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Propofol Hexal 20 Mg/Ml Emulsion Zur Injektion/Infusion

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

1.

2.


3.

4. 4.1


BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Propofol HEXAL 20 mg/ml Emulsion zur Injektion/Infusion

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Emulsion zur Injektion/Infusion enthält 20 mg Propofol.

Jede 50 ml Durchstechflasche enthält 1000 mg Propofol.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jeder ml Emulsion zur Injektion/Infusion enthält 100 mg Sojaöl (Ph.Eur.) und 0,0018 mmol (0,04 mg) Natrium.

Jede 50 ml Durchstechflasche enthält 5 g Sojaöl (Ph.Eur.) und 0,09 mmol (2 mg) Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

DARREICHUNGSFORM

Emulsion zur Injektion/Infusion.

Weiße, wässrige, isotonische Öl-in-Wasser Emulsion.

Osmolalität: 285-320 mOsmol/kg. pH-Wert liegt im Bereich von 6,0-8,5.

KLINISCHE ANGABEN

Anwendungsgebiete

Propofol HEXAL ist ein kurz wirkendes intravenöses Allgemeinanästhetikum zur

•    Einleitung und Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie bei Erwachsenen und Kindern ab 3 Jahre

•    Sedierung bei chirurgischen und diagnostischen Maßnahmen, allein oder in Kombination mit einer Lokal- oder Regionalanästhesie, bei Erwachsenen und Kindern ab 3 Jahre

•    Sedierung von beatmeten Patienten über 16 Jahre im Rahmen der Intensivbehandlung.

Propofol HEXAL darf nur in Krankenhäusern oder angemessen ausgestatteten ambulanten Einrichtungen von anästhesiologisch bzw. intensivmedizinisch ausgebildeten Ärzten verabreicht werden.

Die Herz-Kreislauf- und die Atemfunktion sollten kontinuierlich überwacht werden (z. B. EKG, Pulsoxymetrie), und Geräte zur Freihaltung der Atemwege, zur Beatmung des Patienten und sonstige Geräte zur Wiederbelebung sollten jederzeit unmittelbar zur Verfügung stehen.

Bei der Sedierung bei chirurgischen und diagnostischen Verfahren darf Propofol HEXAL nicht von derselben Person verabreicht werden, die das chirurgische oder diagnostische Verfahren durchführt.

Propofol HEXAL hat keine analgetischen Eigenschaften, so dass in der Regel bei der Anwendung von Propofol HEXAL die zusätzliche Gabe von Analgetika erforderlich ist.

Dosierung

Die Dosierung von Propofol HEXAL sollte individuell unter Beachtung der Reaktion des Patienten angepasst werden.

Bolusinjektionen mit Propofol HEXAL sollten nicht verabreicht werden, da Kreislauf- und Atemdepression die Folge sein können.

Allgemeinanästhesie bei Erwachsenen Narkoseeinleitung

Zur Narkoseeinleitung wird Propofol HEXAL nach dem Ansprechen des Patienten titriert (20-40 mg alle 10 Sekunden), bis die klinischen Zeichen den Beginn der Narkose erkennen lassen.

In der Regel sind bei einem erwachsenen Patienten unter 55 Jahren 1,5-2,5 mg /kg Körpergewicht erforderlich.

Bei Patienten über 55 Jahre und Patienten der Risikogruppen ASA (American Society of Anaesthesiologists) III und IV, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion, wird in der Regel eine niedrigere Dosis benötigt, und die Gesamtdosis von Propofol HEXAL kann auf ein Minimum von 1 mg Propofol/kg Körpergewicht reduziert werden. Bei diesen Patienten muss auch die Infusionsgeschwindigkeit langsamer sein.

Narkoseaufrechterhaltung

Die Narkose kann durch kontinuierliche Infusion von Propofol HEXAL aufrechterhalten werden.

Kontinuierliche Infusion

Bei der Narkoseaufrechterhaltung mittels kontinuierlicher Infusion sollten in der Regel Dosen von 4-12 mg Propofol/kg Körpergewicht/h verabreicht werden. Bei älteren Patienten, Patienten in schlechtem Allgemeinzustand, Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion, hypovolämischen Patienten und Patienten der Risikogruppen ASA III und IV kann die Dosis von Propofol HEXAL, abhängig vom Zustand

des Patienten und dem angewendeten Anästhesieverfahren, weiter verringert werden.

Sedierung von mechanisch beatmeten Patienten im Rahmen der Intensivbehandlung

Erwachsene und Jugendliche (über 16 Jahre)

Zur Sedierung von mechanisch beatmeten Patienten während der Intensivbehandlung wird die Verabreichung von Propofol HEXAL als kontinuierliche Infusion empfohlen. Die Dosis richtet sich nach der gewünschten Tiefe der Sedierung.

