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Prohance

Document: 31.03.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Gebrauchs- und Fachinformation von ProHance® vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation und Fachinformation


ProHance®

0,5 M, Injektionslösung


Wirkstoff: Gadoteridol




Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informa-tionen für Sie.

- Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt.



1. Was ist ProHance und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von ProHance beachten?

3. Wie wird ProHance angewendet?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist ProHance aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was ist ProHance und wofür wird es angewendet?


ProHanceist ein nichtionisches paramagnetisches Kontrastmittel (MRT-Kontrastmittel) zur Magnetreso-nanztomographie.


Beim Einsatz in der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ermöglicht ProHance eine Kontrastverstärkung

- des Gehirns, des Rückenmarks und des umgebenden Gewebes mit verbesserter Darstellung (im Vergleich zur nicht kontrastverstärkten MRT) von Läsionen mit abnormer Vaskularität oder Läsionen, die eine Durchbrechung der Blut-Hirn-Schranke verursachen können



2. Was müssen Sie vor der Anwendung von ProHance beachten?


ProHance darf nicht angewendet werden bei

- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen von ProHance oder gegenüber anderen gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ProHance ist erforderlich

Die allgemein gültigen Sicherheitsvorkehrungen für die Magnetresonanz-Tomographie, insbesondere der Ausschluss ferromagnetischer Materialien wie beispielsweise Herzschrittmacher oder Aneurysmaclips gelten auch für die Verwendung von ProHance.


Allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen

Wie bei allen Kontrastmitteln für die intravenöse Applikation können auch nach der Anwendung von ProHance dosisunabhängige allergieähnliche (allergoide) Reaktionen auftreten und sich in Form dermato-logischer, respiratorischer und kardiovaskulärer Reaktionen bis hin zum Schock manifestieren (s. Ab-schnitt Nebenwirkungen). Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb der ersten halben Stunde nach der Verabreichung des Kontrastmittels auf. Wie auch bei allen anderen Kontrastmitteln dieser Klasse können sehr selten Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten.



Derartige Ereignisse sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar. Es ist jedoch bekannt, dass allergoide Kontrastmittelreaktionen vor allem bei Patienten mit allergischer Dis-position (Allergien) und /oder Asthma bronchiale und bei Patienten, die bereits schwerwiegende Reak-tionen auf Kontrastmittel gezeigt haben, häufiger auftreten. Bei Patienten mit Bronchialasthma ist beson-ders das Risiko des Auftretens von Bronchospasmen erhöht.

Unabhängig von Art und Menge der Verabreichung können bereits geringfügige allergoide Symptome erste Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürftigen anaphylaktoiden Reaktion sein. Wenn eine allergieähnliche Reaktion auftritt, muss die Verabreichung des Kontrastmittels sofort unterbrochen werden und – wenn notwendig – über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Um im Notfall sofortige Maßnahmen ergreifen zu können, müssen die hierfür nötigen Notfallmedikamente bzw. Notfallbesteck (u.a. Trachealtubus und Beatmungsgerät) jederzeit griffbereit sein.


Patienten, die Betablocker einnehmen

Es ist zu beachten, dass Patienten, die mit Betablockern behandelt werden, möglicherweise nicht auf Beta-Agonisten ansprechen, die üblicherweise bei der Behandlung von allergieähnlichen Reaktionen eingesetzt werden.


Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei diesen Patienten können die Überempfindlichkeitsreaktionen stärker ausgeprägt sein. Insbesondere bei Patienten mit schweren Herzerkrankungen, wozu beispielsweise schwere Herzinsuffizienz oder koro-nare Herzkrankheit gehören, können starke kardiovaskuläre Reaktionen auftreten.


Erkrankungen des Zentralnervensystems

Wie auch bei anderen Kontrastmitteln dieser Klasse können in seltenen Fällen Krampfanfälle bei Patien-ten mit Epilepsie oder Hirnläsionen während der Untersuchung vermehrt auftreten. Bei der Untersuchung solcher Patienten müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden (z. B. die Überwachung der Patienten), und Ausrüstung und Medikamente für eine unverzügliche Behandlung möglicher Krampfanfälle sollten vorhanden sein.


schwere Nierenfunktionsstörung

Es liegen Berichte über das Auftreten einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) (eine Erkrankung, die eine Verdickung und Verhärtung der Haut verursacht, von der auch andere Organe betroffen sein können) im Zusammenhang mit der Anwendung gadoliniumhaltiger Kontrastmittel bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR <30 ml/min/1,73 m2) vor. Da die Möglichkeit besteht, dass eine NSF auch bei Anwendung von ProHance auftritt, sollte die Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-/
Risiko-Abwägung erfolgen. Eine Hämodialyse kurz nach der Anwendung von ProHance kann bei Patienten, die sich laufend einer Hämodialyse unterziehen, nützlich sein, um ProHance aus dem Körper zu entfernen. Es liegen jedoch keine Hinweise dafür vor, dass eine Hämodialyse für die Prävention oder die Behandlung der NSF bei nicht dialysepflichtigen Patienten geeignet ist.


