erfolgen.


Tardive Dyskinesie

Wie bei allen antipsychotischen Arzneimitteln, können tardive Dyskinesien bei manchen Patienten unter Langzeittherapie oder nach Absetzen der Therapie auftreten. Das Syndrom ist hauptsächlich gekennzeichnet durch rhythmische, unfreiwillige Bewegungen von Zunge, Gesicht, Mund oder Kiefer. Die Symptome können fortbestehen und scheinen bei einigen Patienten andauernd zu sein. Das Syndrom kann verschleiert werden, wenn die Therapie wieder aufgenommen wird, wenn die Dosierung erhöht oder wenn auf ein anderes Antipsychotikum umgestellt wird. Die Behandlung sollte umgehend beendet werden.


Extrapyramidale Symptome

Wie bei allen Neuroleptika können extrapyramidale Symptome wie Zittern (Tremor), Muskelsteife (Rigidität), vermehrter Speichelfluss (Hypersalivation), verlangsamte Bewegung (Bradykinese), Sitzunruhe (Akathisie) oder akute Fehlhaltung (Dystonie) auftreten. Das Auftreten von extrapyramidalen Effekten ist proportional zur Dosis, aber variiert sehr von Patient zu Patient. Ältere Patienten können besonders empfindlich bezüglich extrapyramidaler Symptome reagieren. Für diesen Patientenkreis werden eine niedrigere Dosierung und regelmäßige Blutdruckkontrollen empfohlen. Eine Dosisreduktion, falls möglich, oder die Verabreichung anticholinerger Medikation hilft bei der Kontrolle der Symptome.


Krampfanfälle/Krämpfe

Wie andere Neuroleptika kann Pipamperon die Krampfschwelle senken. Eine bestehende Behandlung mit Arzneimitteln gegen Epilepsie ist von Ihrem Arzt gegebenenfalls entsprechend anzupassen.


Schwerwiegende immunologische Hautreaktionen

Von schweren Hautreaktionen mit großflächigem Ausschlag mit Abschälen der Haut und Blasenbildung an Mund, Augen und Geschlechtsorganen (toxische epidermale Nekrolyse und/oder Stevens-Johnson-Syndrom) wurde in sehr seltenen Fällen berichtet.


Endokrine Effekte

Hormonale Effekte aller antipsychotischen neuroleptischen Arzneimittel schließen die Hyperprolaktinämie, die Milchfluss bei der Frau (Galaktorrhö), Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) und Menstruationsstörungen bzw. Ausbleiben der Menstruation (Oligo- oder Amenorrhö) verursachen kann, mit ein.


Weitere Hinweise

Wie alle antipsychotischen Substanzen sollte Pipamperon bei einer bestehenden Depression nicht alleine gegeben werden. Es kann mit Antidepressiva kombiniert werden, um solche Zustände zu behandeln, bei denen eine Depression kombiniert mit einer Psychose auftritt.


Kinder und Jugendliche

Pipamperon Saft - 1 A Pharma sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses vom Arzt verordnet werden.


Bei Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen auf das zentrale Nervensystem dämpfend wirkenden Arzneimitteln (Schlaf-, Beruhigungs- oder Schmerzmittel, andere Psychopharmaka, bestimmte Mittel gegen Allergien) kann es zu einer wechselseitigen Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen (besonders von Schläfrigkeit und Blutdrucksenkung) kommen. Insbesondere wird die Wirkung von Barbituraten oder Opiaten auf das Atemzentrum bei gleichzeitiger Anwendung von Pipamperon verstärkt.


Die gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle des Gehirns herabsetzen, sollte vermieden werden.


Die Kombination mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Dopamin-Agonisten, z. B. Levodopa, Bromocriptin, Lisurid) vermindert deren Wirkung.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen Bluthochdruck (Antihypertonika) ist zu beachten, dass deren blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden kann.


Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die

- ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria-Mittel, einige Mittel gegen Allergien, Mittel zur Behandlung von Depressionen), oder

- zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut führen können (z. B. bestimmte harntreibende Mittel),

ist zu vermeiden (siehe auch 4.“Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).


Bei Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Behandlung mit Pipamperon Saft - 1 A Pharma sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alko-

hol die Wirkung von Pipamperon in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird. Insbeson-

dere wird dadurch das Reaktionsvermögen weiter verschlechtert.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Sie dürfen Pipamperon Saft - 1 A Pharma in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht anwenden, da weder ausreichende Untersuchungen an trächtigen Tieren noch Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei schwangeren oder stillenden Frauen vorliegen. Im gebärfähigen Alter sollte daher vor dem Behandlungsbeginn eine Schwangerschaft bei Ihnen ausgeschlossen werden, und während der Behandlung mit Pipamperon Saft - 1 A Pharma sollten Sie eine sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung anwenden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Pipamperon Saft - 1 A Pharma

Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Pipamperon Saft - 1 A Pharma erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

5 ml Lösung enthalten 2,24 g Sorbitol (eine Quelle für 0,56 g Fructose), entsprechend ca. 0,19 Broteinheiten (BE).

Sorbitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.


Glycerol kann Kopfschmerzen, Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.



3. Wie ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma einzunehmen?


Nehmen Sie Pipamperon Saft - 1 A Pharma immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dosierung und Dauer der Anwendung werden von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung der Art und der Schwere Ihrer Erkrankung und Ihrer persönlichen Reaktion auf das Arzneimittel festgelegt. In jedem Fall sollte bei längerfristiger Behandlung durch regelmäßige Dosisanpassungen die jeweils niedrigste erforderliche Dosis bestimmt werden. Bitte halten Sie sich an die Anweisungen Ihres Arztes, da Pipamperon Saft – 1 A Pharma sonst nicht richtig wirken kann.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Erwachsene

Zur Behandlung von Schlafstörungen ist in vielen Fällen eine geringe Dosis, z. B. 10 ml Pipamperon Saft -

1 A Pharma pro Tag (entsprechend 40 mg Pipamperon) ausreichend.

Ansonsten beträgt die empfohlene Anfangsdosis dreimal täglich 10 ml Pipamperon Saft - 1 A Pharma (entsprechend dreimal täglich 40 mg Pipamperon).

Die Dosis kann - wenn erforderlich – vom Arzt auf bis zu dreimal täglich 30 ml Pipamperon Saft - 1 A Pharma (entsprechend dreimal täglich 120 mg Pipamperon) gesteigert werden. Diese Dosis sollte nicht überschritten werden.


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten wird empfohlen, die Behandlung mit niedrigeren Dosen, z. B. die Hälfte der Anfangsdosis für Erwachsene, einschleichend zu beginnen und diese langsam bei regelmäßiger Blutdruckkontrolle zu steigern. Die mittlere Dosis beträgt dreimal täglich 5-10 ml Pipamperon Saft - 1 A Pharma (entsprechend dreimal täglich 20-40 mg Pipamperon). Erforderlichenfalls sind auch höhere Dosierungen möglich.


Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Jugendliche unter 18 Jahren sollten, ähnlich wie die älteren Patienten, reduzierte Dosen erhalten.

Kinder unter 14 Jahren erhalten in der Regel als Anfangsdosis 1 mg Pipamperon/kg Körpergewicht am Tag. Diese Dosis kann um 1 mg/kg Körpergewicht/Tag bis zur optimalen Dosierung gesteigert werden.

Im Allgemeinen ist eine Dosis von 2-4 mg Pipamperon/kg Körpergewicht am Tag ausreichend. Sollte

bei dieser Dosierung die gewünschte Wirkung nicht erreicht werden können, kann die Dosis vom Arzt auf bis zu 6 mg/kg Körpergewicht/Tag gesteigert werden.

Die Tagesdosis sollte auf 3 Gaben verteilt werden.


Art der Anwendung

Pipamperon Saft - 1 A Pharma kann mit oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.


Bitte verwenden Sie zur Abmessung den beigefügten Messbecher mit Einteilungen für 1 ml, 3 ml und 5 ml, bzw. 2 ml und 4 ml, bzw. 10 ml, 15 ml, 20 ml, 25 ml und 30 ml auf der jeweiligen Skala des Bechers.


Wenn Sie eine größere Menge Pipamperon Saft - 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist sofort ein Arzt zu informieren (z. B. Vergiftungsnotruf)!


Nach einer Überdosierung wurden unerwünschte Nebenwirkungen wie extrapyramidale Symptome (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Pipamperon Saft – 1 A Pharma ist erforderlich“), Erregungszustände bis zu Krampfanfällen, niedriger Blutdruck, schneller Herzschlag, Schläfrigkeit, Kraftlosigkeit, Erbrechen und Müdigkeit, die bekanntlich auch bei normaler Dosierung auftreten, berichtet.


Im Falle einer Überdosierung wurde über zusätzliche Reaktionen berichtet: Herzstillstand, Herzrhythmusstörung (Torsades de Pointes), Atemstillstand, Koma, Gehirnschwellung, Sauerstoffmangel, unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns, ein Zustand, bei dem das Blut zu viel Säure enthält, Darmlähmung mit Darmverschluss, Übelkeit, Durchfall, Aggressionszustände, Orientierungslosigkeit, Blässe, Unwohlsein, Verengung der Pupillen und anomale Magen-Darm-Geräusche.


