Procorum Retard
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
®
Procorum retard
100 mg Retardtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: 1 Retardtablette enthält 100 mg Gallopamilhydrochlorid.
3. DARREICHUNGSFORM
Retardtablette
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung der stabilen Angina pectoris.
Zur Behandlung der essentiellen Hypertonie.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Bei koronarer Herzkrankheit:
Erwachsene nehmen, soweit nicht anders verordnet, morgens und abends (im Abstand von ca. 12 Stunden) je eine Retardtablette mit 100 mg Gallopamilhydrochlorid.
Bei essentieller Hypertonie:
Erwachsene nehmen, soweit nicht anders verordnet, morgens eine Retardtablette mit 100 mg Gallopamilhydrochlorid. Bei Bedarf kann die Dosis gesteigert werden auf morgens und abends (im Abstand von ca. 12 Stunden) je eine Retardtablette mit 100 mg Gallopamilhydrochlorid.
Die Dosierung ist individuell einzustellen.
Für Patienten mit mittelschweren Leberfunktionsstörungen wird die Gabe von niedriger dosierten, nichtretardierten Wirkstärken, am besten mit 25 mg Gallopamilhydrochlorid beginnend, empfohlen.
Die Einnahme erfolgt ungelutscht und unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (kein Grapefruitsaft) am besten zum oder kurz nach dem Essen.
Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt.
Nach einer längeren Behandlung sollte Procorum retard grundsätzlich nicht plötzlich, sondern ausschleichend abgesetzt werden.
Anwendung bei Kindern:
Über die Anwendung von Procorum retard bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Eine Verordnung sollte daher unterbleiben.
4.3 Gegenanzeigen
Procorum retard darf nicht eingenommen werden bei:
- Herz-Kreislauf-Schock
- akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, ausgeprägter Hypotonie, Linksherzinsuffizienz)
- manifester Herzinsuffizienz
- Hypotonie (weniger als 90 mmHg systolisch)
- Sinusknoten-Syndrom (Sick-Sinus-Syndrom)
- höhergradigen SA-Blockierungen
- AV-Block II. oder III. Grades
- Vorhofflimmern/Vorhofflattern bei gleichzeitigem Vorliegen eines Präexzitationssyndroms, z.B. WPW-Syndrom (erhöhtes Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen)
- schwerer Nieren- und/oder Lebererkrankung
- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Gallopamilhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:
- AV-Block I. Grades
- Bradykardie (weniger als 50 Schläge pro Minute vor Behandlungsbeginn)
- mittelschweren Leberfunktionsstörungen. Bei diesen Patienten kann es zu einer Erhöhung der Gallopamilhydrochlorid-Plasmaspiegel kommen, weshalb die Dosierung bei diesen Patienten mit besonderer Sorgfalt eingestellt werden muss (siehe Abschnitt 4.2).
- Erkrankungen mit beeinträchtigter neuromuskulärer Transmission (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:
Die intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern oder Antiarrhythmika sollte während der Behandlung mit Procorum retard unterbleiben (Ausnahme: Intensivmedizin).
