Rewodina 25mg
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)
AWD.pharma GmbH & Co. KG |
Rewodina® Stand: Januar 2009 |
1. Bezeichnung deR Arzneimittel
Rewodina®25 mg; magensaftresistente Tabletten
Rewodina®50 mg; magensaftresistente Tabletten
Rewodina®50 Supp; 50 mg Zäpfchen
Rewodina®100 Supp; 100 mg Zäpfchen
Rewodina®dual 75 Kaps; 75 mg Kapseln
Rewodina®uno 100; 100 mg Kapseln
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Diclofenac-Natrium
Rewodina®25 mg:
1 magensaftresistente Tablette enthält 25 mg Diclofenac-Natrium.
Rewodina®50 mg:
1 magensaftresistente Tablette enthält 50 mg Diclofenac-Natrium.
Rewodina®50 Supp:
1 Zäpfchen enthält 50 mg Diclofenac-Natrium.
Rewodina®100 Supp:
1 Zäpfchen enthält 100 mg Diclofenac-Natrium.
Rewodina®dual 75 Kaps:
1 Kapsel enthält 75 mg Diclofenac-Natrium,
25 mg Diclofenac-Natrium in magensaftresistenter Form und 50 mg Diclofenac-Natrium in retardierter Form.
Rewodina®uno 100:
1 Kapsel enthält 100 mg Diclofenac-Natrium,
25 mg Diclofenac-Natrium in magensaftresistenter Form und 75 mg Diclofenac-Natrium in retardierter Form.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Rewodina 25 mg:
magensaftresistente Tabletten
Rewodina 25 mg sind bräunlichgelbe, schwach glänzende, runde, beiderseits gewölbte überzogene Tabletten.
Rewodina 50 mg:
magensaftresistente Tabletten
Rewodina 50 mg sind gelbbraune, schwach glänzende, runde, beiderseits gewölbte überzogene Tabletten.
Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp:
Zäpfchen
Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp sind nahezu weiße bis gelbliche Zäpfchen.
Rewodina dual 75 Kaps:
Kapseln
Rewodina dual 75 Kaps sind Hartgelatinekapseln bestehend aus einem hellblauen Ober- und einem transparenten, farblosen Unterteil mit der weißen Aufschrift „D75M“ auf beiden Kapselteilen. Die Hartgelatinekapseln sind gefüllt mit weißen bis cremfarbenen Pellets.
Rewodina uno 100:
Kapseln
Rewodina uno 100 sind Hartgelatinekapseln bestehend aus einem hellblauen Ober- und einem transparenten, farblosen Unterteil mit der weißen Aufschrift „D100M“ auf beiden Kapselteilen. Die Hartgelatinekapseln sind gefüllt mit weißen bis cremfarbenen Pellets.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
-
akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)
-
chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
-
Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
-
Reizzuständen bei Arthrosen und Spondylarthrosen
-
entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
-
schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen.
Wegen einer möglicherweise verzögerten Wirkstofffreisetzung aus der in Rewodina 25 mg, Rewodina 50 mg, Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100vorliegenden magensaftresistenten Formulierung kann es zu einem späteren Wirkungseintritt kommen. Deshalb sollte Rewodina 25 mg, Rewodina 50 mg, Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100nicht zur Einleitung der Behandlung von Erkrankungen verwendet werden, bei denen ein rascher Wirkungseintritt benötigt wird.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Rewodina 25 mg
Diclofenac wird in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren liegt zwischen 50 und 150 mg Diclofenac-Natrium pro Tag, verteilt auf 2-3 Einzelgaben.
Alter: |
Einzeldosis: Anzahl magensaftresistenter Tabletten Rewodina 25 mg |
Tagesgesamtdosis: Anzahl magensaftresistenter Tabletten Rewodina 25 mg |
Jugendliche ab 16 Jahre und Erwachsene |
1-2 (entsprechend 25-50 mg Diclofenac-Natrium) |
2-6 (entsprechend 50-150 mg Diclofenac-Natrium) |
Rewodina 50 mg/Rewodina 50 Supp
Diclofenac wird in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre liegt zwischen 50 und 150 mg Diclofenac-Natrium pro Tag.
