Piperacillin/Tazobactam-Teva 4g/0,5g Pulver Zur Herstellung Einer Infusionslösung
F achinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Durchstechflasche enthält Piperacillin (als Natriumsalz) entsprechend 4 g und Tazobactam (als Natriumsalz) entsprechend 0,5 g.
Eine Durchstechflasche mit Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g enthält 9,4 mmol (216 mg) Natrium.
Dieses Arzneimittel enthält keine sonstigen Bestandteile.
3. DARREICHUNGSFORM
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung. Weißes bis cremefarbenes Pulver.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Piperacillin/Tazobactam-Teva® ist angezeigt zur Behandlung der folgenden Infektionen bei Erwachsenen und Kindern über 2 Jahren (siehe Abschnitt 4.2 und 5.1):
Erwachsene und Jugendliche
- Schwere Pneumonien, einschließlich nosokomiale und ventilatorassoziierte Pneumonien
- Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
- Komplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes (einschließlich Infektionen bei diabetischem Fuß)
Behandlung von Patienten mit Bakteriämie, die im Zusammenhang mit einer der oben genannten Infektionen auftritt oder wenn ein entsprechender Zusammenhang vermutet wird. Piperacillin/Tazobactam-Teva® kann angewendet werden bei der Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, wenn der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht.
Kinder von 2 bis 12 Jahren
- Komplizierte intraabdominelle Infektionen
Piperacillin/Tazobactam-Teva® kann zur Behandlung von neutropenischen Kindern mit Fieber angewendet werden, wenn der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht.
Die offiziellen Leitlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Dosis und Anwendungshäufigkeit von Piperacillin/Tazobactam-Teva® sind abhängig von Schwere und Lokalisation der Infektion sowie von den vermuteten Krankheitserregern.
Erwachsene und Jugendliche Infektionen
Die übliche Dosis beträgt 4 g Piperacillin/500 mg Tazobactam alle 8 Stunden.
Bei neutropenischen Patienten mit nosokomialen Pneumonien und bakteriellen Infektionen beträgt die empfohlene Dosis 4 g Piperacillin/500 mg Tazobactam alle 6 Stunden. Dieses Schema kann auch bei der Behandlung von Patienten mit anderen indizierten Infektionen besonderer Schwere angewendet werden.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anwendungshäufigkeit und die empfohlene Dosierung für erwachsene und jugendliche Patienten je nach Indikation oder Erkrankung:
Anwendungshäufigkeit |
Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g |
Alle 6 Stunden |
Schwere Pneumonien |
Neutropenische Erwachsene mit Fieber, wenn der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht. | |
Alle 8 Stunden |
Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis) |
Komplizierte intraabdominelle Infektionen | |
Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes (einschließlich Infektionen bei diabetischem Fuß) |
Niereninsuffizienz
Die intravenöse Dosis muss je nach Ausmaß der bestehenden Nierenfunktionsstörung wie folgt angepasst werden (jeder Patient muss engmaschig auf Anzeichen für toxische Wirkungen des Arzneimittels überwacht werden; Dosis und Anwendungsintervall sind entsprechend anzupassen):
Kreatinin-Clearance (ml/min) |
Piperacillin/Tazobactam-Teva® (empfohlene Dosis) |
> 40 |
Keine Dosisanpassung erforderlich |
20 - 40 |
Empfohlene Höchstdosis: 4 g/500 mg alle 8 Stunden |
< 20 |
Empfohlene Höchstdosis: 4 g/500 mg alle 12 Stunden |
Hämodialysepatienten sollten nach jeder Blutwäsche eine zusätzliche Dosis Piperacillin/Tazobactam 2 g/250 mg erhalten, da bei der Hämodialyse innerhalb von 4 Stunden 30 % bis 50 % des Piperacillins ausgewaschen werden.
Le berinsuffizienz
Keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Dosierung bei älteren Patienten
Bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion bzw. Kreatinin-Clearance-Werten über 40 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder (2 bis 12 Jahre)
Infektionen
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anwendungshäufigkeit und die Dosis bei Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren in Abhängigkeit von Körpergewicht, Indikation oder Erkrankung:
Dosis nach Körpergewicht und Anwendungshäufigkeit |
Indikation / Erkrankung |
80 mg Piperacillin/10 mg Tazobactam pro kg Körpergewicht/alle 6 Stunden |
Neutropenische Kinder mit Fieber und Verdacht auf bakterielle Infektionen * |
100 mg Piperacillin/12,5 mg Tazobactam pro kg Körpergewicht/alle 8 Stunden |
Komplizierte intraabdominelle Infektionen* |
* Die Höchstmenge von 4 g/500 mg pro Dosis über 30 Minuten darf nicht überschritten werden.
