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Postericort Zäpfchen

Document: 16.11.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Liebe Patientin! Lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung die­ses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ih­ren Arzt oder Apotheker.

GEBRAUCHSINFORMATION

Posterisan corte Zäpfchen

Wirkstoff: Hydrocortisonacetat

Zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Posterisan corte Zäpfchen enthält 3,3 mg Hydrocortisonacetat.

Sonstige Bestandteile:

Hartfett, mittelkettige Triglyceride.

Darreichungsform und Inhalt

Posterisan corte Zäpfchen sind in Packungen zu 10 (N 1) und 20 (N 2) Zäpfchen erhältlich.

Posterisan corte Zäpfchen enthalten einen lokal wirksamen Entzündungshemmer aus der Gruppe der Glucocorticoide und dienen zur Behandlung von Beschwerden im Afterbereich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH

Rigistraße 2, D - 12277 Berlin

Tel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200, eMail: Info@kade.de

Anwendungsgebiete

Posterisan corte Zäpfchen dienen zur Behandlung von Juckreiz und Entzündungen im Afterbereich bei Hämorrhoidalleiden, Afterrissen (Analfissuren) und Ekzemen.

Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Posterisan corte Zäpfchen nicht anwenden?

Posterisan corte Zäpfchen dürfen nicht angewendet werden bei

Wann dürfen Sie Posterisan corte Zäpfchen erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Posterisan corte Zäpfchen nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Fragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Die Behandlung mit Posterisan corte Zäpfchen ist von Ihrem Arzt genau abzuwägen bei

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es gibt keinen Hinweis dafür, dass Hydrocortisonacetat aus Posterisan corte Zäpfchen in die Placenta oder in die Muttermilch übergeht. Bisher sind keine fruchtschädigenden Wirkungen bekannt.

Dennoch sollten Posterisan corte Zäpfchen wie alle Medikamente während der Schwanger­schaft und Stillzeit (vor allem bei Anwendung über mehrere Wochen) nur nach strenger ärzt­licher Anwei­sung angewendet werden.

Was ist bei Kindern und älteren Patienten zu beachten?

Keine Anwendung bei Säuglingen. Die Anwendung bei Kleinkindern unter 4 Jahren sollte nur unter strenger ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Werden Zubereitungen mit Hydrocortisonacetat über einen längeren Zeitraum in hoher Dosie­rung oder auf größeren Hautflächen angewendet, sind neben den erwünschten lo­kalen Wirkungen zusätzliche, den gesamten Organismus betreffende (systemische) Wir­kungen mög­lich.

Wechselwirkungen

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Posterisan corte Zäpfchen?

Bei gleichzeitiger Anwendung von Posterisan corte Zäpfchen und anderen Zubereitungen mit Glucocorticoiden wie Tabletten, Tropfen oder Injektionen können die jeweiligen Wirkungen und Nebenwirkungen verstärkt werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Posterisan corte Zäpfchen nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Medikament sonst nicht richtig wirken kann!

Wie viel von Posterisan corte Zäpfchen und wie oft sollten Sie Posterisan corte Zäpfchen anwenden?

Gewöhnlich werden Posterisan corte Zäpfchen 2-mal täglich angewendet.

Wie und wann sollten Sie Posterisan corte Zäpfchen anwenden?

Die Zäpfchen werden morgens und abends, möglichst nach der Stuhlentleerung, tief in den After eingeführt. Bei gutem Ansprechen auf die Behandlung kann versucht werden, Posterisan corte Zäpfchen nur noch 1-mal täglich bzw. in 2- bis 3-tägigen Abständen anzuwenden.

Zäpfchenentnahme:


Zur Anwendung des Zäpfchens ziehen Sie bitte die Zäpfchenfolie an den oberen Enden so weit auseinander, dass sich das Zäpfchen leicht entnehmen lässt.


Hinweis:

Bei der Anwendung von Salben und Zäpfchen im Analbereich kann es – bedingt durch die Körper­wärme – zu einer Verschmutzung der Wäsche kommen. Es empfiehlt sich deshalb, eine Vorlage zu verwenden (z. B. Papiertaschentuch oder Wattebausch).

