Remergil 15 Mg/Ml Lösung Zum Einnehmen
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
REMERGIL® 15 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Mirtazapin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist REMERGIL und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von REMERGIL beachten?
3. Wie ist REMERGIL einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist REMERGIL aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist REMERGIL und wofür wird es angewendet?
REMERGIL gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antidepressiva bezeichnet werden. REMERGIL wird zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) bei Erwachsenen eingesetzt.
Es dauert 1 bis 2 Wochen, bis die Wirkung von REMERGIL einsetzt. Nach 2 bis 4 Wochen können Sie dann eine Besserung spüren. Sie müssen sich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie sich nach 2 bis 4 Wochen nicht besser oder wenn Sie sich schlechter fühlen.
Ausführlichere Informationen finden Sie in Abschnitt 3 unter "Wann Sie erwarten können, dass es Ihnen besser geht".
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von REMERGIL beachten?
REMERGIL darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Mirtazapin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Ist dies der Fall, müssen Sie sobald wie möglich mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie REMERGIL einnehmen.
- wenn Sie so genannte Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben (innerhalb der letzten zwei Wochen).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie REMERGIL einnehmen.
Kinder und Jugendliche
REMERGIL sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden, da die Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurde. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Arzneimitteln dieser Klasse ein erhöhtes Risiko für
Nebenwirkungen wie Suizidversuch, Suizidgedanken und feindseliges Verhalten (überwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren REMERGIL verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren REMERGIL verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der REMERGIL einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von REMERGIL auf Wachstum, Reifung, kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden. Weiterhin wurde bei Behandlung mit REMERGIL in dieser Altersklasse häufiger eine signifikante Gewichtszunahme beobachtet als bei Erwachsenen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
^ Gehen Sie zu unverzüglich Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von REMERGIL ist auch erforderlich,
- wenn Sie eine der folgenden Erkrankungen haben oder jemals hatten.
^ Informieren Sie vor Einnahme von REMERGIL Ihren Arzt über diese Erkrankungen, soweit noch nicht geschehen
- Krampfanfälle (Epilepsie). Wenn Sie Krampfanfälle entwickeln oder Ihre Krampfanfälle häufiger werden, beenden Sie die Einnahme von REMERGIL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
- Lebererkrankungen, einschließlich Gelbsucht. Wenn Gelbsucht auftritt, beenden Sie die Einnahme von REMERGIL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
- Nierenerkrankungen;
- Herzerkrankungen oder niedriger Blutdruck;
- Schizophrenie. Wenn psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen häufiger auftreten oder schwerwiegender werden, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
- Manisch-depressive Erkrankung (wechselweise Phasen der Hochstimmung/übermäßigen Aktivität und der Depression). Wenn Sie bemerken dass Sie eine Hochstimmung oder eine übermäßige Nervosität entwickeln, beenden Sie die Einnahme von REMERGIL und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt;
- Diabetes (Sie müssen eventuell Ihre Insulindosis oder die Dosis anderer Antidiabetika anpassen);
- Augenerkrankungen wie erhöhter Augeninnendruck (Glaukom);
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Urinieren), die möglicherweise auf eine Vergrößerung der Prostata zurückzuführen sind.
- Bestimmte Herzerkrankungen, die Ihren Herzrhythmus ändern können, eine vor kurzem erlittene Herzattacke, Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) oder wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus beeinflussen können.
wenn Sie Anzeichen einer Infektion entwickeln wie unerklärlich hohes Fieber, Halsschmerzen und Geschwüre im Mund.
^ Beenden Sie die Einnahme von REMERGIL und wenden Sie sich zur Durchführung einer Blutuntersuchung sofort an Ihren Arzt.
In seltenen Fällen können diese Symptome Anzeichen einer Störung in der Produktion von Blutzellen im Knochenmark sein. Diese Symptome sind selten; wenn sie auftreten, dann meistens nach 4-6 Behandlungswochen.
wenn Sie ein älterer Mensch sind. Sie könnten dann empfindlicher auf die Nebenwirkungen von Antidepressiva reagieren.
