iMedikament.de

Piracetam-Ct 1200mg Filmtabletten

Document: 08.02.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.





Gebrauchsinformation



Piracetam-CT 1200 mg Filmtabletten



Wirkstoff: Piracetam 1200 mg





Zusammensetzung



Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Filmtablette enthält 1200 mg Piracetam.



Sonstige Bestandteile:

Copovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Titandioxid, Macrogol 6000, Hypromellose, Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2 : 1), Eisenoxidhydrat.





Darreichungsform und Inhalt



Packung mit 30 Filmtabletten

Packung mit 60 Filmtabletten

Packung mit 100 Filmtabletten





Stoff- oder Indikationsgruppe



Mittel zur Beeinflussung von Hirnleistungsstörungen (Nootropikum).





Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller



CT-Arzneimittel GmbH

Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin

Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21

www.ct-arzneimittel.de





Anwendungsgebiete



- Zur symptomatischen Behandlung von chronischen hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen (Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Denkstörungen, vorzeitige Ermüdbarkeit und Antriebs- und Motivationsmangel, Affektstörungen.
Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden.

Hinweis:
Bevor die Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgbegonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitserscheinungen nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen.




Gegenanzeigen



Wann dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg nicht einnehmen?



Sie dürfen Piracetam-CT 1200 mgnicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Piracetam und anderen damit strukturverwandten Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile.

Beim Vorliegen zerebraler Blutungen (Hirnblutungen).

Niereninsuffizienz im Endstadium.


Wann dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Piracetam-CT 1200 mgnur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Piracetam-CT 1200 mgdarf nur unter Berücksichtigung aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen bei psychomotorischer Unruhe angewendet werden.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von Piracetam in der Schwangerschaft vor. Sollte eine Patientin während einer Therapie mit Piracetam schwanger werden, muss der Arzt umgehend informiert werden, um über Weiterführung oder Abbruch der Therapie zu entscheiden.

Es ist nicht bekannt, ob Piracetam in die Muttermilch übergeht. Piracetam sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden.





Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise



Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?



Vorsicht ist geboten, wenn Piracetam-CT 1200 mgbei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung, großen operativen Eingriffen oder schweren Blutungen angewendet wird.


Bei Patienten mit Niereninsuffizienz empfiehlt sich eine genaue Überwachung der Rest-Stickstoff- bzw. Kreatininwerte.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Aufgrund möglicher, individuell unterschiedlicher Reaktionen einzelner Patienten sollte zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhung auf eine etwaige Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens geachtet werden.





Wechselwirkungen mit anderen Mitteln



Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Piracetam-CT 1200 mg oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Piracetam-CT 1200 mg beeinflusst?


Aufgrund des Einflusses von Piracetam auf die Blutgerinnung kann möglicherweise die Wirkung von Cumarinderivaten (bestimmte Substanzen zur Hemmung der Blutgerinnung) verstärkt werden.


Möglicherweise werden die Wirkungen von das Zentralnervensystem stimulierenden Medikamenten, von Neuroleptika sowie von Schilddrüsenhormonen bei Unterfunktion (Hypothyreodismus) verstärkt.





Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung



Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Piracetam-CT 1200 mgnicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Piracetam-CT 1200 mgsonst nicht richtig wirken kann!


Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie.


Wie viel von Piracetam-CT 1200 mg und wie oft sollten Sie Piracetam-CT 1200 mg einnehmen?


Für Erwachsene gelten zur Behandlung dementieller Syndrome folgende Dosierungsrichtlinien:


2-mal täglich wird 1 Filmtablette Piracetam-CT 1200 mg(entsprechend 2,4 g Piracetam) eingenommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2-mal täglich 2 Filmtabletten Piracetam-CT 1200 mg(entsprechend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.


Hinweis:

Piracetam, der Wirkstoff von Piracetam-CT 1200 mg, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Patienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.


Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei verminderter Nierenfunktion zu erhöhten Plasmaspiegeln kommen. Es wird folgendes empfohlen: Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin bis 3 mg/dl) sollte nur die Hälfte der therapeutischen Dosis gegeben werden; bei schwerer, nicht Dialyse-pflichtiger Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin zwischen 3 und 8 mg/dl) ein Viertel bis ein Achtel der therapeutischen Dosis.

Bei Niereninsuffizienz im Endstadium dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg nicht einnehmen.


Wie und wann sollten Sie Piracetam-CT 1200 mgeinnehmen?



Piracetam-CT 1200 mgsollte mit einem Glas Flüssigkeit (z. B. Wasser) zweckmäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.



Wie lange sollten Sie Piracetam-CT 1200 mg einnehmen?



Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.


Bei der unterstützenden Behandlung dementieller Syndrome ist nach 3 Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.




Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Piracetam-CT 1200 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Der Wirkstoff von Piracetam-CT 1200 mg, Piracetam, ist als weitestgehend ungiftig anzusehen. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf; in diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Piracetam-CT 1200 mg eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?


Führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?


Hier sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Piracetam-CT 1200 mgkeine Besonderheiten zu beachten.





Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Piracetam-CT 1200 mg auftreten, und welche Maßnahmen sind ggf. zu empfehlen?


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Unter der Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgkönnen bei Erwachsenen gelegentlich gesteigerte psychomotorische Aktivität, Schlafstörungen und Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Verstimmtheit, Angst, Aggressivität, gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Brechreiz, Abdominalbeschwerden, Durchfall), Gewichtszunahme auftreten.


Selten kommt es zu Schwindel, Schwäche, Blutdrucksenkungen und ‑steigerungen, einer Libidozunahme und gesteigerter Sexualität.


In Einzelfällen sind Kopfschmerzen, Ataxie (mangelnde Koordination der Bewegungen), Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Schläfrigkeit und allergische Reaktionen (wie anaphylaktische Reaktionen, Nesselsucht, Hautrötungen und Hitzegefühle, Juckreiz, Schweißausbrüche) berichtet worden.


Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wurden bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täglich mitgeteilt.


Hinweis:

Die erwünschte Synchronisation und Förderung der elektrischen Aktivität des Gehirns kann bei besonders disponierten Patienten (neuronale Übererregbarkeit) in Ausnahmefällen zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle führen.


Bei Patienten, die Antikonvulsiva benötigen, sollte darauf geachtet werden, dass diese Therapie beibehalten wird, auch wenn unter der Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgeine subjektive Besserung resultiert.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten so informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Piracetam-CT 1200 mgnicht nochmals eingenommen werden.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels



Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückpackungen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!




Stand der Information



Januar 2006





Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!





CT-Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung!



Versionscode: Z02




/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/672c836c2d6e4f4afd1a229b0e299b98.rtf, zuletzt gespeichert am 31.01.2006 13:05:00 h 9