Bei Anwendung von ProHance zusammen mit anderen Arzneimitteln

Arzneimittelinteraktionen mit Gadoteridol sind nicht bekannt. Die mit ProHance durchgeführten klinischen Studien ergaben keine klinisch signifikanten Hinweise oder Trends auf Veränderungen der Laborwerte.

ProHance sollte nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine ausreichenden und gut belegten Studien über die Anwendung bei schwangeren Frauen vor.

ProHance sollte in der Schwangerschaft nur dann zur Anwendung kommen, wenn der potentielle Nutzen das mögliche Risiko für den Feten rechtfertigt.

Es ist nicht bekannt, in welchem Ausmaß ProHance mit der Muttermilch ausgeschieden wird. Da zahl-reiche Arzneimittel mit der Muttermilch ausgeschieden werden, sollte das Stillen vor Verabreichung ausgesetzt werden und nicht früher als 24 Stunden nach Verabreichung von ProHance wieder begonnen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Ambulante Patienten sollten bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen und Führen von Fahrzeugen berücksichtigen, dass gelegentlich Übelkeit auftreten kann.



3. Wie wird ProHance angewendet?


Art der Anwendung

Injektionslösung zur intravenösen Anwendung


Im Allgemeinen gelten folgende Dosierungen:



Erwachsene

Die empfohlene Dosierung zur Darstellung von pathologischen Prozessen des Gehirns, des Rückenmarks, des muskuloskelettalen Systems, des extrakranialen und extraspinalen Gewebes, der Leber, der Brust und des Beckens beträgt 0,1 - 0,3 mmol/kg (0,2 - 0,6 ml/kg). Für gewöhnlich reicht die Standarddosis von 0,1 mmol/kg aus. Bei Patienten mit schwach kontrastierenden Läsionen (wie z. B. teilweise bei Metastasen, einigen Tumoren bzw. Entzündungen) haben sich Dosierungen von bis zu 0,3 mmol/kg als nützlich erwiesen.


Kinder

Zur Darstellung von pathologischen Prozessen des Gehirns und des Rückenmarks 0,1 mmol/kg
(0,2 ml/kg).


Spezielle Patientengruppen

Über die Sicherheit und Wirksamkeit von ProHance bei Kindern unter 6 Monaten liegen keine Erkennt-nisse vor. Bei älteren Patienten sollte mit Vorsicht vorgegangen werden.


Um eine vollständige Injektion des Kontrastmittels sicherzustellen, sollten nach der Injektion 5 ml Natriumchloridlösung nachinjiziert werden. Die kontrastverstärkte MRT sollte innerhalb einer Stunde nach der Injektion von ProHance abgeschlossen sein.


Falls Untersuchungen wiederholt werden müssen, sollte ein Zeitraum von sechs Stunden abgewartet werden, um eine ausreichende Ausscheidung von ProHance zu ermöglichen.


Bei Anwendung der vorgefüllten Fertigspritze gelten folgende Hinweise

Die vorgefüllte Fertigspritze soll erst unmittelbar vor der Untersuchung der Packung entnommen und für die Injektion vorbereitet werden. Die Fertigspritzen sind bei einer Beschädigung der Versiegelung oder Undichtigkeit zu verwerfen.


ProHance ist eine klare, farblose bis gelbe Lösung. Nur klare Lösungen verwenden; trübe Lösungen sind zu verwerfen.


Soll das Arzneimittel mit einem automatischen Applikationssystem gegeben werden, muss die Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinprodukteshersteller belegt sein. Die Anwendungshinweise der Medizinprodukte sind unbedingt zu beachten. ProHance sollte erst unmittelbar vor Gebrauch aufgezogen werden. Nicht verwendete Lösung ist der sachgerechten Entsorgung zuzuführen und darf nicht für weitere MRT-Untersuchungen verwendet werden.


Wenn eine größere Menge von ProHance angewendet wurde als angegeben (Überdosierung)

Bislang wurde kein einziger Fall von Überdosierung mitgeteilt. Aus diesem Grunde konnten bisher keine Anzeichen oder Symptome einer eventuellen Überdosierung identifiziert werden. In klinischen Studien wurden unter Anwendung von Dosen bis zu 0,3 mmol/kg keine dosisabhängigen Effekte beobachtet.


