Ringer-Lactat Nach Hartmann B. Braun
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Gebrauchsinformation
Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun
Zusammensetzung
- arzneilich wirksame Bestandteile
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Natriumchlorid 6,00 g
Kaliumchlorid 0,40 g
Calciumchlorid-Dihydrat 0,27 g
Natriumlactat-Lösung 6,24 g
(^;= 3,12 g Natriumlactat)
- sonstiger Bestandteil
Wasser für Injektionszwecke
Theoretische Osmolarität 277 mOsm/l
Titrationsacidität (pH 7,4) < 1 mmol/l
pH-Wert 5,0 - 7,0
Elektrolyte: mmol/l
Natrium 131
Kalium 5,4
Calcium 1,8
Lactat 28
Chlorid 112
Darreichungsform und Inhalt
Infusionslösung in Behältnissen zu 250 ml, 500 ml und 1000 ml.
Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise
Lösung zur Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten.
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Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Str. 1
34212 Melsungen
Telefon: (0 56 61) 71 - 0
Telefax: (0 56 61) 71 - 45 67
Anwendungsgebiete
- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säuren-Basen-Haushalt sowie bei leichter
Übersäuerung des Blutes (Acidose)
- Kurzfristige Auffüllung des Gefäßsystems (intravasaler Volumenersatz)
- Flüssigkeitsmangel bei normaler Plasmaosmolarität (isotone Dehydratation)
- Flüssigkeitsmangel bei herabgesetzter Plasmaosmolarität (hypotone Dehydratation)
- Trägerlösung für physikalisch-chemisch verträgliche (kompatible) Elektrolytkonzentrate und Medikamente
Gegenanzeigen
Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun darf nicht angewendet werden bei
- Überwässerung (Hyperhydratationszuständen)
Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei
- Flüssigkeitsmangel bei erhöhter Plasmaosmolarität (hypertone Dehydratation)
- erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
- erhöhtem Natriumspiegel im Blut (Hypernatriämie)
- erhöhtem Chloridspiegel im Blut (Hyperchlorämie)
- niereninsuffizienten Patienten mit Neigung zu erhöhtem Kaliumspiegel im Blut (Hyperkaliämie)
- Erkrankungen, die
eine zurückhaltende Natriumzufuhr gebieten, wie Herzschwäche
(Herzinsuffizienz), Flüs-
sigkeitsansammlungen im Gewebe (generalisierte Ödeme),
Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lun-
genödem), Bluthochdruck (Hypertonie), schwangerschaftsbedingten
Krankheitszuständen mit Bluthoch-
druck, Krämpfen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Eklampsie),
schweren Funktionsstörungen
der Nieren (Niereninsuffizienz)
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.
Falls in einer Notsituation die Anwendung über eine Druckinfusion erfolgen soll, so ist unbedingt darauf zu achten, daß Behältnis und Infusionssystem vor Anlegen der Infusion vollständig entlüftet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Oxalat-, phosphat- und carbonat-/hydrogencarbonathaltige Arzneimittel können beim Mischen mit Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun zu Ausfällungen führen.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung.
Die Dosierung richtet sich nach dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf.
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Maximale Tagesdosis
Bis zu 40 ml/kg KG und Tag.
Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 5 ml/kg KG und Stunde.
Die maximale Tropfgeschwindigkeit beträgt ca. 1,7 Tropfen/kg KG und Minute.
Die maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten und sollte im Normalfall die angegebenen Werte nicht überschreiten.
Bei Anwendung von Ringer-Lactat nach Hartmann B. Braun als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente sind die Anwendungshinweise für das zuzumischende Arzneimittel unbedingt zu beachten.
Hinweise zur Druckinfusion in Notfallsituationen siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“, sowie Abbildungen am Ende dieser Packungsbeilage.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Bei Überdosierung kann es zu Überwässerung mit erhöhter Hautspannung, Venenstauung, Entwicklung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), u.U. auch in der Lunge (Lungenödem), kommen. Entgleisungen des Elektrolythaushalts und des Säuren-Basen-Haushalts sowie erhöhte Osmolarität des Blutes (Hyperosmolarität) können auftreten.
Gegenmaßnahmen
Unterbrechung der Zufuhr, Gabe von Diuretika unter ständiger Kontrolle des Elektrolythaushalts, Korrektur der Elektrolytstörungen und der Störungen des Säuren-Basen-Haushalts.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht zu erwarten.
Hinweis
Die Patienten werden aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die sie bei sich beobachten.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Nach Ablauf des auf dem Behältnis sowie der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anzuwenden!
Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Lagerung nicht über 25 oC.
Stand der Information
April 2004
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Hinweise zur Dosierung der Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr
Mit 30 ml pro kg Körpergewicht und Tag ist nur der physiologische Basisbedarf abgedeckt. Postoperativ und bei Intensivpatienten ist wegen der eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit der Niere und des erhöhten Anfalls von ausscheidungspflichtigen Stoffwechselendprodukten eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr im Sinne des korrigierten Basisbedarfs mit einer Steigerung auf ca. 40 ml/kg Körpergewicht und Tag erforderlich. Darüber hinaus auftretende Verluste (z.B. bei Fieber, Diarrhö, Fisteln, Erbrechen etc.) sind durch einen adaptierten Korrekturbedarf abzudecken.
Die Bemessung der aktuell und individuell benötigten Flüssigkeitsmenge ergibt sich aus dem in jedem Fall abgestuft erforderlichen Monitoring (z.B. Urinausscheidung, Osmolarität in Serum und Urin, Bestimmung ausscheidungspflichtiger Substanzen).
Die Basissubstitution der wichtigsten Kationen Natrium und Kalium beträgt ca. 1,5 - 3,0 mmol/kg Körpergewicht und Tag bzw. 0,8 - 1,0 mmol/kg Körpergewicht und Tag. Der im Rahmen einer Infusionstherapie tatsächlich erforderliche Bedarf richtet sich nach entsprechenden Bilanzierungen sowie nach den Laborkontrollen der Plasmakonzentrationen.
Packungsgrößen
Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 250 ml
Packung mit 10 Durchstechflaschen (Glas) zu 250 ml
Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 500 ml
Packung mit 10 Durchstechflaschen (Glas) zu 500 ml
Packung mit 1 Durchstechflasche (Glas) zu 1000 ml
Packung mit 6 Durchstechflaschen (Glas) zu 1000 ml
Packung mit 1 Polyethylen-Flasche zu 500 ml
Packung mit 10 Polyethylen-Flaschen zu 500 ml
Packung mit 1 Polyethylen-Flasche zu 1000 ml
Packung mit 10 Polyethylen-Flaschen zu 1000 ml
Packung mit 1 Kunststoffbeutel zu 500 ml
Packung mit 20 Kunststoffbeuteln zu 500 ml
Packung mit 1 Kunststoffbeutel zu 1000 ml
Packung mit 10 Kunststoffbeuteln zu 1000 ml
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