iMedikament.de

Risperidon Al 0,5 Mg Filmtabletten

Document: 19.02.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

2012-08-03/CW

2013-02-15/CH


ALIUD®PHARMA GmbH

D-89150 Laichingen


GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender


Risperidon AL 0,5 mg Filmtabletten

Wirkstoff: Risperidon


Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformationsorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.


Was in dieser Gebrauchsinformation steht

Was ist Risperidon AL 0,5 mg und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Risperidon AL 0,5 mg beachten?

Wie ist Risperidon AL 0,5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Risperidon AL 0,5 mg aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen



1. Was ist Risperidon AL 0,5 mg und wofür wird es angewendet?


Risperidon AL 0,5 mg gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die Antipsychotika genannt werden.


Risperidon AL 0,5 mg wird angewendet

zur Behandlung der folgenden Krankheitsbilder:

  • Schizophrenie, bei der Sie Dinge sehen, hören oder fühlen können, die nicht da sind, Dinge glauben können, die nicht wahr sind, oder sich ungewöhnlich misstrauisch oder verwirrt fühlen können

  • Manie, bei der Sie sich sehr aufgeregt, euphorisch, agitiert, enthusiastisch oder hyperaktiv fühlen können. Manie tritt im Rahmen einer Erkrankung, die als „manisch-depressive Krankheit“ bezeichnet wird, auf

  • Kurzzeitbehandlung (bis zu 6 Wochen) von lang anhaltender Aggression bei Personen mit Alzheimer-Demenz, die sich oder anderen Schaden zufügen. Alternative (nicht-medikamentöse) Behandlungen sollten zuvor angewendet worden sein

  • Kurzzeitbehandlung (bis zu 6 Wochen) von lang anhaltender Aggression bei geistig behinderten Kindern (ab mindestens 5 Jahren) und Jugendlichen mit Verhaltensstörung.



2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Risperidon AL 0,5 mg beachten?


Risperidon AL 0,5 mg darf NICHT eingenommen werden

wenn Sie allergisch gegen Risperidon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Zustände auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Risperidon AL 0,5 mg einnehmen.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Risperidon AL 0,5 mg einnehmen, wenn:

  • Sie Probleme mit dem Herzen haben. Beispiele umfassen einen unregelmäßigen Herzrhythmus oder wenn Sie zu niedrigem Blutdruck neigen oder wenn Sie Arzneimittel für Ihren Blutdruck einnehmen. Risperidon AL 0,5 mg kann einen niedrigen Blutdruck verursachen. Ihre Dosis sollte gegebenenfalls angepasst werden

  • bei Ihnen Faktoren bekannt sind, die einen Schlaganfall begünstigen, wie hoher Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Probleme mit den Blutgefäßen des Gehirns

  • Sie an der Parkinson-Krankheit oder an Demenz leiden

  • Sie Diabetiker sind

  • Sie an Epilepsie leiden

  • Sie männlich sind und schon einmal eine lang anhaltende oder schmerzhafte Erektion hatten

  • Sie Probleme haben, Ihre Körpertemperatur oder ein Überhitzen zu kontrollieren

  • Sie Nierenprobleme haben

  • Sie Leberprobleme haben

  • Sie anomal hohe Werte des Hormons Prolaktin in Ihrem Blut haben oder wenn Sie an einem Tumor leiden, der möglicherweise Prolaktin-abhängig ist

  • Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Zustände auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Risperidon AL 0,5 mg einnehmen.


Risperidon AL 0,5 mg kann zu einer Gewichtszunahme führen.Eine erhebliche Gewichtszunahme kann Ihre Gesundheit gefährden. Ihr Arzt sollte regelmäßig Ihr Gewicht überprüfen.


Weil Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder die Verschlechterung eines schon bestehenden Diabetes mellitus bei Patienten, die Risperidon einnehmen, beobachtet wurde, sollte Ihr Arzt auf Anzeichen eines erhöhten Blutzuckerspiegels achten. Bei Patienten mit schon bestehendem Diabetes mellitus sollte der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden.


Ältere Patienten mit Demenz

Bei älteren Patienten mit Demenz besteht ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Sie sollten kein Risperidon (das ist der Wirkstoff dieses Arzneimittels) einnehmen, wenn Sie an einer Demenz leiden, die auf einen Schlaganfall zurückzuführen ist. Während der Behandlung mit Risperidon sollten Sie regelmäßig Ihren Arzt aufsuchen.