Falls eine Überdosierung auftreten sollte, sollte der Patient beobachtet und symptomatisch behandelt werden. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz, die intravenös übermäßig hohe Dosen erhalten haben, kann Gadoteridol durch Hämodialyse eliminiert werden.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann ProHance Nebenwirkungen haben.


Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei der Anwendung von ProHance waren: Übelkeit, Erbrechen und Juckreiz.


Systemorganklassen

Selten

Sehr selten


1/10.000, < 1/1.000

< 1/10.000 und Einzelfälle

Allgemeine Störungen und Reak-tionen an der Applikationsstelle

Hitzegefühl

Schmerzen an der Injektions-stelle, Schmerzen im Brust-bereich, Veränderungen des Geschmacksempfindens (schlechter, metallischer Geschmack), Gesichtsödem

Gefäßerkrankungen

Blutdruckabfall


Erkrankungen des Gastrointes-tinaltrakts

Übelkeit, Erbrechen


Erkrankungen des Nerven-systems


zerebrale Krampfanfälle, Kopf-schmerzen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediasti-nums


Luftnot, Larynxödem

Erkrankungen des Immun-systems


Schwere anaphylaktoide Reak-tionen bis hin zum Schock-zustand

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Juckreiz, Hautrötungen, Nessel-sucht, Angioödem, nephrogene systemische Fibrose (NSF)

Untersuchungen


Klinisch nicht signifikante, vorübergehende Veränderungen des Serumeisenspiegels


Patienten, die Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, werden aufgefordert, diese ihrem Arzt oder Apotheker mitzuteilen.



5. Wie ist ProHance aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


ProHance soll nach Ablauf des auf der Packung aufgedruckten Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Die Dauer der Haltbarkeit im unversehrten Behältnis beträgt 3 Jahre.

ProHance nicht über 25°C und vor Licht und Frost geschützt lagern.


Infusionsbehältnisse sind grundsätzlich nicht für die Mehrfachentnahme bestimmt, d. h. der Gummi-stopfen sollte nie öfter als einmal durchstochen werden. Wir empfehlen die Verwendung von Entnahme-kanülen zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels. Das Kontrastmittel sollte erst unmittelbar vor Gebrauch aufgezogen werden und darf nicht verdünnt werden. Lösungen, die nicht in einem Untersuchungsgang aufgebraucht werden, sind zu verwerfen.



6. Weitere Informationen


Was ProHance enthält

1 ml ProHance Injektionslösung enthält 279,3 mg Gadoteridol (entsprechend 0,5 mmol Gadoteridol/ml bzw. 78,61 mg Gd/ml) als Wirkstoff.


Die sonstigen Bestandteile sind

Calteridol-Hemicalcium; Trometamol; Salzsäure und/oder Natriumhydroxidlösung zur pH-Einstellung; Wasser für Injektionszwecke.


Die Osmolalität von ProHance bei 37°C beträgt: 630 mOsmol/kg H2O

Die Viskosität von ProHance bei 37°C beträgt: 1,3 cP (= 1,3 mPa s)


Aussehen von ProHance und Inhalt der Packung

ProHance ist eine klare, farblose bis gelbe Lösung.


ProHance ist in den folgenden Packungsgrößen im Handel

Packungen zu 1, 5, 10 und 20 Durchstechflaschen à 5 ml, 10 ml, 15 ml, oder 20 ml

Packungen zu 1 und 10 Durchstechflaschen à 50 ml

Packungen zu 1 und 10 Durchstechflaschen à 100 ml

Packungen zu 1, 5, 10 und 20 Fertigspritzen à 5 ml, 10 ml, 15 ml oder 17 ml




Pharmazeutische Unternehmer


Bracco ALTANA Pharma GmbH

Max-Stromeyer-Straße 116

78467 Konstanz

Telefon: 07531/84-0

Telefax: 07531/84-42 40


Mitvertrieb durch


Nycomed Deutschland GmbH

Moltkestraße 4

78467 Konstanz


Hersteller


Nycomed GmbH

Byk-Gulden-Straße 2

78467 Konstanz



Dieses Arzneimittel ist in folgenden weiteren Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:


ProHance: Belgien, Tschechische Republik, Frankreich, Luxemburg, Niederlande und Polen



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im


Februar 2008



Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften

Nichtionisches, paramagnetisches Kontrastmittel zur Magnetresonanztomographie.

ATC Code: V08CA04


Gadoteridol ist ein nicht-ionisches paramagnetisches Kontrastmittel für die Magnet-resonanz-Tomogra-phie. Sobald Gadoteridol in ein Magnetfeld eingebracht wird, vermindert es die T1 Relaxationszeit in den darzustellenden Geweben. Bei der empfohlenen Dosis zeigt es bei T1-gewichteten Sequenzen seine größte Wirksamkeit. Die Relaxivität von Gadoteridol in Plasma (gemessen bei pH = 7,4, 10 MHz, 40° C) beträgt 5,3 mM-1s-1.

