Quinapril-Teva Comp. 20 Mg/25 Mg Filmtabletten
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)
TEVA Generics GmbH |
Quinapril-TEVA® comp. Stand: September 2009 |
FC 1. Bezeichnung der Arzneimittel
Quinapril-TEVA®comp. 10 mg/12,5 mg Filmtabletten
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/12,5 mg Filmtabletten
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/25 mg Filmtabletten
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Quinapril-TEVA®comp. 10 mg/12,5 mg Filmtabletten
Eine Filmtablette enthält 10,832 mg Quinaprilhydrochlorid (entsprechend 10 mg Quinapril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/12,5 mg Filmtabletten
Eine Filmtablette enthält 21,664 mg Quinaprilhydrochlorid (entsprechend 20 mg Quinapril) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/25 mg Filmtabletten
Eine Filmtablette enthält 21,664 mg Quinaprilhydrochlorid (entsprechend 20 mg Quinapril) und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Filmtablette
Quinapril-TEVA®comp. 10 mg/12,5 mg Filmtabletten
Pfirsichfarbene, ovale, bikonvexe Filmtablette, mit Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung „10“ auf einer Seite.
Quinapril-TEVA®comp.20 mg/12,5 mg Filmtabletten
Pfirsichfarbene , ovale, bikonvexe Filmtablette, mit Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung „20“ auf einer Seite.
Quinapril-TEVA®comp.20 mg/25 mg Filmtabletten
Pfirsichfarbene, oblonge, bikonvexe Filmtablette, mit Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung „20“ auf einer Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tabletten für ein leichteres Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie.
Diese fixen Kombinationen sind bei Patienten indiziert, deren Bluthochdruck mit Quinapril allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Es wird empfohlen, vor der Gabe von Quinapril-TEVA®comp. eine Dosistitration der Einzelbestandteile vorzunehmen. Falls klinisch erforderlich kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie zur fixen Kombination in Betracht gezogen werden.
Zum Einnehmen.
Die Tablette sollte mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt werden (z. B. einem Glas Wasser).
Erwachsene
Es sollte eine Filmtablette Quinapril-TEVA®comp. morgens gegeben werden.
Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 10 mg Quinapril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Wenn nötig kann die Dosis in Abständen von mindestens 3 Wochen gesteigert werden. Die Maximaldosis beträgt 20 mg Quinapril und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Vorausgegangene Diuretikatherapie
Eine symptomatische Hypotonie kann nach der Anfangsdosis der fixen Kombination auftreten; dies ist umso wahrscheinlicher bei Patienten mit Volumen- oder Salzreduktion auf Grund einer vorausgegangenen Diuretikabehandlung. Bei diesen Patienten sollte 2 bis 3 Tage vor Beginn der Therapie mit der fixen Kombination die Diuretikabehandlung unterbrochen werden. Ist dies nicht möglich, sollte die Behandlung mit einer alleinigen Gabe von 5 mg Quinapril begonnen werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit einer Kreatininclearance zwischen 30 und 60 ml/min sollten die individuellen Dosen der Einzelkomponenten mit besonderer Vorsicht titriert werden, bevor auf die fixe Kombination umgestellt wird.
Die Dosis der fixen Kombination sollte so niedrig wie möglich gehalten werden. Die fixe Kombination ist bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min) kontraindiziert, (siehe Abschnitt 4.3).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten sollten die individuellen Dosen der Einzelkomponenten mit besonderer Vorsicht titriert werden, bevor auf die fixe Kombination umgestellt wird.
Die Dosis der fixen Kombination sollte so niedrig wie möglich gehalten werden.
Pädiatrische Anwendung
Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen ist nicht untersucht worden. Aus diesem Grund wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
FI 4.3 Gegenanzeigen
-
Überempfindlichkeit gegen Quinapril, gegen einen der sonstigen Bestandteile oder einen anderen ACE-Hemmer.
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Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid oder andere Sulfonamidderivate.
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Angioödem in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorausgegangenen Behandlung mit einem ACE-Hemmer.
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Hereditäres oder idiopathisches angioneurotisches Ödem.
-
Schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min).
-
Schwere Leberfunktionsstörung.
-
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimenon (siehe Abschnitt 4.6).
-
Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Quinapril
Symptomatische Hypotonie
Eine symptomatischenHypotonie wird bei unkompliziert hypertensiven Patienten selten beobachtet. Bei mit Quinapril behandelten Hypertonikern ist das Auftreten einer Hypotonie eher wahrscheinlich, wenn der Patient an einem Volumenmangel, beispielsweise infolge einer diuretischen Behandlung, salzarmer Diät, Dialyse, Diarrhö oder Erbrechen, oder an einer schwerwiegenden reninabhängigen Hypertonie leidet (siehe Abschnitt 4.5 und Abschnitt 4.8). Eine symptomatische Hypotonie wurde bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit oder ohne gleichzeitigem Vorliegen einer Niereninsuffizienz beobachtet. Dies ist am wahrscheinlichsten bei Patienten mit schwereren Formen einer Herzinsuffizienz, die sich in einer Anwendung von hochdosierten Schleifendiuretika, einer Hyponatriämie oder Nierenfunktionsstörungen widerspiegeln. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer symptomatischen Hypotonie sollte der Beginn der Therapie und die Dosisanpassung streng überwacht werden. Dies gilt auch für Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie oder zerebrovaskulären Erkrankungen, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder zerebrovaskulärem Ereignis führen könnte.