Niereninsuffizienz
Die intravenöse Dosis muss je nach Ausmaß der bestehenden Nierenfunktionsstörung angepasst werden (jeder Patient muss engmaschig auf Anzeichen für toxische Auswirkungen des Medikaments überwacht werden; Dosis und Anwendungsintervall sind entsprechend anzupassen):
Kreatinin-Clearance (ml/min) |
Piperacillin/Tazobactam-Teva® (empfohlene Dosierung) |
> 50 |
Keine Dosisanpassung erforderlich |
< 50 |
70 mg Piperacillin/8,75 mg Tazobactam/kg alle 8 Stunden |
Kinder unter Hämodialysebehandlung sollten nach jeder Blutwäsche eine zusätzliche Dosis von 40 mg Piperacillin/5 mg Tazobactam/kg erhalten.
Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Piperacillin/Tazobactam-Teva® bei Kindern im Alter von 0-2 Jahren sind nicht nachgewiesen.
Es liegen keine Daten aus kontrollierten klinischen Studien vor.
Behandlungsdauer
Die übliche Behandlungsdauer in den meisten Indikationsstellungen bewegt sich zwischen 5 und 14 Tagen. Allerdings sollte sich die Behandlungsdauer am Schweregrad der Infektion, dem/den Erreger/n, am klinischen Bild und an den bakteriologischen Befunden orientieren.
Art der Anwendung
Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g kann als intravenöse Infusion (über 30 Minuten) angewendet werden.
Anweisungen zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder andere Penicillin-Antibiotika.
Anamnestisch bekannte schwere, akute allergische Reaktionen auf andere Beta-Laktam-Wirkstoffe (z. B. Cephalosporine, Monobactame oder Carbapeneme).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei der Auswahl von Piperacillin/Tazobactam zur Behandlung eines Patienten sollte anhand von Faktoren wie Schweregrad der Infektion und Prävalenz von Resistenzen gegen andere geeignete antibakterielle Substanzen abgewogen werden, ob ein halbsynthetisches BreitbandPenicillin geeignet ist.
Vor Einleitung einer Behandlung mit Piperacillin/Tazobactam-Teva® sollte die Vorgeschichte des Patienten im Hinblick auf vorangegangene Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicilline, Beta-Laktam-Antibiotika (z. B. Cephalosporine, Monobactame oder Carbapeneme) und andere Allergene sorgfältig abgeklärt werden. Schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktisch/anaphylaktoid [einschließlich Schock]) wurden bei mit Penicillinen (einschließlich Piperacillin/Tazobactam) behandelten Patienten beobachtet. Bei Patienten mit anamnestisch bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen mehrere Allergene besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Reaktionen. Bei schwereren Überempfindlichkeitsreaktionen muss das Antibiotikum abgesetzt werden; möglicherweise sind die Anwendung von Epinephrin und die Einleitung anderer Notfallmaßnahmen erforderlich.
Eine Antibiotika-induzierte pseudomembranöse Kolitis kann sich in Form von schwerem, persitierendem Durchfall, der auch lebensbedrohlich sein kann, manifestieren. Symptome einer pseudomembranösen Kolitis können während oder nach der Antibiotikatherapie auftreten. In solchen Fällen sollte Piperacillin/Tazobactam-Teva® abgesetzt werden.
Die Behandlung mit Piperacillin/Tazobactam-Teva® kann zur Bildung von resistenten Organismen führen, die Superinfektionen auslösen können.
Bei einigen Patienten, die Beta-Laktam-Antibiotika erhalten haben, wurden Blutungen beobachtet. Diese Reaktionen gingen manchmal mit abnormalen Gerinnungswerten wie z. B. von Gerinnungszeit, Thrombozytenaggregation und Prothrombinzeit einher und werden häufiger bei Patienten mit Nierenversagen beobachtet. Sobald Blutungen auftreten, sollte die Antibiotikatherapie abgebrochen und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Insbesondere bei der Langzeitanwendung sind in regelmäßigen Abständen Blutbildkontrollen angezeigt, da es zu Leukopenie und Neutropenie kommen kann.
Wie bei der Behandlung mit anderen Penicillinen kann es bei Anwendung von hohen Dosen zu neurologischen Komplikationen in Form von Konvulsionen kommen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen.