Wenn Sie oder Ihr Betreuer eine plötzliche Veränderung Ihres geistigen Zustandesoder eine plötzliche Schwäche oder Gefühllosigkeit in Gesicht, Armen oder Beinen,besonders auf einer Seite, oder eine verwaschene Sprache, selbst für kurze Zeit, bemerken, ist eine medizinische Behandlung unverzüglich erforderlich. Dies können Anzeichen eines Schlaganfalls sein.


Kinder und Jugendliche

Bevor die Behandlung der Verhaltensstörung beginnt, sollten andere Gründe für ein aggressives Verhalten ausgeschlossen worden sein. Falls während der Behandlung mit Risperidon Müdigkeit auftritt, kann ein Wechsel des Einnahmezeitpunktes die Aufmerksamkeitsschwierigkeiten verbessern.


Anwendung von Risperidon AL 0,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.


Es ist für Sie besonders wichtig, mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu sprechen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:


  • Arzneimittel, die auf Ihr Gehirn wirken, um Ihnen zu helfen, sich zu beruhigen (Benzodiazepine) oder manche Schmerzmittel (Opiate), Arzneimittel gegen Allergien (einige Antihistaminika). Risperidon könnte die sedierende (beruhigende und müde machende) Wirkung dieser Arzneimittel steigern

  • Arzneimittel, die die elektrische Aktivität Ihres Herzens verändern können, wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung von Malaria, Herzrhythmusstörungen, Allergien (Antihistaminika), einige Antidepressiva oder andere Arzneimittel zur Behandlung seelischer Probleme

  • Arzneimittel, die den Herzschlag verlangsamen

  • Arzneimittel, die einen niedrigen Kalium-Wert im Blut bewirken (z.B. bestimmte Diuretika)

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck. Risperidon AL 0,5 mg kann zu niedrigem Blutdruck führen

  • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (wie z.B. Levodopa)

  • Wassertabletten (Diuretika), die bei Herzproblemen oder Schwellungen von Körperteilen aufgrund der Ansammlung von zu viel Flüssigkeit angewendet werden (wie z.B. Furosemid oder Hydrochlorothiazid). Risperidon AL 0,5 mg allein oder mit Furosemid angewendet, kann das Risiko für einen Schlaganfall oder Tod bei älteren Personen mit Demenz erhöhen.


Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Risperidon herabsetzen:

  • Rifampicin (ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Infektionen)

  • Carbamazepin, Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie)

  • Phenobarbital.

Wenn Sie mit der Einnahme solcher Arzneimittel beginnen oder die Einnahme beenden, brauchen Sie gegebenenfalls eine andere Dosierung von Risperidon.


Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Risperidon steigern:

  • Chinidin (eingesetzt bei bestimmten Formen von Herzerkrankungen)

  • Antidepressiva, wie z.B. Paroxetin, Fluoxetin, trizyklische Antidepressiva

  • Arzneimittel, die als Betablocker bekannt sind (eingesetzt zur Behandlung von hohem Blutdruck)

  • Phenothiazine (z.B. als Arzneimittel eingesetzt, um Psychosen zu behandeln oder zur Beruhigung)

  • Cimetidin, Ranitidin (Säureblocker für den Magen).

Wenn Sie mit der Einnahme solcher Arzneimittel beginnen oder die Einnahme beenden, brauchen Sie gegebenenfalls eine andere Dosierung von Risperidon.


Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben aufgeführten Zustände auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Risperidon AL 0,5 mg einnehmen.


Einnahme von Risperidon AL 0,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken und Alkohol

Sie können dieses Arzneimittel zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon einnehmen.


Vermeiden Sie das Trinken von Alkohol, wenn Sie Risperidon AL 0,5 mg einnehmen.


Schwangerschaft und Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Risperidon AL 0,5 mg im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder –schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei der Behandlung mit Risperidon AL 0,5 mg können Schwindel, Müdigkeit und Sehstörungen auftreten. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, ohne zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen.


Risperidon AL 0,5 mgenthält Lactose

Bitte nehmen Sie Risperidon AL 0,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Risperidon AL 0,5 mg einzunehmen?


Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:


Bei der Behandlung der Schizophrenie

Erwachsene

  • Die übliche Anfangsdosis beträgt 2 mg Risperidon pro Tag und könnte am zweiten Tag auf 4 mg Risperidon pro Tag erhöht werden.

  • Anschließend kann die Dosis von Ihrem Arzt angepasst werden, je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen.

  • Die meisten Personen fühlen sich mit einer täglichen Dosis von 4 mg bis 6 mg Risperidon besser.

  • Diese Gesamttagesdosis kann in einer Dosis gegeben oder in zwei Dosierungen täglich unterteilt werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, was für Sie am Besten ist.