Beim Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden und, falls erforderlich, eine intravenöse Kochsalzinfusion erhalten. Eine vorübergehende hypotensive Reaktion ist nicht als Kontraindikation für die weitere Anwendung zu sehen, die ohne Schwierigkeiten fortgesetzt werden kann, sobald nach erfolgter Volumenexpansion ein Blutdruckanstieg zu verzeichnen ist.
Aorten- und Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie
Wie bei anderen ACE-Hemmern sollte Quinapril bei Patienten mit Mitralklappenstenose und Obstruktion des linksventrikulären Ausflusses, wie Aortenstenose oder hypertropher Kardiomyopathie, mit Vorsicht gegeben werden. In hämodynamisch relevanten Fällen sollte die fixe Kombination nicht angewendet werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Vorliegen einer eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatininclearance < 60 ml/min) sollte die Anfangsdosis von Quinapril an die Kreatininclearance des Patienten (siehe Abschnitt 4.2) und dann gemäß Ansprechen des Patienten auf die Behandlung angepasst werden. Die routinemäßige Kontrolle der Kalium- und Kreatininwerte gehört bei diesen Patienten zur üblichen medizinischen Praxis.
Bei einigen Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder einer Stenose der Nierenarterie bei Einzelniere, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden, wurden Anstiege der Blutharnstoff- und der Serumkreatininwerte beobachtet, die im Allgemeinen nach Absetzen der Therapie reversibel waren. Diese Reaktion ist besonders wahrscheinlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer renovaskulären Hypertonie besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Hypotonie und Niereninsuffizienz. Bei diesen Patienten ist die Behandlung unter engmaschiger medizinischer Kontrolle mit niedrigen Dosen und sorgfältiger Dosistitration einzuleiten. Da eine Behandlung mit Diuretika zu dieser Problematik beitragen kann, sollten diese abgesetzt und die Nierenfunktion während der ersten Wochen der Behandlung mit Quinapril kontrolliert werden.
Einige hypertensive Patienten ohne ersichtliche vorbestehende Nierenerkrankung zeigten, insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Quinapril und einem Diuretikum, Anstiege der Blutharnstoff- und Serumkreatininwerte, die aber im Allgemeinen geringgradig ausgeprägt und vorübergehender Natur waren. Dies ist bei Patienten mit vorbestehender Einschränkung der Nierenfunktion wahrscheinlicher als bei anderen. In solchen Fällen können eine Dosisreduktion und/oder das Absetzen der diuretischen Behandlung und/oder von Quinapril erforderlich sein.
Nierentransplantation
Es liegen keine Erfahrungen bezüglich der Gabe von Quinapril bei Patienten mit kürzlich erfolgter Nierentransplantation vor. Die Anwendung von Quinapril wird daher nicht empfohlen.
Hämodialyse-Patienten
Es wurde über anaphylaktoide Reaktionen bei Patienten berichtet, die mit High-flux-Membranen dialysiert und gleichzeitig mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden. Bei diesen Patienten sollte ein anderer Typ von Dialysemembran oder die Gabe eines Antihypertonikums einer anderen Klasse in Erwägung gezogen werden.
Überempfindlichkeit/Angioödem
In seltenen Fällen wurden bei Patienten unter der Behandlung mit ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, Angioödeme im Gesicht, an den Extremitäten, den Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder dem Larynx beobachtet. Dies kann zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten. In solchen Fällen muss Quinapril sofort abgesetzt werden und es müssen angemessene Behandlungs- und Überwachungsmaßnahmen eingeleitet, um sicherzustellen, dass sich die Symptome vor der Entlassung des Patienten vollständig zurückgebildet haben. Selbst in Fällen, in denen eine Schwellung lediglich der Zunge ohne Atembeschwerden vorliegt, kann eine längere Überwachung erforderlich sein, da eine Behandlung mit Antihistaminika und Corticosteroiden möglicherweise nicht ausreichend ist.
In sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle infolge eines Angioödems, das mit einem Larynödem oder einem Zungenödem einherging, berichtet. Bei Patienten, bei denen eine Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Larynx vorliegt, besteht die Gefahr einer Atemwegsobstruktion, insbesondere bei Patienten mit einer anamnestisch bekannten Atemwegsoperation. In einem solchen Fall ist eine sofortige Notfalltherapie einzuleiten, die in der Regel die Gabe von Adrenalin und/oder das Offenhalten der Luftwege erfordert. Der Patient sollte bis zum vollständigen und dauerhaften Abklingen der Symptome unter der engmaschigen medizinischen Überwachung eines Arztes stehen.