Normalerweise wird die gewünschte Sedierungstiefe bei Dosierungen im Bereich von 0,3-4,0 mg /kg Körpergewicht/h erreicht (siehe Abschnitt 4.4).

Die Verabreichung von Propofol HEXAL mittels TCI-System wird nicht für die Sedierung im Rahmen der Intensivbehandlung empfohlen.

Die Kontrolle der Blutfettwerte wird empfohlen, wenn Propofol HEXAL bei Patienten angewendet wird, bei denen ein besonderes Risiko der Fettüberladung besteht. Die Verabreichung von Propofol HEXAL sollte entsprechend angepasst werden, wenn die Überprüfung eine Störung des Fettstoffwechsels anzeigt. Bei Patienten, die gleichzeitig weitere intravenös applizierte Lipide erhalten, muss die Menge entsprechend verringert werden, um das als Bestandteil von Propofol HEXAL verabreichte Fett zu berücksichtigen; 1,0 ml Propofol HEXAL enthält ca. 0,1 g Fett.

Wenn die Dauer der Sedierung 3 Tage überschreitet, sollten die Blutfettwerte bei allen Patienten überwacht werden.

Sedierung von Erwachsenen bei diagnostischen und chirurgischen Maßnahmen

Bei der Anwendung zur Sedierung bei chirurgischen und diagnostischen Maßnahmen müssen die Dosierung und die Infusionsgeschwindigkeit an die klinische Reaktion angepasst werden.

Zur Einleitung der Sedierung werden bei den meisten Patienten 0,51,0 mg /kg Körpergewicht über 1-5 Minuten benötigt.

Zur Aufrechterhaltung der Sedierung muss die Infusion mit Propofol HEXAL bis zum Erreichen der gewünschten Tiefe der Sedierung titriert werden. In der Regel sind 1,5-4,5 mg /kg Körpergewicht/h erforderlich.

Bei Patienten über 55 Jahre und Patienten der Risikogruppen ASA III und IV können eine langsamere Verabreichung und niedrigere Dosierung erforderlich sein.

Wenn geringere Dosen benötigt werden, kann alternativ Propofol HEXAL 10 mg/ml verwendet werden.

Kinder und Jugendliche Narkose bei Kindern ab 3 Jahre

Propofol HEXAL wird nicht zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose bei Kindern im Alter von 1 Monat bis 3 Jahren empfohlen, da die Stärke 20 mg/ml bei Kindern aufgrund des außerordentlich

geringen benötigten Volumens nur schwer titriert werden kann (siehe Abschnitt 4.4).

Bei diesen Patienten wird die Anwendung von Propofol HEXAL 10 mg/ml empfohlen.

Narkoseeinleitung

Zur Narkoseeinleitung wird Propofol HEXAL langsam titriert, bis die klinischen Zeichen den Beginn der Narkose erkennen lassen. Die Dosis sollte dem Alter und/oder dem Körpergewicht (KG) angepasst werden. Die meisten Kinder über 8 Jahre benötigen zur Narkoseeinleitung ca. 2,5 mg /kg KG.

Bei jüngeren Kindern kann die benötigte Dosis höher sein (2,5-4 mg /kg Körpergewicht).

Narkoseaufrechterhaltung

Die Aufrechterhaltung der benötigten Anästhesietiefe kann durch die Gabe von Propofol HEXAL mittels Infusion. Die erforderlichen Dosierungsraten variieren beträchtlich unter den Patienten, doch mit Dosen im Berich von 9-15 mg /kg KG pro Stunde wird in der Regel eine zufriedenstellende Narkose erreicht.

Bei jüngeren Kindern kann die benötigte Dosis höher sein.

Bei Patienten der Risikogruppen ASA III und IV werden geringere Dosen empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Sedierung von beatmeten pädiatrischen Patienten im Rahmen der Intensivbehandlung

Propofol HEXAL ist zur Sedierung im Rahmen der Intensivbehandlung bei Kindern im Alter von 16 Jahren oder jünger kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Sedierung von Kindern (ab 3 Jahre) bei diagnostischen und chirurgischen Maßnahmen

Die Dosierung und die Dosierungsintervalle werden nach der gewünschten Tiefe der Sedierung und dem klinischen Ansprechen gewählt. Für die Einleitung der Sedierung ist bei den meisten pädiatrischen Patienten eine Dosis von 1-2 mg /kg KG erforderlich. Die Aufrechterhaltung der Sedierung erfolgt durch Titration von Propofol HEXAL per Infusion bis zur gewünschten Sedierungstiefe. Bei den meisten Patienten sind 1,5-9 mg /kg KG pro Stunde erforderlich.

