Predalon 5000 I.E.
|
Predalon 5000 I.E., |
FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)
1. BEZEICHNUNG
DES ARZNEIMITTELS
Predalon 5000 I.E.
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer
Injektionslösung
2. QUALITATIVE
UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Predalon besteht aus einem gefriergetrockneten
Pulver und einem Lösungsmittel zur Herstellung einer
Injektionslösung. Der arzneilich wirksame Bestandteil
(Choriongonadotropin [hCG]) wird aus dem Urin schwangerer Frauen
gewonnen und besitzt Aktivität an luteinisierendem Hormon (LH).
Eine Ampulle enthält 5.000 I.E. hCG.
Vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer
Injektionslösung.
Das Pulver ist ein weißes, trockenes Pulver oder
ein Kuchen. Das Lösungsmittel ist eine klare und farblose, wässrige
Lösung.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
a)
Therapie
Gynäkologie:
• Bei anovulatorischen oder oligo-ovulatorischen Frauen: Ovulationsauslösung nach Stimulation des Follikelwachstums,
• Im Rahmen einer assistierten Reproduktion (ART): Auslösung der abschließenden Follikelreifung und Luteinisierung nach Stimulation des Follikelwachstums.
b)
Diagnostik
• Als differenzialdiagnostischer Test bei Kindern zur Unterscheidung eines Abdominalhodens von einer Anorchie;
• zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Testis bei hypogonadotropem Hypogonadismus vor einer Stimulationstherapie.
4.2 Dosierung
und Art der Anwendung
Dosierung
Predalon 5000 I.E. ist zur
intramuskulären Anwendung bestimmt.
Gynäkologie
Die Behandlung von Frauen mit
Predalon 5000 I.E. sollte unter der Aufsicht eines Arztes
erfolgen, der in der Behandlung von Fertilitätsstörungen erfahren
ist.
Zur Auslösung der abschließenden Follikelreifung
bei ART und zur Ovulationsinduktion:
Einmalig 5.000 I.E. oder 10.000 I.E.
hCG (entsprechend 1 oder 2 Ampullen Predalon 5000 I.E.).
Die Anwendung soll 24 bis 48 Stunden nach Erreichen der optimalen
Stimulation des Follikelwachstums erfolgen.
Wenn Predalon 5000 I.E. zur
Ovulationsauslösung nach Stimulation des Follikelwachstums
angewendet wird, sollte den Patientinnen empfohlen werden am Tag
der Injektion und am darauf folgenden Tag Geschlechtsverkehr zu
haben.
Pädiatrie/Andrologie
Zur Differenzialdiagnose bei Knaben mit
Hodenhochstand bzw. Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Testes
beim hypogonadotropen Hypogonadismus:
Einmalig 5.000 I.E. hCG (entsprechend 1
Ampulle Predalon 5000 I.E.).
Art der Anwendung
Predalon sollte mit dem beiliegenden
Lösungsmittel rekonstituiert werden. Die Injektionslösung ist
unverzüglich nach dem Öffnen der Ampullen herzustellen und
unverzüglich nach der Herstellung langsam intramuskulär
anzuwenden.
4.3
Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff (humane Choriongonadotropine) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile,
• bekannte oder
vermutete Sexualhormon-abhängige Tumoren, wie z. B. Ovarial-,
Uterus- oder Mammakarzinom bei der Frau,
• bekannte oder vermutete Sexualhormon-abhängige Tumoren, wie z. B. Prostata- oder Brustkrebs beim Mann,
• Tumoren des Hypothalamus oder der Hypophyse,
• Ovarvergrößerung oder Zysten, die nicht auf einem polyzystischen Ovarialsyndrom beruhen,
• gynäkologische Blutungen unbekannter Ursache,
• extrauterine Schwangerschaft in den vorhergehenden 3 Monaten,
• aktive thromboembolische Erkrankungen.
• Bei Patientinnen mit einer Überstimulierung der Ovarien sollte kein hCG zur Ovulationsauslösung verabreicht werden.
Predalon darf nicht angewendet werden, wenn abzusehen ist, dass das Therapieziel nicht erreicht werden kann, wie bei:
• primärer Ovarialinsuffizienz,
• Missbildungen der Sexualorgane, die eine Schwangerschaft unmöglich machen,
• Uterus myomatosus, der eine Schwangerschaftunmöglich macht,
• Frauen nach der Menopause.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
-
Vor der Behandlung mit Predalon 5000 I.E. müssen die Ursachen für die Infertilität und mögliche Kontraindikationen für eine Schwangerschaft genau abgeklärt sein.
-
Vor der Behandlung mit Predalon 5000 I.E. müssen die Patientinnen auf Erkrankungen anderer endokriner Organe (z. B. Schilddrüse, Nebenniere oder Hypophyse) untersucht und entsprechend behandelt worden sein.
