Propafenon Sandoz 150mg Filmtabletten
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Propafenon Sandoz 150
mg Filmtabletten
Wirkstoff: Propafenonhydrochlorid
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Eine Filmtablette enthält 150 mg Propafenonhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile:
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, lösliche Stärke, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titan(IV)-oxid (E171)
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 20 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Filmtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Antiarrhythmikum der Klasse Ic
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-mail: info@sandoz.de
Anwendungsgebiete
Symptomatische und behandlungsbedürftige tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen (Herzrhythmusstörungen mit beschleunigter Herzschlagfolge, die von oberhalb der Herzkammern gelegenen Abschnitten des Herzens ausgehen), wie z. B.
- AV-junktionale Tachykardien (beschleunigte Herzschlagfolge infolge von kreisenden Erregungsleitungsstörungen im Übergangsbereich von Herzvorhof und Herzkammern)
- supraventrikuläre Tachykardien bei WPW-Syndrom (anfallsweise auftretende beschleunigte Herzschlagfolge durch beschleunigte Erregungsleitung zwischen Herzvorhof und Herzkammer)
- paroxysmales Vorhofflimmern (anfallsweise auftretende arrhythmische Herzschlagfolge infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung).
Schwerwiegend symptomatische ventrikuläre tachykarde Herzrhythmusstörungen (beschleunigte Herzschlagfolge in den Herzkammern), wenn diese nach Beurteilung des Arztes lebensbedrohend sind.
Gegenanzeigen
Wann darf Propafenon Sandoz 150 mg nicht angewendet werden?
Propafenon Sandoz 150 mg darf nicht angewendet werden:
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Propafenon oder einen der sonstigen Bestandteile.
- bei ausgeprägter Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz)
- bei Herz-Kreislauf-Schock (kardiogenem Schock), außer wenn dieser durch eine Störung der Herzschlagfolge bedingt ist
- bei krankhafter Verlangsamung der Herzschlagfolge (schwere symptomatische Bradykardie)
innerhalb der ersten drei Monate nach Myokardinfarkt oder bei eingeschränkter Herzleistung (linksventrikuläres Auswurfvolumen geringer als 35 %), außer bei Patienten mit lebensbedrohenden ventrikulären Herzrhythmusstörungen
- bei bestehenden höhergradigen Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (sinuatriale Erregungsleitungsstörungen), Herzvorhof und Herzkammern (atrioventrikuläre Erregungsleitungsstörungen) oder innerhalb der Herzkammern (intraventrikuläre Erregungsleitungsstörungen)
- bei Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge gestörter Funktion des Sinusknotens, die z. B. als Sinusbradykardie [auf eine Frequenz < 60 Schläge pro Minute verlangsamte Herzschlagfolge], Bradykardie-Tachykardie-Syndrom [im Wechsel auftretende verlangsamte oder beschleunigte Herzschlagfolge], sinuatrialer Block [Herzblock mit Überleitungsstörungen vom Sinusknoten zum Herzvorhof] oder Sinusarrest [Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten] in Erscheinung treten können)
- bei niedrigem Blutdruck mit Krankheitswert (ausgeprägter Hypotonie)
- bei manifesten Störungen des Elektrolythaushaltes (z. B. Kaliumstoffwechselstörungen)
- bei schwerer, durch Atemwegseinengung bedingter (obstruktiver) Atemwegserkrankung (z. B. schwere chronische Bronchitis, schweres Bronchialasthma)
- bei krankhafter Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit infolge einer immunologisch bedingten Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myasthenia gravis).
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren und stillenden Frauen vor. Tierversuche haben keine Schädigungen der Nachkommen bei therapeutischen Dosierungen gezeigt. Da Propafenon jedoch auf das ungeborene Kind übergeht und in die Muttermilch ausgeschieden wird, soll Propafenon während der Schwangerschaft oder Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes eingenommen werden.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Über die Anwendung von Propafenon Sandoz 150 mg bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Bei älteren Patienten oder Patienten mit stark geschädigtem Herzmuskel sollte in der Einstellungsphase besonders vorsichtig und einschleichend gemäß den Anweisungen des Arztes dosiert werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Unter Propafenontherapie können die Pacing- und die Sensingschwelle von Herzschrittmachern verändert werden. Die Funktion des Herzschrittmachers sollte überprüft werden.