Einnahme von REMERGIL mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Nehmen Sie REMERGIL nicht ein in Kombination mit:
- Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern). Nehmen Sie REMERGIL auch nicht ein in den zwei Wochen nachdem Sie die Einnahme der MAO-Hemmer beendet haben. Wenn Sie die Einnahme von REMERGIL beendet haben, nehmen Sie in den folgenden zwei Wochen ebenfalls keine MAO-Hemmer ein.
Zu den MAO-Hemmern gehören beispielsweise Moclobemid und Tranylcypromin (beides sind Antidepressiva) und Selegilin (wird bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt).
Vorsicht ist erforderlich bei der Einnahme von REMERGIL in Kombination mit:
- Antidepressiva wie SSRIs, Venlafaxin und L-Tryptophan oder Triptane (zur Migränebehandlung), Tramadol (ein Schmerzmittel), Linezolid (ein Antibiotikum), Lithium (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen), Methylenblau (zur Behandlung hoher Methämoglobin-Spiegel im Blut) und Präparate mit Johanniskraut - Hypericum perforatum (ein pflanzliches Mittel gegen Depressionen). In sehr seltenen Fällen kann REMERGIL alleine oder REMERGIL in Kombination mit diesen Arzneimitteln zum so genannten SerotoninSyndrom führen. Einige der Symptome dieses Syndroms sind: unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Schüttelfrost, übersteigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsschwankungen und Ohnmacht. Wenn bei Ihnen mehrere dieser Symptome auftreten, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt.
- dem Antidepressivum Nefazodon. Es kann die Konzentration von REMERGIL in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von REMERGIL zu verringern oder, wenn die Anwendung von Nefazodon beendet wird, die Dosis von REMERGIL wieder zu erhöhen.
- Arzneimittel gegen Angst oder Schlaflosigkeit wie Benzodiazepine;
Arzneimittel gegen Schizophrenie wie Olanzapin;
Arzneimittel gegen Allergien wie Cetirizin;
Arzneimittel gegen starke Schmerzen wie Morphin.
In Kombination mit diesen Arzneimitteln kann REMERGIL die durch diese Arzneimittel verursachte Schläfrigkeit verstärken.
- Arzneimittel gegen Infektionen; Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (wie Erythromycin), Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie Ketoconazol), Arzneimittel gegen HIV/AIDS (wie HIV-Proteasehemmer) und Arzneimittel gegen Magengeschwüre (wie Cimetidin).
In Kombination mit REMERGIL können diese Arzneimittel die Konzentration von REMERGIL in Ihrem Blut erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von REMERGIL zu verringern oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von REMERGIL wieder zu erhöhen.
- Arzneimittel gegen Epilepsie wie Carbamazepin und Phenytoin; Arzneimittel gegen Tuberkulose wie Rifampicin.
In Kombination mit REMERGIL können diese Arzneimittel die Konzentration von REMERGIL in Ihrem Blut verringern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie diese Arzneimittel anwenden. Es kann erforderlich sein, die Dosis von REMERGIL zu erhöhen oder, wenn die Anwendung dieser Arzneimittel beendet wird, die Dosis von REMERGIL wieder zu verringern.
- Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln wie Warfarin.
REMERGIL kann die Wirkungen von Warfarin auf das Blut verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden. Bei einer Kombination wird empfohlen, dass der Arzt Ihre Blutwerte sorgfältig überwacht.
- Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, wie bestimmte Antibiotika und einige Antipsychotika
Einnahme von REMERGIL zusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Sie können sich schläfrig fühlen, wenn Sie während der Anwendung von REMERGIL Alkohol trinken.
Sie sollten überhaupt keinen Alkohol trinken.
Sie können REMERGIL mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Erfahrung mit der Anwendung von REMERGIL in der Schwangerschaft ist begrenzt und lässt kein erhöhtes Risiko erkennen. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten.
