Ranitidin 75 - 1 A Pharma
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Ranitidin 75 - 1 A Pharma®
Wirkstoff: Ranitidinhydrochlorid 84 mg entsprechend Ranitidin 75 mg pro Filmtablette
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilagesorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Ranitidin 75 - 1 A Pharma jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
- Heben Sie die Packungsbeilageauf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmernoder nach 14 Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma beachten?
3. Wie ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1.Was ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?
Ranitidin 75 -
1 A Pharma ist ein Magen-Darm-Mittel und gehört in die
Gruppe
der so genannten Histamin-H2-Rezeptorblocker, die
die Produktion von Magensäure verringern.
Ranitidin 75 - 1 A Pharma wird verwendet zur kurzfristigen Behandlung von Sodbrennen.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma beachten?
Ranitidin 75 - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Ranitidinhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile von Ranitidin 75 - 1 A Pharma reagieren.
- wenn Sie unter einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden. Da Ranitidin über die Nieren ausgeschieden wird, kommt es bei Patienten mit schweren Nierenfunktions-störungen (Kreatinin-Clearance <10 ml/min) zu erhöhten Blutspiegeln.
- wenn Sie unter der Stoffwechselkrankheit "akute Porphyrie" leiden. Ranitidin kann akute Porphyrie-Anfälle auslösen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma ist erforderlich
In den folgenden Fällen sollten Sie vor der Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma Ihren Arzt zu Rate ziehen:
- Wenn Sie an einer schweren Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung leiden
- Wenn Sie unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle stehen und/oder unter einer fortlaufend behandlungsbedürftigen Krankheit leiden
- Wenn Sie noch andere (rezeptpflichtige oder rezeptfreie) Medikamente einnehmen
- Wenn Sie im mittleren oder fortgeschrittenen Alter sind und bei Ihnen dyspeptische Symptome (Beschwerden im Oberbauch) neu aufgetreten sind oder sich kürzlich verändert haben
- Wenn bei Ihnen im Zusammenhang mit dyspeptischen Symptomen ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust aufgetreten ist
- Wenn Sie nicht-steroidale Analgetika (bestimmte Schmerz- bzw. Rheumamittel) einnehmen, vor allem wenn sie eine Vorgeschichte von Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren haben.
Die Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma kann die Symptome eines bösartigen Magengeschwürs verschleiern und damit dessen Diagnose verzögern.
Bei Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwendenbzw. vor kurzem eingenommen/angewendethaben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma beeinflusst werden, bzw. sie können die Wirkung von Ranitidin 75 - 1 A Pharma beeinflussen:
Die Aufnahme von Ranitidin kann durch Antacida (Mittel zur Behandlung von Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden) oder Sucralfat (Mittel zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren) in hohen Dosen (2 g) vermindert werden. Deshalb sollte Ranitidin ca. 2 Stunden vor diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, deren Aufnahme vom Säuregehalt des Magens abhängig ist - wie
z. B. Ketoconazol (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) -, sollte die veränderte Resorption dieser Substanzen beachtet werden.
Bei zuckerkranken Patienten, die den Wirkstoff Glipizid zur Blutzuckersenkung einnehmen, kann die gleichzeitige Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma die blutzuckersenkende Wirkung von Glipizid verstärken.
Auch die Wirkung von Beruhigungs- bzw. Schlafmitteln, die den Wirkstoff Midazolam bzw. Triazolam enthalten, kann durch gleichzeitige Behandlung mit Ranitidin 75 -
1 A Pharma verstärkt werden.
Obwohl in gezielten Untersuchungen keine Wechselwirkung nachgewiesen wurde, liegen einzelne Berichte über Asthmapatienten vor, bei denen unter der gemeinsamen Behandlung mit Ranitidin 75 - 1 A Pharma und Theophyllin Überdosierungserscheinungen von Theophyllin beobachtet wurden. Daher sollte bei Asthmatikern, die den Wirkstoff Theophyllin einnehmen, bei gleichzeitiger Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma der Theophyllinblutspiegel kontrolliert und gegebenenfalls eine Dosisanpassung des Theophyllins vorgenommen werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
BeiEinnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Unter der Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma kann die Alkoholwirkung erhöht sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Bisherige Erfahrungen mit der Anwendung von Ranitidin 75 - 1 A Pharma bei Schwangeren haben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen auf das ungeborene Kind oder die Schwangerschaft selbst ergeben. Sie sollten jedoch grundsätzlich ärztlichen Rat einholen, bevor Sie in der Schwangerschaft Medikamente einnehmen.
Stillzeit
Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Es gibt keine Untersuchungen darüber, ob die Aufnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma über die Muttermilch für den Säugling schädliche Wirkungen hat. Deshalb sollten Sie vorsichtshalber während der Stillzeit Ranitidin 75 - 1 A Pharma nicht einnehmen.