-
Besondere Vorsichtsmaßnahmen mϋssen vor Gabe von Predalon bei Patientinnen getroffen werden, die an einer klinisch signifikanten systemischen Krankheit leiden und bei denen eine Schwangerschaft zu einer Verschlechterung ihres Zustandes fϋhren könnte.
-
Bei Schwangerschaften nach Ovulationsinduktion ist das Risiko für Mehrlingsschwangerschaften erhöht; nach Anwendung von Techniken der assistierten Reproduktion (ART) steht dieses Risiko in Relation zur Anzahl der transferierten Embryonen. Bei Frauen mit vorgeschädigten Eileitern besteht ein leicht erhöhtes Risiko einer Eileiterschwangerschaft.
-
Da unfruchtbare Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, und im Speziellen IVF, oft Eileiterabnormitäten haben, könnte die Häufigkeit von ektopischen Schwangerschaften erhöht sein. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mittels Ultraschall eine intrauterine Schwangerschaft zu bestätigen.
-
Die Anzahl der Fehlgeburten sowohl bei anovulatorischen Patientinnen als auch bei Frauen, die sich einer Technik der assistierten Reproduktion unterziehen, ist höher als in der Durchschnittsbevölkerung, aber vergleichbar mit den Fehlgeburtenraten bei Frauen mit anderen Fertilitätsstörungen.
-
Die Häufigkeit von angeborenen Missbildungen nach der assistierten Reproduktionstechnologie (ART) kann etwas höher sein als bei der natürlichen Empfängnis. Dies kann im Zusammenhang mit unterschiedlichen Voraussetzungen bei den Eltern (z. B. Alter der Mutter, Spermienqualität) und dem vermehrten Auftreten von Mehrlingsschwangerschaften stehen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Anwendung von Gonadotropinen während einer ART mit einem erhöhten Risiko von angeborenen Missbildungen verbunden ist.
-
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien:
Bei Patientinnen, die sich einer ovariellen Stimulation unterziehen, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines ovariellen Überstimulationssyndroms (OHSS) auf Grund multifollikulärer Entwicklung. Klinische Symptome für die milde Form der ovariellen Überstimulation sind gastrointestinale Beschwerden (Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Durchfall), Schmerzen in den Brüsten und geringe bis mäßige Vergrößerung der Ovarien und Ovarialzysten. Im Zusammenhang mit einem ovariellen Überstimulationssyndrom wurde berichtet über vorübergehende abnorme Ergebnisse von Leberfunktionstests, die ein Anzeichen einer Leberfunktionsstörung sein können und von morphologischen Veränderungen der Leberbiopsie begleitet sein können. In Einzelfällen kann das möglicherweise lebensbedrohliche Überstimulations-Syndrom auftreten. Es ist gekennzeichnet durch die Entwicklung großer Ovarialzysten mit der Gefahr der Ruptur, Aszites, Gewichtszunahme, häufig Hydrothorax und gelegentlich thromboembolischen Phänomenen.
Ein OHSS auf Grund einer überschießenden Reaktion der Ovarien kann vermieden werden, wenn kein hCG angewendet wird. Patientinnen sind in diesem Fall anzuweisen, für mindestens 4 Tage keinen Geschlechtsverkehr zu haben oder geeignete Verhütungsmethoden anzuwenden.
Bei einer bestehenden Überstimulation der Ovarien darf kein hCG zur Ovulationsauslösung angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4.3).
Eine sorgfältige Überwachung der Estradiolspiegel und der ovariellen Reaktion mittels Sonographie wird vor und während der Stimulationstherapie für alle Patientinnen empfohlen, um das Risiko eines OHSS und einer Mehrlingsschwangerschaft zu verringern. Bei anovulatorischen Patientinnen besteht ein erhöhtes Risiko für OHSS, wenn Serumestradiolspiegel höher als 1.500 pg/ml (5.400 pmol/l) und mehr als 3 Follikel mit einem Durchmesser von 14 mm oder mehr vorliegen. Bei Anwendung von ART besteht ein höheres Risiko für die Entwicklung eines OHSS, wenn Serumestradiolspiegel höher als 3.000 pg/ml (11.000 pmol/l) und 20 oder mehr Follikel mit einem Durchmesser von 12 mm oder mehr vorliegen. Wenn der Estradiolspiegel höher als 5.500 pg/ml (20.000 pmol/l) ist und wenn insgesamt 40 oder mehr Follikel vorliegen, kann es erforderlich sein, auf die hCG-Anwendung zu verzichten. Die Einhaltung der empfohlenen Dosierung für Predalon 5000 I.E., die Anwendung des empfohlenen Behandlungsschemas und die sorgfältige Überwachung der Therapie vermindern die Häufigkeit von OHSS und Mehrlingsschwangerschaften. -
Frauen mit allgemein bekannten Risikofaktoren für Thrombosen, wie eine entsprechende persönliche oder familiäre Historie, starkes Übergewicht (Body-Mass-Index >30 kg/m2) oder bekannte Thromboseneigung, können ein erhöhtes Risiko für venöse oder arterielle thromboembolische Ereignisse während oder nach der Behandlung mit Gonadotropinen aufweisen. Bei diesen Frauen muss der Nutzen der IVF-Behandlung gegen die Risiken abgewogen werden. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass auch eine Schwangerschaft selbst ein erhöhtes Thromboserisiko mit sich bringt.