Alter: |
Einzeldosis: Anzahl magensaftresistenter Tabletten Rewodina 50 mg bzw. Anzahl Zäpfchen Rewodina 50 Supp |
Tagesgesamtdosis: Anzahl magensaftresistenter Tabletten Rewodina 50 mg bzw. Anzahl Zäpfchen Rewodina 50 Supp |
Jugendliche ab 16 Jahre und Erwachsene |
1 (entsprechend 50 mg Diclofenac-Natrium) |
1-3 (entsprechend 50-150 mg Diclofenac-Natrium) |
Rewodina 100 Supp
Diclofenac wird in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 50 und 150 mg Diclofenac-Natrium pro Tag.
Alter: |
Einzeldosis: Anzahl Zäpfchen Rewodina 100 Supp |
Tagesgesamtdosis: Anzahl Zäpfchen Rewodina 100 Supp |
Erwachsene |
1 (entsprechend 100 mg Diclofenac-Natrium) |
1 (entsprechend 100 mg Diclofenac-Natrium) |
Hinweis:
Sollte eine Tagesgesamtdosis von bis zu 150 mg Diclofenac-Natrium erforderlich sein, ist, nach Rücksprache mit dem Arzt, die zusätzliche Gabe von Zubereitungen mit 25 mg oder 50 mg Diclofenac möglich.
Rewodina dual 75 Kaps
Alter: |
Einzeldosis: Anzahl Kapseln Rewodina dual 75 Kaps |
Tagesgesamtdosis: Anzahl Kapseln Rewodina dual 75 Kaps |
Erwachsene |
1 (entsprechend 75 mg Diclofenac-Natrium) |
1-2 (entsprechend 75-150 mg Diclofenac-Natrium) |
Rewodina uno 100
Alter: |
Einzeldosis: Anzahl Kapseln Rewodina uno 100 |
Tagesgesamtdosis: Anzahl Kapseln Rewodina uno 100 |
Erwachsene |
1 (entsprechend 100 mg Diclofenac-Natrium) |
1 (entsprechend 100 mg Diclofenac-Natrium) |
Hinweis:
Bei Bedarf kann die Tagesdosis durch zusätzliche Gabe von 50 mg Wirkstoff in einer anderen Darreichungsform auf 150 mg erhöht werden.
Art und Dauer der Anwendung
Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100
Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit eingenommen. Bei empfindlichem Magen empfiehlt es sich, Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100 während der Mahlzeiten einzunehmen.
Rewodina 25 mg und Rewodina 50 mg
Rewodina 25 mg und Rewodina 50 mgwerden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (einem Glas Wasser) ein bis zwei Stunden vor der Mahlzeit auf nüchternen Magen eingenommen.
Rewodina 50 Supp und Rewodina 100 Supp
Rewodina 50 Supp und Rewodina 100 Suppsollten möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After eingeführt werden.
Für alle Darreichungsformen
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme/Anwendung von Rewodinaüber einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4).
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich. Wegen des möglichen Nebenwirkungsprofils sollten ältere Menschen besonders sorgfältig überwacht werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe Abschnitt 4.3).
Eingeschränkte Leberfunktion (siehe Abschnitt 5.2)
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich. (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Rewodina 25 mg
Eine Anwendung von Diclofenac, dem Wirkstoff von Rewodina 25 mg, bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren wird nicht empfohlen, da hierfür keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen s. auch Abschnitt 4.3.
4.3 Gegenanzeigen
Rewodina 25 mg, Rewodina 50 mg, Rewodina 50 Supp und Rewodina 100 Suppdarf nicht angewendet werden bei:
einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Diclofenac oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100darf nicht angewendet werden bei:
einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Diclofenac, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
Rewodinadarf nicht angewendet werden bei:
-
bekannten Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen nicht-steroidalen Antirheumatika/ Antiphlogistika (NSAR) in der Vergangenheit
-
ungeklärten Blutbildungsstörungen
-
bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorraghien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
-
gastrointestinalen Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit NSAR
-
zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen
-
schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
-
schwerer Herzinsuffizienz
-
Schwangerschaft, im letzten Drittel (siehe Abschnitt 4.6).