Wie lange sollten Sie Posterisan corte Zäpfchen anwenden?

Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt festgelegt und richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsverlaufs. Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Die Behandlung sollte ohne Unterbrechung jedoch 3 Wochen nicht überschrei­ten. Beim erneuten Auftreten von Beschwerden können die Zäpfchen wieder zur Anwendung kommen.

Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn Posterisan corte Zäpfchen in zu großen Mengen angewendet wurden (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Posterisan corte Zäpfchen sind keine Überdosie­rungen bekannt.

Werden Posterisan corte Zäpfchen, z. B. von Kindern, eingenommen, sind keine schweren Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Es können jedoch Beschwerden wie Leibschmerzen und Übelkeit auftreten.

Sofern Sie Posterisan corte Zäpfchen einmal oder mehrere Male versehentlich häufiger angewendet haben als vorgesehen, sind keine verstärkten Nebenwirkungen zu erwarten. Vermindern Sie in diesem Fall die Anwendung auf die vorgesehene Dosierung und halten Sie im Übrigen den Be­handlungsplan ein.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Posterisan corte Zäpfchen angewendet oder eine Anwen­dung vergessen haben?

Wenn Sie die Anwendung einmal oder über wenige Tage vergessen haben, setzen Sie bei den nächsten Malen die Behandlung dennoch nur mit der vereinbarten Dosierung fort. Wenn Sie mehrere Anwendungen vergessen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, inwieweit Sie die Behand­lungs­dauer verlängern sollen.

Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, etwa wegen aufgetretener Nebenwirkungen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Posterisan corte Zäpfchen auftreten?

Seltene Nebenwirkungen:

Zu möglichen Anzeichen für diese Erkrankungen fragen Sie bitte Ihren Arzt.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit!

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt über die aufgetretenen Nebenwirkungen, damit er diese gegebenenfalls spezifisch behandeln kann.

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfalldatum ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!

Nicht über 25 °C lagern.

Stand der Information

November 2004

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Achten Sie stets darauf, dass Sie Posterisan corte Zäpfchen so aufbewahren, dass das Arznei­mittel für Kinder nicht zu erreichen ist!

Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

Wichtige Hinweise für Patienten mit Hämorrhoidalbeschwerden

Sehr verehrte Patientin!

Sehr geehrter Patient!

Die Firma DR. KADE ist seit 1922 einer der führenden Hersteller von Arzneimitteln gegen Hämor­rhoidalbeschwerden. Mit unseren jahrzehntelangen Erfahrungen in Herstellung und Betreuung die­ser Präparate möchten wir deren Anwendung durch einige zusätzliche Patientenhinweise unter­stützen.

Was versteht man unter einem Hämorrhoidalleiden?

Für den Feinverschluss des Afters sind weiche, breit aufsitzende, stark mit Blut gefüllte Gefäßpolster im Bereich des Darmausgangs, die oberhalb des Schließmuskels unter der Schleimhaut liegen, von großer Bedeutung.


Beschwerden entstehen dann, wenn sich die Gefäßpolster durch Blutstauung vergrößern und knotige Verdickungen bilden. Man spricht dann von Hämorrhoiden. Ursachen für die Entste­hung von Hämorrhoidalbeschwerden sind einseitige, ballaststoffarme Ernährung, chronische Verstopfung und zu starkes Pressen beim Stuhlgang, häufiger Gebrauch von Abführmitteln, sitzende Tätigkeit und zum Teil auch eine Bindegewebsschwäche.

Als Patient werden Sie gewöhnlich durch Druckgefühl oder Blutungen während und nach dem Stuhlgang auf Ihr Leiden aufmerksam. Diese Blutungen werden durch Verletzungen der die Hämorrhoiden umgebenden Schleimhäute oder durch Einreißen von Hämorrhoidalknoten ausgelöst. Im weiteren Verlauf können lästiges und teilweise schmerzhaftes Stechen, Jucken, Brennen und Nässen im Afterbereich mit Entzündung und Ausschlag auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu vorübergehendem oder dauerndem Vorfall von Hämorrhoidalknoten aus dem After kommen.

Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es?