Eine Durchstechflasche mit Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g enthält 9,4 mmol (216 mg) Natrium. Dies muss bei Patienten mit natriumarmer Diät berücksichtigt werden.
Bei Patienten mit geringen Kaliumreserven oder solchen, die Begleitmedikamente erhalten, welche die Kaliumkonzentration senken, kann es zu einer Hypokaliämie kommen; bei solchen Patienten ist eine regelmäßige Elektrolytkontrolle anzuraten.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien
Bei der gemeinsamen Anwendung von Piperacillin mit Vecuronium wurde eine Verlängerung der neuromuskulären Blockade von Vecuronium beobachtet. Aufgrund der ähnlichen Wirkmechanismen dieser Arzneimittel wird angenommen, dass die neuromuskuläre Blockade durch ein nicht-depolarisierendes Muskelrelaxanz in Gegenwart von Piperacillin verlängert sein könnte.
Orale Antikoagulanzien
Bei gleichzeitiger Gabe von Heparin, oralen Antikoagulanzien und anderen Substanzen, die das Blutgerinnungssystem einschließlich der Thrombozytenfunktion beeinflussen, sollten geeignete Gerinnungstests häufiger durchgeführt und regelmäßig kontrolliert werden.
Methotrexat
Piperacillin reduziert möglicherweise die Ausscheidung von Methotrexat; daher sollte die Serumkonzentration von Methotrexat überwacht werden, um Toxizitäten durch die Substanz zu vermeiden.
Probenecid
Wie mit anderen Penicillinen führt die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und Piperacillin/Tazobactam zu einer längeren Halbwertszeit und einer geringeren renalen Clearance von Piperacillin und Tazobactam; allerdings werden die maximalen Plasmakonzentrationen der beiden Substanzen nicht beeinflusst.
Aminoglykoside
Piperacillin, allein oder in Kombination mit Tazobactam, hat bei Patienten mit normaler Nierenfunktion bzw. mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz keinen bedeutenden Einfluss auf die Pharmakokinetik von Tobramycin. Die Pharmakokinetik von Piperacillin, Tazobactam und des M1-Metaboliten wurde durch die Anwendung von Tobramycin ebenfalls nicht bedeutend verändert.
Die Inaktivierung von Tobramycin und Gentamicin durch Piperacillin wurde bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz gezeigt.
Informationen zur Anwendung von Piperacillin/Tazobactam mit Aminoglykosiden sind den Abschnitten 6.2 und 6.6 zu entnehmen.
Vancomycin
Zwischen Piperacillin/Tazobactam und Vancomycin wurden bisher keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen beobachtet.
Auswirkungen auf Laborwerte
Wie mit anderen Penicillinen kann es bei nicht-enzymatischen Verfahren der Glukosemessung im Urin zu falsch-positiven Ergebnissen kommen. Daher sollten während einer Behandlung mit Piperacillin/Tazobactam enzymatische Verfahren der Glukosemessung im Urin verwendet werden.
Einige chemische Methoden zur Eiweißbestimmung im Urin können zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Die Eiweißbestimmung mit Teststreifen wird nicht beeinflusst.
Der direkte Coombs-Test kann positiv ausfallen.
Bio-Rad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Tests können bei Patienten mit Piperacillin/Tazobactam falsch-positive Ergebnisse aufweisen. Bei der Verwendung des BioRad Laboratories Platelia Aspergillus EIA-Tests wurde über Kreuzreaktionen zwischen nicht vom Aspergillus abstammenden Polysacchariden und Polyfuranosen berichtet.
Positive Testergebnisse dieser oben genannten Assays bei Patienten mit Piperacillin/Tazobactam sollten durch andere diagnostische Verfahren bestätigt werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Piperacillin/Tazobactam bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien haben bei für das Muttertier toxischen Dosen eine Entwicklungstoxizität gezeigt, aber keine Hinweise auf eine Teratogenität ergeben (siehe Abschnitt 5.3).
Piperacillin und Tazobactam sind plazentagängig. Piperacillin/Tazobactam sollten während der Schwangerschaft nur bei klarer Indikationsstellung angewendet werden, das heißt, wenn der erwartete Nutzen das potenzielle Risiko für die Schwangere und den Fetus überwiegt.
Stillzeit
Piperacillin geht in geringer Konzentration in die Muttermilch über; die Konzentrationen von Tazobactam in menschlicher Muttermilch wurden nicht untersucht. Stillende Frauen sollten nur behandelt werden, wenn der erwartete Nutzen die möglichen Risiken für die Frau und das Kind überwiegt.