Wenn Sie REMERGIL bis zur Geburt oder bis kurz vor der Geburt einnehmen, sollte bei Ihrem Kind auf mögliche Nebenwirkungen geachtet werden.
Ähnliche Arzneimittel wie dieses (SSRIs) können, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden, das Risiko für eine ernsthafte Gesundheitsbeeinträchtigung bei Kindern erhöhen, die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und das Kind schneller atmen und bläulich aussehen lässt. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Nehmen Sie unverzüglich mit Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt Kontakt auf, wenn dies bei Ihrem Kind geschieht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
REMERGIL kann Ihre Konzentration und Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Konzentration und Aufmerksamkeit nicht beeinträchtigt sind, bevor Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Wenn Ihr Arzt REMERGIL einem Patienten unter 18 Jahren verordnet hat, stellen Sie vor einer Teilnahme am Strassenverkehr (z. B. mit einem Fahrrad) sicher, dass Konzentration und Aufmerksamkeit des Patienten nicht beeinträchtigt sind.
REMERGIL Lösung zum Einnehmen enthält Maltitol-Lösung
REMERGIL Lösung zum Einnehmen enthält Maltitol-Lösung. Bitte nehmen Sie REMERGIL daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
REMERGIL Lösung zum Einnehmen enthält geringe Mengen Ethanol
REMERGIL Lösung zum Einnehmen enthält geringe Mengen Ethanol (Alkohol) von weniger als 100 mg pro Tagesdosis.
3. Wie ist REMERGIL einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wie viel REMERGIL Sie einnehmen müssen
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 15 oder 30 mg täglich. Ihr Arzt kann Ihnen empfehlen, die Dosis nach einigen Tagen auf die Menge zu erhöhen, die für Sie am besten ist (zwischen 15 und 45 mg täglich). Die Dosis ist normalerweise für alle Altersgruppen gleich. Wenn Sie jedoch ein älterer Mensch sind oder eine Nieren- oder Lebererkrankung haben, kann Ihr Arzt die Dosis anpassen.
Wann Sie REMERGIL einnehmen müssen
^ Nehmen Sie REMERGIL jeden Tag zur gleichen Zeit ein.
Es ist am besten, REMERGIL als Einzeldosis vor dem Zubettgehen einzunehmen. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch vorschlagen, Ihre Dosis REMERGIL aufzuteilen - ein Teil morgens und ein Teil vor dem Zubettgehen. Die höhere Dosis sollte vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Nehmen Sie die Lösung zum Einnehmen wie folgt ein
Nehmen Sie die Lösung zum Einnehmen ein. Trinken Sie Ihre verordnete Dosis REMERGIL Lösung zum Einnehmen vermischt mit etwas Wasser aus einem Glas oder einem Becher. REMERGIL Lösung zum Einnehmen wird mit einer Dosierpumpe geliefert, damit Sie Ihre Dosis besser abmessen können.
Vorbereiten der REMERGIL-Dosierpumpe für den Gebrauch
Bevor Sie REMERGIL einnehmen, müssen Sie die Pumpe auf der Flasche anbringen.
1. Entfernen Sie den Schraubdeckel von der Flasche
Drücken Sie den Deckel nach unten und drehen Sie ihn gegen den Uhrzeigersinn, um den Siegelverschluss aufzubrechen. Indem Sie den Deckel weiter nach unten drücken und drehen, können Sie den Deckel abschrauben. Dieses Vorgehen ist in Symbolen auf dem Schraubdeckel dargestellt.
2. Bringen Sie die Dosierpumpe auf der Flasche an
Nehmen Sie die Pumpe aus dem Beutel. Setzen Sie die Pumpe auf die Flasche, wobei Sie das Kunststoffröhrchen in die Flasche einführen. Drücken Sie die Pumpe auf die Flasche, und drehen Sie die Pumpe im Uhrzeigersinn bis sie mit einem Klicken fest auf der Flasche sitzt. Drehen Sie die Pumpe nach dem Klicken noch etwas weiter, um sicherzugehen, dass die Pumpe fest angebracht ist.