Rewodina dual 75 Kaps, Rewodina uno 100 und Rewodina 100 Supp ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
Rewodina 50 mg und Rewodina 50 Supp ist für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
Rewodina 25 mg ist für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Gastrointestinale Sicherheit
Die Anwendung von Rewodinain Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxigenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2 und gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken weiter unten).
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen:
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.
Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen.
Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (siehe Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.
Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS (siehe Abschnitt 4.5).
Wenn es bei Patienten unter Rewodinazu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Diclofenac, insbesondere bei einer hohen Dosis (150 mg täglich) und im Rahmen der Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist.
Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit Diclofenac nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Hochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Rewodina abgesetzt werden.
Hepatische Wirkungen
Vorsicht ist vor Beginn einer Behandlung von Patienten mit Leberfunktionsstörungen geboten, da sich ihr Zustand unter der Therapie mit Diclofenac verschlechtern könnte. Sollte Rewodinafür einen längeren Zeitraum oder wiederholt eingenommen werden, ist als Vorsichtsmaßnahme eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktion indiziert. Wenn klinisch Anzeichen für eine Lebererkrankung festgestellt werden, sollte Rewodinasofort abgesetzt werden.
Sonstige Hinweise
Rewodinasollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
-
bei angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)
-
bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease) (siehe Abschnitt 4.8).
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:
-
bei eingeschränkter Nierenfunktion;
-
bei Leberfunktionsstörungen;
-
direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen;
-
bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht. Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urtikaria;
-
bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Anwendung von Rewodina ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme/Verabreichung von Rewodinamuss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Diclofenac kann vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Wie andere NSAR kann Diclofenac aufgrund seiner pharmakodynamischen Eigenschaften die Anzeichen und Symptome einer Infektion maskieren.
Wenn während der Anwendung von RewodinaZeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.
Bei länger dauernder Gabe von Rewodinaist eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol, Wirkstoff-bedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.
Bezüglich weiblicher Fertilität siehe Abschnitt 4.6.
Rewodina 25 mg und Rewodina 50 mg
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Rewodina 25 mg oder Rewodina 50 mg nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Andere NSAR einschließlich Salicylate
Die gleichzeitige Gabe mehrerer NSAR kann das Risiko gastrointestinaler Ulzera und Blutungen auf Grund eines synergistischen Effekts erhöhen. Daher wird die gleichzeitige Anwendung von Diclofenac mit anderen NSAR nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Digoxin, Phenytoin, Lithium
Die gleichzeitige Anwendung von Rewodinaund Digoxin ,Phenytoin oder Lithium kann die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig. Eine Kontrolle der Serum-Digoxin- und der Serum-Phenytoin-Spiegel wird empfohlen.
Diuretika, ACE-Hemmer und Angiotensin-II Antagonisten
Nicht-steroidale Antirheumatika können die Wirkung von Diuretika und Antihypertensiva abschwächen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. exsikkierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Einnahme eines ACE-Hemmers oder Angiotensin-II-Antagonisten mit einem Arzneimittel, dass die Cyclooxigenase hemmt, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, führen, was gewöhnlich reversibel ist. Daher sollte eine solche Kombination nur mit Vorsicht angewendet werden, vor allem bei älteren Patienten. Die Patienten müssen zu einer adäquaten Flüssigkeitseinnahme aufgefordert werden und eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte sollte nach Beginn einer Kombinationstherapie in Erwägung gezogen werden.
Die gleichzeitige Gabe von Rewodinaund kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen.Daher wird bei gleichzeitiger Therapie eine Kontrolle des Kaliumspiegels empfohlen.
Glucocorticoide
Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).
Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure und selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).
Methotrexat
Die Gabe von Rewodinainnerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat im Blut und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.
Ciclosporin
NSAR (wie Diclofenac-Natrium) können die Nierentoxizität von Ciclosporin erhöhen.
Antikoagulanzien
NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4).