Fertilität
Eine Fertilitätsstudie mit Ratten zeigte nach intraperitonealer Verabreichung von Tazobactam bzw. der Kombination Piperacillin/Tazobactam keine Auswirkungen auf Fertilität und Paarung (siehe Abschnitt 5.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8 Nebenwirkungen
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen (bei 1 bis 10 von 100 Patienten) sind Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Hautausschlag.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Nebenwirkungen nach Systemorganklassen gemäß der MedDRA-Konvention angegeben. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Systemorgan klasse |
Häufig > 1/100 bis < 1/10 |
Gelegentlich > 1/1.000 bis < 1/100 |
Selten > 1/10.000 bis < 1/1.000 |
Sehr selten < 1/10.000 | |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen |
Candida Superinfektion | ||||
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
Leukopenie, Neutropenie, Thrombozyto penie |
Anämie, hämolytische Anämie, Purpura, Epistaxis, verlängerte Blutungsdauer, Eosinophilie |
Agranulozytose, Panzytopenie, Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit, Verlängerung der Thromboplastinzeit, positiver direkter Coombs- |
Test, Thrombozytämie | ||||
Erkrankungen des Immunsystems |
Überempfindlich -keit |
anaphylaktische/ anaphylaktoide Reaktionen (einschließlich Schock) | ||
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Hypokaliämie, reduzierte Blutzuckerwerte, reduzierte Albuminwerte, Reduzierung der Blutproteine insgesamt | |||
Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit | |||
Gefäß erkrankungen |
Hypotonie, Thrombophlebitis, Phlebitis |
Hitzewallungen | ||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Diarrhoe, Erbrechen, Übelkeit |
Obstipation, Dyspepsie Ikterus, Stomatitis, |
Pseudomembranöse Kolitis, Bauchschmerzen | |
Leber- und Gallenerkrankungen |
Erhöhung von Alanin-Amino-transferase und Aspartat-Amino-transferase |
Hepatitis, Hyperbilirubin-ämie, Erhöhung der alkalischen Phosphatase im Blut, erhöhte Gamma-Glutamyltrans-ferase | ||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Ausschläge, einschließlich makulopapulö se Ausschläge |
Urtikaria, Pruritus |
Erythema multiforme, bullöse Dermatitis, Exantheme |
Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkran kungen |
Arthralgie, Myalgie | |||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Erhöhter Kreatinin Blutspiegel |
Nierenversagen, tubulo- interstitielle Nephritis |
Erhöhte Blutharnstoffwerte | |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungso rt |
Pyrexie, Reaktionen an der Injektionsstelle |
Schüttelfrost |
Bei Mukoviszidose-Patienten, die mit Piperacillin behandelt wurden, kam es häufiger zu Fieber und Ausschlägen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome
Aus der Anwendungsbeobachtung wurden Fälle von Überdosierung mit Piperacillin/Tazobactam berichtet. Die meisten der dabei beobachteten Symptome, darunter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, wurden auch unter normaler Dosierung berichtet. Bei intravenöser Anwendung von Dosen, welche die empfohlene Dosierung überschreiten (insbesondere bei Patienten mit Nierenversagen) kann es zu neuromuskulärer Erregbarkeit oder Krampfanfällen kommen.
Behandlung
Im Falle einer Überdosierung sollte die Behandlung mit Piperacillin/Tazobactam abgesetzt werden. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Die Behandlung sollte sich am klinischen Bild des Patienten orientieren und unterstützend und symptomatisch ausgerichtet sein.
Übermäßige Serumkonzentrationen von Piperacillin oder Tazobactam können durch Hämodialyse gesenkt werden (siehe Abschnitt 4.4).
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung, Kombination von Penicillinen, inklusive Beta-Lactamase-Inhibitoren ATC-Code: J01CR05
Wirkmechanismus
Piperacillin, ein halbsynthetisches Breitband-Penicillin, übt eine bakterizide Wirkung aus, indem es sowohl die Septum- als auch die Zellwandsynthese hemmt.
Tazobactam, ein in seiner Struktur mit den Penicillinen verwandtes Beta-Laktam, ist ein Hemmer vieler Beta-Laktamasen, die häufig zu einer Resistenz gegenüber Penicillinen und Cephalosporinen führen, aber es hemmt nicht die AmpC-Enzyme oder Metallo-Beta-Laktamasen. Tazobactam erweitert das antibiotische Spektrum von Piperacillin, so dass viele Beta-Laktamase-bildende Bakterien mit eingeschlossen werden, die eine Resistenz gegen Piperacillin allein gebildet haben.