Ihr Arzt hat Ihnen nach eingehender Untersuchung Hinweise für die Behandlung Ihres Lei­dens ge­geben. Die Anwendung von Salben und Zäpfchen bessert die akuten Beschwerden wie Jucken, Stechen, Brennen, Nässen und Schmerzen im Anfangsstadium der Erkrankung sowie vor und nach operativen Eingriffen. Dabei ist es wichtig, die Behandlung auch nach Besse­rung fortzusetzen, da die Beschwerden sonst nach wenigen Tagen wieder auftreten können. Vergrößerte Hämorrhoidal­knoten können durch diese Therapie jedoch nicht beseitigt werden. Bei fortschreitendem Leiden müssen die krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden verödet, ab­gebunden oder operativ entfernt wer­den.

Was können Sie selbst tun?

Ihre eigene Vorsorge betrifft vor allem die Regulierung des Stuhlgangs und die Analhygiene:

Da zu harter Stuhl das Hämorrhoidalleiden begünstigt, muss für regelmäßigen (nicht unbe­dingt täg­lichen) und weichen Stuhl gesorgt werden.

Erzwingen Sie jedoch nicht durch Anwendung von Abführmitteln einen zu weichen Stuhl, da dieser die Analhaut reizt und schwächt. Regulieren Sie Ihren Stuhlgang vielmehr durch eine besser angepasste Ernährung mit ballaststoffreicher Nahrung (Obst, nicht blähendes Gemüse, Vollkornbrot und Kleie), mit Milchprodukten und ausreichenden Flüssigkeitsmengen. Ver­meiden Sie aber stark ge­würzte Speisen, hochprozentige alkoholische Getränke und zur Ver­stopfung führende Nahrung. Kontrollieren und reduzieren Sie Ihr überflüssiges Körperge­wicht.

Sorgen Sie ferner – vor allem bei vorwiegend sitzender Tätigkeit – für regelmäßige körperliche Be­wegung wie Wandern und Schwimmen. Vermeiden Sie zu kühle Sitzflächen.

Wesentlich ist schließlich eine regelmäßige und gründliche Analhygiene. Benutzen Sie nach jedem Stuhlgang nur weiches Toilettenpapier oder säubern Sie den After mit lauwarmem Wasser unter Zuhilfenahme eines weichen Waschlappens ohne Seife, ohne Desinfektions­mittel und ohne zu reiben. Zumindest abends sollte der Analbereich auf diese Weise gründlich gereinigt werden. Durch gutes und behutsames Abtrocknen mit weichem Toilettenpapier oder Watte beugen Sie außerdem einer Infektion durch Bakterien, Pilze und Hefen vor.

Die Gefahr eines hämorrhoidalen Blutstaus können Sie durch durchblutungsfördernde Übun­gen vermindern, indem Sie den Afterschließmuskel alle 2 Sekunden insgesamt 3 Minuten täglich anspannen und lockern. Auch ein Sitzbad oder Abduschen des Afters mit kühl tem­periertem Wasser fördert die Durchblutung und lindert durch Kältereiz das Jucken und Brennen.

Was sollten Sie dringend beachten?

Da sich gelegentlich hinter Hämorrhoidalbeschwerden ernsthaftere Erkrankungen verbergen können, ist es notwendig, bei blutigem Stuhl und bei häufiger auftretenden oder über längere Zeit anhaltenden Beschwerden Ihren Arzt aufzusuchen. Werden Ihnen von Ihrem Arzt Arz­neimittel verordnet, so lesen Sie die beiliegende Gebrauchsinformation gut durch und richten Sie sich nach den Angaben des Arztes über Dosierung und Art der Anwendung.

Lassen Sie ferner zu Ihrer eigenen Sicherheit auch ohne akute Beschwerden in regelmäßigen Abständen eine Vorsorgeuntersuchung des Enddarms durchführen.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung!


DR. KADE PHARMAZEUTISCHE FABRIK GMBH

Rigistraße 2, D - 12277 Berlin

Tel.: 0 30 / 7 20 82-0, Telefax: 0 30 / 7 20 82-200, eMail: Info@kade.de

Stand: 3.2.1999

Anlage zur Änderungsanzeige vom 16.11.2004