Probenecid und Sulfinpyrazon
Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Diclofenac nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Diclofenac von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer:
-
den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
-
kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
-
Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
-
die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
-
mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein Thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
-
Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Daher ist Diclofenac während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.
Stillzeit
Der Wirkstoff Diclofenac und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen zur Therapie rheumatischer Erkrankungen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.
Fertilität
Die Anwendung von Diclofenac kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Diclofenac in Betracht gezogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Da bei der Anwendung von Rewodinainsbesondere in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Reaktionsfähigkeit verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥
1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <
1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Diclofenac, insbesondere bei einer hohen Dosis (150 mg täglich) und im Rahmen der Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist.
Herzerkrankungen
Sehr selten: Palpitationen, Ödeme, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose), hämolytische Anämie.
Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen.
Bei Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit.
Sehr selten: Sensibilitätsstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe, Zittern.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen- und Doppeltsehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr selten: Tinnitus, vorübergehende Hörstörungen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, ebenso wie geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können.
Häufig: Dyspepsie, Flatulenz, Bauchkrämpfe, Inappetenz sowie gastrointestinale Ulzera (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch).
Gelegentlich: Hämatemesis, Melaena oder blutiger Durchfall.
Sehr selten: Stomatitis, Glossitis, Ösophagusläsionen, Beschwerden im Unterbauch (z. B. blutende Colitiden oder Verstärkung einer Colitis ulcerosa/eines Morbus Crohn), Obstipation, Pankreatitis.
Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen.
Für die oralen Darreichungsformen Rewodina 25 mg, Rewodina 50 mg, Rewodina dual 75 Kaps und Rewodina uno 100 zusätzlich
Sehr selten: diaphragmaartige intestinale Strikturen.
Für die Darreichungsformen Rewodina 50 Supp und Rewodina 100 Supp zusätzlich
Bei Zäpfchen können häufig lokale Reizerscheinungen, blutige Schleimabsonderungen oder schmerzhafte Defäkation auftreten.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Ausbildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz.
Sehr selten: Nierengewebsschädigungen (interstitielle Nephritis, Papillennekrose), die mit akuter Niereninsuffizienz, Proteinurie und/oder Hämaturie einhergehen können. Nephrotisches Syndrom.
Die Nierenfunktion sollte daher regelmäßig kontrolliert werden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Alopezie.
Sehr selten: Exantheme, Ekzeme, Erytheme, Photosensibilisierung, Purpura (auch allergische Purpura) und bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von NSAR Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der NSAR.
Wenn während der Anwendung von RewodinaZeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.
Sehr selten wurde unter der Anwendung von Diclofenac die Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung beobachtet. Prädisponiert scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen (SLE, mixed connective tissue disease) zu sein.
Gefäßerkrankungen
Sehr selten: Hypertonie.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken.
Gelegentlich: Urtikaria.
Der Patient ist anzuweisen, in diesem Fall umgehend den Arzt zu informieren und Rewodinanicht mehr einzunehmen.
Sehr selten: Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Schock.
Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist Rewodinanicht mehr einzunehmen und sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Sehr selten: allergisch bedingte Vaskulitis und Pneumonitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Erhöhung der Serumtransaminasen.
Gelegentlich: Leberschäden, insbesondere bei Langzeittherapie, akute Hepatitis mit oder ohne Ikterus (sehr selten fulminant verlaufend, auch ohne Prodromalsymptome).
Die Leberwerte sollen bei einer Langzeittherapie daher regelmäßig kontrolliert werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Psychotische Reaktionen, Depression, Angstgefühle, Alpträume.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch myoklonische Krämpfe) sowie Abdominalschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind gastrointestinale Blutungen sowie Funktionsstörungen von Leber und der Nieren möglich. Ferner kann es zu Hypotension, Atemdepression und Zyanose kommen.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika;
Essigsäure-Derivate und verwandte Substanzen
ATC-Code: M01AB05
Diclofenac ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum /Antirheumatikum, das sich über die Prostaglandinsynthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Diclofenac entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Diclofenac die ADP- und die kollageninduzierte Plättchenaggregation.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Applikation der üblichen magensaft-resistenten Darreichungsformen wird Diclofenac distal vom Magen vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden in Abhängigkeit von der Dauer der Magenpassage nach 1-16 Stunden, im Mittel nach 2-3 Stunden erreicht. Nach i.m. Gabe werden maximale Plasmaspiegel nach 10-20 Minuten, nach rektaler Gabe ca. nach 30 Minuten erreicht. Das oral zugeführte Diclofenac unterliegt einem deutlichen First-pass-Effekt; nur 35-70 % des resorbierten Wirkstoffs erreichen unverändert die posthepatische Zirkulation. Etwa 30 % des Wirkstoffs werden metabolisiert mit den Faeces ausgeschieden.
