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Rabeprazol Chemo Ibérica 10 Mg Magensaftresistente Tabletten

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E N T W U R F


AB*1 ZULASSUNGSBESCHEID


AZ für ein Arzneimittel zur Anwendung am Menschen


AP Auf der Grundlage der eingereichten Unterlagen und der Angaben des Antragstellers wird gemäß § 25 des Gesetzes über den Verkehr mit Arzneimitteln (AMG) vom 24.08.1976 (BGBl. I S. 2445) in der geltenden Fassung folgende Zulassung erteilt:


AC Zulassungsnummer:


[...]


AD Bezeichnung des Arzneimittels:


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten


Stärke:


10 mg


AE Darreichungsform:


Magensaftresistente Tabletten


AF Art der Anwendung:


Zum Einnehmen.

Packungsbeilage beachten.



AI Inhaber der Zulassung:


CHEMO IBÉRICA, S.A

Address: Gran Vía Carlos III, 98 7th floor

08028 Barcelona

Country: Spain


AJ Hersteller:


Laboratorios LICONSA, S.A

Address: Avda. Miralcampo, n°7, Poligono Industrial Miralcampo,

19200 Azuqueca de Henares (Guadalajara)

Country: Spain


AK Zusammensetzung:


1 Tablette enthält:


AL Wirkstoff/e:


Rabeprazol 9.42 mg


AS sonstige/r Bestandteil/e:


Tablettenkern:

Mannit

Magnesiumoxid, schwer

Hydroxypropylcellulose

Magnesiumstearat


Mittlere Schicht:

Ethylcellulose

Magnesiumoxid, schwer


Beschichtung der Tablette:

Hypromellosenphthalat

Dibutyl-Sebacat

Rotes Eisenoxid (E-172) (nur Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten)

Titaniumdioxid (E-171)

Talkum


__________

*Sonstiger wirksamer Bestandteil im Sinne des § 29 Abs. 2 a Nr. 2 AMG]


AV Verkaufsabgrenzung:


[Apothekenpflichtig

Verschreibungspflichtig

Betäubungsmittel]


AN Zum Zulassungsbescheid gehören folgende Anlagen:

- Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

- Wortlaut der für das Behältnis und die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben

- Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

- Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

- Zulassung im Hinblick auf eine Behandlung mit ionisierenden Strahlen

- Auflagen

- Hersteller


Hinweis

Die Anlage „Hersteller“ ist vom pharmazeutischen Unternehmer eigenverantwortlich auszufüllen und entspricht dem Stand bei Abschluss der europäischen Phase.

Die Richtigkeit der Angaben ist vom pharmazeutischen Unternehmer mit Einreichung der Zulassungsmaske zu bestätigen und wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht geprüft.


Hinweis

Die Zuordnung der Packungsgrößen zu den in den Anlagen zur Packungsgrößenverordnung-PackungsV vom 22.06.2004 (BGBl. I S. 1318) aufgeführten Messzahlen ist vom pharmazeutischen Unternehmer eigenverantwortlich durchzuführen. Diese Zuordnung wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht geprüft und ist daher nicht Gegenstand des Bescheides.


[Hinweis

Die Packungen von [AM-Bezeichnung] enthalten neben dem Arzneimittel zusätzlich [Anzahl] Medizinprodukt/e. Die Zulassung wird für den Arzneimittel-Anteil erteilt.
[AM-Bezeichnung] ist nur verkehrsfähig, wenn für das/die enthaltene/n Medizinprodukt/e die Vorschriften des Medizinproduktegesetzes vom 02.08.1994 (BGBl. I S. 1963 vom 09.08.1994) in der geltenden Fassung eingehalten werden (CE-Kennzeichnung).]


AO Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, schriftlich oder zur Niederschrift einzulegen.


53175 Bonn, den


Im Auftrag


Dr. H. Enzmann

Dir. u. Prof.


Dr. B. Lehmann

Dir.'in u. Prof.'in


S. Winterscheid

Wissenschaftliche Rätin


BA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


BB Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels


BC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten


BD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Jede magensaftresistente Tablette enthält 10 mg Rabeprazol Natrium, was 9,42 mg Rabeprazol entspricht.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


BE 3. Darreichungsform


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten 10 mg pinke, filmbeschichtete, bikonvexe, runde Tabletten mit einem Durchmesser von 5,35 mm.


BG 4. Klinische Angaben


BH 4.1 Anwendungsgebiete


Prabexol Tabletten sind für die Behandlung von Folgenden indiziert:

- Aktives Zwölffingerdarmgeschwür

- Aktives gutartiges Magensgechwür

- Symptomatisch-erosive oder eiternde gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD).

- Langzeitbehandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GORD Erhaltung)

- Symptomatische Behandlung von milder bis sehr schwerer gastroösophagealer Refluxkrankheit (symptomatische GORD)

- Zollinger-Ellison-Syndrom


BN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene/ältere Menschen:


Aktives Zwölffingerdarmgeschwür und aktives gutartiges Magengeschwür: Die empfohlene einzunehmende Dosis sowohl für das aktive Zwölffingerdarmgeschwür als auch für das aktive gutartige Magengeschwür ist 20 mg, welche einmal pro Tag am Morgen einzunehmen ist.


Die meisten Patienten mit aktivem Zwölffingerdarmgeschwür genesen innerhalb von vier Wochen. Dennoch können einige Patienten vier zusätzliche Therapiewochen benötigen, um eine Heilung zu erzielen. Die meisten Patienten mit aktivem gutartigem Magengeschwür genesen innerhalb von sechs Wochen. Dennoch können einige Patienten sechs zusätzliche Therapiewochen benötigen, um eine Heilung zu erzielen.


Erosive oder eiternde gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD):Die empfohlene einzunehmende Dosis bei dieser Krankheit ist 20 mg einmal pro Tag vier bis acht Wochen lang.


Langzeitbehandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GORD Erhaltung)Bei Langzeitbehandlung kann je nach Patientenreaktion eine Erhaltungsdosis von 20 mg oder 10 mg Prabexol einmal pro Tag angewendet werden.


Symptomatische Behandlung einer milden bis sehr schweren gastroösophagealen Refluxkrankheit (symptomatische GORD)10 mg einmal pro Tag bei Patienten ohne Speiseröhrenentzündung. Wenn die Symptome innerhalb von vier Wochen nicht unter Kontrolle gebracht werden, sollte der Patient weiter untersucht werden. Wenn die Symptome beseitigt werden, kann die anschließende Symptomkontrolle unter Verwendung einer bedarfsgerechten Kur mit 10 mg einmal pro Tag bei Bedarf erzielt werden.


Zollinger-Ellison-Syndrom Die anfängliche Dosis für Erwachsene ist 60 mg einmal pro Tag. Die Dosis kann auf Basis des persönlichen Patientenbedarfs aufwärts bis 120 mg/Tag titriert werden. Einzelne Tagesdosen von bis zu 100 mg/Tag können verabreicht werden. Eine Dosis von 120 mg kann aufgeteilte Dosen von 60 mg zweimal pro Tag erfordern. Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie sie klinisch indiziert wird.


Beseitigung von H. pylori:Patienten mit H. pyloriInfektionen sollten mit der Beseitigungstherapie behandelt werden. Folgende 7 Tage lang gegebene Kombination wird empfohlen:


Prabexol 20 mg zweimal pro Tag + Clarithromycin 500 mg zweimal pro Tag und Amoxicillin 1 g zweimal pro Tag.


Bei Indikationen, die eine Behandlung einmal pro Tag mit Prabexol erfordern, sollten die Tabletten am Morgen eingenommen werden, vor dem Essen, und obwohl weder eine Wirkung der Tageszeit noch der Nahrungsaufnahme auf die Aktivität von Rabeprazol-Natrium gezeigt werden konnte, fördert diese Kur die Therapietreue.


Die Patienten sollten gewarnt werden, dass die Prabexol Tabletten nicht gekaut oder zerkleinert, sondern ganz geschluckt werden sollten.


Funktionsstörungen der Nieren und der Leber:Es wird keine Anpassung der Dosierung bei Patienten mit Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber benötigt.


Siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen für die Anwendung von Prabexol in der Behandlung von Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber.


Kinder: Prabexol wird für die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen, da es keine Erfahrung mit der Anwendung bei dieser Gruppe gibt.


BI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen der sonstige Bestandteile, die in der Formel verwendet werden.


Schwangerschaft und Stillzeit.


BK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Die symptomatische Reaktion auf die Behandlung mit Rabeprazol-Natrium schließt das Vorliegen von Bösartigkeit beim Magen oder der Speiseröhre nicht aus, daher sollte die Wahrscheinlichkeit von Bösartigkeit vor Beginn der Behandlung mit Prabexol ausgeschlossen werden.


Patienten in Langzeitbehandlung (besonders solche, die mehr als ein Jahr lang behandelt werden), sollten unter regelmäßiger Beobachtung stehen.


Das Risiko von kreuz-hypersensitiven Reaktionen bei ersetzten Benzimidazolen kann nicht ausgeschlossen werden.


Die Patienten sollten gewarnt werden, dass die Prabexol Tabletten nicht gekaut oder zerkleinert, sondern ganz geschluckt werden sollten.


Prabexol wird für die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen, da es keine Erfahrung mit der Anwendung bei dieser Gruppe gibt.