Bei Patienten der Risikogruppen ASA III und IV können geringere Dosen erforderlich sein.

Art der Anwendung

Behältnis vor Gebrauch schütteln. Wenn nach dem Schütteln 2 Schichten zu sehen sind, darf die Emulsion nicht verwendet werden.

Propofol HEXAL wird unverdünnt als intravenöse Injektion oder kontinuierliche Infusion verabreicht.

Vor der Anwendung ist der Gummistopfen mit medizinischem Alkohol zu desinfizieren (Alkoholspray oder mit Alkohol getränkter Tupfer).

Nach dem Gebrauch müssen alle verbleibenden Reste entsorgt werden (siehe Abschnitt 6.6).

Propofol HEXAL enthält keine antimikrobiellen Konservierungsmittel und kann das Wachstum von Mikroorganismen begünstigen. Die Emulsion muss unmittelbar nach dem Anbruch der Durchstechflasche unter aseptischen Bedingungen in eine sterile Spritze oder ein steriles Infusionssystem aufgezogen werden.

Mit der Verabreichung muss unverzüglich begonnen werden. Sowohl für Propofol HEXAL als auch für das verwendete Infusionsbesteck ist während der laufenden Infusion die Sterilität einzuhalten.

Die Zugabe von Arzneimitteln oder Flüssigkeiten in die laufende Infusion von Propofol HEXAL muss in der Nähe der Kanüle erfolgen.

Propofol HEXAL darf nicht über Infusionssysteme verabreicht werden, die mit einem mikrobiologischen Filter ausgestattet sind.

Der Inhalt einer Durchstechflasche Propofol HEXAL und das jeweilige Infusionssystem sind nur zur einmaligen Anwendung bei einem Patienten bestimmt.

Alle verbleibenden Reste müssen unmittelbar nach dem Gebrauch entsorgt werden.

Propofol HEXAL darf nicht verdünnt werden.

Infusion von Propofol HEXAL

Bei der Gabe von Propofol HEXAL als kontinuierliche Infusion wird empfohlen, die Infusionsgeschwindigkeit immer mithilfe von Büretten, Tropfenzählern, Spritzenpumpen oder volumetrischen Infusionspumpen zu kontrollieren.

Wie bei der parenteralen Gabe von allen Fettemulsionen üblich, darf die Verwendungsdauer eines Infusionssystems für die kontinuierliche Infusion von Propofol HEXAL 12 Stunden nicht überschreiten. Das Infusionssystem und das Behältnis müssen nach maximal 12 Stunden entfernt und ausgetauscht werden.

Die gleichzeitige Gabe von Propofol HEXAL und einer 50 mg/ml (5 %) intravenösen Glucose-Infusionslösung, einer 9 mg/ml (0,9 %) intravenösen Natriumchlorid-Infusionslösung oder einer kombinierten 40 mg/ml (4 %) Glucose-/1,8 mg/ml (0,18 %) NatriumchloridInfusionslösung über ein Y-Verbindungsstück nahe der Injektionsstelle ist möglich.

Alle Reste von Propofol HEXAL, die nach dem Ende der Infusionsdauer oder dem Austausch des Infusionssystems verbleiben, müssen entsorgt und unbrauchbar gemacht werden.

Zur Reduzierung des Injektionsschmerzes kann unmittelbar vor der Gabe von Propofol HEXAL Lidocain injiziert werden. Zu den besonderen Risiken von Lidocain siehe Abschnitte 4.4 und 4.8.

Vor der Verabreichung von Muskelrelaxanzien wie Atracurium und Mivacurium muss das Infusionssystem durchgespült werden, wenn dasselbe Infusionssystem wie für Propofol HEXAL verwendet wird.

Dauer der Anwendung

Propofol HEXAL darf maximal 7 Tage angewendet werden.

4.3    Gegenanzeigen

•    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

•    Überempfindlichkeit gegen Soja oder Erdnuss

•    Sedierung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 16 Jahren oder jünger im Rahmen einer Intensivbehandlung (siehe Abschnitt 4.4)

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die

Anwendung

Propofol HEXAL darf nur von anästhesiologisch bzw. intensivmedizinisch ausgebildeten Ärzten verabreicht werden.

Die Patienten sollten kontinuierlich überwacht werden. Geräte zur Freihaltung der Atemwege, zur Beatmung des Patienten und zur Wiederbelebung müssen jederzeit zur Verfügung stehen. Die Sedierung mit Propofol HEXAL und der chirurgische oder diagnostische Eingriff dürfen nicht von derselben Person vorgenommen werden.