Antiarrhythmika, Betarezeptorenblocker, Inhalationsanästhetika |
gegenseitige Verstärkung der kardiovaskulären Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzinsuffizienz, verstärkte Blutdrucksenkung) |
Antihypertensiva, Diuretika, Vasodilatatoren |
Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts |
Die folgenden Wechselwirkungen sind für Calcium-Antagonisten vom Phenylalkylamin-Typ beschrieben. Das Auftreten dieser Wechselwirkungen ist daher auch unter Procorum retard möglich bzw. kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Digoxin |
Erhöhung der Digoxinplasmaspiegel aufgrund verminderter renaler Ausscheidung (vorsorglich auf Symptome einer Digoxinüberdosierung achten und, falls notwendig, Reduktion der Glykosiddosis, evtl. nach Bestimmung der Digoxinplasmaspiegel) |
Chinidin |
Verstärkter Blutdruckabfall ist möglich, bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie kann das Auftreten eines Lungenödems möglich sein, Erhöhung des Chinidinplasmaspiegels |
Carbamazepin |
Carbamazepinwirkung wird verstärkt, Zunahme der neurotoxischen Nebenwirkung |
Cimetidin |
Erhöhung der Gallopamilhydrochlorid-plasmaspiegel möglich |
Lithium |
Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der Neurotoxizität |
Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital |
Senkung des Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Gallopamilhydrochlorid |
Theophyllin |
Erhöhung der Theophyllinplasmaspiegel |
Prazosin |
Erhöhung der Prazosinplasmaspiegel |
Cyclosporin |
Erhöhung der Cyclosporinplasmaspiegel |
Midazolam |
Erhöhung der Midazolamplasmaspiegel |
Acetylsalicylsäure |
Verstärkte Blutungsneigung |
Muskelrelaxanzien |
Mögliche Wirkungsverstärkung durch Gallopamilhydrochlorid |
Doxorubicin |
Bei gleichzeitiger Anwendung von Doxorubicin und Gallopamil oral können die Bioverfügbarkeit und der maximale Plasmaspiegel von Doxorubicin bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom erhöht werden. |
Ethanol (Alkohol) |
Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Ethanolplasmaspiegel, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Gallopamilhydrochlorid |
Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer möglichen Uber- bzw. Unterdosierung geachtet werden, gegebenenfalls sollten die Plasmaspiegel bestimmt und eine Anpassung der Dosis des jeweiligen Wirkstoffes vorgenommen werden.
Während der Anwendung von Procorum retard sollten grapefruithaltige Speisen oder Getränke gemieden werden. Grapefruit kann möglicherweise den Plasmaspiegel von Gallopamilhyd-rochlorid erhöhen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Gallopamilhydrochlorid sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Tierexperimentell hat sich kein Hinweis auf Schädigungen ergeben.
Erfahrungen mit der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen jedoch nicht vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: Häufig: Gelegentlich: Selten:
Sehr selten:
> 10 %
> 1 % - < 10 %
> 0,1 % - < 1 %
> 0,01 % - < 0,1 %
< 0,01 %, einschl. Einzelfälle
Herz-Kreislauf-System
Häufig: Nebenwirkungen wie Bradykardie, SA-Blockierungen, AV-Blockierungen so
wie Herzinsuffizienz, insbesondere bei höheren Dosen und/oder bei entsprechender Vorschädigung des Herzens.
Übermäßiger Blutdruckabfall und/oder orthostatische Regulationsstörungen sowie Knöchelödeme, Hitzegefühl und Gesichtsröte (Flush).
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Magenbeschwerden, Obstipation oder Übelkeit.
Sehr selten: Gingivahyperplasie: Unter längerer Behandlung, bildet sich nach Absetzen von Procorum retard zurück.
Haut und Schleimhaut (allergische Reaktionen)
Gelegentlich: Allergische Erscheinungen wie Exanthem, Pruritus oder Urtikaria.
Für Calcium-Antagonisten vom Phenylalkylamin-Typ: allergische Reaktionen wie makulopapulöse Exantheme und Erythromelalgie.
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, angioneurotische Ödeme.
Leber
Selten: Reversible Erhöhung der Serum-Transaminasen und/oder der alkalischen
Phosphatase.
Cholestase: bildet sich nach Absetzen von Procorum retard wieder zurück.
Brust und Fortpflanzungsorgane
Selten: Gynäkomastie unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten: bildet sich
nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Procorum retard zurück.
Nervensystem
Häufig: Schwindel. Für Calcium-Antagonisten vom Phenylalkylamin-Typ: Parästhe-
sien.
Sehr selten: Extrapyramidale Symptome (Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome): bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Procorum retard zurück.
Bewegungsapparat
Sehr selten: Verschlimmerung einer Myasthenia gravis, eines Lambert-Eaton-Syndroms und einer fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie.
Atemwege
Gelegentlich: Bronchospasmen.
Allgemein
Häufig: Kopfschmerzen.
Psyche
Häufig: Müdigkeit, Nervosität.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
a) Symptome_einer Überdosierung.