Pharmakokinetischer/pharmakodynamischer Zusammenhang
Der Zeitraum oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (T>MHK) wird als der wichtigste pharmakodynamische Parameter für die Wirksamkeit von Piperacillin angesehen.
Resistenzmechanismus
Die zwei wichtigen Resistenzmechanismen von Piperacillin/Tazobactam sind:
- Inaktivierung der Piperacillin-Komponente durch jene Beta-Laktamasen, die nicht durch Tazobactam gehemmt werden: Beta-Laktamasen der Molekularklassen B, C und D. Darüber hinaus bietet Tazobactam keinen Schutz gegen ESBL (Extended-Spectrum-Beta-Laktamasen) in den Enzymgruppen der Molekularklassen A und D.
- Veränderung der Penicillin-bindenden Proteine (PBP); dies führt zu einer reduzierten Affinität von Piperacillin für das molekulare Ziel im Bakterium.
Zudem können, insbesondere bei gramnegativen Bakterien, Veränderungen bei der Permeabilität der bakteriellen Membran sowie eine Expression von Multidrug-Efflux-Transportern zu einer bakteriellen Resistenz gegen Piperacillin/Tazobactam beitragen bzw. diese verursachen.
Grenzwerte
Klinische MHK-Grenzwerte für Piperacillin/Tazobactam (EUCAST, 2009-12-02, v 1). Im Rahmen der Empfindlichkeitstests wurde die Konzentration von Tazobactam auf 4 mg/l festgelegt_
Erreger |
Speziesbedingte Grenzwerte (S < /R >) |
Enterobacteriaceae |
8/16 |
Pseudomonas |
16/16 |
Gramnegative und grampositive Anaerobier |
8/16 |
Nicht-speziesbedingte Grenzwerte |
4/16 |
Die Empfindlichkeit von Streptokokken wird von der Penicillin-Empfindlichkeit abgeleitet. Die Empfindlichkeit von Staphylokokken wird von der Oxacillin-Empfindlichkeit abgeleitet.
Empfindlichkeit
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann geographisch und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die Behandlung schwerer Infektionen -lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Gegebenenfalls ist der Rat eines Experten einzuholen, wenn die lokale Prävalenz einer Resistenz den Nutzen der Anwendung des Wirkstoffs zumindest bei einigen Infektionen in Frage stellt.
Formatiert: Einzug: Links: 1 cm, Erste Zeile: 0 cm
Die folgenden Angaben entsprechen den europäisch harmonisierten Daten mit Stand von Februar 2011. Die Daten zur aktuellen Resistenzsituation für Piperacillin/Tazobactam in Deutschland finden Sie als weitere Angabe nach Abschnitt 11. am Ende dieser Fachinformation.
Formatiert: Einzug: Erste Zeile: 1 cm
_ Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Zusammenfassung relevanter Spezies im Hinblick auf deren Empfindlichkeit gegen Piperacillin/T azobactam | |
ÜBLICHERWEISE EMPFINDLICHE SPEZIES | |
Aerobe grampositive Mikroorganismen | |
Enterococcus faecalis | |
Listeria monocytogenes | |
£ Staphylococcus aureus, Methicillin-empfindlich | |
Staphylokokken-Spezies — Koagulase-negativ, Methicillin-empfindlich | |
Streptococcus pyogenes | |
Streptokokken der Gruppe B | |
Aerobe gramnegative Mikroorganismen |
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis
Proteus mirabilis
Anaerobe grampositive Mikroorganismen
Clostridium-Spezies
Eubacterium-Spezies
Peptostreptococcus-Spezies
Anaerobe gramnegative Mikroorganismen
Bacteroides fragilis-Gruppe
Fusobacterium-Spezies
Porphyromonas-Spezies
Prevotella-Spezies
SPEZIES, BEI DENEN EINE ERWORBENE RESISTENZ EIN PROBLEM SEIN KONNTE
Aerobe grampositive Mikroorganismen
Enterococcus faecium
Streptococcus pneumoniae
Streptococcus viridans-Gruppe
Aerobe gramnegative Mikroorganismen
$
Acinetobacter baumannii
Burkholderia cepacia
Citrobacter freundii
Enterobacter-Spezies
Escherichia coli
Klebsiella pneumoniae
Morganella morganii
Proteus vulgaris
Providencia ssp.