Über die missbräuchliche Anwendung von Propofol HEXAL vor allem durch medizinisches Fachpersonal wurde berichtet. Wie bei allen Arzneimitteln zur Allgemeinanästhesie darf die Anwendung nicht ohne Atemwegssicherung erfolgen, ansonsten besteht die Gefahr tödlicher respiratorischer Komplikationen.

Während der Anwendung von Propofol HEXAL zur Sedierung bei chirurgischen und diagnostischen Maßnahmen muss der Patient kontinuierlich auf erste Anzeichen von Blutdruckabfall, Atemwegsobstruktion und Sauerstoffmangel überwacht werden.

Während der Narkoseeinleitung können je nach Dosierung und Anwendung von Prämedikation und anderen Wirkstoffen Hypotonie und vorübergehende Apnoe auftreten.

Wie auch bei anderen Sedativa kann es bei der Anwendung von Propofol HEXAL zur Sedierung zu Spontanbewegungen des Patienten während chirurgischer Eingriffe kommen. Bei Eingriffen, die einen unbeweglichen Patienten erfordern, können diese Bewegungen den Erfolg der Operation gefährden.

Nach Propofol HEXAL Anwendung ist vor Entlassung die vollständige Erholung des Patienten von der Anästhesie sicherzustellen.

In Einzelfällen kann es im Zusammenhang mit der Anwendung von Propofol HEXAL zu einer Phase von postoperativer Bewusstlosigkeit kommen, die mit einem erhöhten Muskeltonus einhergehen kann. Ihr Auftreten ist unabhängig davon, ob der Patient zuvor wach war oder nicht. Obwohl das Bewusstsein spontan wiedererlangt wird, ist der bewusstlose Patient unter intensiver Beobachtung zu halten.

Die durch Propofol HEXAL bedingten Beeinträchtigungen sind meist nicht länger als 12 Stunden zu beobachten. Bei der Aufklärung des Patienten über die Wirkung von Propofol HEXAL und bei den folgenden Empfehlungen sollten die Art des Eingriffs, die Begleitmedikation, das Alter und der Zustand des Patienten mit in Betracht gezogen werden:

Der Patient sollte nur in Begleitung nach Hause gehen.

Der Patient sollte darauf hingewiesen werden, wann handwerkliche oder risikoreiche Tätigkeiten (z. B. das Führen eines Fahrzeugs) wieder ausgeführt werden können.

Der Patient sollte darauf hingewiesen werden, dass die Einnahme anderer sedierender Arzneimittel (z. B. Benzodiazepine, Opiate, Alkohol), die Beeinträchtigungen verlängern und verstärken kann.

Wie auch anderen intravenösen Narkotika, sollte Propofol HEXAL bei Patienten mit Herz-, Atem, Nieren- oder, Hypovolämie oder bei Patienten mit geschwächtem Allgemeinzustand mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Die Propofol-Clearance ist vom Blutfluss abhängig. Deshalb wird bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die das Herzzeitvolumen verringern, die Propofol-Clearance ebenfalls reduziert.

Propofol besitzt keine vagolytische Wirkung. Die Anwendung wurde mit dem Auftreten von Bradykardien mit gelegentlich schwerem Verlauf (Herzstillstand) in Zusammenhang gebracht. Deshalb sollte in Situationen, in denen ein hoher Vagotonus vorherrscht oder Propofol HEXAL mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, die die Herzfrequenz senken können, die intravenöse Verabreichung eines Anticholinergikums vor bzw. während einer Narkose mit Propofol HEXAL erwogen werden.

Bei Anwendung von Propofol HEXAL bei Personen mit Epilepsie kann möglicherweise ein Krampfanfall ausgelöst werden.

Auf Fettstoffwechselstörungen oder andere Erkrankungen, bei denen fetthaltige Emulsionen mit Zurückhaltung verabreicht werden sollten, ist zu achten.

Die Kontrolle der Fettstoffwechselparameter wird empfohlen, wenn Disoprivan 1 % bei Patienten angewendet wird, bei denen der Verdacht auf erhöhte Blutfettwerte besteht. Die Verabreichung von Propofol HEXAL sollte entsprechend angepasst werden, wenn die Überprüfung eine Fettstoffwechselstörung anzeigt. Bei Patienten, die gleichzeitig eine parenterale Fetternährung erhalten, ist das mit Disoprivan 1 % verabreichte Fett zu berücksichtigen. 1,0 ml Propofol HEXAL enthält ca.,1 g Fett.

Die Anwendung von Propofol im Rahmen einer Elektrokonvulsionstherapie wird nicht empfohlen.