Bei Patienten mit anamnestisch bekanntem Angioödem, das nicht infolge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer auftrat, kann unter einer Therapie mit ACE-Hemmern das Risiko, ein Angioödem zu entwickeln, erhöht sein (siehe Abschnitt 4.3).
Anaphylaktoide Reaktionen während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese
Selten traten unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer bei Patienten während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese mit Dextransulfat lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen auf. Diese Reaktionen wurden durch das vorübergehende Aussetzen der Behandlung mit dem ACE-Hemmer vor jeder Apherese vermieden.
Desensibilisierung
Bei einigen Patienten, die während einer Desensibilisierung (z. B. mit Insektengift) mit ACE-Hemmern behandelt wurden, traten anhaltende anaphylaktoide Reaktionen auf. Diese ließen sich bei diesen Patienten durch das vorübergehende Aussetzen der Behandlung mit ACE-Hemmern vermeiden, traten allerdings bei erneuter, versehentlicher Gabe des Arzneimittels wieder auf.
Leberinsuffizienz
In seltenen Fällen wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und in ein fulminantes Leberversagen mit Todesfolge (in einigen Fällen) übergeht. Der diesem Syndrom zugrunde liegende Mechanismus ist nicht geklärt. Bei Patienten, die unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer einen Ikterus oder einen ausgeprägten Anstieg der Leberenzymwerte aufweisen, sollte der ACE-Hemmer abgesetzt werden und eine angemessene medizinische Nachsorge erfolgen.
Neutropenie/Agranulozytose
Bei Patienten unter der Behandlung mit ACE-Hemmern wurde über Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne andere Komplikationsfaktoren tritt eine Neutropenie selten auf. Neutropenie und Agranulozytose sind nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel. Äußerste Vorsicht bei der Anwendung von Quinapril ist bei Patienten mit einer Kollagenkrankheit geboten sowie bei Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol oder Procainamid bzw. einer Kombination dieser Komplikationsfaktoren, insbesondere bei vorbestehender Nierenfunktionsstörung. Einige solcher Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in einigen Fällen auch nicht auf eine intensive Antibiotikatherapie ansprachen. Bei Gabe von Quinapril an solche Patienten wird empfohlen, eine regelmäßige Kontrolle der Leukozyten durchzuführen. Die Patienten sind aufzufordern, alle Anzeichen einer Infektion ihrem Arzt sofort mitzuteilen.
Ethnische Unterschiede
Wie bei anderen ACE-Hemmern kommt es unter Quinapril bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu einer geringeren Senkung des Blutdrucks als bei nicht-schwarzen Patienten. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass dunkelhäutige Menschen mit Bluthochdruck häufiger einen niedrigen Renin-Spiegel haben.
Husten
Während der Behandlung mit ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Charakteristischerweise ist der Husten nicht produktiv, persistierend und verschwindet nach Absetzen der Therapie. Ein durch ACE-Hemmer induzierter Husten sollte bei Husten als Differentialdiagnose berücksichtigt werden.
Operationen/Anästhesie
Quinapril kann bei größeren chirurgischen Eingriffen oder während einer Anästhesie mit Hypotonie-induzierenden Wirkstoffen die Bildung von Angiotensin II als Folge einer kompensatorischen Freisetzung von Renin blockieren. Falls eine Hypotonie auftritt, die auf diesen Mechanismus zurückgeführt wird, kann sie durch Volumenexpansion behoben werden.
Hyperkaliämie
Bei einigen mit ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, behandelten Patienten wurde ein Anstieg des Serumkaliumspiegels beobachtet. Das Risiko einer Hyperkaliämie besteht insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus sowie bei solchen Patienten, die gleichzeitig kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate bzw. Arzneimittel erhalten, die eine Erhöhung des Serumkaliumspiegels bewirken können (z. B. Heparin). Wenn die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Präparate für erforderlich gehalten wird, wird die regelmäßige Kontrolle des Serumkaliumspiegels empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Patienten mit Diabetes mellitus
Bei Patienten mit Diabetes mellitus, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, sollte während des ersten Monats der Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine engmaschige Kontrolle erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).
Lithium
Die Kombination von Quinapril/Hydrochlorothiazid und Lithium wird aufgrund der Potenzierung der Lithiumtoxizität nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Schwangerschaft
Eine Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.6).
Hydrochlorothiazid
Eingeschränkte Nierenfunktion
Thiazide können bei Patienten mit Nierenerkrankungen zu Azotämie führen. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung können kumulative Wirkungen des arzneilich wirksamen Bestandteils auftreten. Beim Auftreten einer fortgeschrittenen Nierenfunktionsstörung, die sich durch den Anstieg des Nicht-Protein-Stickstoffs zeigt, ist eine sorgfältige Neubewertung der Therapie erforderlich, wobei eine Beendigung der Behandlung mit Diuretika in Betracht gezogen werden soll (siehe Abschnitt 4.3).