Pseudomonas aeruginosa
Serratia-Spezies
VON NATUR AUS RESISTENTE ORGANISMEN
Aerobe grampositive Mikroorganismen
Corynebacterium jeikeium
Aerobe gramnegative Mikroorganismen
Legionella-Spezies
Stenotrophomonas maltophilia
TT
Sonstige Mikroorganismen
Chlamydophila pneumoniae
Mycoplasma pneumoniae
Spezies mit natürlicher, mäßiger Empfindlichkeit.
Spezies, für die in einem/einer oder mehreren Ländern/Regionen/Gegenden der EU hohe Resistenzraten von über 50 % beobachtet wurden.
£
Alle Methicillin-resistenten Staphylokokken sind gegen Piperacillin/Tazobactam resistent.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die Spitzenkonzentrationen von Piperacillin und Tazobactam nach 30-minütiger intravenöser Infusion von 4 g/500 mg betragen 298 gg/ml bzw. 34 gg/ml.
Verteilung
Piperacillin und Tazobactam werden zu etwa 30 % an Plasmaproteine gebunden. Die Proteinbindung von Piperacillin oder Tazobactam wird durch die Gegenwart der jeweils anderen Substanz nicht beeinflusst. Die Proteinbindung des Tazobactam-Metaboliten ist vernachlässigbar.
Piperacillin/Tazobactam verteilt sich gut im Gewebe und Körperflüssigkeiten, einschließlich Darmmukosa, Gallenblase, Lunge, Galle und Knochen. Die mittleren Gewebekonzentrationen liegen in der Regel bei 50 bis 100 % der Plasmakonzentrationen. Wie bei anderen Penicillinen ist die Verteilung im Liquor bei Patienten mit nicht-entzündeten Hirnhäuten gering.
Biotransformation
Piperacillin wird zu einem Desethyl-Metaboliten mit geringerer mikrobiologischer Wirksamkeit metabolisiert. Tazobactam wird zu einem einzigen Metaboliten metabolisiert, welcher mikrobiologisch inaktiv ist.
Elimination
Piperacillin und Tazobactam werden durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion über die Nieren ausgeschieden.
Piperacillin wird schnell in unveränderter Form ausgeschieden, wobei 68 % der angewendeten Dosis im Urin ausgeschieden werden. Tazobactam und sein Metabolit werden hauptsächlich über die Nieren eliminiert, wobei 80 % der angewendeten Dosis in unveränderter Form und der Rest in Form des einzigen Metaboliten im Urin erscheinen. Piperacillin, Tazobactam und Desethylpiperacillin werden außerdem in die Galle ausgeschieden.
Nach Anwendung von Einzel- oder Mehrfachdosen von Piperacillin/Tazobactam an gesunde Probanden ergab sich eine Plasmahalbwertszeit von 0,7 bis 1,2 Stunden, die von der Dosis und Infusionsdauer unabhängig war. Sowohl bei Piperacillin als auch bei Tazobactam erhöhte sich die Eliminationshalbwertszeit mit sinkender renaler Clearance.
Tazobactam führt zu keinen signifikanten Veränderungen der Pharmakokinetik von Piperacillin. Piperacillin scheint die Clearance von Tazobactam geringfügig zu reduzieren.
Besondere Patientengruppen
Im Vergleich zu gesunden Personen erhöht sich die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam bei Patienten mit Leberzirrhose um etwa 25 % bzw. 18 %.
Die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam erhöht sich mit abnehmender Kreatinin-Clearance. Im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion erhöht sich die Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min um das 2- bzw. 4-fache.
Eine Hämodialyse eliminiert 30 % bis 50 % Piperacillin/Tazobactam, wobei weitere 5 % von Tazobactam in Form seines Metaboliten eliminiert werden. Bei einer Peritonealdialyse werden etwa 6 % bzw. 21 % der Piperacillin- bzw. Tazobactam-Dosis eliminiert, wobei bis zu 18 % der Tazobactam-Dosis in Form seines Metaboliten ausgefiltert werden.
Pädiatrische Patienten
In einer pharmakokinetischen Populationsanalyse war die geschätzte Clearance mit einem Durchschnittswert (SE) für die Population von 5,64 (0,34) ml/min/kg bei Patienten im Alter von 9 Monaten bis zu 12 Jahren vergleichbar mit erwachsenen Patienten. Die Piperacillin-Clearance wird bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2-9 Monaten auf 80 % dieses Wertes geschätzt. Der Mittelwert (SE) der Population für das Piperacillin-Verteilungsvolumen ist 0,243 (0,011) l/kg und altersunabhängig.
