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Protaminsulfat Leo Pharma 1400 Heparin-Antidot I.E./Ml Injektionslösung Und Infusionslösung

Document: 21.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Protaminsulfat LEO Pharma 1400 Heparin-Antidot I.E./ml Injektionslösung und Infusionlösung

Zul.-Nr.: 64876.00.00

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Protaminsulfat LEO Pharma 1400 Heparin-Antidot I.E./ml Injektionslösung und Infusionslösung (entsprechend 10 mg/ml)

Protaminsulfat


Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch.

Die Packungsbeilage enthält wichtige Informationen zu Protaminsulfat LEO Pharma.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später noch­mals lesen.

Das Arzneimittel wird gewöhnlich von einem Arzt oder von Pflegepersonal verabreicht. Wenn Sie Fragen zu dieser Packungsbeilage ha­ben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Ihr Pflegepersonal oder einen Apotheker.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage an­gegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Protaminsulfat LEO Pharma und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Protaminsulfat LEO Pharma beachten?

3. Wie ist Protaminsulfat LEO Pharma anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Protaminsulfat LEO Pharma aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. WAS IST Protaminsulfat LEO PharmaUND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Der Wirkstoff ist Protaminsulfat, das als Heparin-Antidot angewendet wird, um die Wirkung von Heparin und niedermolekularen Heparinen zu hemmen und deren Einfluss auf den Körper zu mindern.


Heparine werden angewendet, um die Blutgerinnung zu hemmen und können Blutungen verursachen.


Sie erhalten dieses Arzneimittel, um:


2. WAS Müssen Sie vorDER ANWENDUNG VON Protaminsulfat LEO Pharma BEACHTEN?


Protaminsulfat LEO Pharma darf nicht angewendet werden:



Informieren Sie bitte das Krankenhauspersonal, wenn Sie eine der folgenden Fra­gen mit “Ja” beantworten, auch wenn Sie die Injektion bereits erhalten haben. Sprechen Sie bitte mit Ihrembehandelnden Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ihr Pflegepersonal:


Bei Anwendung von Protaminsulfat LEO Pharma mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, Ihr Pflegepersonal oder Ihren Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt, Ihr Pflege­personal oder Ihren Apotheker um Rat.

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Protaminsulfat LEO Pharma bei schwangeren Frauen vor.

Protaminsulfat LEO Pharma sollte nur angewendet werden, wenn es zwingend erforderlich ist.


Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt, Ihr Pflege­personal oder Ihren Apotheker um Rat.

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Protaminsulfat LEO Pharma bei stillenden Frauen vor.

Wenn die Behandlung mit Protaminsulfat LEO Pharma nötig ist, sollte das Stillen unterbrochen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Protaminsulfat LEO Pharma hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Protaminsulfat LEO Pharma

Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) pro 5 ml, d.h., es ist nahezu “natriumfrei”.



3. WIE IST Protaminsulfat LEO PharmaANZUWENDEN?


Ihr Arzt bestimmt, wieviel Protaminsulfat LEO Pharma Sie er­halten. Die Menge ist abhängig von den Ergebnissen Ihrer Blutgerinnungstests, anhand derer festgestellt wird, wie viel Heparin neutralisiert werden muss.

Protaminsulfat LEO Pharma ist für die intravenöse Anwendung vorgesehen und Sie erhalten es entweder als langsame Injektion (über etwa 10 Minuten) in eine Vene oder über einen “Tropf”.

Es kann sein, dass Sie weitere Dosen brauchen, insbesondere, wenn die Wirkung eines niedermolekularen Heparins aufgehoben werden muss oder wenn Ihre Ope­ration länger dauert.

Sie erhalten pro Injektion über 10 Minuten nicht mehr als 5 ml Protaminsulfat LEO Pharma.


Wenn Sieeine größere Menge von Protaminsulfat LEO Pharma erhalten haben, als Sie sollten


Dies kann durch die Verlängerung der Blutgerinnungszeit die Blutgerinnung be­einträchtigen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt, das Pflegepersonal oder einen Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Protaminsulfat LEO Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Genaue Häufigkeitsangaben können nicht gemacht werden.


Die folgenden Nebenwirkungen treten häufiger auf und sind meistens leicht und vorübergehend:


Weniger häufig auftretende Nebenwirkungen sind im Folgenden aufgelistet:

Schwerwiegende Nebenwirkungen:


Weniger schwerwiegende Nebenwirkungen:


Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Ihr Pflegepersonal oder einen Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST Protaminsulfat LEO PharmaAUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett hinter "verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Sofort nach Öffnen der Ampulle verwenden.

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.



6. WEITERE Informationen


Was Protaminsulfat LEO Pharmaenthält


Der Wirkstoff ist Protaminsulfat.

1 ml enthält 1400 Heparin-Antidot I.E. Protaminsulfat (entsprechend 10 mg),

5 ml enthalten 7000 Heparin-Antidot I.E. Protaminsulfat (entsprechend 50 mg).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumchlorid

Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)

Salzsäure 32 % (zur pH-Wert Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke


Wie Protaminsulfat LEO Pharmaaussieht und Inhalt der Packung

Dieses Arzneimittel ist eine Injektionslösung bzw. Infusionslösung.


Die Lösung ist eine klare, farblose Flüssigkeit in Ampullen zu je 5 ml in Packungen mit 5 oder 50 Ampullen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


LEO Pharmaceutical Products

Industriparken 55

DK-2750 Ballerup

Dänemark


Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.


