Piracetam 1200 Mg - 1 A Pharma
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Piracetam Sandoz 1200 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Piracetam
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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1. Was ist Piracetam Sandoz 1200 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg
beachten?
3. Wie ist Piracetam Sandoz 1200 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Piracetam Sandoz 1200 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST Piracetam Sandoz 1200 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Piracetam Sandoz 1200 mg ist ein Mittel zur Beeinflussung von Hirnleistungsstörungen (Nootropikum).
Piracetam Sandoz 1200 mg wird angewendet:
- zur symptomatischen Behandlung von chronischen hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen (Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Denkstörungen, vorzeitige Ermüdbarkeit und Antriebs- und Motivationsmangel, Affektstörungen.
Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden.
Hinweis:
Bevor die Behandlung mit Piracetam Sandoz 1200 mg begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitserscheinungen nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Piracetam Sandoz 1200 MG BEACHTEN?
Piracetam Sandoz 1200 mg darf nicht eingenommen werden
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Piracetam und andere damit strukturverwandte Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile
- beim Vorliegen zerebraler Blutungen (Hirnblutungen)
- bei Niereninsuffizienz im Endstadium
- von Patienten mit Chorea Huntington.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg ist erforderlich
Wenn Sie unter psychomotorischer Unruhe leiden, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Vorsicht ist geboten, wenn Piracetam Sandoz 1200 mg bei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung, großen operativen Eingriffen oder schweren Blutungen angewendet wird.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz empfiehlt sich eine genaue Überwachung der Rest-Stickstoff- bzw. Kreatininwerte.
Bei Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg mit anderen Arzneimitteln:
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Aufgrund des Einflusses von Piracetam auf die Blutgerinnung kann möglicherweise die Wirkung von Cumarinderivaten (bestimmte Substanzen zur Hemmung der Blutgerinnung) verstärkt werden.
Möglicherweise werden die Wirkungen von Medikamenten, die das Zentralnervensystem stimulieren, von Neuroleptika sowie von Schilddrüsenhormonen bei Unterfunktion (Hypothyreodismus) verstärkt.
Bei Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg zusammen mit Nahrungs-mitteln und Getränken
Hierbei sind keine besonderen Einschränkungen zu beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Piracetam in der Schwangerschaft vor. Sollten Sie während einer Behandlung mit Piracetam Sandoz 1200 mg schwanger werden, muss Ihr Arzt umgehend
informiert werden, um über die Weiterführung oder den Abbruch der Therapie zu entscheiden.
Piracetam, der Wirkstoff in Piracetam Sandoz 1200 mg, geht in die Muttermilch über. Sie sollten Piracetam Sandoz 1200 mg daher nicht während der Stillzeit anwenden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Aufgrund möglicher, individuell unterschiedlicher Reaktionen einzelner Patienten sollte zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhung auf eine etwaige Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens geachtet werden.
3. WIE IST Piracetam Sandoz 1200 mg EINZUNEHMEN?
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Piracetam Sandoz 1200 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Piracetam Sandoz 1200 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie.
Für Erwachsene gelten zur Behandlung dementieller Syndrome (Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) folgende Dosierungsrichtlinien:
2-mal täglich wird 1 Filmtablette Piracetam Sandoz 1200 mg (entsprechend 2,4 g Piracetam) eingenommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2-mal täglich 2 Filmtabletten Piracetam Sandoz 1200 mg (entsprechend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.
Hinweis:
Piracetam, der Wirkstoff von Piracetam Sandoz 1200 mg, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Patienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.
Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei verminderter Nierenfunktion zu erhöhten Plasmaspiegeln kommen. Es wird folgendes empfohlen: Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin bis 3 mg/dl) sollte nur die Hälfte der therapeutischen Dosis gegeben werden, bei schwerer, nicht dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin zwischen 3 und 8 mg/dl) ein Viertel bis ein Achtel der therapeutischen Dosis.
Bei Niereninsuffizienz im Endstadium dürfen Sie Piracetam Sandoz 1200 mg nicht einnehmen.
Art der Anwendung:
Piracetam Sandoz 1200 mg Filmtabletten sollten mit einem Glas Flüssigkeit (z.B. Wasser) zweckmäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dauer der Anwendung:
Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.
Bei der unterstützenden Behandlung dementieller Syndrome (Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) ist nach drei Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.
Wenn Sie eine größere Menge Piracetam Sandoz 1200 mg in eingenommen haben als Sie sollten
Der Wirkstoff von Piracetam Sandoz 1200 mg, Piracetam, ist als weitestgehend ungiftig anzusehen. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf; in diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg vergessen haben
Führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
Wenn Sie die Einnahme von Piracetam Sandoz 1200 mg abbrechen
Hier sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Piracetam Sandoz 1200 mg keine Besonderheiten zu beachten.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Piracetam Sandoz 1200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000, einschließlich Einzelfälle
Häufig:
Allgemein:
Gewichtszunahme
Magen-Darm-Trakt:
Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Brechreiz, Durchfall
Psyche:
gesteigerte psychisch bedingte körperliche Unruhe, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Verstimmtheit, Angst, Aggressivität
Gelegentlich:
Allgemein:
Schwindel, Schwäche, erhöhte Triebhaftigkeit, gesteigerte Sexualität
Kreislauf:
Blutdrucksenkung oder -steigerung
Sehr selten:
Allgemein:
allergische Reaktionen mit Symptomen wie z. B. anaphylaktische Reaktionen, Nesselsucht, Hautrötung und Hitzegefühle, Juckreiz, Schweißausbrüche
Psyche:
Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Halluzinationen
Nervensystem:
Kopfschmerzen, mangelnde Koordination der Bewegung, Gleichgewichtsstörungen.
Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wurden bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täglich mitgeteilt. Bei Kindern wurden vergleichbare Nebenwirkungen bei Dosierungen um 3 g Piracetam täglich beobachtet.
Hinweis:
Die erwünschte Synchronisation und Förderung der elektrischen Aktivität des Gehirns kann bei besonders disponierten Patienten (neuronale Übererregbarkeit) in Ausnahmefällen zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle führen.
Bei Patienten, die Antikonvulsiva benötigen, sollte darauf geachtet werden, dass diese Therapie beibehalten wird, auch wenn unter der Behandlung mit Piracetam Sandoz 1200 mg eine subjektive Besserung resultiert.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten so informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Piracetam Sandoz 1200 mg nicht nochmals eingenommen werden.
5. WIE IST Piracetam Sandoz 1200 mg AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Piracetam Sandoz 1200 mg enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette enthält 1200 mg Piracetam.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K25, Propylenglycol, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid (E 171)
Wie Piracetam Sandoz 1200 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße, längliche Filmtablette mit glatter Oberfläche und beidseitiger Bruchkerbe
Piracetam Sandoz 1200 mg ist in Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) und 120 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Januar 2006.
Piracetam Sandoz 1200 mg Ftbl pal-neu 15/15 Januar 2006