Die Anwendung von Propofol HEXAL bei Neugeborenen wird nicht empfohlen, da diese Patientengruppe nicht ausreichend untersucht wurde.

Pharmakokinetische Daten (siehe Abschnitt 5.2) weisen darauf hin, dass die Clearance bei Neugeborenen deutlich reduziert ist und individuell sehr stark variiert. Bei Anwendung von für ältere Kinder empfohlenen Dosen könnte eine Überdosierung auftreten und zu schwerwiegender Herz-Kreislauf- und Atemdepression führen (siehe Abschnitt 4.8).

Hinweise zur intensivmedizinischen Betreuung

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Propofol HEXAL zur Sedierung von Kindern unter 16 Jahren ist nicht belegt.

Es gibt Berichte über schwere Zwischenfälle bei nicht bestimmungsgemäßer Anwendung von Propofol zur Sedierung von Kindern unter 16 Jahren (einschließlich Todesfälle); ein kausaler Zusammenhang wurde jedoch nicht gesichert. Insbesondere wurden metabolische Azidose, Hyperlipidämie, Rhabdomyolyse und/oder Herzversagen beobachtet. Diese Nebenwirkungen wurden häufig beobachtet bei Kindern mit Atemwegsinfektionen, die zur Sedierung höhere, als bei Erwachsenen zur Intensivbehandlung empfohlene, Propofoldosierungen erhielten.

Des Weiteren wurde auch über ein kombiniertes Auftreten der folgenden Nebenwirkungen berichtet: metabolische Azidose, Rhabdomyolyse, Hyperkaliämie, Hepatomegalie, Nierenversagen, Hyperlipidämie, Herzrhythmusstörung, Brugada-EKG (sattel- oder zeltförmige ST-Strecken-Hebungen der rechts präkordialen Ableitungen [V1-V3] und eingebuchtete T-Welle) und/oder rasch progredientem Herzversagen (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang) bei Erwachsenen. Dies war für gewöhnlich nicht durch unterstützende inotropische Therapiemaßnahmen zu behandeln.

Die Kombination dieser Ereignisse wird auch als „Propofol-Infusionssyndrom" bezeichnet.

Die folgenden Faktoren werden als wesentliche Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Komplikation angenommen:

Geringe Sauerstoffsättigung im Gewebe, schwere neurologische Schädigungen und/oder Sepsis; hohe Dosen eines oder mehrerer der im Folgenden aufgeführten Arzneimittel: Vasokonstriktoren, Steroide, Inotropika und/oder Propofol (für gewöhnlich nach längerer Anwendung von Dosierungen von > 4 mg/kg KG/h).

Der behandelnde Arzt sollte daher vor diesen Ereignissen gewarnt sein und bei ersten Anzeichen eine Dosisreduktion oder einen Austausch des gewählten Sedativums erwägen. Alle Sedativa und Arzneimittel, die in der Intensivmedizin eingesetzt werden, einschließlich Propofol, sollten so titriert werden, dass die optimale Sauerstoffversorgung sichergestellt ist und die hämodynamischen Parameter optimal erhalten bleiben. Bei diesen Änderungen in der Therapie sollen Patienten mit erhöhtem intrakraniellem Druck eine angemessene, die zerebrale Perfusion unterstützende Behandlung erhalten. Der behandelnde Arzt sollte darauf achten, dass die empfohlene Dosierung von 4 mg/kg KG/h möglichst nicht überschritten wird.

Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 100 ml, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Sojaöl kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige

Wechselwirkungen

Propofol HEXAL kann zusammen mit anderen in der Anästhesie verwendeten Wirkstoffen (Prämedikation, Inhalationsanästhetika, Analgetika, Muskelrelaxanzien, Lokalanästhetika) eingesetzt werden. Bisher wurden keine schwerwiegenden Wechselwirkungen mit diesen Wirkstoffen berichtet. Einige dieser zentral wirkenden Wirkstoffe können den Blutdruck senken und die Atmung beeinträchtigen, so dass es bei gleichzeitiger Anwendung von Propofol HEXAL zu additiven Effekten kommen kann.

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Benzodiazepinen, Parasympatholytika oder Inhalationsanästhetika wurden eine verlängerte Narkosedauer und eine langsamere Atemfrequenz berichtet.

Wenn Propofol HEXAL zusätzlich zu einer Regionalanästhesie angewendet wird, muss die Dosierung von Propofol HEXAL gegebenenfalls verringert werden.

Bei einer zusätzlichen Prämedikation mit Opioiden kann Apnoe vermehrt und zeitlich verlängert auftreten.

Nach der Behandlung mit Suxamethonium oder Neostigmin können Bradykardie und Herzstillstand auftreten.