LEO Pharma GmbH

Frankfurter Str. 233

D-63263 Neu-Isenburg

Tel.: 06102-201 00

Fax: 06102-201 200


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im


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Bitte trennen Sie diesen Teil der Gebrauchsinformation ab und heben Sie ihn auf. Geben Sie dem Patienten den anderen Teil der Gebrauchsinformation.


Für medizinisches Fachpersonal


Protaminsulfat LEO Pharma 1400 Heparin-Antidot I.E./ml Injektionslösung und Infusionslösung (entsprechend 10 mg/ml)


1 ml enthält 1400 Heparin-Antidot I.E. Protaminsulfat (entsprechend 10 mg)

5 ml enthalten 7000 Heparin-Antidot I.E. Protaminsulfat (entsprechend 50 mg)


Detaillierte Informationen finden Sie in der Fachinformation.


Anwendungsgebiete: Protaminsulfat kann zur Neutralisierung der gerinnungshemmenden Wirkung von Heparin oder niedermolekularem Heparin (NMH) angewendet werden (siehe Fachinformation).


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Protaminsulfat wird langsamüber 10 Minuten intravenös injiziert oder kontinuierlich infundiert. Die höchste Dosis für einen Einzelbolus sollte 5 ml (7000 Heparin-Antidot I.E./50 mg) nicht überschreiten. Idealerweise richtet sich die Dosis nach den Ergebnissen von Gerinnungstests. Die aktivierte partiale Thromboplastinzeit (aPTT), aktivierte Gerinnungszeit (activated clotting time, ACT), Anti-Xa und Protamin-Titrationstests am Bett des Patienten sind für diesen Zweck geeignet. Koagulationstests werden üblicherweise 5-15 Minuten nach der Gabe von Protaminsulfat durchgeführt. Die Gabe weiterer Dosen kann notwendig sein, da Protaminsulfat schneller aus dem Blut entfernt wird als Heparin. Dies gilt vor allem für NMH. Da die Resorption von Heparin oder NMH nach subkutaner Injektion verzögert sein kann, kann die Gabe weiterer Dosen Protaminsulfat notwendig sein.


Neutralisierung von Heparin

1 ml Protaminsulfat LEO Pharma (10 mg Protaminsulfat) neutralisiert etwa 1400 I.E. Heparin. Aufgrund der relativ kurzen Halbwertszeit von intravenös gegebenem Heparin (30 Minuten bis 2 Stunden) sollte die Dosis von Protaminsulfat entsprechend der Zeit, die seit der intravenösen Gabe von Heparin vergangen ist, angepasst werden. Die der Menge von Heparin angepasste Protaminsulfat-Dosis sollte gesenkt werden, wenn die intravenöse Gabe von Heparin mehr als 15 Minuten zurückliegt.


Neutralisierung von niedermolekularem Heparin (NMH)

Die empfohlene Dosis beträgt gewöhnlich 1 ml Protaminsulfat LEO Pharma (10 mg Protaminsulfat) auf 1000 I.E. Anti-Xa NMH. Protaminsulfat neutralisiert die verschiedenen NMH in unterschiedlichem Maß; bei einer Überdosierung sind daher die Anweisungen der Hersteller des jeweils verwendeten NMH zu berücksichtigen. Protaminsulfat kann die Anti-Xa-Aktivität von NMH nur teilweise neutralisieren. Der Grad der Neutralisierung nimmt bei Anwendung höherer Dosen von Protaminsulfat als den empfohlenen nicht zu. Das Risiko einer unvollständigen Neutralisierung mit nur einer Protaminsulfat-Injektion besteht vor allem bei subkutan gegebenem NMH. Die Länge der Resorptionsphase am Ort der Injektion führt dann dazu, dass weiteres NMH in den Kreislauf gelangt (der so genannte “Depot-Effekt”). In diesen Fällen kann die wiederholte Anwendung von

Protaminsulfat notwendig sein oder Protaminsulfat kontinuierlich, langsam, intravenös infundiert werden. Bei der Berechnung der benötigten Protaminsulfat-Dosis bezogen auf die Zeit, die seit Gabe der letzten NMH-Dosis vergangen ist, ist auch die Halbwertszeit des NMH zu berücksichtigen.


Kardiopulmonale Bypass-Operationen

Es wird empfohlen, dass die Dosierung von Protaminsulfat durch Koagulationstests begleitet wird. Die aktivierte partiale Thromboplastinzeit (aPTT), aktivierte Gerinnungszeit (activated clotting time, ACT), Anti-Xa und Protamin-Titrationstests am Bett des Patienten sind für diesen Zweck geeignet. Koagulationstests werden üblicherweise 5-15 Minuten nach der Gabe von Protaminsulfat durchgeführt. Üblicherweise wird eine Dosis von 0,1 ml - 0,2 ml (1 - 2 mg) Protaminsulfat LEO Pharma je 100 Einheiten Heparin gegeben.


Bei Neugeborenen und Kindern wurden keine Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten erfasst. Es liegen keine Daten zur Anwendung von Protaminsulfat bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Lebererkrankungen oder bei älteren Patienten vor.


Hinweise für die Handhabung/ Entsorgung

Sofort nach Öffnen der Ampulle verwenden.

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

Nur klare Lösung ohne sichtbare Par­tikel verwenden. Nur unversehrte Ampullen verwenden.

Nicht verwendetes Arz­neimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu ent­sorgen.

Protaminsulfat LEO Pharma kann als langsame intravenöse In­fusion angewendet werden. In diesem Fall sollte Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml verwendet werden. Solche Mischungen nicht aufbewahren.

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