Prednisolonacetat 1%
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
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Bezeichnung des Tierarzneimittels: |
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Prednisolonacetat 1%, Injektionssuspension für Rinder, Pferde, Hunde, KatzenWirkstoff: Prednisolonacetat |
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Qualitative und quantitative Zusammensetzung: |
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1 ml Injektionssuspension enthält: |
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Wirkstoffe: |
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Prednisolonacetat 10,00 mg |
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Sonstige Bestandteile: |
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Benzylalkohol 9,45 mg |
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Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1 |
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Darreichungsform: |
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Weiße Injektionssuspension zur intramuskulären Anwendung |
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Klinische Angaben: |
4.1. |
Zieltierarten: |
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Rind, Pferd, Hund, Katze |
4.2. |
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en): |
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Rind, Pferd, Hund, Katze: Prednisolonacetat 1% wirkt palliativ (unterstützend) bei der Therapie folgender Erkrankungen: primäre Ketosen, akute nicht infektiöse Arthritis, Bursitis, Tendovaginitis, allergisch bedingte Hauterkrankungen. Bei Anwendung von Prednisolonacetat ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen. |
4.3. |
Gegenanzeigen: |
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Nicht anzuwenden ist Prednisolonacetat 1% bei:
Bestehende bakterielle und parasitäre Infektionen müssen vor dem Beginn einer Therapie mit Prednisolonacetat 1% durch eine geeignete Behandlung beseitigt werden. Nicht zur Anwendung bei Pferden, die der Lebensmittelgewinnung dienen. |
4.4. |
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: |
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Keine Angaben. |
4.5. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: |
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Anwendung bei Tieren:
Die Anwendung von Glukokortikoiden sollte nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen bei:
Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung soll nicht während und bis zu zwei Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein. Unter der Therapie mit Glukokortikoiden wie Prednisolonacetat 1% kann es zu einem schweren Verlauf von Infektionen kommen. Bei auftretenden Infektionen ist der behandelnde Tierarzt zu konsultieren. Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für den Anwender: |
4.6. |
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere): |
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Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Prednisolonacetat 1% sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http://www.vet-uaw.de). |
4.7. |
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode: |
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Aufgrund der nicht hinreichend
geklärten möglichen teratogenen Wirkung von Prednisolon sollte eine
Anwendung während der Trächtigkeit nur bei strenger
Indikationsstellung erfolgen. |
4.8. |
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: |
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4.9. |
Dosierung und Art der Anwendung: |
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Zur intramuskulären Injektion. Die Suspension ist vor jeder Anwendung gut aufzuschütteln.
Rind, Pferd: 0,2 – 0,5 mg
Prednisolonacetat / kg Körpergewicht i.m., entsprechend Hund, Katze: 0,5 – 1 mg
Prednisolonacetat / kg Körpergewicht i.m., entsprechend Das Injektionsvolumen soll 10 ml pro Injektionsstelle nicht überschreiten, ggf. ist die Injektionsmenge auf mehrere Stellen zu verteilen. Zur einmaligen Anwendung. |
4.10. |
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel) falls erforderlich: |
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Bei Überdosierungen ist mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Antidot für Prednisolonacetat 1% ist nicht bekannt. |
4.11. |
Wartezeit(en): |
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Rind: essbare Gewebe: 35
Tage Pferd: Entfällt |
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Pharmakologische Eigenschaften: |
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Stoff- oder
Indikationsgruppe: Glukokortikoid |
5.1. |
Pharmakodynamische Eigenschaften: |
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Prednisolon-21-acetat gehört zu den synthetischen Glukokortikoiden. Es entsteht durch Einführung einer 2. Doppelbindung zwischen den Positionen 1 und 2 im A-Ring von Kortisol und einer Veresterung des Prednisolons an Position 21 mit Acetat. Im Tierkörper wird der Acetatrest vom Prednisolonacetat abgespalten und der wirksame Bestandteil des Moleküls – das Prednisolon – freigesetzt. Im Vergleich zu dem im Organismus synthetisierten Kortisol ist Prednisolon je nach untersuchtem Parameter (z.B. antiphlogistische Potenz, Glykogenablagerung in der Leber) 4 – 5-mal stärker glukokortikoid wirksam als Kortisol, während die mineralkortikoide Wirkung geringfügig vermindert ist. Prednisolon greift über eine Hemmung der ACTH-Synthese in den hypothalamisch-hypophysären Regelkreis ein (negatives Feedback), was eine Hemmung der Kortisolsekretion in der Nebenniere bewirkt und zu einer Nebennierenrindeninsuffizienz führen kann. Seine pharmakologischen Eigenschaften entfaltet Prednisolon nach passiver Aufnahme in die Zellen. Prednisolon wirkt vor allem nach Bindung an einen zytoplasmatischen Rezeptor und Translokation in den Zellkern, von wo es durch Beeinflussung der Transskription und Bildung spezifischer mRNA zur Veränderung der Proteinsynthese der Zelle kommt. Grundsätzlich hat Prednisolon, wie alle Glukokortikoide, Wirkungen auf Kohlenhydrat- (Steigerung der Glukoneogenese), Protein- (Mobilisation von Aminosäuren durch katabole Stoffwechselvorgänge) und Fettstoffwechsel (Fettumverteilung), sowie antiinflammatorische, antiallergische, membranstabilisierende und immunsuppressive Qualitäten.