Es ist zu berücksichtigen, dass die anästhetische Wirkung sowie die kardiovaskulären Nebenwirkungen durch die gleichzeitige Anwendung von Propofol und Wirkstoffen zur Prämedikation, Inhalationsanästhetika oder Analgetika verstärkt werden können. Die gleichzeitige Anwendung von zentralnervös dämpfenden Substanzen, wie z. B. Alkohol, Allgemeinanästhetika und narkotisch wirkenden Analgetika, führt zu einer Verstärkung ihrer sedierenden Wirkung.

Nach der Gabe von Fentanyl kann es zu einer zeitweiligen Erhöhung des Propofol-Blutspiegels und zu einem vermehrten Auftreten von Apnoe kommen.

Bei der Gabe von Lipidemulsionen wie Propofol wurde bei Patienten, die mit Ciclosporin behandelt wurden, über Leukoenzephalopathien berichtet.

4.6


Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit von Propofol während der Schwangerschaft ist nicht belegt. Daher sollte Propofol HEXAL während der Schwangerschaft nur bei eindeutiger Notwendigkeit angewendet werden.

Propofol HEXAL ist plazentagängig und kann bei Neugeborenen mit einer Depression der Vitalfunktionen in Zusammenhang gebracht werden (siehe auch Abschnitt 5.3). Propofol kann als Narkosemittel bei einem Schwangerschaftsabbruch eingesetzt werden.

Stillzeit

Studien mit stillenden Frauen haben gezeigt, dass Propofol in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Mütter sollten daher bis zu 24 Stunden nach der Gabe von Propofol mit dem Stillen aussetzen und die entsprechende Muttermilch verwerfen.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass die Fähigkeit am Straßenverkehr teilzunehmen und Maschinen zu bedienen, einige Zeit nach der Verabreichung von Propofol HEXAL eingeschränkt sein kann. Disoprivan-bedingte Beeinträchtigungen sind meist nicht länger als 12 Stunden zu beobachten (siehe Abschnitt 4.4).

4.8    Nebenwirkungen

Die Einleitung und Aufrechterhaltung von Narkosen und die Sedierung mit Propofol ist in der Regel sanft, mit nur wenigen Anzeichen von Exzitation. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind pharmakologisch vorhersehbare Effekte von Narkotika/Sedativa, wie z.B. Hypotension und Atemdepression. Die Art, der Schweregrad und die Häufigkeit dieser Effekte, die bei Patienten bei Anwendung von Propofol beobachtet wurden, sind abhängig vom Gesundheitszustand der Patienten, der Art des Eingriffs, sowie den ergriffenen therapeutischen Maßnahmen.

Es wurden besonders die folgenden Nebenwirkungen beobachtet.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Häufigkeit

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Systemorgan

klassen

Erkrankungen

des

Immunsystems

Anaphylaxie, die Angioödeme, Bronchospasmus, Erytheme und Hypotension mit einschließen können

Stoffwechsel-

und

Ernährungsstö

rungen

Metabolische

Azidose5,

Hyperkaliämie5,

Hyperlipidämie5

Psychiatrische

Erkrankungen

Euphorische Stimmung, Propofo Missbrauch8

Erkrankungen des Nervensystems

Erregung, Kopfschmerzen während der Aufwachphase

Epilepsie

ähnliche

Bewegungen

mit

Konvulsionen

und

Opishtotonus während der Einleitung, Aufrechterhaltu ng und

Aufwachphase, Schwindelgefühl, Zittern und Kälteempfindungen während der Aufwachphase

postoperative

Bewusstlosigkeit

Unwillkürliche

Bewegungen

Herzerkran

kungen

Bradykardie1

Lungenödemd

Arrhythmien5,4

Herzversagen5,7

Gefäßerkran

kungen

milde bis mittelschwere Hypotension

deutliche

Hypotension2,

Thrombose,

Phlebitis

Erkrankungen der Atemwege, des

Brustraums

und

Mediastinums

Hyperventilation, vorübergehende Apnoe, Husten während der Einleitung

Husten während der Aufrechterhaltung

Husten während der Aufwachphase

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Singultus während der Narkoseeinleitung, Übelkeit und Erbrechen in der Aufwachphase

Pankreatitis

Leber- und Gallenerkrankungen

Hepatomegalie5, 4

Skelettmuskul

atur-,

Bindegewebe-

und

Knochenerkra

nkungen

Rhabdomyolyse3,5

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Verfärbung des Urins nach längerer Gabe

Nierenversagen5, 4

Erkrankungen

der

Geschlechtsor gane und der Brustdrüse

Sexuelle

Enthemmtheit

allgemeine

Erkrankungen

und

Beschwerden am Verabreichungsort

lokale

Schmerzen

während

der

Einleitung4

Hitzewallung (Flush) während der Einleitung

schwere

Gewebereaktionen nach versehentlich paravenöser Gabe

Untersuchun

gen

Brugada-EKG5, 6

Verletzungen,

Vergiftungen

und durch

Eingriffe

bedingte

Komplikatione

n

postoperatives

Fieber

1)    Schwere Bradykardien sind selten, es wurde in einzelnen Fällen von einer Progression bis hin zur Asystolie berichtet.

