Piracetam-Ct 1200mg Filmtabletten
Wortlaut der für die Gebrauchsinformation
vorgesehenen Angaben
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Piracetam-CT 1200 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Piracetam 1200 mg
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Filmtablette enthält 1200 mg Piracetam.
Sonstige Bestandteile:
Copovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Titandioxid, Macrogol 6000, Hypromellose, Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2 : 1), Eisenoxidhydrat.
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 30 Filmtabletten
Packung mit 60 Filmtabletten
Packung mit 100 Filmtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Mittel zur Beeinflussung von Hirnleistungsstörungen (Nootropikum).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
CT-Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin
Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21
www.ct-arzneimittel.de
Anwendungsgebiete
- Zur symptomatischen Behandlung von
chronischen hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen im Rahmen
eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen
(Abnahme bzw. Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten) mit der
Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen,
Denkstörungen, vorzeitige Ermüdbarkeit und Antriebs- und
Motivationsmangel, Affektstörungen.
Das individuelle Ansprechen auf die Medikation
kann nicht vorausgesagt werden.
Hinweis:
Bevor die Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgbegonnen wird,
sollte geklärt werden, ob die Krankheitserscheinungen nicht auf
einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung
beruhen.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Piracetam-CT 1200 mgnicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Piracetam und anderen damit strukturverwandten Substanzen oder einen der sonstigen Bestandteile.
Beim Vorliegen zerebraler Blutungen (Hirnblutungen).
Niereninsuffizienz im Endstadium.
Wann dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Piracetam-CT 1200 mgnur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Piracetam-CT 1200 mgdarf nur unter Berücksichtigung aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen bei psychomotorischer Unruhe angewendet werden.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von Piracetam in der Schwangerschaft vor. Sollte eine Patientin während einer Therapie mit Piracetam schwanger werden, muss der Arzt umgehend informiert werden, um über Weiterführung oder Abbruch der Therapie zu entscheiden.
Es ist nicht bekannt, ob Piracetam in die Muttermilch übergeht. Piracetam sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Vorsicht ist geboten, wenn Piracetam-CT 1200 mgbei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung, großen operativen Eingriffen oder schweren Blutungen angewendet wird.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz empfiehlt sich eine genaue Überwachung der Rest-Stickstoff- bzw. Kreatininwerte.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Aufgrund möglicher, individuell unterschiedlicher Reaktionen einzelner Patienten sollte zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhung auf eine etwaige Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens geachtet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Piracetam-CT 1200 mg oder werden selbst in ihrer Wirkung durch Piracetam-CT 1200 mg beeinflusst?
Aufgrund des Einflusses von Piracetam auf die Blutgerinnung kann möglicherweise die Wirkung von Cumarinderivaten (bestimmte Substanzen zur Hemmung der Blutgerinnung) verstärkt werden.
Möglicherweise werden die Wirkungen von das Zentralnervensystem stimulierenden Medikamenten, von Neuroleptika sowie von Schilddrüsenhormonen bei Unterfunktion (Hypothyreodismus) verstärkt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Piracetam-CT 1200 mgnicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Piracetam-CT 1200 mgsonst nicht richtig wirken kann!
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie.
Wie viel von Piracetam-CT 1200 mg und wie oft sollten Sie Piracetam-CT 1200 mg einnehmen?
●Für Erwachsene gelten zur Behandlung dementieller Syndrome folgende Dosierungsrichtlinien:
2-mal täglich wird 1 Filmtablette Piracetam-CT 1200 mg(entsprechend 2,4 g Piracetam) eingenommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2-mal täglich 2 Filmtabletten Piracetam-CT 1200 mg(entsprechend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.
Hinweis:
Piracetam, der Wirkstoff von Piracetam-CT 1200 mg, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Patienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.
Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei verminderter Nierenfunktion zu erhöhten Plasmaspiegeln kommen. Es wird folgendes empfohlen: Bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin bis 3 mg/dl) sollte nur die Hälfte der therapeutischen Dosis gegeben werden; bei schwerer, nicht Dialyse-pflichtiger Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin zwischen 3 und 8 mg/dl) ein Viertel bis ein Achtel der therapeutischen Dosis.
Bei Niereninsuffizienz im Endstadium dürfen Sie Piracetam-CT 1200 mg nicht einnehmen.
Wie und wann sollten Sie Piracetam-CT 1200 mgeinnehmen?
Piracetam-CT 1200 mgsollte mit einem Glas Flüssigkeit (z. B. Wasser) zweckmäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Wie lange sollten Sie Piracetam-CT 1200 mg einnehmen?
Über die Dauer der Behandlung muss der Arzt individuell entscheiden.
Bei der unterstützenden Behandlung dementieller Syndrome ist nach 3 Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Piracetam-CT 1200 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Der Wirkstoff von Piracetam-CT 1200 mg, Piracetam, ist als weitestgehend ungiftig anzusehen. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf; in diesem Fall benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Piracetam-CT 1200 mg eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen?
Hier sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Piracetam-CT 1200 mgkeine Besonderheiten zu beachten.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Piracetam-CT 1200 mg auftreten, und welche Maßnahmen sind ggf. zu empfehlen?
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Unter der Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgkönnen bei Erwachsenen gelegentlich gesteigerte psychomotorische Aktivität, Schlafstörungen und Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Verstimmtheit, Angst, Aggressivität, gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Brechreiz, Abdominalbeschwerden, Durchfall), Gewichtszunahme auftreten.
Selten kommt es zu Schwindel, Schwäche, Blutdrucksenkungen und ‑steigerungen, einer Libidozunahme und gesteigerter Sexualität.
In Einzelfällen sind Kopfschmerzen, Ataxie (mangelnde Koordination der Bewegungen), Gleichgewichtsstörungen, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Schläfrigkeit und allergische Reaktionen (wie anaphylaktische Reaktionen, Nesselsucht, Hautrötungen und Hitzegefühle, Juckreiz, Schweißausbrüche) berichtet worden.
Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wurden bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täglich mitgeteilt.
Hinweis:
Die erwünschte Synchronisation und Förderung der elektrischen Aktivität des Gehirns kann bei besonders disponierten Patienten (neuronale Übererregbarkeit) in Ausnahmefällen zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle führen.
Bei Patienten, die Antikonvulsiva benötigen, sollte darauf geachtet werden, dass diese Therapie beibehalten wird, auch wenn unter der Behandlung mit Piracetam-CT 1200 mgeine subjektive Besserung resultiert.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten so informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Piracetam-CT 1200 mgnicht nochmals eingenommen werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückpackungen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
Januar 2006
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
CT-Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung!
Versionscode: Z02
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/672c836c2d6e4f4afd1a229b0e299b98.rtf, zuletzt gespeichert am 31.01.2006 13:05:00 h 9