Rhinivin 0,5 Mg/Ml Nasentropfen, Lösung
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FA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 79297.00.00
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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Rhinivin 0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 ml Nasentropfen, Lösung enthält 0,5 mg Xylometazolinhydrochlorid
1 einzelne Dosis (22 mg) enthält 10,9 Mikrogramm Xylometazolinhydrochlorid.
1 ml Nasentropfen Lösung enthält 10,2 mg Benzalkoniumchlorid
1 einzelne Dosis (22 mg) enthält 222,4 Mikrogramm Benzalkoniumchlorid.
Die vollständige Liste der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Nasentropfen, Lösung
Klare, farblose Lösung
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Temporäre symptomatische Behandlung von nasaler Kongestion bedingt durch Rhinitis oder Sinusitis.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung
nasale Anwendung
Rhinivin0,5 mg/ml Nasentropfen sollten nach dem Naseputzen angewendet werden.
Schutzkappe abschrauben. Im Stehen oder Sitzen den Kopf nach hinten beugen. Geben Sie die Tropfen in beide Nasenöffnungen und halten Sie den Kopf einige Minuten nach hinten gebeugt, so dass sich die Flüssigkeit gut in der Nase verteilen kann.
Kinder von 2-6 Jahren:
Bis zu 3 Mal täglich, 1-2 Tropfen in jede Nasenöffnung.
Rhinivin0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung sollte nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden, da nur unzureichende Daten zur Sicherheit und/oder Wirksamkeit vorliegen.
Xylometazolinhydrochlorid sollte nicht länger als 7 aufeinanderfolgende Tage angewendet werden. Eine lange oder übermäßige Anwendung kann zu einer erneuten Schleimhautschwellung führen. Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden. Dies gilt vor allem für Kinder und ältere Personen.
FI 4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Xylometazolinhydrochlorid oder einen der anderen Bestandteile.
Xylometazolin darf nicht angewendet werden nach einer transsphenoidalen Hypophysektomie oder anderen chirurgischen Eingriffen, die die Dura mater freilegen
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
In Verbindung mit Arzneimitteln derselben Klasse sollten Patienten, die stark auf Symphatometika reagieren, Xylometazolin nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden. Es kann zu Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Schwindel, Zittern, Herzrhythmusstörungen oder erhöhten Blutdruck kommen.
Wenn Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen, Hypertonie, Engwinkelglaukom, Hyperthyreose oder Diabetes mellitus behandelt werden sowie in Verbindung mit prostatischer Hyperplasie oder einem Phäohromocytom sollte das Arzneimittel nur in Absprache mit dem Arzt angewendet werden. Nach Beendigung einer längerfristigen Behandlung mit Xylometazolin können die Schleimhäute erneut anschwellen. Dies kann auch durch den so genannten Rebound-Effekt des Arzneimittels selbst verursacht werden. Um dies zu vermeiden, sollte der Behandlungszeitraum so kurz wie möglich gehalten werden (siehe 4.2). Bakterielle Infektionen der Nase und der Nebenhöhlen müssen entsprechend behandelt werden.
Wenn die Flasche von verschiedenen Personen benutzt wird, können sich Infektionen ausbreiten.
Rhinivin 0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung enthält
Benzalkoniumchlorid.
Dies hat eine reizende Wirkung und kann zu
Hautreaktionen führen. Es kann außerdem einen Bronchospasmus
auslösen.
Das in Rhinivin 0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung enthaltene Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – so weit möglich - ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Xylometazolin sollte nicht gleichzeitig mit tri- oder tetrazyklischen Antidepressiva oder Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) bzw. in den zwei Wochen nach der Behandlung mit MAO-Hemmern angewendet werden.
FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine Daten darüber vor, dass Xylometazolin über die Plazenta übertragen oder in die Muttermilch abgesondert wird. Aufgrund seiner potentiellen vasokonstriktiven Wirkung sollte Rhinivin0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Eine Anwendung des Arzneimittels während der Stillzeit sollte nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Rhinivin 0,5 mg/ml Nasentropfen, Lösung hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Bei richtiger Anwendung hat Xylometazolin keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis 1/100)
Selten (≥1/10.000 bis 1/1.000)
Sehr selten (≥1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen des Arzneimittels waren ein Stechen oder Brennen in der Nase und im Rachen sowie trockene Nasenschleimhäute.
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Häufig |
Selten |
Erkrankungen des Immunsystems |
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Anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen |
Psychiatrische Erkrankungen |
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Nervosität, Schlafstörungen |
Erkrankungen des Nervensystems |
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Kopfschmerzen, Schwindel |
Augenerkrankungen |
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Vorübergehende Sehstörungen |
Herzerkrankungen |
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Palpitationen |
Gefäßerkrankungen |
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Erhöhter Blutdruck |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums |
Stechen oder Brennen in der Nase und im Rachen, trockene Nasenschleimhäute |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
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Übelkeit |
FO 4.9 Überdosierung
Fälle von Überdosierung wurden vor allem bei Kindern beschrieben. Eine Überdosierung kann zu einer Unterdrückung des zentralen Nervensystems, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen und zu Symptomen führen, die durch die Stimulation des sympathischen Nervensystems hervorgerufen werden (Tachykardie, unregelmäßiger Puls und erhöhter Blutdruck). Ein intranasal verabreichter Tropfen (Einzeldosis) des Xylometazolin Arzneimittels für Erwachsene (1 mg/ml) verursachte bei einem 15 Tage alten Kind ein vierstündiges Koma. Das Kind erholte sich anschließend vollständig. Die Therapie einer Intoxikation ist symptomatisch.