Eingeschränkte Leberfunktion
Thiazide sollen bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder fortgeschrittener Lebererkrankung nur mit Vorsicht angewandt werden, da kleinere Änderungen des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts zum Leberkoma führen können (siehe Abschnitt 4.3).
Metabolische und endokrine Wirkungen
Die Behandlung mit Thiaziden kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Bei Diabetikern kann eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen Hypoglykämika erforderlich sein. Während der Behandlung mit Thiaziden kann sich ein latenter Diabetes mellitus manifestieren.
Anstiege der Cholesterin- und Triglyzeridspiegel wurden mit der Behandlung mit Thiaziden in Verbindung gebracht.
Bei einigen Patienten, die mit Thiaziden behandelt werden, kann Hyperurikämie auftreten oder Gicht ausgelöst werden.
Auswirkungen auf das Elektrolytgleichgewicht
Wie bei jedem Patienten, der mit Diuretika behandelt wird, sollten die Serumelektrolyte in geeigneten Abständen bestimmt werden.
Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können zu einem Flüssigkeits- oder Elektrolytungleichgewicht führen (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose).
Warnhinweise für ein Flüssigkeits- oder Elektrolytungleichgewicht sind Mundtrockenheit, Durst, Schwächegefühl, Lethargie, Schwindel, Unruhe, Muskelschmerzen oder –krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen.
Auch wenn die Einnahme von Thiaziddiuretika zu Hypokaliämie führen kann, kann die gleichzeitige Einnahme von Quinapril eine durch Diuretika verursachte Hypokaliämie vermindern. Die Gefahr einer Hypokaliämie ist bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten mit starker Diurese, bei Patienten mit nicht ausreichender Elektrolyteinnahme und bei Patienten, die gleichzeitig mit Corticosteroiden oder ACTH behandelt werden am größten (siehe Abschnitt 4.5).
Verdünnungshyponatriämie kann bei ödematösen Patienten bei heißem Wetter auftreten. Ein Chloridmangel ist in der Regel leicht und erfordert normalerweise keine Behandlung.
Thiazide können die Calciumausscheidung durch den Urin vermindern und, in Abwesenheit von bekannten Krankheiten, die den Calciummetabolismus beeinflussen, einen intermittierenden, leichten Anstieg des Serumcalciums verursachen. Eine ausgeprägte Hyperkalziämie kann ein Zeichen einer versteckten Hyperparathyreose sein. Vor der Durchführung von Tests der Nebenschilddrüsenfunktion sollte die Einnahme von Thiaziden beendet werden. Es wurde gezeigt, dass Thiazide die Magnesiumausscheidung durch den Urin erhöhen, was zu einer Hypomagnesiämie führen kann.
Antidoping Test
Hydrochlorothiazid, das in diesem Arzneimittel enthalten ist, kann zu einem positiven Analysenergebnis bei einem Antidopingtest führen.
Andere
Bei Patienten mit oder ohne Allergie oder bronchialem Asthma in der Vorgeschichte können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Die Möglichkeit einer Verschlimmerung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde berichtet.
Quinapril/Hydrochlorothiazid Kombination
Gefahr einer Hypokaliämie
Die Kombination eines ACE-Hemmers mit einem Thiaziddiuretikum schließt das Auftreten von Hypokaliämie nicht aus. Der Kaliumspiegel sollte regelmäßig überprüft werden.
Lithium
Quinapril/Hydrochlorothiazid und Lithium wird aufgrund der Potenzierung der Lithiumtoxizität nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Quinapril
Tetrazykline
Quinapril-TEVA®comp. enthält Magnesium, das mit Tetrazyklinen einen Chelatkomplex bildet und dadurch die Resorption dieser Substanzen vermindert. Die Kombination sollte vermieden werden.
Kaliumsparende Diuretika oder Kaliumsupplemente
ACE-Hemmer schwächen den durch Diuretika induzierten Kaliumverlust ab. Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate können zu einer signifikanten Erhöhung des Serumkaliumspiegels führen. Ist eine gleichzeitige Anwendung aufgrund einer nachgewiesenen Hypokaliämie indiziert, müssen diese Präparate mit Vorsicht eingesetzt und häufige Kontrollen des Serumkaliumspiegels durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.4).
Diuretika (Thiazid- oder Schleifendiuretika)
Eine Vorbehandlung mit hohen Dosen Diuretika kann zu Beginn der Therapie mit Quinapril zu Flüssigkeitsmangel und zum Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls führen (siehe Abschnitt 4.4). Die blutdrucksenkende Wirkung kann durch Absetzen des Diuretikums, Volumenexpansion oder Salzzufuhr bzw. durch eine niedrige Anfangsdosierung von Quinapril verringert werden.