Bei der Anwendung ist zu berücksichtigen, daß bisher für kein Antiarrhythmikum der Klasse I nachgewiesen werden konnte, daß eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt.
Bei der Behandlung des paroxysmalen Vorhofflimmerns ist beim Übergang von Vorhofflimmern auf Vorhofflattern die Entstehung einer 2:1- bzw. 1:1-Überleitung auf den Ventrikel mit daraus resultierender sehr schneller Herzkammerfrequenz (z. B. > 180 Schlägen pro Minute) möglich.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Propafenon Sandoz 150 mg bzw. wie beeinflußt Propafenon Sandoz 150 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit lokalanästhesierender Wirkung (z. B. bei Herzschrittmacherimplantation, chirurgischen oder zahnärztlichen Maßnahmen) sowie anderen Arzneimitteln, die eine Hemmung von Herzfrequenz und/oder Pumpfähigkeit (Kontraktilität) des Herzens bewirken (z. B. Beta-Rezeptorenblocker, trizyklische Antidepressiva), kann die Wirkung von Propafenon Sandoz 150 mg verstärkt werden.
Darüber hinaus wurden unter der Therapie mit Propafenon Sandoz 150 mg Erhöhungen der Propranolol-, Metoprolol-, Desipramin-, Ciclosporin- und Digoxin-Plasmakonzentrationen bzw. -blutspiegel beschrieben. Dies kann zu einer Wirkungsverstärkung der vorgenannten Arzneimittel führen.
In einem Fall wurde bei zusätzlicher Gabe von Propafenon (Wirkstoff in Propafenon Sandoz 150 mg) eine Verdoppelung der Theophyllin-Plasmakonzentration beobachtet.
Bei Anzeichen entsprechender Überdosierungserscheinungen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit dieser gegebenenfalls die Plasmakonzentrationen bestimmt und nötigenfalls die Dosen reduziert.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin bzw. Chinidin und Propafenon Sandoz 150 mg kann (infolge einer Erhöhung der Propafenon-Plasmakonzentration) die Wirkung von Propafenon Sandoz 150 mg verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Propafenon Sandoz 150 mg und Phenobarbital bzw. Rifampicin kann es (infolge einer Verminderung der Propafenon-Plasmakonzentration) zu einer Verminderung der antiarrhythmischen Wirkung von Propafenon Sandoz 150 mg kommen.
Bei Patienten, die die Blutgerinnung hemmende Arzneimittel einnehmen (orale Antikoagulantien, z. B. Phenprocoumon) wird eine sorgfältige Kontrolle des Gerinnungsstatus empfohlen, da bei gleichzeitiger Einnahme von Propafenon Sandoz 150 mg die Wirksamkeit dieser Arzneimittel verstärkt werden kann.
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Behandlung mit Propafenon Sandoz 150 mg soll Alkoholgenuß möglichst vermieden werden.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Propafenon Sandoz 150 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Propafenon Sandoz 150 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wieviel von und wie oft sollten Sie Propafenon Sandoz 150 mg einnehmen?
Die Einstellung auf das Antiarrhythmikum bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen bedarf einer sorgfältigen kardiologischen Überwachung und darf nur bei Vorhandensein einer kardiologischen Notfallausrüstung sowie der Möglichkeit einer Monitorkontrolle erfolgen. Während der Behandlung sollten in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden (z. B in Abständen von einem Monat mit Standard-EKG bzw. drei Monaten mit Langzeit-EKG und gegebenenfalls Belastungs-EKG).