Die Gabe von Aktivkohle (Adsorbens) und Natriumsulfat (Laxans) oder, falls erforderlich, eine Magenspülung mit großen Mengen Wasser sollte sofort erfolgen, da es sein kann, dass das Xylometazolin schnell aufgenommen wird. Bei einer hohen Überdosierung muss der Patient auf die Intensivstation gebracht werden. Als Gegenmittel kann ein nicht-selektives Alpha-Sympatholytikum verabreicht werden.
Die weitere Behandlung ist unterstützend und symptomatisch.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dekongestiva und andere Rhinologika zur topischen Anwendung, Sympathomimetika, rein
ATC-Code: R01AA07
Xylometazolin ist ein Imidazol-Derivat mit sympathomimetischer Wirkung. Bei topischer Anwendung auf der Nasenschleimhaut verursacht Xylometazolin ein schnelles und langanhaltendes Zusammenziehen der Gefäße, wodurch die nasale Kongestion vermindert wird.
Die durch Xylometazolin herbeigeführte Vasokonstriktion wird vermutlich durch die direkte stimulierende Wirkung des Wirkstoffs auf die postsynaptischen Alpha-Rezeptoren vermittelt. Rebound-Symptome, die gelegentlich nach einer langfristigen Anwendung auftreten (Schwellung der Nasenschleimhaut und Kongestion), werden vermutlich durch die stimulative Wirkung des Wirkstoffs auf die präsynaptischen Alpha2-Rezeptoren und den reduzierenden Effekt auf die Freigabe von Noradrenalin verursacht. Bei Vasokonstriktoren treten die Rebound-Symptome normalerweise nach 2-3 Wochen durchgehender Anwendung auf, jedoch wurde Xylometazolin gesunden Testpersonen bis zu 6 Wochen verabreicht, ohne das Schwellungen der Nasenschleimhaut beobachtet wurden oder es zu einer Tachyphlaxie kam. Eine Wirkung von Xylometazolin auf adrenergische Beta-Rezeptoren ist nicht bekannt.
Die Anwendung von topischen Vasokonstriktoren bei der Behandlung von Sinusitis basiert auf dem antikongestiven Effekt der Wirkstoffe, durch den auch die Nebenhöhlen befreit und der Sekretabfluss erleichtert wird.
Bei In-vitro-Tests mit Xylometazolin wurde eine Einschränkung der Zilienfunktion beobachtet. Dieser Effekt ist aber reversibel.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Bei topischer Anwendung, erfolgt die Vasokonstriktion normalerweise 5-10 Minuten nach der Verabreichung. Die anti-kongestive Wirkung hält normalerweise etwa 6-8 Stunden an. Bei vorschriftsmäßiger Anwendung und Dosierung wird das Arzneimittel nur in geringem Maße in den Kreislauf aufgenommen. Absorption und systemische Effekte, die auf das Arzneimittel zurückzuführen sind, können jedoch bei hoher Dosierung oder bei Verschlucken auftreten. Es gibt wenige Daten zur Auflösung, Metabolisierung oder Sekretion von Xylometazolin beim Menschen.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten zeigen, dass Benzalkoniumchlorid sowohl in vivoals auch in vitrotoxische Wirkungen auf die Zilien hat, bis zum irreversiblen Stillstand. Außerdem kam es zu histopathologischen Veränderungen der Nasenschleimhaut kommen.
Es liegen keine aussagekräftigen Daten über die klinische Sicherheit von Xylometazolin vor.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Benzalkoniumchlorid
Natriumedetat (Ph.Eur.)
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.)
Natriumchlorid
Gereinigtes Wasser
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnete Flasche: 3 Jahre.
Geöffnetes Flasche: 1 Monat
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Nicht einfrieren
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Braune Glasflasche (hydrolytische Klasse III, Inhalt: 10 ml) mit transparenter Tropfpipette aus Glas mit einem Thermoplast-Gummi-Ballon sowie einem Polypropylen-Schraubverschluss und Polyethylen-Ring.
Packungsgröße: 1 x 10 ml Flasche
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
FZ 7. Inhaber der Zulassung
Basic Pharma Manufacturing B.V.
Burgemeester Lemmensstraat 352
6163 JT Geleen
Niederlande
F5 8. Zulassungsnummer
79297.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung
[siehe Unterschrift]
F10 10. Stand der Information
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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