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Ringer-Lactat Nach Hartmann B. Braun

Document: 04.05.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

HC-RA/Bü/200404 Seite 1 von 5


B|BRAUN



Gebrauchsinformation





Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun




Zusammensetzung



- arzneilich wirksame Bestandteile


1000 ml Infusionslösung enthalten:


Natriumchlorid 6,00 g

Kaliumchlorid 0,40 g

Calciumchlorid-Dihydrat 0,27 g

Natriumlactat-Lösung 6,24 g

(^;= 3,12 g Natriumlactat)



- sonstiger Bestandteil


Wasser für Injektionszwecke



Theoretische Osmolarität 277 mOsm/l

Titrationsacidität (pH 7,4) < 1 mmol/l

pH-Wert 5,0 - 7,0


Elektrolyte: mmol/l


Natrium 131

Kalium 5,4

Calcium 1,8

Lactat 28

Chlorid 112



Darreichungsform und Inhalt


Infusionslösung in Behältnissen zu 250 ml, 500 ml und 1000 ml.



Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise


Lösung zur Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten.



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B|BRAUN



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


B. Braun Melsungen AG

Carl-Braun-Str. 1

34212 Melsungen


Telefon: (0 56 61) 71 - 0

Telefax: (0 56 61) 71 - 45 67



Anwendungsgebiete


- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säuren-Basen-Haushalt sowie bei leichter

Übersäuerung des Blutes (Acidose)

- Kurzfristige Auffüllung des Gefäßsystems (intravasaler Volumenersatz)

- Flüssigkeitsmangel bei normaler Plasmaosmolarität (isotone Dehydratation)

- Flüssigkeitsmangel bei herabgesetzter Plasmaosmolarität (hypotone Dehydratation)

- Trägerlösung für physikalisch-chemisch verträgliche (kompatible) Elektrolytkonzentrate und Medikamente



Gegenanzeigen


Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun darf nicht angewendet werden bei


- Überwässerung (Hyperhydratationszuständen)


Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei


- Flüssigkeitsmangel bei erhöhter Plasmaosmolarität (hypertone Dehydratation)

- erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)

- erhöhtem Natriumspiegel im Blut (Hypernatriämie)

- erhöhtem Chloridspiegel im Blut (Hyperchlorämie)

- niereninsuffizienten Patienten mit Neigung zu erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)

- Erkrankungen, die eine zurückhaltende Natriumzufuhr gebieten, wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Flüs-
sigkeitsansammlungen im Gewebe (generalisierte Ödeme), Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lun-
genödem), Bluthochdruck (Hypertonie), schwangerschaftsbedingten Krankheitszuständen mit Bluthoch-
druck, Krämpfen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Eklampsie), schweren Funktionsstörungen
der Nieren (Niereninsuffizienz)



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.


Falls in einer Notsituation die Anwendung über eine Druckinfusion erfolgen soll, so ist unbedingt darauf zu achten, daß Behältnis und Infusionssystem vor Anlegen der Infusion vollständig entlüftet werden.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Oxalat-, phosphat- und carbonat-/hydrogencarbonathaltige Arzneimittel können beim Mischen mit Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun zu Ausfällungen führen.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Zur intravenösen Anwendung.


Die Dosierung richtet sich nach dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf.


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Maximale Tagesdosis


Bis zu 40 ml/kg KG und Tag.


Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit


Die maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 5 ml/kg KG und Stunde.

Die maximale Tropfgeschwindigkeit beträgt ca. 1,7 Tropfen/kg KG und Minute.


Die maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten und sollte im Normalfall die angegebenen Werte nicht überschreiten.


Bei Anwendung von Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente sind die Anwendungshinweise für das zuzumischende Arzneimittel unbedingt zu beachten.


Hinweise zur Druckinfusion in Notfallsituationen siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“, sowie Abbildungen am Ende dieser Packungsbeilage.


Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.




Anwendungsfehler und Überdosierung


Bei Überdosierung kann es zu Überwässerung mit erhöhter Hautspannung, Venenstauung, Entwicklung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), u.U. auch in der Lunge (Lungenödem), kommen. Entgleisungen des Elektrolythaushalts und des Säuren-Basen-Haushalts sowie erhöhte Osmolarität des Blutes (Hyperosmolarität) können auftreten.


Gegenmaßnahmen


Unterbrechung der Zufuhr, Gabe von Diuretika unter ständiger Kontrolle des Elektrolythaushalts, Korrektur der Elektrolytstörungen und der Störungen des Säuren-Basen-Haushalts.



Nebenwirkungen


Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht zu erwarten.


Hinweis


Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit


Nach Ablauf des auf dem Behältnis sowie der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden!


Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.


Lagerung nicht über 25 oC.



Stand der Information


April 2004



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Hinweise zur Dosierung der Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr


Mit 30 ml pro kg Körpergewicht und Tag ist nur der physiologische Basisbedarf abgedeckt. Postoperativ und bei Intensivpatienten ist wegen der eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit der Niere und des erhöhten Anfalls von ausscheidungspflichtigen Stoffwechselendprodukten eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr im Sinne des korrigierten Basisbedarfs mit einer Steigerung auf ca. 40 ml/kg Körpergewicht und Tag erforderlich. Darüber hinaus auftretende Verluste (z.B. bei Fieber, Diarrhö, Fisteln, Erbrechen etc.) sind durch einen adaptierten Korrekturbedarf abzudecken.


Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten Flüssigkeitsmenge ergibt sich aus dem in jedem Fall abgestuft erforderlichen Monitoring (z.B. Urinausscheidung, Osmolarität in Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen).


Die Basissubstitution der wichtigsten Kationen Natrium und Kalium beträgt ca. 1,5 - 3,0 mmol/kg Körpergewicht und Tag bzw. 0,8 - 1,0 mmol/kg Körpergewicht und Tag. Der im Rahmen einer Infusionstherapie tatsächlich erforderliche Bedarf richtet sich nach entsprechenden Bilanzierungen sowie nach den Laborkontrollen der Plasmakonzentrationen.



Packungsgrößen


Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 250 ml

Packung mit 10 Durchstechflaschen (Glas) zu 250 ml

Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 500 ml

Packung mit 10 Durchstechflaschen (Glas) zu 500 ml

Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 1000 ml

Packung mit 6 Durchstechflaschen (Glas) zu 1000 ml


Packung mit 1 Polyethylen-Flasche zu 500 ml

Packung mit 10 Polyethylen-Flaschen zu 500 ml

Packung mit 1 Polyethylen-Flasche zu 1000 ml

Packung mit 10 Polyethylen-Flaschen zu 1000 ml


Packung mit 1 Kunststoffbeutel zu 500 ml

Packung mit 20 Kunststoffbeuteln zu 500 ml

Packung mit 1 Kunststoffbeutel zu 1000 ml

Packung mit 10 Kunststoffbeuteln zu 1000 ml




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