Es gab Nachverkaufsberichte über Blutdyskrasie (Thrombozytopenie und Neutropenie). In der Mehrheit der Fällen, in denen eine alternative Ätiologie nicht erkannt werden kann, waren die Ereignisse unproblematisch und erledigten sich nach der Einstellung von Rabeprazol.


Auffälligkeiten der Leberenzyme wurden in klinischen Versuchen beobachtet und auch seit der Marktzulassung berichtet. In der Mehrheit der Fällen, in denen eine alternative Ätiologie nicht erkannt werden kann, waren die Ereignisse unproblematisch und erledigten sich nach der Einstellung von Rabeprazol.


Es wurde kein Beweis für erhebliche arzneimittelbezogene Sicherheitsprobleme bei einer Studie mit Patienten mit milder bis mäßiger Leberfunktionsstörung verglichen mit normalen alters- und geschlechtsangepassten Kontrollgruppen gefunden. Da es aber keine klinischen Daten über die Anwendung von Rabeprazol bei der Behandlung von Patienten mit einer schweren Funktionsstörung der Leber gibt, sollte der verschreibende Arzt Vorsicht walten lassen, wenn eine Behandlung mit Prabexol das erste Mal veranlasst wird.


Die gleichzeitige Verabreichung von Atazanavir mit Prabexol ist nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Frakturen

Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirkelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mässig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10-40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.



Hypomagnesiämie

Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPIs wie Rabeprazol-Natrium behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfe, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.

Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPI eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.


BM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Rabeprazol-Natrium verursacht eine umfassende und lang anhaltende Hemmung der Magensäuresekretion. Eine Wechselwirkung mit Präparaten mitpH-abhängiger Absorption kann vorkommen. Gleichzeitige Verabreichung von Rabeprazol-Natrium mit Ketoconazol oder Itraconazol kann zu einer erheblichen Senkung der antifungiellen Plasmaspiegeln führen. Daher kann die Beobachtung einzelner Patienten erforderlich werden, um zu bestimmen, ob eine Anpassung der Dosierung nötig ist, wenn Ketoconazol oder Itraconazol begleitend mit Prabexol eingenommen werden.


In klinischen Versuchen wurden Antaziden begleitend mit der Verabreichung von Rabeprazol angewendet und in einer spezifischen Studie zur Arzneimittel-Arzneimittel Wechselwirkung wurden keine Wechselwirkungen mit flüssigen Antaziden beobachtet.


Gleichzeitige Verabreichung von Atazanavir 300 mg/Ritonavir 10 mg mit Omeprazol (40 mg einmal pro Tag) oder Atazanavir 400 mg mit Lansoprazol (60 mg einmal pro Tag) an gesunde Freiwillige führte zur Senkung der Ausgesetztheit gegen Atazanavir. Die Absorption von Atazanavir ist pH-abhängig. Obwohl es darüber keine Studien durchgeführt wurden, werden bei anderen Protonpumpenhemmern ähnliche Ergebnisse erwartet. Daher sollten die Protonpumpenhemmer, Rabeprazol eingeschlossen, nicht gleichzeitig mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.4).


BL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es gibt keine Daten über die Sicherheit von Rabeprazol bei menschlicher Schwangerschaft. An Ratten und Hasen durchgeführte Reproduktionsstudien zeigten keinen Beweis für eine geminderte Fruchtbarkeit oder Schäden des Fötus wegen Rabeprazol-Natrium, obwohl in Ratten ein niedriger fetoplazentarer Transfer stattfindet. Prabexol ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Rabeprazol-Natrium in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird. Es wurden keine Studien mit stillenden Frauen durchgeführt. Rabeprazol-Natrium wird jedoch in die Brustsekrete von Ratten ausgeschieden. Daher sollte Prabexol nicht während des Stillens angewendet werden.


BQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Basierend auf den pharmakodynamischen Eigengschaften und dem Profil der unerwünschten Nebenwirkungen ist es unwahrscheinlich, dass Prabexol eine Beeinträchtigung der Fahrleistung oder Gefährdung der Anwendung von Maschinen verursachen würde. Wenn jedoch die Aufmerksamkeit wegen Schläfrigkeit beeinträchtigt wird, wird die Vermeidung von Fahren und Bedienung von komplexen Maschinen empfohlen.


BJ 4.8 Nebenwirkungen


Die am häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen auf Arzneimittel während kontrollierter klinischer Versuche mit Rabeprazol waren Kopfschmerzen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kraftlosigkeit, Blähungen, Hautausschläge und trockener Mund. Die Mehrheit der unerwünschten Nebenwirkungen während der klinischen Studien waren die Schwere betreffend mild oder mäßig und von kurzer Dauer.


Folgende unerwünschte Nebenwirkungen wurden bei klinischen Versuchen und nach dem Verkauf berichtet.


Die Häufigkeiten wurden wie folgt bestimmt:


Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmender Schwere dargestellt.


System Organ Klasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion





Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems



Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Leukozytose



Erkrankungen des Immunsystems



Überempfindlichkeit1,2



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen



Anorexie


Hyponatriämie

Hypomagnesiämie. (siehe Abschnitt 4.4 “Warnhinweise”)

Psychiatrische Erkrankungen

Schlafstörung

Nervosität

Depression


Verwirrtheit

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Benommenheit

Schlafsucht




Augenerkrankungen



Sehstörungen



Gefäßerkrankungen





periphäres Ödem

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Husten, Rachenkatarrh, Nasenkatarrh

Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung




Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Darmträgheit, Blähungen

Verdauungsstörungen,

trockener Mund, Aufstoßen

Magenschleimhautentzündung, Mundhöhlenentzündung

Geschmacksinnstörungen



Leber- und Gallenerkrankungen



Leberentzündung

Gelbsucht, Leberenzephalopathie3



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Hautausschläge, Erythem2

Juckreiz, Schwitzen, blasenförmige Reaktionen2

Scheibenrose,

Toxische epidermale Nekrolyse (TEN),

Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

nicht spezifischer Schmerz

Rückenschmerzen

Muskelschmerz,

Beinkrämpfe, Arthralgie

Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“




Erkrankungen der Nieren und der Harnwege


Infektionen der Harnwege

Interstitielle Nephritis



Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse





Gynäkomastie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Kraftlosigkeit, grippenähnliche Erkrankungen

Brustschmerzen, Schüttelfrost, Fieber




Untersuchungen


erhöhte Leberenzymwerte3

erhöhtes Gewicht





1 Umfasst Gesichtsschwellungen, niedrigen Blutdruck und Atemnot

2 Scheibenrose, blasenförmige Reaktionen und überempfindliche Reaktionen wurden im Allgemeinen nach Einstellung der Behandlung beseitigt.

3 Hepatische Enzephalopathie wurde selten, bei Patienten mit zugrundeliegender Zirrhose, gemeldet. Bei der Behandlung von Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber sollte der verschreibende Arzt Vorsicht walten lassen, wenn eine Behandlung mit Prabexol das erste Mal bei solchen Patienten veranlasst wird (siehe Abschnitt 4.4).


BO 4.9 Überdosierung


Es gibt wenig Erfahrung mit absichtlicher oder zufälliger Überdosierung. Die maximale Aussetzung hat 60 mg zweimal pro Tag oder 160 mg einmal pro Tag nicht überschritten. Die Wirkungen sind im Allgemeinen minimal, typisch für das bekannte Profil mit unerwünschten Nebenwirkungen und ohne weiteren medizinischen Eingriff umkehrbar. Es ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt. Das Rabeprazol-Natrium ist weitgehend proteingebunden und ist daher nicht dyalisierbar. Auf jeden Fall sollte die Behandlung bei einer Überdosierung symptomatisch sein und von allgemeinen unterstützenden Maßnahmen sollte Gebrauch gemacht werden.


BF 5. Pharmakologische Eigenschaften


B1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C04.


Wirkungsmechanismus: Rabeprazol-Natrium gehört zur Klasse der antisekretorischen Präparaten der ersetzten Benzimidazolen, welche keine anticholinerge oder H2 histamin-antagonistische Eigenschaften aufweisen, aber die Magensäuresekretion unterdrücken, indem sie die H+/K+-ATPase Enzyme (Säure oder Protonpumpe) spezifisch hemmen. Die Wirkung hängt von der Dosierung ab und führt unabhängig vom Stimulus zur Hemmung der basischen wie auch der stimulierten Säuresekretion. An Tieren durchgeführte Studien zeigen, dass das Rabeprazol-Natrium nach der Verabreichung schnell aus dem Plasma und der Magenschleimhaut verschwindet. Als schwache Basis wird Rabeprazol nach jeder Dosis schnell absorbiert und konzentriert sich in der sauren Umgebung der Parietalzellen. Rabeprazol wird durch die Protonierung in die aktive Sulfenamidform umgewandelt und reagiert danach mit den verfügbaren Zysteinen der Protonpumpe.


Anti-sekretorische Wirkung: Nach der oralen Anwendung einer 20 mg Dosis vom Rabeprazol-Natrium entsteht die anti-sekretorische Wirkung innerhalb einer Stunde, wobei die maximale Wirkung innerhalb zwei bis vier Stunden eintritt. Hemmung der basischen und nahrungsstimulierten Säuresekretion 23 Stunden nach der ersten Dosis vom Rabeprazol-Natrium liegt bei 69 % beziehungsweise bei 82 % und die Hemmung dauert bis zu 48 Stunden lang an. Die hemmende Wirkung vom Rabeprazol-Natrium auf die Säuresekretion erhöht sich leicht bei wiederholter Dosierung einmal pro Tag und nach drei Tagen wird eine stabile Hemmung erreicht. Bei Einstellung des Arzneimittels normalisiert sich die sekretorische Aktivität innerhalb von 2 bis 3 Tagen.