Andere Antihypertensiva
Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Quinapril verstärken. Die gleichzeitige Anwendung mit Glyceroltrinitrat und anderen Nitratpräparaten oder anderen Vasodilatatoren kann zu einer weiteren Senkung des Blutdrucks führen.
Lithium
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium und ACE-Hemmern wurde über einen reversiblen Anstieg der Serumlithiumkonzentrationen und der Lithiumtoxizität berichtet. Die Kombination von Quinapril und Lithium wird nicht empfohlen. Wenn die Kombination dennoch für notwendig erachtet wird, müssen die Serumlithiumspiegel sorgfältig überprüft werden (siehe Abschnitt 4.4).
Trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika/Anästhetika/Narkotika
Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und bestimmten Anästhetika, trizyklischen Antidepressiva und Antipsychotika kann zu einer zusätzlichen Senkung des Blutdrucks führen. Bei Lagewechsel kann es zu Blutdruckabfall kommen (siehe Abschnitt 4.4).
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs) einschließlich >3 g Acetylsalicylsäure
Die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers kann durch die Langzeitgabe von NSARs vermindert werden.
NSARs und ACE-Hemmer haben eine additive Wirkung auf den Anstieg der Serumkaliumkonzentration und können zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese Wirkungen sind in der Regel reversibel. Selten, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie beispielsweise älteren oder dehydrierten Patienten, kann ein akutes Nierenversagen auftreten.
Sympathomimetika
Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern vermindern.
Antidiabetika
Epidemiologische Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Antidiabetika (Insulinpräparate, orale Antidiabetika) zu einer Verstärkung des blutzuckersenkenden Effekts mit dem Risiko einer Hypoglykämie führen kann. Dieses Phänomen schien mit einer größeren Wahrscheinlichkeit während der ersten Wochen einer Kombinationstherapie sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion aufzutreten.
Antazida
Antazida können die Bioverfügbarkeit von ACE-Hemmern senken.
Alkohol
Alkohol erhöht die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern.
Hydrochlorothiazid
Amphotericin B (parenteral), Carbenoxolon, Corticosteroide, Corticotropin (ACTH) oder stimulierende Laxativa
Hydrochlorothiazid kann ein Elektrolytungleichgewicht, insbesondere Hypokaliämie, verstärken.
Calciumsalze
Bei der gleichzeitigen Anwendung mit Thiaziddiuretika kann es aufgrund verminderter Exkretion zu erhöhten Calciumspiegeln im Serum kommen.
Herzglykoside
Bei einer Thiazid-induzierten Hypokaliämie besteht ein erhöhtes Risiko einer Digitalistoxizität.
Colestyramin und Colestipol
Die Absorption von Hydrochlorothiazid ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestyramin um 85 % und bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestipol um 43 % reduziert. Die Wirkstoffe sollten im Abstand von mehreren Stunden eingenommen werden.
Sulfonamiddiuretika
Sulfonamiddiuretika sollten mindestens eine Stunde vor oder vier bis sechs Stunden nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
Nichtdepolarisierende Muskelrelaxantien (z. B. Tubocurarinchlorid)
Die Wirkungen dieser Wirkstoffe können durch Hydrochlorothiazid potenziert werden.
Arzneimittel, die mit Torsades de pointes in Verbindung gebracht werden
Aufgrund des Risikos einer Hypokaliämie ist bei der Anwendung von Hydrochlorothiazid mit Arzneimitteln, die mit Torsades de pointes in Verbindung gebracht werden, z. B. einige Antiarrhythmika, einige Antipsychotika und andere Arzneimittel, die dafür bekannt sind, Torsades de pointes zu bewirken, Vorsicht geboten.
Quinapril/Hydrochlorothiazid Kombination
Lithium
Diuretika können das Risiko einer Lithiumtoxizität erhöhen und das schon erhöhte Risiko einer Lithiumtoxizität bei ACE-Hemmern verstärken. Die Kombination von Quinapril und Hydrochlorothiazid mit Lithium wird daher nicht empfohlen und eine sorgfältige Überwachung des Lithiumspiegels im Serum sollte durchgeführt werden, falls die Kombination sich als notwendig erweist.
Nichtsteroidale Antiphlogistika/Analgetika
Es wurde beschrieben, dass nichtsteroidale antientzündliche Arzneimittel (NSARs) und ACE-Hemmer bei gleichzeitiger Anwendung einen verstärkenden Effekt auf den Anstieg des Kaliums im Serum ausüben, wobei die Nierenfunktion abnehmen kann. Diese Auswirkungen sind in der Regel reversibel.
In seltenen Fällen kann es zu akutem Nierenversagen kommen, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie ältere oder dehydrierte Patienten. Die Langzeitanwendung von NSARs kann die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers verringern. Die Anwendung von NSARs kann die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Thiaziddiuretika herabsetzen.
Trimethoprim
Die gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Thiaziden zusammen mit Trimethoprim erhöht das Risiko der Hyperkaliämie.
FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Anwendung von ACE-Hemmern wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von ACE-Hemmern im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Sofern ein Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe auch Abschnitt 5.3). Im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden (siehe auch Abschnitt 4.3 und 4.4).
Quinaprilat, das die Plazentaschranke passiert, konnte mit einem gewissen klinischen Nutzen durch peritoneale Dialyse aus dem Kreislauf Neugeborener entfernt werden. Theoretisch ist dies auch durch eine Austauschtransfusion möglich.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Auf Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
Auf Grund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.“
Stillzeit
Einige wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von Quinapril in der Muttermilch erreicht werden (siehe Abschnitt 5.2). Auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen, wird die Anwendung von Quinapril während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung nicht empfohlen, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht und für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt.
Wenn Säuglinge älter sind, kann die Anwendung von Quinapril bei stillenden Müttern erwogen werden, wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird.
Hydrochlorothiazid geht in die Muttermilch über. Die Gabe von Thiaziden an stillende Mütter während der Stillzeit wurde mit einer Abnahme oder sogar Unterdrückung der Milchexkretion in Verbindung gebracht. Überempfindlichkeit gegen Sulfonamidderivate, Hypokaliämie und Gelbsucht können auftreten.
Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen sollte unter Berücksichtigung der Bedeutung der Therapie für die Mutter entschieden werden, ob das Stillen oder die Therapie beendet wird.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Quinapril/Hydrochlorothiazid hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen. Beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden währen einer Behandlung mit Quinapril und anderen ACE-Hemmern mit folgenden Häufigkeiten beobachtet:
Sehr häufig >1/10
Häufig >1/100, <1/10
Gelegentlich >1/1.000, <1/100
Selten >1/10.000, <1/1.000
Sehr selten <1/10.000
Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Datenlage nicht abschätzbar)
Quinapril
Erkrankungen des Blutes und des lymphatischen Systems:
Gelegentlich: Thrombozytopenie.
Selten: Agranulozytose
Nicht bekannt: Unter anderen ACE-Hemmern wurde eine leichte Verringerung der Hämoglobin- und Hämatokritwerte beobachtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um gruppenspezifische Beobachtungen handelt.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: Ein vorübergehender Anstieg der Serumkreatinin- und Harnstoffkonzentrationen wurde, besonders im Zusammenhang mit einer diuretischen Begleittherapie, berichtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um gruppenspezifische Beobachtungen handelt.
Psychiatrische Erkrankungen:
Häufig: Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Benommenheit, bedrückte Stimmung.
Gelegentlich: Schlafstörungen, Nervosität.
Selten: Depression, Verwirrtheit.
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Schwindel, Gleichgewichtsstörung, Schläfrigkeit.
Gelegentlich: Parästhesie, Ohnmachtsanfälle.
Selten: Neuropathie.
Augenerkrankungen:
Selten: Amblyopie, Sehstörungen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Tinnitus.
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris, Asystolie.
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen:
Häufig: Hypotonie.
Gelegentlich: Vasodilatation.
Sehr selten: Myokardinfarkt oder Schlaganfall, möglicherweise in Folge einer exzessiven Hypotonie bei Hochrisikopatienten, Raynaud´s Syndrom.
Nicht bekannt: Vaskulitis wurde bei Behandlung mit anderen ACE-Hemmern berichtet und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um eine gruppenspezifische Nebenwirkung handelt.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig: Husten.
Selten: Bronchospasmus, Verschlimmerung von Asthma, Rhinitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö.
Gelegentlich: Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Anorexie, Mundtrockenheit, Flatulenz, Verdauungsstörungen.
Selten: Geschmacksveränderungen, Obstipation, Pankreatitis.
Sehr selten: Ileus.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Selten: Leberfunktionsstörungen
Sehr selten: Hepatitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich: Exanthem, Pruritus, Urtikaria, exfoliative Dermatitis, Diaphorese, Alopezie, Photosensitivität
Selten: Pemphigus, psoriasis-ähnliche Exantheme
Sehr selten: Erythema multiforme, Onycholyse
Im Falle von schweren Hautreaktionen muss die Therapie sofort abgebrochen werden und eine Kontrolle durch den Arzt ist obligatorisch.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Selten: Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen.
Erkrankungen der Niere und Harnwege:
Selten: eingeschränkte Nierenfunktion, Hyperkaliämie.
Erkrankungen des Fortpflanzungssystems und der Brust:
Gelegentlich: Impotenz
Nicht bekannt: Gynäkomastie wurde bei Behandlung mit anderen ACE-Hemmern berichtet und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um eine gruppenspezifische Nebenwirkung handelt.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Brustschmerzen.
Gelegentlich: Asthenie.
Selten: Angioödem (mit Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens).
Die Häufigkeit des Auftretens von angioneurotischen Ödemen ist bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe erhöht.