Bei Verschlechterung einzelner Parameter, z. B. Verlängerung der QRS-Zeit bzw. QT-Zeit um mehr als 25 % oder der PQ-Zeit um mehr als 50 % bzw. einer QT-Verlängerung auf mehr als 500 ms oder einer Zunahme der Anzahl oder des Schweregrades der Herzrhythmusstörungen, sollte eine Therapieüberprüfung erfolgen.
Die Ermittlung der individuellen Erhaltungsdosis sollte unter mehrmaliger EKG- und Blutdruckkontrolle erfolgen (Einstellungsphase).
Für die Einstellungsphase und die Erhaltungsbehandlung hat sich für Patienten mit einem Körpergewicht um 70 kg eine Tagesdosis von 450 - 600 mg Propafenonhydrochlorid, in 2-3 Einzeldosen über den Tag verteilt (3mal täglich 1 Filmtablette Propafenon Sandoz 150 mg bis 2mal täglich 2 Filmtabletten Propafenon Sandoz 150 mg), bewährt.
Gelegentlich ist eine Steigerung der Tagesdosis auf 900 mg Propafenonhydrochlorid, in 3 Einzeldosen über den Tag verteilt, erforderlich (3mal täglich 2 Filmtabletten Propafenon Sandoz 150 mg).
Bei geringerem Körpergewicht sind die Tagesdosen entsprechend zu reduzieren.
Eine Dosissteigerung sollte erst nach einem Zeitraum von 3 - 4 Tagen erfolgen.
Bei älteren Patienten oder bei Patienten mit nennenswert eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (LVEF < 35 %) bzw. strukturellen myokardialen Erkrankungen sollte die Therapie besonders vorsichtig (einschleichend) begonnnen werden. Gleiches gilt für die Erhaltungstherapie.
Es wird empfohlen, eine therapeutisch notwendige Dosiserhöhung bei diesen Patienten erst nach etwa 5 - 8 Tagen vorzunehmen.
Bei eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion können übliche therapeutische Dosen zur Überdosierung führen. Unter EKG-Kontrolle und Bestimmung der Plasmakonzentration können auch solche Fälle gut mit Propafenon Sandoz 150 mg eingestellt werden.
Hinweis:
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Bei der Anwendung ist zu berücksichtigen, daß bisher für kein Antiarrhythmikum der Klasse I nachgewiesen werden konnte, daß eine Behandlung der Herzrhythmusstörungen eine Lebensverlängerung bewirkt.
Wie und wann sollten Sie Propafenon Sandoz 150 mg anwenden?
Die Filmtabletten sollten ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach dem Essen eingenommen werden.
Wie lange sollten Sie Propafenon Sandoz 150 mg anwenden?
Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt. Eine Unterbrechung der Behandlung oder ein Absetzen der Behandlung darf nur auf ärtzliche Anweisung hin erfolgen.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Propafenon Sandoz 150 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung?)
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Propafenon Sandoz 150 mg benachrichtigen Sie Ihren Arzt, er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle von schwerwiegenden Symptomen ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Symptome einer Überdosierung:
- Kardiale
Symptome
Die toxischen Wirkungen von Propafenon am Herzen
äußern sich in Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen
wie: PQ-Verlängerung, QRS-Verbreiterung, Unterdrückung der
Sinusknotenautomatie, AV-Blockierungen, Kammertachykardie,
Kammerflattern und Kammerflimmern. Außerdem kann die Verminderung
der Kontraktionskraft (negative Inotropie) zum Blutdruckabfall
(Hypotonie) bis zum kardiogenen Schock führen.
- Extrakardiale
Symptome
Häufig können Kopfschmerzen, Schwindelzustände,
Sehstörungen, Parästhesien (Empfindungsstörungen), Tremor
(Zittern), Übelkeit, Obstipation (Verstopfung) und Mundtrockenheit
auftreten. Bei schweren Intoxikationen (Vergiftungen) kann es zu
klonisch-tonischen Krämpfen, Parästhesien, Somnolenz
(Bewußtseinsstörungen, Schläfrigkeit) Koma und Atemstillstand
kommen.