Serum-Gastrin-Wirkungen: In klinischen Studien wurden Patienten bis zu 43 Monate lang einmal pro Tag mit 10 oder 20 mg Rabeprazol-Natrium behandelt. Die Serum-Gastrin-Werte erhöhten sich während der ersten 2 bis 8 Wochen, was die hemmende Wirkung auf die Säuresekretion zeigt, und blieben währen der Fortsetzung der Behandlung stabil. Die Gastrinwerte kehrten im Allgemeinen innerhalb 1 bis 2 Wochen nach Einstellung der Behandlung zu den Werten davor zurück.


Menschliche Magenbiopsieproben aus dem Antrum und dem Fundus von über 500 Patienten, die bis zu 8 Wochen lang Rabeprazol oder eine Vergleichsbehandlung erhielten, zeigten keine Veränderungen der ECL Zellhistologie, der Gastritisstufe, der Häufigkeit der atrophischen Gastritis, der Darmgewebeumbildung oder Streuung der H. pyloriInfektion. Bei über 250 Patienten, die während 36 Monate fortlaufender Behandlung begleitet wurden, zeigte sich keine erhebliche Veränderung der vor Behandlungsbeginn beobachteten Befunde.


Weitere Wirkungen: Es wurden bisher keine systemische Wirkungen vom Rabeprazol-Natrium auf das Zentralnervensystem sowie das kardiovaskuläre und das Atmungssystem erkannt. Das Rabeprazol-Natrium, in einzunehmenden Dosen von 20 mg über 2 Wochen lang verabreicht, hatte keine Wirkung auf die Schilddrüsenfunktion, den Kohlenhydratstoffwechsel oder zirkulierenden Werte der Nebenschilddrüsenhormone, des Cortisols, des Östrogens, des Testosterons, des Prolaktins, des Cholecystokinins, des Secretins, des Glucagons, des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH), des luteinisierenden Hormons (LH), des Renins, des Aldosterons beziehungsweise des somatotrophen Hormons.


Studien an gesunden Versuchspersonen zeigten, dass das Rabeprazol-Natrium keine klinisch signifikaten Wechselwirkungen mit Amoxicillin hat. Rabeprazol beeinflusst nicht ungünstig die Plasmakonzentrationen von Amoxicillin oder Clarithromycin, wenn diese zur Beseitigung einer oberen gastrointestinalen H. pyloriInfektion gleichzeitig verabreicht werden.


B2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Absorption:Prabexol ist eine magensaftresistente Tablettenformulierung vom Rabeprazol-Natrium. Diese Gestaltung ist erforderlich, weil das Rabeprazol säureunbeständig ist. Die Absorption vom Rabeprazol beginnt daher erst nachdem die Tablette den Magen verlässt. Die Absorption ist schnell, mit Plasma-Spitzenwerten vom Rabeprazol ungefähr 3,5 Stunden nach einer 20 mg Dosis. Plasma-Spitzenkonzentrationen (Cmax) vom Rabeprazol und AUC sind linear über den Dosisbereich von 10 mg bis 40 mg. Die absolute Bioverfügbarkeit einer oralen 20 mg Dosis (verglichen mit der intravenösen Verabreichung) liegt bei ungefähr 52 % wegen des größtenteils präsystemischen Stoffwechsels. Zusätzlich scheint sich die Bioverfügbarkeit bei wiederholter Verabreichung nicht zu erhöhen. Bei gesunden Versuchspersonen liegt die Plasmahalbwertzeit bei ungefähr einer Stunde (schwankt zwischen 0,7 bis 1,5 Stunden) und die vollständige Beseitigung aus dem Körper wird auf 283 ± 98 ml/min geschätzt. Es gab keine klinisch relevante Wechselwirkung mit Nahrung. Weder die Nahrung noch die Tageszeit der Verabreichung der Behandlung beeinflussen die Absorption vom Rabeprazol-Natrium.


Streuung: Das Rabeprazol ist zu ungefähr 97 % an menschliche Plasmaproteine gebunden.


Stoffwechsel und Ausscheidung:Das Rabeprazol-Natrium wird anderen Mitgliedern der Klasse der protonpumpenhemmenden Präparate ähnlich durch das Cytochrom P450 (CYP450) Leberarzneimittel-Stoffwechselsystem abgebaut. In-vitro-Studien mit Lebermikrosomen zeigten, dass das Rabeprazol-Natrium von Isoenzymen von CYP450 (CYP2C19 und CYP3A4) abgebaut wird. In diesen Studien, bei erwarteten Humanplasmakonzentrationen löst oder hemmt das Rabeprazol das CYP3A4 nicht und obwohl die In-vitro-Studien nicht immer den In-vivo-Status vorhersagen, zeigen diese Erkenntnisse, dass keine Wechselwirkung zwischen Rabeprazol und Cyclosporin erwartet wird. In Menschen sind das Thioether (M1) und die Carbonsäure (M6) die wichtigsten Plasmastoffwechselprodukte mit den niederen Stoffwechselprodukten Sulfon (M2), Desmethyl-Thioether (M4) und merkapturisch konjugierter Säure (M5) auf niedrigem Niveau. Nur das Desmethyl Stoffwechselprodukt (M3) hat eine leichte antisekretorische Wirkung, ist aber im Plasma nicht vorhanden.


Nach einer einzigen 20 mg 14C gekennzeichneten einzunehmenden Dosis von Rabeprazol-Natrium wurde kein unverändertes Arzneimittel in den Urin ausgeschieden. Ungefähr 90 % der Dosis wurde im Urin als hauptsächlich folgende zwei Stoffwechselprodukte beseitigt: eine merkapturisch konjugierte Säure (M5) und eine Carbonsäure (M6) und weitere zwei nicht bekannte Stoffwechselprodukte. Der Rest der Dosis wurde im Stuhl beseitigt.


Geschlecht:An das Körpergewicht und die Körpergröße angepasst gibt es keine erheblichen geschlechtsspezifischen Unterschiede der pharmakokinetischen Parameter nach einer einzigen 20 mg Dosis vom Rabeprazol.


Funktionsstörungen der Nieren: Bei Patienten mit stabilem Nierenversagen im Endstadium, die erhaltende Hämodialyse (Creatinleerung 5 ml/min/1,73 m2) benötigen, war die Disposition vom Rabeprazol der bei gesunden Freiwilligen sehr ähnlich. Die AUC und die Cmaxbei diesen Patienten war um ungefähr 35 % höher als die entsprechenden Parameter bei gesunden Freiwilligen. Die durchschnittliche Halbwertzeit vom Rabeprazol lag bei 0,82 Stunden bei gesunden Freiwilligen und bei 0,95 Stunden bei Patienten während der Hämodialyse sowie bei 3,6 Stunden nach der Dialyse. Die Beseitigung des Arzneimittels bei Patienten mit Erkrankungen der Nieren, die erhaltende Hämodialyse benötigen, belief sich ungefähr auf das Doppelte wie bei gesunden Freiwilligen.


Funktionsstörungen der Leber:Nach einer einzigen 20 mg Dosis vom Rabeprazol an Patienten mit kronischer milder bis mäßiger Leberfunktionsstörung verdoppelte sich die AUC und es fand eine zwei bis dreifache Erhöhung der Halbwertzeit vom Rabeprazol im Vergleich zu den gesunden Freiwilligen statt. Trotzdem erhöhte sich die AUC nach einer 20 mg Dosis pro Tag über 7 Tage nur bis zum 1,5fachen und die Cmax bis zum 1,2fachen Wert. Die Halbwertzeit vom Rabeprazol bei Patienten mit Leberfunktionsstörung lag bei 12,3 Stunden im Vergleich zu 2,1 Stunden bei gesunden Freiwilligen. Die pharmakodynamische Reaktion (Kontrolle des Magen-pH) der zwei Gruppen war klinisch vergleichbar.


Ältere Menschen: Die Beseitigung von Rabeprazol war etwas niedriger bei den älteren Menschen. Nach 7 Tagen mit einer täglichen Dosis von 20 mg Rabeprazol-Natrium verdoppelte sich die AUC ungefähr, die Cmax erhöhte sich um 60 % und die Halbwertzeit erhöhte sich um ungefähr 30 % im Vergleich zu jungen und gesunden Freiwilligen. Es gab jedoch keinen Beweis für die Ablagerung von Rabeprazol.


CYP2C19 Polymorphismus:Nach einer täglichen Dosis von 20 mg Rabeprazol über 7 Tage verlangsamte das CYP2C19 die Stoffwechsler, die AUC und Halbwertzeitwerte lagen bei ungefähr dem 1,9fachen und dem 1,6fachen der entsprechenden Parameter in extensiven Stoffwechslern, während Cmaxsichnur um 40 % erhöhte.


B3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Nichtklinische Wirkungen wurden nur bei Aussetzungen beobachtet, die genügend höher lagen als die maximale menschliche Aussetzung, wodurch Bedenken um die Vernachlässigbarkeit der menschlichen Sicherheit in Betracht auf die tierischen Daten auftreten.


Studien über Mutagenität ergaben mehrdeutige Ergebnisse. Tests mit der Lymphom-Zelllinie von Mäusen fielen positiv aus, aber der In-vivo-Microkerntest und die in vivo undin vitroDNA-Reparatur-Nachweistests fielen negativ aus. Studien zur Karzinogenität ließen keine besonderen Gefahren für Menschen erkennen.