Altere Patienten
Im Vergleich zu jüngeren Patienten war die durchschnittliche Halbwertszeit von Piperacillin und Tazobactam bei älteren Patienten um 32 % bzw. 55 % verlängert. Dieser Unterschied basiert vermutlich auf der altersbedingten Veränderung der Kreatinin-Clearance.
Ethnische Herkunft
Bei der Pharmakokinetik von Piperacillin bzw. Tazobactam wurde zwischen asiatischen (n = 9) und kaukasischen (n = 9) gesunden Freiwilligen, die eine Einzeldosis von 4 g/500 mg erhielten, keine Unterschiede festgestellt.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität lassen die nicht-klinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Karzinogenitätsstudien wurden mit Piperacillin/Tazobactam nicht durchgeführt.
In einer Fertilitäts- und allgemeinen Reproduktionsstudie mit Ratten, bei der Tazobactam oder die Kombination Piperacillin/Tazobactam intraperitoneal verabreicht wurde, wurden -zusätzlich zu Toxizitäten beim Muttertier - eine Verkleinerung des Wurfs und ein gehäuftes Auftreten von verzögerter Ossifikation und Variationen der Rippen bei den Föten beobachtet. Die Fertilität der Fl-Generation und die embryonale Entwicklung der F2-Generation waren nicht beeinträchtigt.
Teratogenitätsstudien an Mäusen und Ratten, denen Tazobactam oder die Kombination Piperacillin/Tazobactam intravenös verabreicht wurde, führten bei für das Muttertier toxischen Dosen zu einem geringfügig reduzierten Gewicht der Rattenfeten, zeigten jedoch keine teratogenen Effekte.
Nach intraperitonealer Verabreichung von Tazobactam oder der Kombination Piperacillin/Tazobactam an Ratten wurden eine beeinträchtigte peri-/postnatale Entwicklung (reduziertes Gewicht und erhöhte Sterblichkeit der Jungtiere, Zunahme der Todgeburten) und Toxizitäten beim Muttertier beobachtet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Keine
6.2 Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Wird Piperacillin/Tazobactam gemeinsam mit einem anderen Antibiotikum (z. B. einem Aminoglykosid) angewendet, müssen die Arzneimittel getrennt angewendet werden. Das Mischen von Beta-Laktam-Antibiotika mit einem Aminoglykosid in vitro kann zu einer erheblichen Inaktivierung des Aminoglykosids führen.
Piperacillin/Tazobactam darf nicht mit anderen Substanzen in einer Spritze oder Infusionsflasche gemischt werden, da die Kompatibilität nicht gesichert ist.
Aufgrund chemischer Instabilität darf Piperacillin/Tazobactam nicht in Lösungen aufgelöst werden, die ausschließlich Natriumhydrogencarbonat enthalten.
Ringer-Lactat-Lösung ist mit Piperacillin/Tazobactam-Teva® nicht kompatibel.
Piperacillin/Tazobactam-Teva® darf nicht Blutprodukten oder Albuminhydrolysaten beigemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnete Durchstechflasche:
2 Jahre
Rekonstituierte Lösung in der Durchstechflasche:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde über 8 Stunden bei Lagerung unter 25 °C bzw. über 48 Stunden bei Lagerung im Kühlschrank (2-8 °C) nachgewiesen, vorausgesetzt bei der Verdünnung wurde eines der kompatiblen Lösungsmittel zur Rekonstitution verwendet (siehe Abschnitt 6.6).
Rekonstituierte Infusionslösung:
Nach der Rekonstitution/V erdünnung wurde die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung über 24 Stunden bei 25 °C und über 48 Stunden bei Lagerung im Kühlschrank (bei 2-8 °C) nachgewiesen, vorausgesetzt bei der Verdünnung wurde eines der kompatiblen Lösungsmittel zur Rekonstitution verwendet und die empfohlenen Volumen des Lösungsmittels eingehalten (siehe Abschnitt 6.6).
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Geschieht dies nicht, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen vor dem Gebrauch in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei Lagerung im Kühlschrank (2-8 °C) nicht übersteigen, es sei denn, die Rekonstitution/V erdünnung hat unter kontrollierten und validierten Bedingungen stattgefunden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Ungeöffnete Durchstechflasche:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Rekonstituierte Lösung:
Lagerungsbedingungen des rekonstituierten und verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
50-ml-Durchstechflasche aus Glas (Typ II) mit einem Brombutylkautschuk-Gummistopfen und einer (grünen) Flip-off-Kappe aus Aluminium/Polypropylen.
Packungsgrößen: 10 Durchstechflaschen in Umkarton
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Piperacillin/Tazobactam kann als langsame intravenöse Infusion (über 30 Minuten) angewendet werden.