Etwa 70 % werden nach hepatischer Metabolisierung (Hydroxylierung und Konjugation) als pharmakologisch unwirksame Metaboliten renal eliminiert. Weitgehend unabhängig von der Leber- und Nierenfunktion beträgt die Eliminationshalbwertzeit ca. 2 Stunden. Die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 99 %.
Bioverfügbarkeit
Rewodina 25 mg:
Eine im Jahr 1988 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 12 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
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Testpräparat |
Referenzpräparat |
maximale Plasmakonzentration cmax (ng/ml) |
990 ± 410 |
920 ± 410 |
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration tmax (h) |
2,21 ± 0,64 |
2,15 ± 0,58 |
Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve AUC (ng·h/ml) |
1060 ± 400 |
1000 ± 370 |
Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Rewodina 100 Supp:
Eine im Jahr 1987 durchgeführte Bioverfügbarkeitsstudie an 12 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
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Testpräparat |
Referenzpräparat |
maximale Plasmakonzentration cmax (ng/ml) |
1219 ± 470 |
1124 ± 364 |
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration tmax (h) |
0,9 ± 0,32 |
0,8 ± 0,34 |
Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve AUC (ng·h/ml) |
2604 ± 1015 |
2547 ± 1235 |
Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zum Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Rewodina dual 75 Kaps:
Eine im Jahr 1992/93 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 24 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
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Testpräparat |
Referenzpräparat |
maximale Plasmakonzentration cmax (ng/ml): |
851,0 ± 432,4 |
1003,9 ± 591,2 |
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration tmax (h): |
1,12 ± 0,43 |
2,96 ± 1,57 |
Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve AUC (ng·h/ml): |
1665,5 ± 681,8 |
1497,9 ± 618,8 |
Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Rewodina uno 100:
Eine im Jahr 1988 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 12 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat (Retarddragee, 100 mg):
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Testpräparat |
Referenzpräparat |
maximale Plasmakonzentration cmax (ng/ml): |
618,0 ± 90,6 |
667,9 ± 130,1 |
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration tmax (h): |
2,1 ± 0,5 |
5,0 ± 0,7 |
Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve AUC (ng·h/ml): |
1857 ± 173 |
2172 ± 222 |
Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, zur Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen, die über die bereits in anderen Kapiteln der Fachinformation beschriebenen Gefahren hinausgehen. Die chronische Toxizität von Diclofenac zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulzera im Magen-Darm-Trakt. In einer 2-Jahres-Toxizitätsstudie wurde bei mit Diclofenac behandelten Ratten eine dosisabhängige Zunahme von thrombotischen Gefäßverschlüssen am Herzen beobachtet.
In tierexperimentellen Studien zur Reproduktionstoxizität führte Diclofenac zu einer Hemmung der Ovulation beim Kaninchen sowie zu Störungen der Implantation und frühen Embryonalentwicklung bei der Ratte. Tragzeit und Dauer des Geburtsvorgangs wurden durch Diclofenac verlängert. Das embryotoxische Potential von Diclofenac wurde an drei Tierarten (Ratte, Maus, Kaninchen) untersucht. Fruchttod und Wachstumsretardierung traten bei Dosen im maternal-toxischen Bereich auf. Auf Basis der verfügbaren Daten wird Diclofenac als nicht-teratogen betrachtet. Dosen unterhalb der maternal-toxischen Grenze hatten keinen Einfluss auf die postnatale Entwicklung der Nachkommen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Rewodina 25 mg/Rewodina 50 mg:
Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, Gelatine, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), gefälltes Siliciumdioxid, Methacrylsäure Copolymer (Typ C), Talkum, Triacetin, Natriumdodecylsulfat, Simethicon Emulsion, Macrogol 35000, Titandioxid (E 171) und Eisen(III)-oxid (E 172).
Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp:
Hartfett.
Rewodina dual 75 Kaps/Rewodina uno 100:
Mikrokristalline Cellulose, Povidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.) ((MW: ca. 250000)), Talkum, Propylenglycol, Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B) ((x:y:z ca. 1:2:0,1; MW: ca. 150 000)), Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A) ((x:y:z ca. 1:2:0,2; MW: ca. 150 000)), Triethylcitrat, Gelatine, gereinigtes Wasser, Natriumlaurylsulfat, Schellack, (3-sn-Phosphatidyl)cholin aus Sojabohnen, Antischaum DC 1510, Indigocarmin (E 132) und Titandioxid (E 171).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Rewodina 25 mg/Rewodina 50 mg/Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp:
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Rewodina dual 75 Kaps/Rewodina uno 100:
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.
Diese Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Rewodina 25 mg/Rewodina 50 mg:
Nicht über 25 °C lagern.
Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp:
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Rewodina dual 75 Kaps/Rewodina uno 100:
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Art der Behältnisse
Rewodina 25 mg/Rewodina 50 mg/Rewodina 50 Supp/Rewodina 100 Supp/Rewodina dual 75 Kaps/Rewodina uno 100:
Blisterpackung.
Inhalt
Rewodina 25 mg:
20 magensaftresistente Tabletten (N1)
50 magensaftresistente Tabletten (N2)
100 magensaftresistente Tabletten (N3)
Klinikpackung zu 200 (10 x 20) magensaftresistenten Tabletten
Klinikpackung zu 1000 magensaftresistenten Tabletten
Rewodina 50 mg:
20 magensaftresistente Tabletten (N1)
50 magensaftresistente Tabletten (N2)
100 magensaftresistente Tabletten (N3)
Klinikpackung zu 200 (10 x 20) magensaftresistenten Tabletten
Klinikpackung zu 1000 magensaftresistenten Tabletten
Rewodina 50 Supp:
10 Zäpfchen (N1)
Klinikpackung zu 100 (10 x 10) Zäpfchen
Rewodina 100 Supp:
10 Zäpfchen (N1)
Klinikpackung zu 100 (10 x 10) Zäpfchen
Rewodina dual 75 Kaps:
20 Kapseln (N1)
50 Kapseln (N2)
100 Kapseln (N3)
Klinikpackung zu 200 (10 x 20) Kapseln
Rewodina uno 100:
10 Kapseln (N1)
20 Kapseln (N1)
50 Kapseln (N2)
100 Kapseln (N3)
Klinikpackung zu 200 (10 x 20) Kapseln
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Wasastraße 50
01445 Radebeul
Postfach 100157
01435 Radebeul
Telefon: (0351) 834-0
Telefax: (0351) 834-2199
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Rewodina 25 mg:
23079.00.00
Rewodina 50 mg:
23079.01.00
Rewodina 50 Supp:
23996.00.00
Rewodina 100 Supp:
19060.00.00
Rewodina dual 75 Kaps:
31405.00.00
Rewodina uno 100:
33322.00.00
9. DATUM DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Rewodina 25 mg:
22.06.1990 / 15.01.2002
Rewodina 50 mg:
22.06.1990 / 15.01.2002
Rewodina 50 Supp:
28.01.1991 / 13.11.2003
Rewodina 100 Supp:
10.08.1989 / 04.10.2000
Rewodina dual 75 Kaps:
22.03.1994 / 30.01.2001
Rewodina uno 100:
28.11.1995 / 27.04.2004
10. STAND DER INFORMATION
01/2009
11. VERSCHREIBUNGSPFLICHTSTATUS
Verschreibungspflichtig
af9b16d6b7af24559da41ad854c4a7ee.rtf Seite 30 Version v. 16.01.09