2)    Gelegentlich kann ein Blutdruckabfall Volumenersatz und die Reduktion der Applikationsgeschwindigkeit von Disoprivan 1 % nötig machen.

3)    Sehr selten wurde über Rhabdomyolyse berichtet, wenn Disoprivan 1 % zur Sedierung im Rahmen der Intensivbehandlung in höheren Dosen als 4 mg/KG/h verabreicht wurde.

4)    Weitgehend vermeidbar durch die gleichzeitige Verabreichung von Lidocain und durch Verabreichung in größere Venen des Unterarms oder der Ellenbeugengrube.

5)    Eine Kombination dieser Ereignisse, die auch „Propofol-Infusionssyndrom" genannt wird, tritt bei schwer erkrankten Patienten auf, die oft mehrere Risikofaktoren für die Entwicklung dieser Ereignisse haben (siehe auch Abschnitt 4.4.).

6)    Brugada-Syndrom - erhöhte ST-Strecke und eingebuchtete T-Welle im EKG.

7)    Rasch progredientes Herzversagen (in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang) bei Erwachsenen, das für gewöhnlich nicht durch unterstützende inotropische Therapiemaßnahmen zu behandeln war.

8)    Propofol-Missbrauch, meist durch medizinisches Fachpersonal. Sojaöl kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.

4.9    Überdosierung

Eine versehentliche Überdosierung kann zu Atem- und Kreislaufdepression führen. Eine Atemdepression erfordert eine künstliche Beatmung mit Sauerstoff. Bei einer Kreislaufdepression muss der Kopf des Patienten tief gelagert werden und sind in schwerwiegenden Fällen Plasmaersatzmittel und blutdrucksteigernde Substanzen einzusetzen.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Allgemeinanästhetika; andere

Allgemeinanästhetika

ATC-Code: N01AX10

Nach i.v.-Injektion von Propofol tritt die hypnotische Wirkung rasch ein. Abhängig von der Injektionsgeschwindigkeit beträgt die Einleitungszeit der Anästhesie 30-40 Sekunden. Die Wirkdauer nach einer einzelnen Bolusinjektion ist infolge rascher Metabolisierung und Ausscheidung kurz (4-6 Minuten).

Bei Beachtung der Dosierungsrichtlinien wurde keine klinisch relevante Kumulation von Propofol nach mehrfach wiederholter Bolusinjektion oder Infusion beobachtet. Patienten erwachen rasch zu klarem Bewusstsein.

Die bei der Einleitung der Narkose gelegentlich auftretende Bradykardie und der Blutdruckabfall sind wahrscheinlich auf die fehlende vagolytische Wirkung von Propofol zurückzuführen. Die HerzKreislauf-Situation normalisiert sich in der Regel bei Fortführung der Narkose.

Kinder und Jugendliche

Begrenzte Studien zur Wirkdauer einer Narkose mit Propofol bei Kindern weisen darauf hin, dass die Sicherheit und Wirksamkeit bis zu einer Wirkdauer von 4 Stunden unverändert bleiben. Literaturhinweise zur Anwendung von Propofol bei Kindern zeigen auch bei der Anwendung von Propofol bei längeren Behandlungen keine Veränderungen hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach der intravenösen Gabe ist Propofol zu ca. 98 % an Plasmaproteine gebunden.

Propofol hat ein großes Verteilungsvolumen und wird vom Körper rasch eliminiert (Gesamtclearance: 1,5-2 l/Minute). Die Elimination erfolgt durch Metabolisierung, hauptsächlich in der Leber, wo in Abhängigkeit vom Blutfluss inaktive Konjugate von Propofol und dem korrespondierenden Metaboliten Hydrochinon gebildet werden, die renal ausgeschieden werden.

In der Eliminationsphase erfolgt der Blutspiegelabfall langsamer. Die Eliminationshalbwertszeit der ß-Phase liegt im Bereich von 30-60 Minuten. Daran anschließend wird ein 3. tiefes Kompartiment erkennbar, das die Rückverteilung von Propofol aus schwach durchblutetem Gewebe wiederspiegelt.