Gadoteridol passiert die intakte Blut-Hirn-Schranke nicht und kumuliert daher nicht im gesunden Hirngewebe oder bei Läsionen mit normaler Blut-Hirn-Schranke, z. B. Zysten, abgeheilten Operationsnarben, etc. Eine Durchbrechung der Blut-Hirn-Schranke oder der normalen Vaskularität erlaubt jedoch eine Penetration von Gadoteridol bei Läsionen wie beispielsweise Neoplasmen, Abszessen und subakuten Infarkten.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von intravenös verabreichtem Gadoteridol entspricht bei gesunden Personen einem offenen Zwei-Kompartiment-Modell. Die mittleren Verteilungs- und Eliminations-Halbwertszeiten (ange-geben als Mittelwert ± Standardabweichung) sind etwa 0,20 ± 0,04 Stunden bzw. 1,57 ± 0,08 Stunden.


Gadoteridol wird ausschließlich renal ausgeschieden, und zwar zu 94,4 ± 4,8 % (Mittelwert ± Standard-abweichung) der Dosis innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion. Es besteht keine nachweisbare Metabolisierung von Gadoteridol.


Die renale und Plasma-Clearance von Gadoteridol (1,41 ± 0,33 ml/min/kg beziehungsweise 1,50 ± 0,35 ml/min/kg) ist annähernd identisch und weist darauf hin, dass sich die Eliminationskinetik bei der Nieren-passage nicht ändert und das Präparat im wesentlichen renal ausgeschieden wird. Das Verteilungs-volumen (204 ± 58 ml/kg) entspricht demjenigen des extrazellulären Wassers, und die Clearance ähnelt derjenigen von Substanzen, die glomerulär filtriert werden. Bei Ratten wurde keine Plasmaproteinbindung nachgewiesen.


Präklinische Daten zur Sicherheit


Toxizität bei Einmal-Applikation

Die Verträglichkeit nach einmaliger intravenöser Anwendung wurde bei Ratten, Mäusen und Hunden untersucht. Die maximale nicht-letale Dosis betrug bei i.v. Einzelgabe 6 mmol/kg bzw. 7 mmol/kg bei Mäusen; 5 bzw. 10 mmol/kg bei Ratten, abhängig von der Gadoteridol-Konzentration (1 bzw. 0,5 M), d.h. die 0,5-molare Lösung wurde besser vertragen.


Bei Hunden war die maximale nicht-letale Dosis 5 mmol/kg oder höher.


Toxizität bei wiederholter Verabreichung

Die Toxizität einer 0,5 M Gadoteridol-Injektionslösung wurde nach wiederholter täglicher i.v. Verabrei-chung über zwei Wochen bei Mäusen und Hunden untersucht.


Ferner wurde die Toxizität einer 1 M Gadoteridol-Injektionslösung nach wiederholter täglicher intravenö-ser Verabreichung über einen Monat bei Ratten und Hunden untersucht.


Bei Mäusen wurden bei einer Dosis von 3 mmol/kg (das ist etwa 30mal höher als die übliche Human-dosis) geringfügige pathologische Veränderungen gesehen.


Bei Ratten starben einige Versuchstiere nach wiederholter Verabreichung von 6 mmol/kg.


Als wesentlicher Befund wurde eine dosisabhängige Bildung von Vakuolen in den kortikalen Nierentubuli festgestellt (ab einer Dosis von 0,3 mmol/kg). Außerdem wurden an der Injektionsstelle Entzündung und degenerative Veränderung ab einer Dosis von 1 mmol/kg festgestellt.


Bei Hunden kam es ebenfalls bei wiederholter Gabe zu einer diffusen zytoplasmatischen Vakuolenbildung im kortikalen Tubulusepithel der Nieren.


Mutagenität

Die mutagenen Eigenschaften von Gadoteridol wurden in einer Batterie von in vivo- und in vitro-Tests untersucht. Es ergaben sich keine Hinweise auf ein mutagenes Potential.


Kanzerogenität

Es wurden keine Kanzerogenitätsuntersuchungen durchgeführt.


Reproduktion

Untersuchungen zur Fertilität, Embryotoxizität und peri-/postnatalen Phase mit i.v. verabreichtem Gadoteridol bei Ratten und Kaninchen gaben im Dosisbereich von 6-10 mmol/kg (60-100fache Humandosis) Hinweise auf paternal- maternal- und embryotoxische Effekte.



Zulassungsnummer


46599.00.00



Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


22. Dezember 2006



Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig

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