Therapiemaßnahmen:
Die Therapiemaßnahmen richten sich nach Art und Schwere der Vergiftungssymptome. Neben allgemeinen Maßnahmen müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Funktionen überwacht bzw. unterstützt werden.
Was müssen sie beachten, wenn Sie zu wenig Propafenon Sandoz 150 mg eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. wie vom Arzt verordnet, fort.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Propafenon Sandoz 150 mg auftreten?
Gelegentlich, insbesondere bei höherer Anfangsdosierung, können Magen-Darm-Störungen (z. B. Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz, Völlegefühl, Verstopfung), Mundtrockenheit, auch ein bitterer Geschmack und Taubheitsgefühl im Mund, sowie Parästhesien (Empfindungsstörungen), Sehstörungen, Schwindel und Fieber auftreten.
Besonders bei älteren Patienten mit eingeschränkter myokardialer Leistung kann es gelegentlich zu Kreislaufregulationsstörungen mit Neigung zu Blutdruckabfall kommen, die bei aufrechter Körperhaltung eintreten oder durch längeres Stehen hervorgerufen werden (Orthostase-Syndrom).
Es kann zu proarrhythmischen Wirkungen, in Form von Veränderungen oder Verstärkung der Herzrhythmusstörungen kommen, die zu starker Beeinträchtigung der Herztätigkeit mit der möglichen Folge des Herzstillstandes führen können.
Diese proarrhythmischen Effekte äußern sich auch als starke Verlangsamung der Herzschlagfolge (Bradykardien), als Erregungsleitungsstörungen (z. B. sinuatrialer, atrioventrikulärer oder intraventrikulärer Block) oder in einer Beschleunigung der Herzschlagfolge (z. B. Neuauftreten von Kammertachykardien). In sehr seltenen Fällen kann auch Kammerflattern oder -flimmern auftreten. Eine Herzinsuffizienz kann sich verschlimmern.
Selten kommt es zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, psychischen Störungen wie Angst und Verwirrtheit, Unruhe, Alpträumen und Schlafstörungen sowie - extrem selten - bei Überdosierung zu krampfartigen Erscheinungen.
Selten kommt es auch zu extrapyramidalen Symptomen (Störungen von unwillkürlichen Bewegungsabläufen), allergischen Hauterscheinungen (z. B. Rötung, Juckreiz, Exanthem, Urtikaria) und Atemnot bei Patienten mit Neigung zu Bronchialverkrampfung (Bronchospasmen).
In seltenen Fällen können eine Cholestase (Stauung der Gallenflüssigkeit) als Ausdruck einer hyperergisch-allergischen Reaktion und/oder Leberfunktionsstörungen auftreten.
In einigen Fällen wurde nach hochdosierter Gabe von Propafenon eine Abnahme der Potenz und der Zahl der Samenzellen beobachtet. Diese Befunde bildeten sich nach Absetzen der Behandlung zurück. Da die Behandlung mit Propafenon lebenswichtig sein kann, darf dieses Arzneimittel wegen dieser Nebenwirkungen nicht ohne ärztlichen Rat abgesetzt werden.
In Einzelfällen sind ein Anstieg antinukleärer (gegen Zellkerne gerichtete) Antikörper, ein Lupus-erythematodes-artiges-Syndrom und eine Leukozytopenie bzw. Granulozytopenie sowie eine Thrombozytopenie (Abnahme der Leukozyten-/Granulozyten-/Thrombozytenzahl im Blut) beschrieben worden, die nach Absetzen von Propafenon reversibel waren. Einzelfälle von Agranulozytose (hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektionsneigung und schweren Allgemeinsymptomen) wurden bekannt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist der Arzt sofort aufzusuchen.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information:
April 2004
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Propafenon Sandoz 150 GI 13/13 April 2004