BR 6. Pharmazeutische Angaben


B7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Tablettenkern:

Mannit

Magnesiumoxid, schwer

Hydroxypropylcellulose

Magnesiumstearat

Mittlere Schicht:

Ethylcellulose

Magnesiumoxid, schwer

Beschichtung der Tablette:

Hypromellosenphthalat

Dibutyl-Sebacat

Rotes Eisenoxid (E-172) (nur Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten)

Titaniumdioxid (E-171)

Talkum


BS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


BT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


BX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht bei über 30 °C lagern. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und lich in der Originalverpackung lagern.


BY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Aluminium/Aluminiumblister in einer Kartonschachtel.

1, 5, 7, 14, 15, 25, 28, 30, 50, 56, 75, 98 oder 120 magensaftresistente Tabletten.


Nicht alle Verpackungsgrößen können vertrieben werden.


B4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung <und sonstige Hinweise zur Handhabung>


Keine besonderen Anforderungen.


BZ 7. Inhaber der Zulassung


CHEMO IBÉRICA, S.A

Gran Vía Carlos III, 98, 7th floor

08028 Barcelona

SPAIN


B5 8. Zulassungsnummer


[...]


B6 9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


(siehe Unterschrift)


B10 10. Stand der Information



<11. Dosimetrie>


[...]


<12.. Anweisungen zur Zubereitung von radioaktiven Arzneimitteln>


[...]



WA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


WB Wortlaut der für das Behältnis und die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben


WC Wortlaut der für das Behältnis vorgesehenen Angaben:


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten

Rabeprazol-Natrium


Laboratorios LICONSA, S.A.


VERW. BIS {MM/JJJJ}


Ch.-B.:


___________________________________________________________


Bei Musterpackungen zusätzlich: Unverkäufliches Muster

[Bei Klinikpackungen zusätzlich: Teil einer Klinikpackung - Einzelverkauf unzulässig]


WD Wortlaut der für die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben:


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten

Rabeprazol-Natrium


Jede magensaftresistente Tablette enthält 10 mg Rabeprazol Natrium, was 9,42 mg Rabeprazol entspricht.


Prabexol ist in PVC/PVdC/Aluminium-Blistern & Aluminum/Aluminium-Blistern erhältlich


Magensaftresistente Tablette.


1, 5, 7, 14, 15, 25, 28, 30, 50, 56, 75, 98 oder 120 magensaftresistente Tabletten


Zur Einnahme.


Sollte ganz geschluckt und nicht gekaut oder zerkleinert werden.


Lesen Sie die Packungsbeilage vor der Anwendung.


Außerhalb der Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.


CHEMO IBÉRICA

Address: Gran Vía Carlos III, 98, 7th floor

08028 Barcelona

Country: Spain


Zul.-Nr. XXX.00.00


Ch.-B.:


INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT: Prabexol 10 mg Tabletten


_______________________________________________


Bei Musterpackungen zusätzlich "Unverkäufliches Muster"

[Bei Klinikpackungen zusätzlich "Klinikpackung" oder bei Bündeln auch "Teil einer Klinikpackung - Einzelverkauf unzulässig"]


PA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


PCX Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Wirkstoff (e): Prabexol 10 mg Tabletten



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses

Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Prabexol und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Prabexol beachten?

3. Wie ist Prabexol einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Prabexol aufzubewahren?

6. Weitere Informationen

WAS IST PRABEXOL 10 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Die Prabexol Tabletten enthalten Rabeprazol. Es gehört zur Arzneimittelklasse der Protonpumpenhemmer. Sie wirken, indem sie die Menge der vom Magen produzierten Säure senken.


Prabexol Tabletten werden für folgende Zwecke verwendet:

- Aktives Zwölffingerdarmgeschwür oder oder aktives gutartiges Magengeschwür (Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre).

- Symptomatisch-erosive oder eiternde gastroösophagealer Rückflusskrankheit (GORD), gewöhnlich als Entzündung der Speiseröhre bezeichnet, welche durch Säure verursacht wird und mit Sodbrennen verbunden wird oder wegen der Langzeitbehandlung von GORD (GORD Versorgung)

- Die symptomatische Behandlung von milder bis sehr schwerer gastroösophagealer Rückflusskrankheit (symptomatische GORD) wird auch mit Sodbrennen verbunden.

- Zollinger-Ellison Syndrom, ein seltener Zustand von Patienten, deren Mägen besonders hohe Mengen von Säure produzieren.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON PRABEXOL 10 mg BEACHTEN?


Prabexol darf nicht eingenommen werden,


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prabexol 10 mg ist erforderlich,


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker:


Wenn Sie dieses Arzneimittel über eine längere Zeit nehmen, wird Ihr Arzt Sie beobachen wollen.


Bei einigen Patienten wurden Blut- und Leberprobleme beobachtet, die oft besser werden, wenn die Behandlung mit Rabeprazol gestoppt wird.


Prabexol sollte nicht bei Kindern angewendet werden.


Die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren wie Prabexol kann Ihr Risiko für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen leicht erhöhen, besonders wenn diese über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Osteoporose haben oder wenn Sie Kortikosteroide (diese können das Risiko einer Osteoporose erhöhen) einnehmen.

Wenn Sie Prabexol mehr als drei Monate verwenden, ist es möglich, dass der Magnesiumgehalt in Ihrem Blut sinkt. Niedrige Magnesiumwerte können sich als

Erschöpfung, unfreiwillige Muskelkontraktionen, Verwirrtheit, Krämpfe, Schwindelgefühl und erhöhter Herzfrequenz äußern. Wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Niedrige Magnesiumwerte können außerdem zu einer Absenkung der Kalium- und Kalziumwerte im Blut führen. Ihr Arzt wird möglicherweise regelmässige Blutuntersuchungen zur Kontrolle Ihrer Magnesiumwerte durchführen.

Bei Einnahme von Prabexol mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie gerade andere Arzneimittele nehmen oder früher welche genommen haben, ohne Verschreibung erworbene eingeschlossen.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker:


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Nehmen Sie keine Prabexol Tabletten, wenn Sie schwanger sind oder denken, dass Sie schwanger sein könnten.

Nehmen Sie keine Prabexol Tabletten, wenn Sie stillen oder planen zu stillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Sie könnten sich während der Einnahme von Prabexol schläfrig fühlen. Sollte dies passieren, fahren Sie nicht oder benutzen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.


3. WIE IST PRABEXOL 10 mg EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Prabexol immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


SIE MÜSSEN Prabexol GANZ SCHLUCKEN.

ZERKLEINERN ODER KAUEN SIE ES NICHT.


Die weiter unten angeführten Dosierungen werden für Erwachsene und ältere Menschen empfohlen. Ändern Sie die Dosis oder die Länge der Behandlung nicht selbst. Prabexol sollte nicht bei Kindern angewendet werden.


Aktives Zwölffingerdarmgeschwür und aktives gutartiges Magengeschwür

Die gewöhnliche Dosis ist eine Prabexol 20 mg Tablette einmal pro Tag.

Wenn Sie ein aktives Zwölffingerdarmgeschwürhaben, wird Ihre Behandlung erwartungsgemäß vier Wochen lang dauern; aber nach dieser Zeit kann sich Ihr Arzt für die Fortsetzung der Behandlung für weitere vier Wochen entscheidne.

Wenn Sie ein aktives gutartiges Magengeschwürhaben, wird Ihre Behandlung erwartungsgemäß sechs Wochen lang dauern; aber nach dieser Zeit kann sich Ihr Arzt für die Fortsetzung der Behandlung für weitere sechs Wochen entscheiden.


Erosive oder eiternde gastroösophageale Refluxkrankeit

Die gewöhnliche Dosis von Prabexol ist eine 20 mg Tablette einmal pro Tag. Ihre Behandlung wird erwartungsgemäß vier Wochen dauern; aber nach dieser Zeit kann sich Ihr Arzt für die Fortsetzung der Behandlung für weitere vier Wochen entscheiden.


GORD Erhaltung

Die gewöhnliche Dosis von Prabexol ist eine 10 mg oder 20 mg Tablette einmal pro Tag. Ihr Arzt berät Sie, wie lange Sie die Tabletten nehmen sollen. Sie müssen Ihren Arzt regelmäßig besuchen, um Ihre Tabletten und Symptome zu besprechen.


Symptomatische GORD

Die gewöhnliche Dosis ist eine Prabexol 10 mg Tablette einmal pro Tag. Ihre Behandlung mit einer Tablette einmal pro Tag dauert erwartungsgemäß vier Wochen lang. Wenn Ihre Symptome innerhalb von vier Wochen nicht beseitigt werden, besprechen Sie es mit Ihrem Arzt. Wenn nach dieser anfänglichen vierwöchigen Behandlung Ihre Symptome zurückkehren, kann Ihnen Ihr Arzt sagen, dass Sie bei Bedarf eine Prabexol 10 mg Tablette nehmen können, um Ihre Symptome zu kontrollieren.


Zollinger-Ellison-Syndrom

Die gewöhnlich empfohlene Dosis ist drei Prabexol 20 mg Tabletten einmal pro Tag zu Beginn. Die Dosis kann dann von Ihrem Arzt in Abhängigkeit von Ihrer Reaktion auf die Behandlung angepasst werden. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viele Tabletten und wann Sie nehmen sollen. Sie müssen Ihren Arzt regelmäßig besuchen, um Ihre Tabletten und Symptome zu besprechen.