-
Predalon ist nicht angezeigt zur Reduzierung des Körpergewichts. HCG hat keine Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel, die Fettverteilung, den Appetit oder das Hungergefühl.
Die Anwendung des Arzneimittels Predalon 5000 I.E. kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Predalon 5000 I.E. enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von
Wechselwirkungen durchgeführt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können
deshalb nicht ausgeschlossen werden.
Nach der Anwendung von Predalon kann bis zu 10
Tage lang die immunologische Bestimmung von hCG im Serum/Urin
beeinträchtigt sein und zu einem falsch positiven
Schwangerschaftstest fϋhren.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
In Anbetracht der Indikationen darf
Predalon 5000 I.E. nicht während der Schwangerschaft
angewendet werden. Mögliche Risiken zu einer Anwendung von hCG zur
Ovulationsauslösung bzw. zur Vorbereitung einer Follikelpunktion
nach kontrollierter Überstimulation werden unter Punkt
4.4 „Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“genannt. Bei Mäusen, die zur Ovulationsauslösung hCG
erhielten, kam es dosisabhängig zu einer erhöhten Embryoletalität
insbesondere in Form von Präimplantationsverlusten.
Stillzeit:
In Anbetracht der Indikationen darf
Predalon 5000 I.E. nicht während der Stillzeit angewendet
werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf
die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Nachfolgend werden Nebenwirkungen aufgeführt, die
im Rahmen der Anwendung von Predalon 5000 I.E. aufgetreten
sind:
Erkrankungen des Immunsystems:
Generalisierte Reaktionen wie Ausschlag, Fieber und Angioödem; Urtikaria.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (z. B. blaue Flecken, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz).
Allergische Reaktionen (in der Regel manifestiert als Schmerzen und/oder Hautausschlag an der Injektionsstelle).
Bei Frauen:
Gefäßerkrankungen:
Thromboembolien, gewöhnlich im Zusammenhang mit einer schweren ovariellen Überstimulation (OHSS).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Hydrothorax als Komplikation eines schweren OHSS.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Erbrechen, Übelkeit, Durchfall und Unterleibsschmerzen können Anzeichen einer leichten ovariellen Überstimulation sein. Aszites kann ein Anzeichen eines schweren OHSS sein.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien und ovarielles Überstimulations-Syndrom (OHSS) (siehe Abschnitt 4.4).
Brustschmerzen, geringe bis mittelmäßige Vergrößerung der Ovarien und Ovarialzysten in Zusammenhang mit einem leichten OHSS. Große Ovarialzysten (die zur Ruptur neigen) in Zusammenhang mit einem schweren OHSS.
Untersuchungen:
Gewichtszunahme als ein charakteristisches Merkmal eines schweren OHSS.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.Angehörige von Gesundheitsberufensind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9
Überdosierung
Die akute Toxizität von urinären Gonadotropinen
ist sehr gering. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass bei Frauen
eine Überdosis Predalon 5000 I.E. ein ovarielles
Überstimulationssyndrom (OHSS) auslösen kann (siehe Abschnitt
4.4).
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Gonadotropine.
ATC-Code: G03G A01
Predalon enthält hCG, das LH-Aktivität besitzt.
LH ist für das normale Wachstum und die Reifung der Keimzellen und
die Steroidproduktion der Gonaden bei der Frau und beim Mann
unentbehrlich.
Frauen
Predalon wird als Ersatz für die endogene
LH-Anflutung in der Mitte des Zyklus gegeben, um die letzte Phase
der Follikelreifung und die Ovulation auszulösen.