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5.2. |
Angaben zur Pharmakokinetik: |
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Prednisolon wird nach
intramuskulärer Applikation von Prednisolonacetat bei Tieren durch
die durch körpereigene Esterasen vermittelte Abspaltung des
Acetatrestes vom Prednisolon sehr langsam freigesetzt, in die
systemische Zirkulation aufgenommen und im gesamten Körper
verteilt. Aus diesem Grund wird Prednisolon über einen langen
Zeitraum allmählich aus dem Depot resorbiert und eine
Langzeitwirkung erzielt. Prednisolon ist zu ca. ¾ an Transcortin
und Albumin gebunden. Die Blut/Hirnschranke wird von Prednisolon
leicht, die Plazentaschranke tierartlich unterschiedlich gut
passiert. Geringe Mengen treten auch in die Milch über. Maximale
Plasmaspiegel treten beim Hund nach ca. 2,88 Stunden, bei
Katzen nach 4,4 Stunden und beim Pferd nach 10
Stunden auf. Nach intramuskulärer Applikation als Acetatester wird
Prednisolon beim Hund mit einer mittleren Halbwertszeit Messbare Prednisolonspiegel erscheinen im Plasma bei Rindern bereits ca. 15 Minuten nach intramuskulärer Injektion, die Maximalkonzentrationen werden 3-4 Stunden nach der Applikation erreicht. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit beim Rind beträgt etwa 30,9 Stunden. Prednisolon wird vorwiegend in der Leber in verschiedene Metaboliten überführt, die nach Reduktion einer Keto-Gruppe mit Schwefelsäure oder Glucuronsäure konjugiert über die Galle und die Niere ausgeschieden werden. Geringe Mengen werden auch unverändert ausgeschieden. |
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Pharmazeutische Angaben |
6.1. |
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile: |
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Benzylalkohol, Polysorbat 80, Hochdisperses Siliciumdioxid, Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke |
6.2. |
Inkompatibilitäten: |
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Vermischung mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden |
6.3. |
Dauer der Haltbarkeit: |
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des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis |
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36 Monate |
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des Tierarzneimittels nach Anbruch des Behältnisses |
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14 Tage. |
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nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung |
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Entfällt. |
6.4. |
Besondere Lagerungshinweise: |
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Nach Anbruch nicht über +25 °C lagern. Die Suspension ist vor jeder Anwendung gut aufzuschütteln.
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6.5. |
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung: |
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100 ml Klarglas Typ II, silikonisiert, mit Brombutylkautschukstopfen und Aluminiumbördelkappe OP (1 x 100
ml) Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. |
6.6. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle: |
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Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden. |
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Zulassungsinhaber: |
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Bela-Pharm GmbH & Co.
KG |
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Zulassungsnummer |
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6933097.00.00 |
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Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung: |
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30.11.2005 |
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Stand der Information |
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09.06.2009 |
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Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung: |
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Entfällt. |
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Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht |
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Verschreibungspflichtig |
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