3. Drehen Sie den Dosierkopf auf die Stellung „offen“
Der Dosierkopf hat zwei Stellungen - gesichert und offen. Wenn der Dosierkopf gesichert ist, kann keine Flüssigkeit entnommen werden. Um den Dosierkopf zu öffnen, drehen Sie ihn soweit wie möglich gegen den Uhrzeigersinn (etwa eine Vierteldrehung).
4. Justieren Sie die Dosierpumpe, bevor Sie REMERGIL einnehmen
Wenn Sie die Pumpe zum ersten Mal betätigen, wird nicht die korrekte Menge REMERGILLösung abgemessen. Sie müssen die Pumpe justieren, bevor Sie Ihre erste Dosis einnehmen.
- Stellen Sie die Flasche auf eine ebene Fläche.
- Halten Sie ein Glas oder einen Becher unter den Dosierkopf (siehe Abbildung).
- Drücken Sie den Dosierkopf dreimal so weit wie möglich herunter.
- Schütten Sie die abgegebene Flüssigkeit weg.
Die Pumpe ist nun betriebsbereit.
Einnahme Ihrer REMERGIL-Dosis
Die Pumpe wird zum Abmessen Ihrer Dosis verwendet.
1. Stellen Sie die Flasche auf eine ebene Fläche.
2. Geben Sie etwas Wasser in ein Glas oder einen Becher, und halten Sie das Glas oder den Becher unter den Dosierkopf.
3. Jedes Mal, wenn Sie den Dosierkopf herunterdrücken, gibt die Pumpe 15 mg REMERGIL ab. Drücken Sie den Dosierkopf so weit wie möglich herunter. Sie müssen kräftig und gleichmäßig drücken, nicht zu langsam.
4. Möglicherweise müssen Sie den Dosierkopf mehr als einmal drücken, um die Dosis zu erhalten, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat (siehe Abbildung).
5. Trinken Sie die gesamte Mischung auf einmal.
Wann Sie erwarten können, dass es Ihnen besser geht
REMERGIL beginnt normalerweise nach 1-2 Wochen zu wirken, und nach 2-4 Wochen können Sie sich besser fühlen.
Es ist wichtig, dass Sie in den ersten Behandlungswochen mit Ihrem Arzt über die Wirkung von REMERGIL sprechen:
^ Sprechen Sie 2-4 Wochen nachdem Sie mit der Einnahme von REMERGIL begonnen haben mit Ihrem Arzt darüber, was dieses Arzneimittel bei Ihnen bewirkt hat.
Wenn es Ihnen immer noch nicht besser geht, kann Ihr Arzt Ihnen eine höhere Dosis verordnen. Sprechen Sie in diesem Fall nach weiteren 2-4 Wochen erneut mit Ihrem Arzt. Normalerweise müssen Sie REMERGIL so lange einnehmen, bis die Symptome der Depression 4-6 Monate lang nicht mehr aufgetreten sind.
Wenn Sie eine größere Menge von REMERGIL eingenommen haben, als Sie sollten
^ Wenn Sie oder eine andere Person zu viel REMERGIL eingenommen haben, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit einem Arzt auf.
Die wahrscheinlichsten Anzeichen einer Überdosis REMERGIL (ohne andere Arzneimittel oder Alkohol) sind Schläfrigkeit, Desorientiertheit und erhöhte Herzfrequenz. Anzeichen einer möglichen Überdosis können unter anderem Herzrhythmusänderungen (schneller, unregelmäßiger Herzschlag) und/oder Ohnmacht sein, welche Zeichen eines lebensbedrohlichen Zustands namens "Torsade de pointes" sein könnten.