Beseitigung von H. pylori

Die gewöhnlich empfohlene Dosis ist Prabexol 20 mg Tablette (in Kombination mit zwei Antibiotika – Clarithromycin 500 mg und Amoxycillin 1 g) zweimal jeden Tag und für gewöhnlich 7 Tage lang. Die Linderung der Symptome passiert für gewöhnlich vor der vollständigen Heilung des Geschwürs. Daher ist es wichtig, dass sie mit der Einnahme der Tabletten so lange nicht aufhören, bis das Ihnen von Ihrem Arzt gesagt wird. Für weitere Informationen betreffend anderer Ingredienzen der Behandlung zur Beseitigung von H. pylori nehmen Sie Bezug auf die jeweiligen Produktinformationsblätter.


Wenn Sie eine größere Menge von Prabexol eingenommen haben, als Sie sollten

Nehmen Sie nicht mehr Tabletten pro Tag als verschrieben ein. Sollten Sie zufällig mehr Tabletten als die vershriebene Dosis einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt oder gehen Sie sofort zum Krankenhaus. Nehmen Sie die Tabletten und die Verpackung mit sich ins Krankenhaus mit, damit der Arzt weiss, was eingenommen wurde.


Wenn Sie die Einnahme von Prabexol vergessen haben

Wenn Sie vergessen, eine Dosis einzunehmen, nehmen Sie diese sobald Sie sich daran erinnern und setzen Sie die Einnahme wie gewöhnlich fort. Wenn Sie mehr als 5 Tage lang vergessen, Ihr Arzneimittel einzunehmen, rufen Sie Ihren Arzt an, bevor Sie ein weiteres Arzneimittel einnehmen.

Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um eine vergessene magensaftresistente Tablette aufzuholen.


Wenn Sie die Einnahme von Prabexol abbrechen

Ändern Sie die Dosierung oder hören Sie mit der Medikation nicht auf, ohne zunächst mit Ihrem Arzt das besprochen zu haben.


Sollten Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Produkts haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Prabexol Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Sehr häufig:

Betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern

Häufig:

Betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern

Gelegentlich:

Betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern

Selten:

Betrifft 1 bis 10 von 10 000 Anwendern

Sehr selten:

Betrifft weniger als 1 von 10 000 Anwendern

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Hören Sie mit der Einnahme von Prabexol auf und gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie eine Rötung der Haut mit Blasenbildung oder Peeling merken. Es könnten auch an den Lippen, Augen, Mund, Nase und Genitalien Blasen und Blutungen vorkommen. Dies könnte das Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse sein.


Weitere mögliche Nebenwirkungen:


Häufig:

- Infektion

- Insomnie (erschwerter Schlaf)

- Kopfschmerzen, Schwindelgefühle

- Husten, Rachenentzündung (Halsentzündung), Schnupfen (laufende Nase)

- Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Darmträgheit (Verstopfung), Blähungen (Darmwind)

- Schmerzen ohne bekannten Grund, Rückenschmerzen

- Asthenie (Kraftlosigkeit), grippenähnliches Syndrom


Gelegentlich:

- Nervosität, Benommenheit

- Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung

- Dispepsie (Verdauung), trockener Mund, Aufstoßen (Rülpsen)

- Hautausschlag, Rötung der Haut

- Muskel- oder Gelenkschmerzen, Beinkrämpfe

- Infektion des Urinaltraktes

- Brustschmerzen

- Schüttelfrost, Fieber

- Veränderungen der Leberfunktionstestwerte


Selten:

- Anorexie (Verlust des Appetits)

- Depression

- Überempfindlichkeit – eine schwere sofortige allergische Rekation, zum Beispiel Gesichtsschwellung, niedriger Blutdruck und Atemnot, welche nach Abbruch der Behandlung sich lösen/verschwinden

- Sehstörungen

- Gastritis (Magenverstimmung oder Magenschmerzen), Stomatitis (schmerzen im Mund), Störungen des Geschmackssinns

- Leberprobleme wie zum Beispiel Hepatitis (Leberentzündung) und Gelbsucht (Vergilbung Ihrer Haut und des Weißes Ihrer Augen), Leberenzephalopathie (Hirnschäden wegen einer Lebererkrankung)

- Jucken, Schwitzen, Hautausschläge (diese Reaktionen verschwidnen meistens nach der Einstellung der Behandlung)

- Nierenprobleme wie zum Beispiel interstitielle Nephritis (Funktionsstörungen des Bindegewebes in den Nieren)

- Gewichtszunahme

- Veränderungen der weißen Blutkörperchen:

- Neutropenie (Abnahme der Neutrophilen, einer Art von weißen Blutkörperchen) oder Leukopenie (Abnahme der weißen Blutkörperchen) – Abnahmen der weißen Blutkörperchen, was zu häufigen Infektionen führt, wie zum Beispiel Halsentzündung oder hohe Temperatur (Fieber) oder Geschwüre in Ihrem Mund oder Rachen.

- Leukozytose (Zunahme der weißen Blutkörperchen)

- Thrombozytopenie (Abnahme der Blutplättchen) – die Abnahme der Blutplättchen führt zur schnelleren Blutung oder Blutergüssen


Sehr selten:

- Schwere Hautreaktionen wie zum Beispiel:

- Scheibenrose (Rötung der Haut mit Blasenbildung)

- Toxische epidermale Nekrolyse (schwere Hautschädigung mit der Ablösung der oberen Hautschicht von den unteren Hautschichten des Körpers)

- Stevens-Johnson-Syndrom (schwere Blasenbildung, Peeling und Blutungen der Haut, auch auf den Lippen, Augen, im Mund und in der Nase)


Häufigkeit nicht bekannt:

- Verwirrtheit

- Schwellungen der Füße oder Knöcheln

- Brustschwellung bei Männern

- Hyponatriämie (niedrige Natriumniveaus im Blut) – die Symptome umfassen Übelkeit und Unwohlsein mit schwachen Muskeln und Verwirrung.

- Knochenbrüche (der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule)

(siehe Abschnitt 2.2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme“)

- Niedrige Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie)

(siehe Abschnitt 2.2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme“)


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST PRABEXOL 10 mg AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Wenden Sie Prabexol nicht nach dem auf der Verpackung angeführten Ablaufdatum an. Das Ablaufdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahren Sie es nicht bei über 30°C. Aufbewahren Sie es in der Originalverpackung, um es vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.

Wenden Sie keine beschädigte Verpackung Prabexol an, oder solche, die Zeichen von Fälschung zeigen.

Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsmüll entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie Sie nicht mehr benötigte Arzneimittel entsorgen können. Diese Maßnahmen tragen zum Umweltschutz bei.


6. Weitere INformationen


Was Prabexol enthält

Der Wirkstoff ist Rabeprazol-Natrium.

Jede Prabexol 10 mg magensaftresistente Tablette enthält 10 mg Rabeprazol-Natrium, was 9,42 mg Rabeprazol entspricht.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Mannit, Magnesiumoxid, schwere, hydroxypropile Cellulose, Magnesiumstearat.

Mittlere Schicht:Ethylcellulose, Magnesiumoxid, schwer.

Beschichtung der Tablette: Hypromellose-Phthalat, Dibutyl-Sebacat, gelbes Eisenoxid (nur Prabexol 20 mg magensaftresistente Tabletten), rotes Eisenoxid (nur Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten), Titaniumdioxid, Talkum.

Wie Prabexol aussieht und der Inhalt der Verpackung

Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten: pinke, filmbeschichtete, bikonvexe, runde Tabletten.


Die Tabletten werden in Blisterpackungen mit 1, 5, 7, 14, 15, 25, 28, 30, 50, 56, 75, 98 oder 120 Tabletten geliefert.


Nicht alle Packungsgrößen oder Tablettenstärken können vertrieben werden.


Inhaber der Zulassung:

CHEMO IBÉRICA, S.A

Gran Vía Carlos III, 98, 7th floor

08028 Barcelona

SPAIN


Hersteller:

Laboratorios LICONSA, S.A.

Avda. Miralcampo, Nº 7, Polígono Industrial Miralcampo

19200 Azuqueca de Henares (Guadalajara), SPANIEN


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten der EWG unter den folgenden Namen zugelassen:

[NL/H/2073/001-002/DC]


Niederlande:

Prabexol 10 mg maagsapresistente tabletten

Prabexol 20 mg maagsapresistente tabletten

Tschechische Republik:

Prabexol 10 mg enterosolventní tableta

Prabexol 20 mg enterosolventní tableta

Spanien:

Prabexol 10 mg comprimidos gastroresistentes

Prabexol 20 mg comprimidos gastroresistentes

Deutschland:

Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten

Prabexol 20 mg magensaftresistente Tabletten

Ungarn:

Rabrol 10 mg gyomornedv-ellenálló tabletta

Rabrol 20 mg gyomornedv-ellenálló tabletta

Slovenien:

Ralic 10 mg gastrorezistentna tablete

Ralic 20 mg gastrorezistentna tablete

Slowakische Republik:

Prabexol 10 mg

Prabexol 20 mg

Vereinigtes Königreich:

Rabeprazole sodium 10 mg gastro-resistant tablets

Rabeprazole sodium 20 mg gastro-resistant tablets



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }


<-------------------------------------------------------------------------------------------------


<Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:>



FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Jede magensaftresistente Tablette enthält 10 mg Rabeprazol-Natrium, was 9,42 mg Rabeprazol entspricht.


Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Magensaftresistente Tabletten


10 mg magensaftresistente, pinke, filmbeschichtete, bikonvexe, runde Tabletten mit einem Durchmesser von 5,35 mm.


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Prabexol Tabletten sind für die Behandlung von Folgenden indiziert:

- Aktives Zwölffingerdarmgeschwür

- Aktives gutartiges Magensgechwür

- Symptomatisch-erosive oder eiternde gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD).

- Langzeitbehandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GORD Erhaltung)

- Symptomatische Behandlung von milder bis sehr schwerer gastroösophagealer Refluxkrankheit (symptomatische GORD)

- Zollinger-Ellison-Syndrom

-


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Erwachsene/ältere Menschen:


Aktives Zwölffingerdarmgeschwür und aktives gutartiges Magengeschwür: Die empfohlene einzunehmende Dosis sowohl für das aktive Zwölffingerdarmgeschwür als auch für das aktive gutartige Magengeschwür ist 20 mg, welche einmal pro Tag am Morgen einzunehmen ist.


Die meisten Patienten mit aktivem Zwölffingerdarmgeschwür genesen innerhalb von vier Wochen. Dennoch können einige Patienten vier zusätzliche Therapiewochen benötigen, um eine Heilung zu erzielen. Die meisten Patienten mit aktivem gutartigem Magengeschwür genesen innerhalb von sechs Wochen. Dennoch können einige Patienten sechs zusätzliche Therapiewochen benötigen, um eine Heilung zu erzielen.


Erosive oder eiternde gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD):Die empfohlene einzunehmende Dosis bei dieser Krankheit ist 20 mg einmal pro Tag vier bis acht Wochen lang.


Langzeitbehandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GORD Erhaltung)Bei Langzeitbehandlung kann je nach Patientenreaktion eine Erhaltungsdosis von 20 mg oder 10 mg Prabexol einmal pro Tag angewendet werden.


Symptomatische Behandlung einer milden bis sehr schweren gastroösophagealen Refluxkrankheit (symptomatische GORD)10 mg einmal pro Tag bei Patienten ohne Speiseröhrenentzündung. Wenn die Symptome innerhalb von vier Wochen nicht unter Kontrolle gebracht werden, sollte der Patient weiter untersucht werden. Wenn die Symptome beseitigt werden, kann die anschließende Symptomkontrolle unter Verwendung einer bedarfsgerechten Kur mit 10 mg einmal pro Tag bei Bedarf erzielt werden.


Zollinger-Ellison-Syndrom Die anfängliche Dosis für Erwachsene ist 60 mg einmal pro Tag. Die Dosis kann auf Basis des persönlichen Patientenbedarfs aufwärts bis 120 mg/Tag titriert werden. Einzelne Tagesdosen von bis zu 100 mg/Tag können verabreicht werden. Eine Dosis von 120 mg kann aufgeteilte Dosen von 60 mg zweimal pro Tag erfordern. Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie sie klinisch indiziert wird.


Beseitigung von H. pylori:Patienten mit H. pyloriInfektionen sollten mit der Beseitigungstherapie behandelt werden. Folgende 7 Tage lang gegebene Kombination wird empfohlen:


Prabexol 20 mg zweimal pro Tag + Clarithromycin 500 mg zweimal pro Tag und Amoxicillin 1 g zweimal pro Tag.


Bei Indikationen, die eine Behandlung einmal pro Tag mit Prabexol erfordern, sollten die Tabletten am Morgen eingenommen werden, vor dem Essen, und obwohl weder eine Wirkung der Tageszeit noch der Nahrungsaufnahme auf die Aktivität von Rabeprazol-Natrium gezeigt werden konnte, fördert diese Kur die Therapietreue.


Die Patienten sollten gewarnt werden, dass die Prabexol Tabletten nicht gekaut oder zerkleinert, sondern ganz geschluckt werden sollten.


Funktionsstörungen der Nieren und der Leber:Es wird keine Anpassung der Dosierung bei Patienten mit Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber benötigt.


Siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtmaßnahmen für die Anwendung von Prabexol in der Behandlung von Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber.


Kinder: Prabexol wird für die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen, da es keine Erfahrung mit der Anwendung bei dieser Gruppe gibt.



FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen der sonstige Bestandteile, die in der Formel verwendet werden.


Schwangerschaft und Stillzeit.


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Die symptomatische Reaktion auf die Behandlung mit Rabeprazol-Natrium schließt das Vorliegen von Bösartigkeit beim Magen oder der Speiseröhre nicht aus, daher sollte die Wahrscheinlichkeit von Bösartigkeit vor Beginn der Behandlung mit Prabexol ausgeschlossen werden.


Patienten in Langzeitbehandlung (besonders solche, die mehr als ein Jahr lang behandelt werden), sollten unter regelmäßiger Beobachtung stehen.


Das Risiko von kreuz-hypersensitiven Reaktionen bei ersetzten Benzimidazolen kann nicht ausgeschlossen werden.


Die Patienten sollten gewarnt werden, dass die Prabexol Tabletten nicht gekaut oder zerkleinert, sondern ganz geschluckt werden sollten.


Prabexol wird für die Anwendung bei Kindern nicht empfohlen, da es keine Erfahrung mit der Anwendung bei dieser Gruppe gibt.


Es gab Nachverkaufsberichte über Blutdyskrasie (Thrombozytopenie und Neutropenie). In der Mehrheit der Fällen, in denen eine alternative Ätiologie nicht erkannt werden kann, waren die Ereignisse unproblematisch und erledigten sich nach der Einstellung von Rabeprazol.

Auffälligkeiten der Leberenzyme wurden in klinischen Versuchen beobachtet und auch seit der Marktzulassung berichtet. In der Mehrheit der Fällen, in denen eine alternative Ätiologie nicht erkannt werden kann, waren die Ereignisse unproblematisch und erledigten sich nach der Einstellung von Rabeprazol.


Es wurde kein Beweis für erhebliche arzneimittelbezogene Sicherheitsprobleme bei einer Studie mit Patienten mit milder bis mäßiger Leberfunktionsstörung verglichen mit normalen alters- und geschlechtsangepassten Kontrollgruppen gefunden. Da es aber keine klinischen Daten über die Anwendung von Rabeprazol bei der Behandlung von Patienten mit einer schweren Funktionsstörung der Leber gibt, sollte der verschreibende Arzt Vorsicht walten lassen, wenn eine Behandlung mit Prabexol das erste Mal veranlasst wird.


Die gleichzeitige Verabreichung von Atazanavir mit Prabexol ist nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Frakturen

Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirkelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mässig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10-40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.


Hypomagnesiämie

Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPIs wie Rabeprazol-Natrium behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfe, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.

Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPI eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.



FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Rabeprazol-Natrium verursacht eine umfassende und lang anhaltende Hemmung der Magensäuresekretion. Eine Wechselwirkung mit Präparaten mitpH-abhängiger Absorption kann vorkommen. Gleichzeitige Verabreichung von Rabeprazol-Natrium mit Ketoconazol oder Itraconazol kann zu einer erheblichen Senkung der antifungiellen Plasmaspiegeln führen. Daher kann die Beobachtung einzelner Patienten erforderlich werden, um zu bestimmen, ob eine Anpassung der Dosierung nötig ist, wenn Ketoconazol oder Itraconazol begleitend mit Prabexol eingenommen werden.


In klinischen Versuchen wurden Antaziden begleitend mit der Verabreichung von Rabeprazol angewendet und in einer spezifischen Studie zur Arzneimittel-Arzneimittel Wechselwirkung wurden keine Wechselwirkungen mit flüssigen Antaziden beobachtet.


Gleichzeitige Verabreichung von Atazanavir 300 mg/Ritonavir 10 mg mit Omeprazol (40 mg einmal pro Tag) oder Atazanavir 400 mg mit Lansoprazol (60 mg einmal pro Tag) an gesunde Freiwillige führte zur Senkung der Ausgesetztheit gegen Atazanavir. Die Absorption von Atazanavir ist pH-abhängig. Obwohl es darüber keine Studien durchgeführt wurden, werden bei anderen Protonpumpenhemmern ähnliche Ergebnisse erwartet. Daher sollten die Protonpumpenhemmer, Rabeprazol eingeschlossen, nicht gleichzeitig mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.4).


FL 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es gibt keine Daten über die Sicherheit von Rabeprazol bei menschlicher Schwangerschaft. An Ratten und Hasen durchgeführte Reproduktionsstudien zeigten keinen Beweis für eine geminderte Fruchtbarkeit oder Schäden des Fötus wegen Rabeprazol-Natrium, obwohl in Ratten ein niedriger fetoplazentarer Transfer stattfindet. Prabexol ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Rabeprazol-Natrium in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird. Es wurden keine Studien mit stillenden Frauen durchgeführt. Rabeprazol-Natrium wird jedoch in die Brustsekrete von Ratten ausgeschieden. Daher sollte Prabexol nicht während des Stillens angewendet werden.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Basierend auf den pharmakodynamischen Eigengschaften und dem Profil der unerwünschten Nebenwirkungen ist es unwahrscheinlich, dass Prabexol eine Beeinträchtigung der Fahrleistung oder Gefährdung der Anwendung von Maschinen verursachen würde. Wenn jedoch die Aufmerksamkeit wegen Schläfrigkeit beeinträchtigt wird, wird die Vermeidung von Fahren und Bedienung von komplexen Maschinen empfohlen


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Die am häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen auf Arzneimittel während kontrollierter klinischer Versuche mit Rabeprazol waren Kopfschmerzen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kraftlosigkeit, Blähungen, Hautausschläge und trockener Mund. Die Mehrheit der unerwünschten Nebenwirkungen während der klinischen Studien waren die Schwere betreffend mild oder mäßig und von kurzer Dauer.