Die Symptome nach Vergiftungen mit Gallopamilhydrochlorid verlaufen in Abhängigkeit von der zugeführten Menge, dem Zeitpunkt der Entgiftungsmaßnahmen und der kontraktilen Funktionsfähigkeit des Myokards. Sie beginnen mit
Blutdruckabfall, Schocksymptomatik, Bewusstlosigkeit, Sinusbradykardie, Sinusstillstand, AV-Block I. und II. Grades, häufig als Wenckebach-Periodik mit oder ohne Ersatzrhythmen, kompletter AV-Block mit totaler AV-Dissoziation, Ersatzrhythmus bis zur Asystolie.
b) Therapiemaßnahmen. beiÜ berdosierung
Die Therapiemaßnahmen richten sich nach Zeitpunkt und Art der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome.
Allgemeine Maßnahmen:
Magenspülung, anzuraten auch noch später als 12 Stunden nach der Einnahme, falls keine Magen-Darm-Motilität nachweisbar.
Eine Hämodialyse ist wegen der fehlenden Dialysierbarkeit von Gallopamilhydrochlorid nicht sinnvoll, eine Hämofiltration und eventuell eine Plasmapherese (hohe Plasmaeiweißbindung von Gallopamilhydrochlorid) werden jedoch empfohlen.
Übliche intensivmedizinische Wiederbelebungsmaßnahmen, wie extrathorakale Herzmassage, Beatmung, Defibrillation bzw. Schrittmachertherapie.
Spezifische Maßnahmen
Beseitigung von kardiodepressorischen Effekten, Hypotonie und Bradykardie.
Als spezifisches Antidot gilt Calcium, z.B. 10 - 20 ml einer 10%igen Calciumgluconatlösung intravenös (2,25-4,5 mmol), erforderlichenfalls wiederholt oder als Dauertropfinfusion (z.B.
5 mmol pro Stunde).
Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin und/oder Betasympathomimetika (Isoprenalin, Orciprenalin) behandelt, bei bedrohlichen bradykarden Herzrhythmusstörungen ist eine temporäre Schrittmachertherapie erforderlich.
Bei Hypotonie: Dopamin, Dobutamin, Norepinephrin.
Bei Zeichen einer Herzinsuffizienz ist diese zu rekompensieren: Diuretika, Katecholamine.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Calciumantagonist ATC-Code: C08DA02
Gallopamilhydrochlorid hemmt den transmembranären Einstrom von Calciumionen in die Herz- und Gefäßmuskelzelle. Es senkt den myokardialen Sauerstoffbedarf direkt durch Eingriff in die energieverbrauchenden Stoffwechselprozesse der Herzmuskelzelle und indirekt durch Senkung der Nachlast.
Durch den Calcium-antagonistischen Effekt an der glatten Gefäßmuskulatur der Koronarien kommt es zur Steigerung der Myokard-Durchblutung, auch in poststenotischen Gebieten, und zur Lösung von Koronarspasmen.
Die antihypertensive Wirkung von Gallopamilhydrochlorid beruht auf einer Senkung des peripheren Gefäßwiderstandes — ohne reflektorische Steigerung der Herzfrequenz. Normale Blutdruckwerte werden nicht nennenswert beeinflusst.
Gallopamilhydrochlorid besitzt, besonders bei supraventrikulären Herzrhythmusstörungen, eine ausgeprägte antiarrhythmische Wirkung. Es verzögert die Erregungsüberleitung im AV-Knoten. Dadurch wird je nach Art der Rhythmusstörung der Sinusrhythmus wiederhergestellt und/oder die Kammerfrequenz normalisiert. Eine normale Herzfrequenz bleibt unbeeinflusst oder wird geringfügig gesenkt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Gabe wird Gallopamilhydrochlorid zu etwa 90 % aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Maximale Konzentrationen werden im Plasma nach 1—2 Stunden erreicht. Sie liegen unter zweimal täglicher Gabe im Mittel bei 25—30 ng/ml, bei dreimal täglicher Gabe bei etwa 60—70 ng/ml. Gallopamilhydrochlorid wird zu 92 % an Plasmaproteine, vorwiegend an a1-Glycoprotein, gebunden. Bei Leberzirrhose wurde eine Abnahme der Proteinbindung beobachtet. Gallopamilhydrochlorid wird vorwiegend metabolisch durch N- und O-Dealkylierung eliminiert. Der Hauptmetabolit, das sekundäre Amin, hat nur etwa 1 % der Aktivität der Ausgangssubstanz. Das Norgallopamil, dessen Konzentrationen im Plasma etwa halb so hoch liegen wie die der unveränderten Substanz, verfügt vergleichsweise über 10 % der Wirksamkeit.