Zubereitung der rekonstituierten/verdünnten Lösung Kompatible Verdünnungsmittel für die Rekonstitution:
- Steriles Wasser für Injektionszwecke
- Natriumchlorid-Injektionslösung 9 mg/ml (0,9 %)
1 Durchstechflasche Piperacillin/Tazobactam-Teva® 4g/0,5g sollte mit 20 ml einer der oben genannten Lösungsmittel rekonstituiert werden.
Zubereitung der intravenösen Infusionslösung
Die rekonstituierte Lösung sollte bis zum Erreichen des gewünschten Volumens (z. B. 50 bis 150 ml) mit einem der nachstehenden kompatiblen Verdünnungsmittel zur intravenösen Anwendung weiter verdünnt werden:
- Steriles Wasser für Injektionszwecke (empfohlenes Höchstvolumen je Dosis: 50 ml)
- Natriumchlorid- Infusionslösung 9 mg/ml (0,9 %)
- Glucose 50 mg/ml (5 %) in Wasser für Injektionszwecke
- Glucose 50 mg/ml (5 %) in Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9 %)
- Dextran 60 mg/ml (6 %) in Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9 %)
Nur zur einmaligen Anwendung. Übrige Lösungsmengen verwerfen.
Die Rekonstitution/Verdünnung muss unter aseptischen Bedingungen erfolgen.
Um eine vollständige Rekonstitution des Inhalts sicherzustellen, sollte nach Zugabe des Lösungsmittels die Durchstechflasche umgedreht und geschüttelt werden, bis sich das Pulver vollständig gelöst hat.
Die Lösung ist vor der Anwendung visuell auf das Vorhandensein von Partikeln oder Verfärbungen zu prüfen.
Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und frei von Partikeln ist.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
TEVA GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMER
66530.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 15. September 2011 Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21. Oktober 2014
10. STAND DER INFORMATION
Februar 2015 August 2015
VERKAUFSABGRENZUNG
V erschreibungspflichtig
Formatiert: Rahmen: Unten: (Einfache einfarbige Linie, Automatisch, 0,5 Pt. Zeilenbreite) | ||
Die aktuellen Resistenzdaten für Deutschland (Stand: Januar 2015) finden Sie in folgender | ||
Formatiert: Schriftart: Fett | ||
Tabelle: |
Üblicherweise empfindliche Spezies
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Enterococcus faecalis
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Listeria monocytogenes °
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel) £
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Staphylokokken-Spezies - Koagulase-negativ, Methicillin-empfindlich
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Streptococcus pneumoniae
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Streptococcus pyogenes
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Streptokokken der Gruppe B
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Acinetobacter pittii
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Citrobacter koseri
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Escherichia coli
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Haemophilus influenzae
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Moraxella catarrhalis °
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Morganella morganii
Proteus mirabilis
Formatiert: Schriftart: Italienisch (Italien)
11 Pt., Kursiv,
Formatiert: Standard
Proteus vulgaris °
Formatiert: Schriftart: Italienisch (Italien)
11 Pt., Kursiv,
Serratia marcescens
Formatiert: Standard
Anaerobe Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: Italienisch (Italien)
11 Pt., Kursiv,
Formatiert: Standard
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Bacteroides fragilis-Gruppe
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Fusobacterium-Spezies °
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Porphyromonas-Spezies °
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Prevotella-Spezies °
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Enterococcus faecium
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Streptococcus viridans-Gruppe
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: Times New Roman, 11 Pt.
Acinetobacter baumannii'
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Burkholderia cepacia
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Citrobacter freundii
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
D
Enterobacter cloacae
Klebsiella pneumoniae
Formatiert
Formatiert: Standard
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
:: Schriftart: 11 Pt., Kursiv
:
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Klebsiella oxytoca
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Pseudomonas aeruginosa
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Von Natur aus resistente Spezies
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Corynebacterium jeikeium
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Legionella-Spezies
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Stenotrophomonas maltophilia '
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Andere Mikroorganismen
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Chlamydophila pneumoniae
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
Mycoplasma pneumoniae
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
°_ Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
Formatiert: Schriftart: 11 Pt.
£ Alle Methicillin-resistenten Staphylokokken sind gegen Piperacillin / Tazobactam resistent. $ Spezies mit natürlicher mäßiger Empfindlichkeit.
+ Spezies, für die in einem/einer oder mehreren Ländern/Regionen/Gegenden der EU hohe Resistenzraten von über 50% beobachtet wurden.
Formatiert: Schriftart: Fett
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