Folgende unerwünschte Nebenwirkungen wurden bei klinischen Versuchen und nach dem Verkauf berichtet.


Die Häufigkeiten wurden wie folgt bestimmt:


Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmender Schwere dargestellt.


System Organ Klasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion





Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems



Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Leukozytose



Erkrankungen des Immunsystems



Überempfindlichkeit1,2



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen



Anorexie


Hyponatriämie

Hypomagnesiämie. (siehe Abschnitt 4.4 “Warnhinweise

Psychiatrische Erkrankungen

Schlafstörung

Nervosität

Depression


Verwirrtheit

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Benommenheit

Schlafsucht




Augenerkrankungen



Sehstörungen



Gefäßerkrankungen





periphäres Ödem

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Husten, Rachenkatarrh, Nasenkatarrh

Bronchitis, Nebenhöhlenentzündung




Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Darmträgheit, Blähungen

Verdauungsstörungen,

trockener Mund, Aufstoßen

Magenschleimhautentzündung, Mundhöhlenentzündung

Geschmacksinnstörungen



Leber- und Gallenerkrankungen



Leberentzündung

Gelbsucht, Leberenzephalopathie3



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Hautausschläge, Erythem2

Juckreiz, Schwitzen, blasenförmige Reaktionen2

Scheibenrose,

Toxische epidermale Nekrolyse (TEN),

Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

nicht spezifischer Schmerz

Rückenschmerzen

Muskelschmerz,

Beinkrämpfe, Arthralgie

Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“)




Erkrankungen der Nieren und der Harnwege


Infektionen der Harnwege

Interstitielle Nephritis



Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse





Gynäkomastie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Kraftlosigkeit, grippenähnliche Erkrankungen

Brustschmerzen, Schüttelfrost, Fieber




Untersuchungen


erhöhte Leberenzymwerte3

erhöhtes Gewicht




1 Umfasst Gesichtsschwellungen, niedrigen Blutdruck und Atemnot

2 Scheibenrose, blasenförmige Reaktionen und überempfindliche Reaktionen wurden im Allgemeinen nach Einstellung der Behandlung beseitigt.

3 Hepatische Enzephalopathie wurde selten, bei Patienten mit zugrundeliegender Zirrhose, gemeldet. Bei der Behandlung von Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber sollte der verschreibende Arzt Vorsicht walten lassen, wenn eine Behandlung mit Prabexol das erste Mal bei solchen Patienten veranlasst wird (siehe Abschnitt 4.4).



FO 4.9 Überdosierung


Es gibt wenig Erfahrung mit absichtlicher oder zufälliger Überdosierung. Die maximale Aussetzung hat 60 mg zweimal pro Tag oder 160 mg einmal pro Tag nicht überschritten. Die Wirkungen sind im Allgemeinen minimal, typisch für das bekannte Profil mit unerwünschten Nebenwirkungen und ohne weiteren medizinischen Eingriff umkehrbar. Es ist kein spezifisches Gegenmittel bekannt. Das Rabeprazol-Natrium ist weitgehend proteingebunden und ist daher nicht dyalisierbar. Auf jeden Fall sollte die Behandlung bei einer Überdosierung symptomatisch sein und von allgemeinen unterstützenden Maßnahmen sollte Gebrauch gemacht werden.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C04.


Wirkungsmechanismus: Rabeprazol-Natrium gehört zur Klasse der antisekretorischen Präparaten der ersetzten Benzimidazolen, welche keine anticholinerge oder H2 histamin-antagonistische Eigenschaften aufweisen, aber die Magensäuresekretion unterdrücken, indem sie die H+/K+-ATPase Enzyme (Säure oder Protonpumpe) spezifisch hemmen. Die Wirkung hängt von der Dosierung ab und führt unabhängig vom Stimulus zur Hemmung der basischen wie auch der stimulierten Säuresekretion. An Tieren durchgeführte Studien zeigen, dass das Rabeprazol-Natrium nach der Verabreichung schnell aus dem Plasma und der Magenschleimhaut verschwindet. Als schwache Basis wird Rabeprazol nach jeder Dosis schnell absorbiert und konzentriert sich in der sauren Umgebung der Parietalzellen. Rabeprazol wird durch die Protonierung in die aktive Sulfenamidform umgewandelt und reagiert danach mit den verfügbaren Zysteinen der Protonpumpe.


Anti-sekretorische Wirkung: Nach der oralen Anwendung einer 20 mg Dosis vom Rabeprazol-Natrium entsteht die anti-sekretorische Wirkung innerhalb einer Stunde, wobei die maximale Wirkung innerhalb zwei bis vier Stunden eintritt. Hemmung der basischen und nahrungsstimulierten Säuresekretion 23 Stunden nach der ersten Dosis vom Rabeprazol-Natrium liegt bei 69 % beziehungsweise bei 82 % und die Hemmung dauert bis zu 48 Stunden lang an. Die hemmende Wirkung vom Rabeprazol-Natrium auf die Säuresekretion erhöht sich leicht bei wiederholter Dosierung einmal pro Tag und nach drei Tagen wird eine stabile Hemmung erreicht. Bei Einstellung des Arzneimittels normalisiert sich die sekretorische Aktivität innerhalb von 2 bis 3 Tagen.


Serum-Gastrin-Wirkungen: In klinischen Studien wurden Patienten bis zu 43 Monate lang einmal pro Tag mit 10 oder 20 mg Rabeprazol-Natrium behandelt. Die Serum-Gastrin-Werte erhöhten sich während der ersten 2 bis 8 Wochen, was die hemmende Wirkung auf die Säuresekretion zeigt, und blieben währen der Fortsetzung der Behandlung stabil. Die Gastrinwerte kehrten im Allgemeinen innerhalb 1 bis 2 Wochen nach Einstellung der Behandlung zu den Werten davor zurück.


Menschliche Magenbiopsieproben aus dem Antrum und dem Fundus von über 500 Patienten, die bis zu 8 Wochen lang Rabeprazol oder eine Vergleichsbehandlung erhielten, zeigten keine Veränderungen der ECL Zellhistologie, der Gastritisstufe, der Häufigkeit der atrophischen Gastritis, der Darmgewebeumbildung oder Streuung der H. pyloriInfektion. Bei über 250 Patienten, die während 36 Monate fortlaufender Behandlung begleitet wurden, zeigte sich keine erhebliche Veränderung der vor Behandlungsbeginn beobachteten Befunde.


Weitere Wirkungen: Es wurden bisher keine systemische Wirkungen vom Rabeprazol-Natrium auf das Zentralnervensystem sowie das kardiovaskuläre und das Atmungssystem erkannt. Das Rabeprazol-Natrium, in einzunehmenden Dosen von 20 mg über 2 Wochen lang verabreicht, hatte keine Wirkung auf die Schilddrüsenfunktion, den Kohlenhydratstoffwechsel oder zirkulierenden Werte der Nebenschilddrüsenhormone, des Cortisols, des Östrogens, des Testosterons, des Prolaktins, des Cholecystokinins, des Secretins, des Glucagons, des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH), des luteinisierenden Hormons (LH), des Renins, des Aldosterons beziehungsweise des somatotrophen Hormons.


Studien an gesunden Versuchspersonen zeigten, dass das Rabeprazol-Natrium keine klinisch signifikaten Wechselwirkungen mit Amoxicillin hat. Rabeprazol beeinflusst nicht ungünstig die Plasmakonzentrationen von Amoxicillin oder Clarithromycin, wenn diese zur Beseitigung einer oberen gastrointestinalen H. pyloriInfektion gleichzeitig verabreicht werden.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Absorption:Prabexol ist eine magensaftresistente Tablettenformulierung vom Rabeprazol-Natrium. Diese Gestaltung ist erforderlich, weil das Rabeprazol säureunbeständig ist. Die Absorption vom Rabeprazol beginnt daher erst nachdem die Tablette den Magen verlässt. Die Absorption ist schnell, mit Plasma-Spitzenwerten vom Rabeprazol ungefähr 3,5 Stunden nach einer 20 mg Dosis. Plasma-Spitzenkonzentrationen (Cmax) vom Rabeprazol und AUC sind linear über den Dosisbereich von 10 mg bis 40 mg. Die absolute Bioverfügbarkeit einer oralen 20 mg Dosis (verglichen mit der intravenösen Verabreichung) liegt bei ungefähr 52 % wegen des größtenteils präsystemischen Stoffwechsels. Zusätzlich scheint sich die Bioverfügbarkeit bei wiederholter Verabreichung nicht zu erhöhen. Bei gesunden Versuchspersonen liegt die Plasmahalbwertzeit bei ungefähr einer Stunde (schwankt zwischen 0,7 bis 1,5 Stunden) und die vollständige Beseitigung aus dem Körper wird auf 283 ± 98 ml/min geschätzt. Es gab keine klinisch relevante Wechselwirkung mit Nahrung. Weder die Nahrung noch die Tageszeit der Verabreichung der Behandlung beeinflussen die Absorption vom Rabeprazol-Natrium.


Streuung: Das Rabeprazol ist zu ungefähr 97 % an menschliche Plasmaproteine gebunden.