Wenn Sie die Einnahme von REMERGIL vergessen haben
Wenn Sie Ihre Dosis einmal täglich einnehmen sollen
- Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zum gewohnten Zeitpunkt ein.
Wenn Sie Ihre Dosis zweimal täglich einnehmen sollen
- Wenn Sie die Einnahme Ihrer morgendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis einfach zusammen mit Ihrer abendlichen Dosis ein.
- Wenn Sie die Einnahme Ihrer abendlichen Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese Dosis nicht zusammen mit Ihrer nächsten morgendlichen Dosis ein. Lassen Sie diese Dosis einfach aus und fahren Sie mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.
- Wenn Sie die Einnahme beider Dosen vergessen haben, versuchen Sie nicht die vergessenen Einnahmen nachzuholen. Lassen Sie beide Dosen aus und fahren Sie am nächsten Tag mit Ihrer gewohnten morgendlichen und abendlichen Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von REMERGIL abbrechen
^ Beenden Sie die Einnahme von REMERGIL nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie die Einnahme zu früh beenden, kann Ihre Depression wieder auftreten. Sobald es Ihnen besser geht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt wird entscheiden, wann die Behandlung beendet werden kann.
Beenden Sie die Einnahme von REMERGIL nicht schlagartig, auch wenn Ihre Depression abgeklungen ist. Wenn Sie die Einnahme von REMERGIL schlagartig beenden, kann es sein, dass Ihnen übel oder schwindelig wird, Sie unruhig oder ängstlich werden und Kopfschmerzen bekommen. Diese Symptome lassen sich vermeiden, indem das Arzneimittel schrittweise abgesetzt wird. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, wie die Dosis schrittweise verringert wird.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Wenn eine oder mehrere der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten,
setzen Sie REMERGIL ab und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt:
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelte betreffen):
• Gefühl freudiger Erregung oder Hochstimmung (Manie)
Selten (kann bis 1 von 1.000 Behandelte betreffen):
• Gelbfärbung von Augen oder Haut; diese Gelbfärbung kann auf eine Störung der Leberfunktion hinweisen (Gelbsucht)
Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• Anzeichen einer Infektion wie plötzliches und unerklärliches hohes Fieber, Halsschmerzen und Geschwüre im Mund (Agranulozytose). In seltenen Fällen kann REMERGIL zu Störungen in der Produktion von Blutzellen (Knochenmarkdepression) führen. Bei manchen Menschen sinkt die Widerstandskraft gegen Infektionen, da REMERGIL zu einem vorübergehenden Mangel an weißen Blutkörperchen (Granulozytopenie) führen kann. In seltenen Fällen kann REMERGIL auch einen Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie an Blutplättchen (aplastische Anämie), einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine Zunahme der Anzahl weißer Blutkörperchen (Eosinophilie) verursachen.
• Epileptischer Anfall (Krampfanfälle)
• Eine Kombination von Symptomen wie unerklärliches Fieber, Schwitzen, beschleunigter Herzschlag, Durchfall, (unkontrollierbare) Muskelkontraktionen, Frösteln, übersteigerte Reflexe, Ruhelosigkeit, Stimmungsänderungen, Bewußtlosigkeit und vermehrter Speichelfluss. In sehr seltenen Fällen kann es sich hierbei um Anzeichen eines Serotonin-Syndroms handeln.
• Gedanken sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen.
• Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
Weitere mögliche Nebenwirkungen von REMERGIL sind:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelte betreffen):
- Verstärkter Appetit und Gewichtszunahme
- Schläfrigkeit oder Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Trockener Mund
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelte betreffen):
- Teilnahmslosigkeit
- Schwindel
- Wackeligkeit oder Zittern
- Übelkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Verstopfung
- Hautausschlag (Exanthem)
- Gelenkschmerzen (Arthralgie) oder Muskelschmerzen (Myalgie)
- Rückenschmerzen
Schwindel oder Ohnmacht bei plötzlichem Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
Schwellungen (typischerweise an Knöcheln oder Füßen) durch Wassereinlagerung (Ödeme)
Müdigkeit
Lebhafte Träume
Verwirrtheit
Angst
Schlafstörungen
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelte betreffen):
- Anomale Empfindungen in der Haut, z. B. Brennen, Stechen, Kitzeln oder Kribbeln (Parästhesie)
- Unruhige Beine
- Ohnmacht (Synkope)
- Taubheitsgefühl im Mund (orale Hypästhesie)
- Niedriger Blutdruck
- Alpträume
- Gefühl der Ruhelosigkeit
- Halluzinationen
- Bewegungsdrang
Selten (kann bis 1 von 1.000 Behandelte betreffen):
- Muskelzuckungen oder Muskelkontraktionen (Myoklonus)
- Aggression
- Bauchschmerzen und Übelkeit, die auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) hinweisen können
Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Anomale Empfindungen im Mund (orale Parästhesien)
- Schwellung im Mund (Mundödem)
- Schwellungen am ganzen Körper (generalisiertes Ödem)
- Örtlich begrenzte Schwellungen (lokalisiertes Ödem)
- Hyponatriämie
- Inadäquate ADH-Sekretion
- Schwere Hautreaktionen (Bullöse Dermatitis, Erythema multiforme)
- Schlafwandeln (Somnambulismus)
- Sprachstörung.
- erhöhte Laborwerte des Muskelenzyms Kreatinkinase im Blut
- Schwierigkeiten beim Harnlassen (Harnretention)
- Muskelschmerzen, -steifigkeit und/oder -schwäche, Dunkelwerden oder Verfärbung des Harns (Rhabdomyolyse)
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien häufig bei Kindern unter 18 Jahren beobachtet: Signifikante Gewichtszunahme, Nesselsucht und erhöhter Spiegel an Triglyzeriden im Blut.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie ist REMERGIL aufzubewahren?
5.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Flasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Sie dürfen die Flasche nicht länger als 6 Wochen nach dem Öffnen verwenden.
Notieren Sie sich das Datum, an dem die Flasche geöffnet wurde.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihren örtlichen Entsorgungsbetrieb, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was REMERGIL enthält
- Der Wirkstoff ist Mirtazapin.
REMERGIL 15 mg/ml Lösung zum Einnehmen enthält 15 mg Mirtazapin je ml Lösung.
- Die sonstigen Bestandteile sind Methionin, Natriumbenzoat (E211), Saccharin-Natrium (E954), Citronensäure-Monohydrat (E330), Glycerol (E422), Maltitol-Lösung (E965), MandarinenAroma Nr. PHL-132597 (enthält Ethanol) und gereinigtes Wasser.
Wie REMERGIL aussieht und Inhalt der Packung
REMERGIL Lösung zum Einnehmen ist eine klare, farblose bis blassgelbe Lösung mit Zitronen-Orangen-Geruch.
Der Umkarton enthält eine braune Glasflasche mit 66 ml REMERGIL Lösung zum Einnehmen und eine Dosierpumpe. Die Flasche mit der Lösung zum Einnehmen ist mit einem kindergesicherten Schraubdeckel und einem Siegel verschlossen, das aufgebrochen wird, wenn der Deckel abgeschraubt wird. Die Dosierpumpe befindet sich in einem versiegelten Kunststoffbeutel.
Pharmazeutischer Unternehmer
MSD SHARP & DOHME GMBH Lindenplatz 1 85540 Haar
Postanschrift:
Postfach 1202 85530 Haar
Tel.: 0800/673 673 673 Fax: 0800/673 673 329 E-Mail: e-mail@msd.de
Hersteller
N.V. Organon PO Box 20 5340 BH Oss Niederlande
Dieses Arzneimittel ist in Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) mit dem Handelsnamen ’Remeron’ sowie unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark, Island, Italien, Schweden Frankreich Deutschland Irland Niederlande Spanien Vereinigtes Königreich |
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Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2015.
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