Ein Syndrom einschließlich Fieber, Serositis, Vaskulitis, Myalgie, Arthralgie/Arthritis, positive ANA-Titer, Erhöhung der BSG, Eosinophilie und Leukozytose
Hydrochlorothiazid
Während der Behandlung mit Hydrochlorothiazid wurden die folgenden Nebenwirkungen mit folgenden Häufigkeiten beobachtet:
Sehr häufig >1/10
Häufig >1/100, <1/10
Gelegentlich >1/1.000, <1/100
Selten >1/10.000, <1/1.000
Sehr selten <1/10.000
Nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Datenlage nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Gelegentlich: Sialadenitis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich: Thrombozytopenie.
Selten: Leukopienie, Knochenmarkssuppression.
Sehr selten: Neutropenie/Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Häufig: Elektrolytungleichgewicht (einschließlich Hyponatriämie und Hypokaliämie), Hyperurikämie, Hyperglykämie, Glukosurie, Cholesterin- und Triglyzeridanstieg.
Gelegentlich: Anorexie.
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Schlafstörungen, Depression.
Selten: Unruhe.
Erkrankungen des Nervensystems:
Gelegentlich: Parästhesie, Appetitverlust.
Selten: Schwindelgefühl.
Augenerkrankungen:
Selten: Xanthopsie, vorübergehende Sehstörungen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Gelegentlich: Vertigo.
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Hypotension bei Lagewechsel, Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen:
Selten: Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Selten. Atemnot (einschließlich Pneumonitis und Lungenödem).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Gelegentlich: Magenreizung, Diarrhö, Obstipation.
Selten: Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Selten: Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Selten: Photosensitivitätsreaktionen, Exanthem, Urtikaria, anaphylaktische Reaktionen, toxische epidermale Nekrolyse.
Sehr selten: kutane Lupus erythematodes-artige Reaktionen, Reaktivierung von kutanem Lupus erythematodes.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Gelegentlich: Muskelkrämpfe.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Selten. Interstitielle Nephritis, unspezifische Nierenfunktionsstörung.
Allgemeine Erkrankungen:
Gelegentlich: Schwäche.
Selten: Fieber.
FO 4.9 Überdosierung
Symptome
Die Symptome einer Überdosierung sind: erhöhte Harnausscheidung, Elektrolytungleichgewicht, schwere Hypotonie, Bewusstseinsstörungen (einschließlich Koma), Konvulsionen, Parese, Herzrhythmusstörungen, Bradykardie, Nierenversagen.
Behandlung
Liegt die Einnahme erst kurze Zeit zurück, sollten Maßnahmen zur Verhinderung der Resorption (z. B. Magenspülung, Gabe von Adsorbentien und Natriumsulfat innerhalb von 30 Minuten nach Einnahme) und zur Beschleunigung der Ausscheidung ergriffen werden. Kommt es zum Blutdruckabfall, ist der Patient in Schocklage zu bringen und schnell eine Salz- und Volumensubstitution durchzuführen. Die Behandlung mit Angiotensin II sollte in Erwägung gezogen werden. Eine Bradykardie oder übermäßige vagale Reaktionen sollten mit Atropin behandelt werden. Der Einsatz eines Schrittmachers sollte gegebenenfalls in Erwägung gezogen werden. Eine kontinuierliche Überwachung des Wasser-, Elektrolyt- und Säure- Basengleichgewichtes sowie des Blutzuckers ist erforderlich. Im Falle einer Hypokaliämie muss Kalium gegeben werden.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: ACE-Hemmer und Diuretika
ATC-Code: C09BA06
Quinapril-TEVA®comp. ist eine Kombination des ACE-Hemmers Quinapril, und des Diuretikums Hydrochlorothiazid. Die gleichzeitige Anwendung dieser Wirkstoffe vermindert den Blutdruck stärker als jeder Bestandteil allein, wenn als Monotherapie gegeben. Quinapril kann wie andere ACE-Hemmer dem Verlust von Kalium, der durch Hydrochlorothiazid verursacht wird, entgegenwirken.
Quinaprilist ein Pro-Drug, das zum aktiven Metaboliten Quinaprilat, ein wirksamer Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) mit lang anhaltender Wirkung in Plasma und Gewebe, hydrolysiert wird. ACE katalysiert die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II, einem potenten Vasokonstriktor. Die Hemmung von ACE führt zu einer verringerten Konzentration von Angiotensin II, sowie zu einer verminderten Ausscheidung von Aldosteron. Der Metabolismus von Bradykinin wird wahrscheinlich ebenfalls gehemmt. In klinischen Studien erwies sich Quinapril als lipidneutral und zeigte keine nachteilige Wirkung auf den Glucose-Metabolismus. Hämodynamische Messungen zeigten, dass Quinapril-Gabe zu einer Verringerung des peripheren arteriellen Widerstandes führt.