Stoffwechsel und Ausscheidung:Das Rabeprazol-Natrium wird anderen Mitgliedern der Klasse der protonpumpenhemmenden Präparate ähnlich durch das Cytochrom P450 (CYP450) Leberarzneimittel-Stoffwechselsystem abgebaut. In-vitro-Studien mit Lebermikrosomen zeigten, dass das Rabeprazol-Natrium von Isoenzymen von CYP450 (CYP2C19 und CYP3A4) abgebaut wird. In diesen Studien, bei erwarteten Humanplasmakonzentrationen löst oder hemmt das Rabeprazol das CYP3A4 nicht und obwohl die In-vitro-Studien nicht immer den In-vivo-Status vorhersagen, zeigen diese Erkenntnisse, dass keine Wechselwirkung zwischen Rabeprazol und Cyclosporin erwartet wird. In Menschen sind das Thioether (M1) und die Carbonsäure (M6) die wichtigsten Plasmastoffwechselprodukte mit den niederen Stoffwechselprodukten Sulfon (M2), Desmethyl-Thioether (M4) und merkapturisch konjugierter Säure (M5) auf niedrigem Niveau. Nur das Desmethyl Stoffwechselprodukt (M3) hat eine leichte antisekretorische Wirkung, ist aber im Plasma nicht vorhanden.


Nach einer einzigen 20 mg 14C gekennzeichneten einzunehmenden Dosis von Rabeprazol-Natrium wurde kein unverändertes Arzneimittel in den Urin ausgeschieden. Ungefähr 90 % der Dosis wurde im Urin als hauptsächlich folgende zwei Stoffwechselprodukte beseitigt: eine merkapturisch konjugierte Säure (M5) und eine Carbonsäure (M6) und weitere zwei nicht bekannte Stoffwechselprodukte. Der Rest der Dosis wurde im Stuhl beseitigt.


Geschlecht:An das Körpergewicht und die Körpergröße angepasst gibt es keine erheblichen geschlechtsspezifischen Unterschiede der pharmakokinetischen Parameter nach einer einzigen 20 mg Dosis vom Rabeprazol.


Funktionsstörungen der Nieren: Bei Patienten mit stabilem Nierenversagen im Endstadium, die erhaltende Hämodialyse (Creatinleerung 5 ml/min/1,73 m2) benötigen, war die Disposition vom Rabeprazol der bei gesunden Freiwilligen sehr ähnlich. Die AUC und die Cmaxbei diesen Patienten war um ungefähr 35 % höher als die entsprechenden Parameter bei gesunden Freiwilligen. Die durchschnittliche Halbwertzeit vom Rabeprazol lag bei 0,82 Stunden bei gesunden Freiwilligen und bei 0,95 Stunden bei Patienten während der Hämodialyse sowie bei 3,6 Stunden nach der Dialyse. Die Beseitigung des Arzneimittels bei Patienten mit Erkrankungen der Nieren, die erhaltende Hämodialyse benötigen, belief sich ungefähr auf das Doppelte wie bei gesunden Freiwilligen.


Funktionsstörungen der Leber:Nach einer einzigen 20 mg Dosis vom Rabeprazol an Patienten mit kronischer milder bis mäßiger Leberfunktionsstörung verdoppelte sich die AUC und es fand eine zwei bis dreifache Erhöhung der Halbwertzeit vom Rabeprazol im Vergleich zu den gesunden Freiwilligen statt. Trotzdem erhöhte sich die AUC nach einer 20 mg Dosis pro Tag über 7 Tage nur bis zum 1,5fachen und die Cmax bis zum 1,2fachen Wert. Die Halbwertzeit vom Rabeprazol bei Patienten mit Leberfunktionsstörung lag bei 12,3 Stunden im Vergleich zu 2,1 Stunden bei gesunden Freiwilligen. Die pharmakodynamische Reaktion (Kontrolle des Magen-pH) der zwei Gruppen war klinisch vergleichbar.


Ältere Menschen: Die Beseitigung von Rabeprazol war etwas niedriger bei den älteren Menschen. Nach 7 Tagen mit einer täglichen Dosis von 20 mg Rabeprazol-Natrium verdoppelte sich die AUC ungefähr, die Cmax erhöhte sich um 60 % und die Halbwertzeit erhöhte sich um ungefähr 30 % im Vergleich zu jungen und gesunden Freiwilligen. Es gab jedoch keinen Beweis für die Ablagerung von Rabeprazol.


CYP2C19 Polymorphismus:Nach einer täglichen Dosis von 20 mg Rabeprazol über 7 Tage verlangsamte das CYP2C19 die Stoffwechsler, die AUC und Halbwertzeitwerte lagen bei ungefähr dem 1,9fachen und dem 1,6fachen der entsprechenden Parameter in extensiven Stoffwechslern, während Cmaxsich nur um 40 % erhöhte.



F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Nichtklinische Wirkungen wurden nur bei Aussetzungen beobachtet, die genügend höher lagen als die maximale menschliche Aussetzung, wodurch Bedenken um die Vernachlässigbarkeit der menschlichen Sicherheit in Betracht auf die tierischen Daten auftreten.


Studien über Mutagenität ergaben mehrdeutige Ergebnisse. Tests mit der Lymphom-Zelllinie von Mäusen fielen positiv aus, aber der In-vivo-Microkerntest und die in vivo undin vitroDNA-Reparatur-Nachweistests fielen negativ aus. Studien zur Karzinogenität ließen keine besonderen Gefahren für Menschen erkennen.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten enthalten folgende sonstige Bestandteile:

Tablettenkern:

Mannit

Magnesiumoxid, schwer

Hydroxypropylcellulose

Magnesiumstearat


Mittlere Schicht:

Ethylcellulose

Magnesiumoxid, schwer

Beschichtung der Tablette:

Hypromellosenphthalat

Dibutyl-Sebacat

Rotes Eisenoxid (E-172) (nur Prabexol 10 mg magensaftresistente Tabletten)

Titaniumdioxid (E-171)

Talkum


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht anwendbar


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht bei über 30 °C lagern. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und lich in der Originalverpackung lagern.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Aluminium/Aluminiumblister in einer Kartonschachtel.

1, 5, 7, 14, 15, 25, 28, 30, 50, 56, 75, 98 oder 120 magensaftresistente Tabletten.


Nicht alle Verpackungsgrößen können vertrieben werden.


F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung <und sonstige Hinweise zur

Handhabung>


Keine besonderen Anforderungen.


FZ 7. Inhaber der Zulassung


CHEMO IBÉRICA, S.A

Gran Vía Carlos III, 98, 7th floor

08028 Barcelona

SPAIN


F5 8. Zulassungsnummer(n)


[...]


F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung


[siehe Unterschrift]


F10 10. Stand der Information


...


<11. Dosimetrie>


[...]


<12. Anweisungen zur Zubereitung von radioaktiven Arzneimitteln>


[...]


F11 11<13>. Verkaufsabgrenzung


[Apothekenpflichtig/Verschreibungspflichtig/

Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel]


[Dieses Arzneimittel enthält einen Stoff [eine Zubereitung aus Stoffen], dessen [deren] Wirkung [ggf. spezielle Anwendungsgebiete] in der medizinischen Wissenschaft noch nicht allgemein bekannt ist.]


RA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


RB Zulassung im Hinblick auf eine Behandlung mit ionisierenden Strahlen


Die Zulassung des Arzneimittels erstreckt sich nach Maßgabe der eingereichten Unterlagen auch auf dessen Behandlung mit ionisierenden Strahlen (§ 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 der Verordnung über radioaktive oder mit ionisierenden Strahlen behandelte Arzneimittel vom 28.01.1987).


RC Kenn-Nummer der im Hinblick auf eine Behandlung mit ionisierenden Strahlen erteilten Zulassung:


[ENR-000]


RF [Ggf.]Die Behandlung erfolgt zur Verminderung der Keimzahl


RG [Ggf.]Die Behandlung erfolgt zur Inaktivierung von Blutbestandteilen


RJ Unternehmer, der das Arzneimittel mit ionisierenden Strahlen behandelt:


[...]


RK Herstellungsschritt, bei dem die Behandlung mit ionisierenden Strahlen erfolgt:


[...]


RL Art der Strahlen, Strahlenquelle, maximale Energie:


[...]


RM Energiedosis (Minimal- und Maximaldosis):


[...]


CA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


CB Auflagen


CC Die Zulassung wird mit folgender Auflage/folgenden Auflagen verbunden:


[...]



Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. [...]

___________________________________________________________


Hersteller


Für die Chargenfreigabe im Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) verantwortliche(r) Hersteller

(entsprechend 2.5.1 Antragsformular)


Laboratorios LICONSA, S.A

Address: Avda. Miralcampo, n°7, Poligono Industrial Miralcampo,

19200 Azuqueca de Henares (Guadalajara)

Country: Spain


Hersteller des Arzneimittels und Betriebsstätte(n)

(entsprechend 2.5.2 Antragsformular)


Laboratorios LICONSA, S.A

Address: Avda. Miralcampo, n°7, Poligono Industrial Miralcampo,

19200 Azuqueca de Henares (Guadalajara)

Country: Spain


Wirkstoffhersteller und Betriebsstätte(n)

(entsprechend 2.5.3 Antragsformular)


QUÍMICA SINTÉTICA, S.A

Address: C/Dulcinea s/n,

28805 Alcalá de Henares

Country: Spain


1AA________________________________________________________


*) Der EDV-Schlüssel ist nicht Bestandteil der Zulassung



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