Im Rahmen von Überdosierung wurde über Todesfälle berichtet.


Wenn Sie die Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma vergessen haben

Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, sondern setzen Sie die Einnahme von Pipamperon Saft -

1 A Pharma wie von Ihrem Arzt verordnet, fort.


Wenn Sie die Einnahme von Pipamperon Saft - 1 A Pharma abbrechen

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung mit Pipamperon Saft - 1 A Pharma unterbrechen oder vorzeitig beenden möchten! Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte. Falls die Behandlung beendet werden soll, wird empfohlen, die Dosis schrittweise zu verringern.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Pipamperon Saft - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Nachstehend findet sich eine Auflistung der in klinischen Studien und nach Markteinführung berichteten Nebenwirkungen.


Nebenwirkungen nach Systemorganklasse und Häufigkeit

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Verminderung der weißen Blutzellen


Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichkeit


Endokrine Erkrankungen

Sehr selten: erhöhter Prolaktinspiegel im Blut

erniedrigter Natriumspiegel im Blut


Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Depression


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schläfrigkeit

Zahnradphänomen

Häufig: erhöhter Muskeltonus

Sitzunruhe

Blickkrampf

krampfhafte Überstreckung des Körpers

Bewegungsstörung

Sehr selten: Krämpfe (schließt Grand-Mal-Anfälle ein)

Malignes Neuroleptisches Syndrom

Parkinsonismus

Synkope

anhaltende Störung des Bewegungsablaufs

Zittern

Nicht bekannt: Kopfschmerz


Augenerkrankungen

Nicht bekannt: Sehstörungen


Herzerkrankungen

Häufig: beschleunigter Herzschlag

Sehr selten: Kammerflimmern

Nicht bekannt: EKG-Veränderungen, Verlängerung des QT-Intervalls im EKG


Gefäßerkrankungen

Häufig: Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen

Sehr selten: niedriger Blutdruck

Nicht bekannt: Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten: Nasenbluten


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Nesselsucht

Sehr selten: Hautausschlag

schwerwiegende Hautveränderungen einschließlich Blasenbildung und Abschälen der Haut (Toxische epidermale Nekrolyse)


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: muskuläre Spastizität


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nicht bekannt: Harnverhalt


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Ausbleiben der Menstruation

Sehr selten: Milchfluss (milchige Absonderung aus der Brust der Frau)

Vergrößerung der männlichen Brustdrüse

Menstruationsstörung

schmerzhafte Dauererektion des Penis


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Gangstörungen

Kraftlosigkeit

Sehr selten: Erschöpfungserscheinungen

erniedrigte Temperatur

Ödeme (schließt Gesichtsödeme und periphere Ödeme ein)

Fieber

Nicht bekannt: Schwitzen, Speichelfluss


Untersuchungen

Sehr selten: Erhöhung der Leberenzyme


Hinweis

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Pipamperon Saft - 1 A Pharma aufzubewahren?


Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/ Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Die Flasche im Umkarton aufrecht stehend lagern.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch:

Pipamperon Saft - 1 A Pharma ist nach dem Öffnen der Flasche 12 Monate bei Raumtemperatur haltbar.



6. Weitere Informationen


Was Pipamperon Saft - 1 A Pharma enthält

Der Wirkstoff ist Pipamperondihydrochlorid.

1 ml Lösung enthält 4,8 mg Pipamperondihydrochlorid, entsprechend 4 mg Pipamperon.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Citronensäure-Monohydrat, Glycerol, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Saccharin-Natrium, Sorbitol-Lösung 70 % (kristallisierend) (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser, Schwarze-Johannisbeer-Aroma


Wie Pipamperon Saft – 1 A Pharma aussieht und Inhalt der Packung

Pipamperon Saft – 1 A Pharma ist eine klare, farblose, viskose Lösung mit Schwarze-Johannisbeeren-Aroma und ist in Packungen mit 200 ml Lösung und 300 ml Lösung erhältlich.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Jede Packung enthält einen Messbecher mit Einteilungen für 1 ml, 3 ml und 5 ml, bzw. 2 ml und 4 ml, bzw. 10 ml, 15 ml, 20 ml, 25 ml und 30 ml auf der jeweiligen Skala des Bechers.


Pharmazeutischer Unternehmer

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1 + 3

82041 Oberhaching

Telefon: 089/6138825-0


Hersteller

SALUTAS Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet Dezember 2011.


Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf!

1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!



Stand: 12/2011 Stufenplan Seite 15 von 15