Im Vergleich zu Erwachsenen ist die Clearance bei Kindern höher.

Nach einer intravenösen Einzeldosis von 3 mg/kg stieg die Propofol-Clearance/kg Körpergewicht in Abhängigkeit vom Alter wie folgt an: Die mittlere Clearance war bei Neugeborenen unter 1 Monat (n = 25) mit 20 ml/kg/Min. deutlich geringer im Vergleich zu älteren Kindern (n = 36, im Alter von 4 Monaten bis 7 Jahren). Bei den Neugeborenen wiesen die Daten darüber hinaus eine erhebliche interindividuelle Variabilität auf (3,7-78 ml/kg/Min.). Aufgrund dieser begrenzten Studienergebnisse, die auf eine große Variabilität hinweisen, kann keine Dosierungsempfehlung für diese Altersklasse gegeben werden.

Bei älteren Kindern betrug die mittlere Clearance von Propofol nach einer einzelnen Bolusgabe von 3 mg Propofol/kg 37,5 ml/kg/min bei Kindern im Alter von 4-24 Monaten (n=8), 38,7 ml/kg/min bei Kindern im Alter von 11-43 Monaten (n=6), 48 ml/kg/min bei Kindern im Alter von 1-3 Jahren (n=12) und 28,2 ml/kg/min bei Kindern im Alter von 4-7 Jahren (n=10). Im Vergleich betrug die mittlere Clearance bei Erwachsenen 23,6 ml/kg/min (n=6).

Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Es wurden keine Studien zum kanzerogenen Potential durchgeführt.

Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten nur bei hohen Dosen Auswirkungen, die im Zusammenhang mit den pharmakodynamischen Eigenschaften von Propofol stehen. Teratogene Wirkungen wurden nicht beobachtet.

Untersuchungen zur lokalen Verträglichkeit zeigten nach intramuskulärer Injektion Gewebeschäden im Bereich der Injektionsstelle.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Phospholipide (Eier)

Glycerol Sojaöl (Ph.Eur.)

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Injektions- oder Infusionslösungen gemischt werden.

Die Muskelrelaxanzien Atracurium und Mivacurium dürfen nicht ohne vorheriges Durchspülen über denselben intravenösen Zugang wie Propofol HEXAL verabreicht werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

Haltbarkeit vor dem Öffnen

Ampullen bzw. Durchstechflaschen: 2 Jahre

Haltbarkeit nach dem 1. Öffnen Zum unmittelbaren Gebrauch.

Darf nicht verdünnt werden.

In Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien für andere Fettemulsionen darf eine einzelne Infusion von Propofol HEXAL 12 Stunden nicht überschreiten. Bei Infusionsende, spätestens aber nach 12 Stunden, müssen das Behältnis von Propofol HEXAL und das Infusionssystem entsorgt und gegebenenfalls erneuert werden.

Die chemische und physikalische Anbruchstabilität des Arzneimittels wurde für 24 Stunden bei 25 °C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die

Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung vor Gebrauch verantwortlich.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

Nicht einfrieren.

Die Durchstechflasche bzw. Ampulle im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

50 ml Emulsion zur Injektion/Infusion in farblosen Durchstechflaschen aus Glas vom Typ I mit Bromobutyl-Gummistopfen in Packungen mit 1 und 5 Durchstechflaschen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und

sonstige Hinweise zur Handhabung

Die gleichzeitige Gabe von Propofol HEXAL und einer 50 mg/ml (5 %) intravenösen Glucose-Infusionslösung, einer 9 mg/ml (0,9 %) intravenösen Natriumchlorid-Infusionslösung oder einer kombinierten 40 mg/ml (4 %) Glucose-/1,8 mg/ml (0, 18 %) Natriumchlorid-Infusionslösung über ein Y-Verbindungsstück nahe der Injektionsstelle ist möglich.

Nur zur einmaligen Anwendung

Parenterale Arzneimittel sollten vor der Anwendung visuell auf Partikel untersucht werden. Nur Emulsionen ohne sichtbare Partikel dürfen verwendet werden.

Behältnis vor Gebrauch schütteln. Wenn nach dem Schütteln 2 Schichten zu sehen sind, darf die Emulsion nicht verwendet werden.

Vor der Anwendung ist der Gummistopfen mit medizinischem Alkohol zu desinfizieren (Alkoholspray oder mit Alkohol getränkter Tupfer).

Alle nach dem Gebrauch verbleibenden Reste müssen entsorgt werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

Hexal AG Industriestr. 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Telefax: (08024) 908-1290

ZULASSUNGSNUMMER

84702.00.00

9.


10.


DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

29. Juni 2012

STAND DER INFORMATION

Juni 2014

VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

11.