In den Ovarien stimuliert hCG die Granulosa-,
Theka- und Stroma- bzw. Lutealzellen zur Produktion insbesondere
von Progesteron und Estradiol. In den Granulosazellen der kleinen
Follikel wird durch hohe hCG-Dosen bevorzugt die Biosynthese des
Estradiols, in den Granulosazellen der reifen, dominanten Follikel
bzw. in den luteinisierten Granulosazellen dagegen die des
Progesterons stimuliert. Ferner wird durch hCG die Produktion
biologisch aktiver Peptide im Ovar angeregt, die bei der Regulation
der Reproduktion eine Rolle spielen (z. B. Inhibin, Relaxin,
Prorenin, Plasminogen-Aktivator-Inhibitor). Die Anwendung von 5.000
bis 10.000 I.E. hCG bei Frauen mit reifen Follikeln (z. B.
nach Stimulation mit hMG oder Clomifen) induziert etwa 36 Stunden
nach der Injektion eine Ovulation.
Männer
In den Leydig-Zellen stimuliert hCG die
Produktion von Testosteron und anderen Sexualsteroiden wie
Dihydrotestosteron, 17-OH-Progesteron und Estradiol. Die einmalige
Gabe von 5.000 I.E. hCG an Knaben und Männer steigert die
Testosteronsekretion in einer biphasischen Weise mit einem ersten
Maximum nach 2 bis 4 Stunden und einem zweiten zwischen 48 und 72
Stunden. Das Maximum des Estradiols im Serum erscheint etwa 24
Stunden nach der Verabreichung von hCG. Dieses Prinzip wird zur
Differenzialdiagnose des Kryptorchismus angewendet, um einen
Abdominalhoden von einer Anorchie zu unterscheiden. Bei Knaben mit
Deszensusstörung des Hodens kann die Behandlung mit hCG in der
Präpubertät einen Deszensus herbeiführen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
HCG ist oral unwirksam. Aus dem Urin gewonnenes
hCG (u-hCG) wird als intramuskuläre Injektion angewendet. Maximale
hCG-Plasmaspiegel werden bei Männern nach einmaliger i.m. Injektion
etwa nach 6 Stunden, bei Frauen etwa nach 20 Stunden erreicht.
Obwohl eine hohe Variabilität zwischen den Patienten beobachtet
wurde, können die geschlechtsspezifischen Unterschiede nach i.m.
Injektion durch die gluteale Fettdicke bei Frauen herrühren, die
höher ist als bei Männern. HCG wird zu ca. 80 % renal metabolisiert
und hat eine scheinbare Eliminationshalbwertszeit von ca. 33
Stunden. Auf Grund der empfohlenen Dosierung und der oben genannten
Eliminationshalbwertszeit muss nicht mit einer Akkumulation
gerechnet werden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die existierenden präklinischen Daten geben
keinen Hinweis auf spezielle Gefahren außer denen, die bereits in
anderen Abschnitten dieser Fachinformation beschrieben
sind.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der
sonstigen Bestandteile
Das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
enthält Carmellose-Natrium (Ph. Eur.), Mannitol (Ph. Eur.),
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat,
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat.
Eine Ampulle mit Lösungsmittel (1 ml) enthält
Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.
6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt
wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln
gemischt werden.
6.3 Dauer der
Haltbarkeit
3 Jahre
Das Pulver wird unverzüglich nach dem Öffnen der
Ampulle mit dem beigepackten Lösungsmittel
rekonstituiert.
Da die geöffnete Ampulle nicht mehr so
verschlossen werden kann, dass die Sterilität des Inhalts
garantiert werden kann, ist die Lösung sofort nach der
Rekonstitution zu verwenden.
6.4 Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung im Kühlschrank lagern
(2 °C – 8 °C).
Aufbewahrungsbedingungen nach Rekonstitution des
Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3
6.5 Art und Inhalt
des Behältnisses
Ampullen mit Pulver entsprechend 5.000 I.E. hCG und
Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel (0,9 % Natriumchlorid) zur
Herstellung einer Injektionslösung.
Predalon 5000 I.E. ist in Packungen mit
1 Ampulle mit Pulver und 1 Ampulle mit Lösungsmittel,
Bündelpackungen mit 2 x (1 Ampulle mit Pulver und 1 Ampulle mit
Lösungsmittel),
Bündelpackungen mit 3 x (1 Ampulle mit Pulver und 1 Ampulle mit
Lösungsmittel) erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr
gebracht.
6.6 Besondere
Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder
Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu
beseitigen.
7. INHABER DER
ZULASSUNG
MSD SHARP & DOHME GMBH
Lindenplatz 1
85540 Haar
Postanschrift:
Postfach 1202
85530 Haar
Tel.: 0800/673 673 673
Fax: 0800/673 673 329
E-Mail: e-mail@msd.de
Mitvertrieb:
ORGANON GMBH
85530 Haar
8.
ZULASSUNGSNUMMER
6085048.00.00
9. DATUM DER
ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 23.
Dezember 2005
10. STAND DER
INFORMATION
11.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
7f1387abd9643061b64be317582c599e.rtf
Seite 6 von 6