Gallopamilhydrochlorid wird ausschließlich in Form seiner Metaboliten zu jeweils etwa 50 % über die Nieren und mit den Faeces ausgeschieden. Der Anteil der unveränderten Substanzen im Urin liegt nach oraler Gabe unter 1 %, so dass die renale Clearance von Gallopamil-hydrochlorid unbedeutend ist.
Die Eliminationshalbwertszeit von Gallopamilhydrochlorid liegt zwischen 3,5 und 8 Stunden. Eine Zunahme der Eliminationshalbwertszeit unter repetierter Gabe wurde nicht beobachtet.
Die pharmakokinetischen Parameter von Gallopamilhydrochlorid werden durch die Einnahme unter Nüchternbedingungen bzw. mit Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.
Bioverfügbarkeit
Bedingt durch einen ausgeprägten First-pass-Metabolismus liegt die systemische Verfügbarkeit von Gallopamilhydrochlorid - trotz nahezu vollständiger Resorption - nach Einmalgabe bei 15 %, unter repetierter Gabe steigt sie auf etwa 25 %, was auf eine partielle Sättigung des First-pass-Metabolismus zurückzuführen ist.
Da der First-pass-Metabolismus vorwiegend hepatisch bedingt ist, kommt es bei Patienten mit Leberzirrhose zu einem deutlichen Anstieg der Bioverfügbarkeit von Gallopamilhydrochlorid. Folglich muss die Dosis bei Vorliegen einer Leberzirrhose reduziert werden. Dagegen wurden bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion und bei Fettleber keine Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter beobachtet.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Prüfung von Gallopamilhydrochlorid in Zellkulturen und im Tierversuch zeigte keine für den therapeutischen Dosisbereich relevanten mutagenen oder kanzerogenen Wirkungen.
Ausreichende Reproduktionsstudien liegen mit intravenöser, intraperitonealer und dermaler Gabe vor. In Studien zur Embryotoxizität und Fertilität ergaben sich bis in einen für die Elterntiere toxischen Dosisbereich keine Hinweise auf eine Beeinflussung des Embryos oder auf Fertilitätsstörungen. Insbesondere fanden sich keine Anhaltspunkte für teratogene Eigenschaften. Nach Anwendung während der Fetalentwicklung an trächtigen Ratten zeigten Dosen oberhalb von 1 mg/kg/Tag (ip.) und 28 mg/kg/Tag (dermal) fetotoxische Wirkungen (verminderte Geburtsgewichte). Untersuchungen zur Bestimmung der Wirkstoffkonzentration in der Muttermilch sind nicht bekannt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Carnaubawachs, Docusat-Natrium, Eisenoxide und -hydroxide , gereinigtes Wasser, hochdisperses Siliciumdioxid, Hyprolose, Hypromellose, Macrogol 400, Macrogol 6000, Magnesi-umstearat (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, Natriumalginat, Poly[ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2-trimethylammonioethyl)methacrylatchlorid] (1:2:0.1), Povidon (K-Wert 30), Talkum, Titandioxid.
6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackung mit 20 Retardtabletten Originalpackung mit 50 Retardtabletten Originalpackung mit 100 Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Mylan Healthcare GmbH
Freundallee 9A
30173 Hannover
Telefon: 0511 / 6750-2400
Telefax: 0511 / 6750-3120
E-Mail: mylan.healthcare@mylan.com
8. Zulassungsnummer
13932.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 23.05.1991
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 17.12.2003
10. Stand der Information
Mai 2015
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
8/8