Im Allgemeinen treten keine klinisch relevanten Veränderungen der Nierendurchblutung oder der glomerulären Filtrationsrate auf. Quinaprilat führt zu einer Senkung des Blutdrucks im Liegen, Sitzen und Stehen. Bei Gabe der empfohlenen Dosen tritt die maximale Wirkung nach 2 - 4 Stunden auf. Bis zum Einsetzen der maximalen blutdrucksenkenden Wirkung kann bei einigen Patienten eine 2- bis 4-wöchige Behandlung erforderlich sein.
Daten zur Morbidität/Mortalität liegen nicht vor.
Hydrochlorothiazidist ein Thiaziddiuretikum und ein blutdrucksenkender Wirkstoff, welcher die Reninaktivität im Plasma erhöht. Hydrochlorothiazid setzt die renale Reabsorption von Elektrolyten im distalen Tubulus herab und erhöht die Ausscheidung von Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Bicarbonat und Wasser. Die Ausscheidung von Calcium kann vermindert sein. Die gleichzeitige Gabe von Quinapril und Hydrochlorothiazid vermindert den Blutdruck stärker als jeder dieser Wirkstoffe, wenn sie allein als Monotherapie gegeben werden.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Quinapril
Die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Quinaprilat beträgt 30 - 40 % der oral gegebenen Dosis von Quinapril. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach ca. 2 Stunden erreicht. Die Resorption von Quinapril wird durch eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt, jedoch kann ein extrem hoher Fettgehalt der Nahrung zu einer Verringerung der Aufnahme führen. Der Wirkstoff ist zu ca. 97 % an Plasmaproteine gebunden. Bei wiederholter Applikation beträgt die Halbwertszeit von Quinaprilat 3 Stunden. Die Steady-state-Plasmakonzentrationen werden nach 2 - 3 Tagen erreicht. Quinaprilat wird größtenteils unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die Plasmaclearance beträgt 220 ml/min.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer verlängerten Halbwertszeit und einer erhöhten Konzentration von Quinaprilat im Plasma. Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist infolge der verminderten Hydrolyse von Quinapril die Quinaprilatkonzentration verringert.
Stillzeit
Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 20 mg Quinapril bei sechs stillenden Frauen betrug das Milch/Plasma-Verhältnis (M/P) für Quinapril 0,12. Vier Stunden nach der Gabe wurde kein Quinapril in der Milch entdeckt. Die Quinaprilat-Konzentrationen in der Milch waren zu allen Zeitpunkten unterhalb der Nachweisgrenze (< 5 µg/l). Es wird geschätzt, dass ein gestilltes Kind ungefähr 1,6 % der der Mutter verabreichten Quinaprildosis aufnehmen würde.
Hydrochlorothiazid
Die Bioverfügbarkeit beträgt 60 - 80 %. Die diuretische Wirkung zeigt sich innerhalb von 2 Stunden nach der Anwendung mit einer maximalen Wirksamkeit nach ca. 4 Stunden. Die Wirkung hält für 6 - 12 Stunden an.
Hydrochlorothiazid wird unverändert durch die Nieren ausgeschieden. Die mittlere Halbwertszeit im Plasma beträgt zwischen 5 - 15 Stunden.
Die Halbwertszeit von Hydrochlorothiazid ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verlängert.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die anhand konventioneller Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität und Kanzerogenität erhobenen präklinischen Daten haben keine besondere Gefährdung des Menschen aufgezeigt. Es wurden keine Studien zur Genotoxizität oder Karzinogenität der Kombination (Quinapril/Hydrochlorothiazid) durchgeführt.
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen an Ratten legen den Schluss nahe, dass Quinapril und/oder Hydrochlorothiazid die Fertilität und Fortpflanzungsfähigkeit nicht beeinträchtigen und keine teratogenen Wirkungen aufweisen. Für die Klasse der ACE-Hemmer wurde eine fetotoxische Wirkung (Schädigung und/oder Absterben des Fetus) nachgewiesen, wenn sie im zweiten bzw. dritten Schwangerschaftstrimenon angewendet werden.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kern
Schweres, basisches Magnesiumcarbonat
Calciumhydrogenphosphat
Povidon K30
Crospovidon (Typ A)
Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug
Hypromellose 3cP
Hyprolose
Titandioxid
Macrogol 400
Hypromellose 50 cP
Eisen(III)-hydroxid-oxid xH2O
Eisen(III)-oxid
Eisen(II,III)-oxid
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Polyamid/Aluminium/PVC-Bister
Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
FZ 7. Inhaber der Zulassung
TEVA Generics GmbH
Wasastraße 50
01445 Radebeul
Telefon 0351 834 0
Telefax 0351 834 2199
F5 8. Zulassungsnummern
Quinapril-TEVA®comp. 10 mg/12,5 mg Filmtabletten: 64243.00.00
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/12,5 mg Filmtabletten: 64244.00.00
Quinapril-TEVA®comp. 20 mg/25 mg Filmtabletten: 64245.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
15.05.2007
F10 10. Stand der Information
September 2009
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
5ec571682232b02028f3604598d565bf.rtf 28 Version v. 02.09.2009