Kinder
Die Anwendung bei Kindern unter 16 Jahren wird nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Aufgrund der Eigenschaften von Ranitidin ist ein Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Führen von Maschinen normalerweise nicht zu erwarten. Studien zu den Auswirkungen einer Einnahme von Ranitidin auf diese Fähigkeiten liegen jedoch nicht vor.
In seltenen Fällen können jedoch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit, Verwirrtheits- und Unruhezustände sowie Halluzinationen auftreten oder es kann durch die Wechselwirkung mit Alkohol (siehe "Wechselwirkungen") zu erhöhten Alkoholspiegeln bei gleichzeitigem Alkoholkonsum kommen, so dass Ihr Reaktionsvermögen und Ihre Urteilskraft vermindert werden und die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigt sein können.
Wichtige
Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ranitidin 75
-
1 A Pharma
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ranitidin 75 - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3.Wie ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma einzunehmen?
Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften in der Packungsbeilage. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Beim Auftreten
von Beschwerden, tagsüber oder nachts, sollten Sie jeweils eine
Filmtablette Ranitidin 75 - 1 A Pharma einnehmen. Für die meisten
Patienten sind
1-2 Filmtabletten pro Tag ausreichend. Es dürfen
jedoch bis zu 4 Filmtabletten innerhalb von 24 Stunden genommen
werden.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtablette unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Dauer der Anwendung
Wenn die Beschwerden nach einer 14-tägigen Behandlung weiter bestehen oder sich gar verschlechtern, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Anwendern mit einer deutlich eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <50 ml/min) kann sich der Wirkstoff im Blut anhäufen.
Falls Sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden, sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.
Nachdem ärztlicher Rat eingeholt wurde, sollten Sie nicht mehr als 2 Filmtabletten Ranitidin 75 - 1 A Pharma innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden einnehmen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ranitidin 75 - 1 A Pharma zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ranitidin 75 - 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten
Ranitidin 75 - 1 A Pharma wirkt sehr gezielt und es sind nach einer Überdosierung mit dem Präparat in der Regel keine besonderen Probleme zu erwarten.
Verständigen Sie trotzdem bitte bei Überdosierung unverzüglich einen Arzt, damit er über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Im Falle einer Überdosierung wird eine symptomatische und unterstützende Therapie empfohlen. Wenn nötig kann der Wirkstoff durch Hämodialyse aus dem Plasma entfernt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Ranitidin 75 - 1 A Pharma vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ranitidin 75 - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000,
aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten,
oder unbekannt
Mögliche Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien mit Ranitidin oder in der Alltagsanwendung beobachtet. Die meisten dieser Nebenwirkungen (und ihre Häufigkeit) wurden bei der kontinuierlichen Verabreichung höherer Dosen beobachtet:
Das Nervensystem betreffende Störungen
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel
Sehr selten: schwere Kopfschmerzen, Verwirrtheits- und Unruhezustände, Halluzinationen, Depressionen, unwillkürliche Bewegungsstörungen
Störungen des Auges
Selten: Unscharfes Sehen
Hautreaktionen
Gelegentlich: Hautausschlag
Selten: Erythema multiforme, Juckreiz
Sehr selten: vermehrter Haarausfall
Bewegungsapparat
Selten: Gelenkbeschwerden (Arthralgien), Muskelschmer-
zen (Myalgien)
Verdauungstrakt, Leber und Pankreas
Gelegentlich: Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, vorübergehende Veränderungen der Leberwerte
Selten: Hepatitis (Leberentzündung) mit oder ohne Gelbsucht, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
Nieren und Harnwege
Selten: Erhöhungen der Plasmakreatininwerte (Wert für die Nierenfunktion)
Sehr selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Herz-Kreislaufsystem
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen (Tachykardie, Bradykardie und AV-Block), Gefäßentzündungen
Blut und blutbildende Organe
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes (Leukozytopenie und/oder Thrombozyto-penie), Agranulozytose oder Panzytopenie, manchmal mit Knochenmarkshypoplasie oder -aplasie (Verringerung einer, mehrerer oder aller Blutzellen)
Sexualsystem
Sehr selten: Brustschmerzen und Schwellung der Brust bei Männern, Libidoverlust und Potenzstörungen
Immunsystem
Sehr selten: akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Eosinophilie, Hautausschlag, Fieber, Blutdruckabfall, Schwellungen im Gesicht, Schluckbeschwerden, Atembeklemmungen, Brustschmerzen, allergischer Kreislaufschock)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.Wie ist Ranitidin 75 - 1 A Pharma aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
6. Weitere Informationen
Was Ranitidin 75 - 1 A Pharma enthält:
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Ranitidinhydrochlorid
1 Filmtablette enthält 84 mg Ranitidinhydrochlorid, entsprechend 75 mg Ranitidin.
die sonstigen Bestandteile sind:
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid, Eisenoxidhydrat
Inhalt und Darreichungsform
Ranitidin 75 - 1 A Pharma ist in Packungen mit 10 (N1) und 14 (N1) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: 089/6138825-0
Hersteller
SALUTAS Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:
August 2007
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf!
1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!
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