Ältere Patienten

  • Ihre Anfangsdosis liegt üblicherweise bei 0,5 mg Risperidon 2-mal täglich.

  • Ihre Dosis kann anschließend schrittweise von Ihrem Arzt auf 1 mg bis 2 mg Risperidon 2-mal täglich erhöht werden.

  • Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, was für Sie am Besten ist.


Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten wegen einer Schizophrenie nicht mit Risperidon AL 0,5 mg behandelt werden.


Bei der Behandlung der Manie

Erwachsene

  • Ihre Anfangsdosis liegt gewöhnlich bei 2 mg Risperidon 1-mal täglich.

  • Anschließend kann die Dosis von Ihrem Arzt schrittweise angepasst werden, je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen.

  • Die meisten Personen fühlen sich mit einer 1-mal täglichen Dosis von 1 mg bis 6 mg Risperidon besser.


Ältere Patienten

  • Ihre Anfangsdosis liegt üblicherweise bei 0,5 mg Risperidon 2-mal täglich.

  • Ihre Dosis kann anschließend schrittweise von Ihrem Arzt auf 1 mg bis 2 mg Risperidon 2-mal täglich angepasst werden, abhängig davon wie Sie auf die Behandlung ansprechen.


Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten wegen einer Manie im Rahmen einer manisch-depressiven Erkrankung nicht mit Risperidon AL 0,5 mg behandelt werden.


Bei der Behandlung anhaltender Aggressionen bei Personen mit Alzheimer-Demenz

Erwachsene (einschließlich ältere Personen)

  • Ihre Anfangsdosis liegt gewöhnlich bei 0,25 mg Risperidon 2-mal täglich.

  • Anschließend kann die Dosis von Ihrem Arzt schrittweise angepasst werden, je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen.

  • Die meisten Personen fühlen sich besser mit 0,5 mg Risperidon 2-mal täglich. Einige Patienten könnten 1 mg Risperidon 2-mal täglich benötigen.

  • Die Behandlungsdauer bei Patienten mit Alzheimer-Demenz soll nicht länger als 6 Wochen betragen.


Bei der Behandlung einer Verhaltensstörung bei Kindern und Jugendlichen

Die Dosis hängt vom Gewicht Ihres Kindes ab.


Bei Kindern, die weniger als 50 kg wiegen:

  • Die Anfangsdosis beträgt normalerweise 0,25 mg Risperidon 1-mal täglich.

  • Die Dosis kann jeden zweiten Tag in Schritten von 0,25 mg Risperidon pro Tag erhöht werden.

  • Die gewöhnliche Erhaltungsdosis beträgt 0,25 mg bis 0,75 mg Risperidon 1-mal täglich.


Bei Kindern, die 50 kg oder mehr wiegen:

  • Die Anfangsdosis beträgt normalerweise 0,5 mg Risperidon 1-mal täglich.

  • Diese Dosis kann jeden zweiten Tag in Schritten von 0,5 mg Risperidon pro Tag erhöht werden.

  • Die gewöhnliche Erhaltungsdosis beträgt 0,5 mg bis 1,5 mg Risperidon 1-mal täglich.


Die Behandlungsdauer bei Patienten mit Verhaltensstörung soll nicht länger als 6 Wochen betragen.


Kinder unter 5 Jahren sollten wegen einer Verhaltensstörung nicht mit Risperidon AL 0,5 mg behandelt werden.


Patienten mit Nieren- oder Leberproblemen

Ungeachtet dessen, welche Erkrankung behandelt wird, sollen die Anfangsdosierungen und die folgenden Dosierungen halbiert werden. Eine Dosiserhöhung soll bei diesen Patienten langsamer erfolgen. Risperidon soll bei dieser Patientengruppe mit Vorsicht angewendet werden.


Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie Risperidon AL 0,5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie viel von dem Arzneimittel Sie über welchen Zeitraum einnehmen sollen. Dies hängt von ihrem jeweiligen Zustand ab und ist von Person zu Person unterschiedlich. Die einzunehmende Menge des Arzneimittels wird unter dem Abschnitt „Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis“ erläutert.


Sie sollten Ihre Filmtabletten mit Wasser einnehmen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Risperidon AL 0,5 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Risperidon AL 0,5 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Suchen Sie sofort einen Arzt auf. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit dorthin.


Im Falle einer Überdosierung fühlen Sie sich möglicherweise schläfrig oder müde oder haben anomale Körperbewegungen, Probleme beim Stehen oder Gehen, fühlen sich schwindelig aufgrund von zu niedrigem Blutdruck oder haben anomale Herzschläge oder Krampfanfälle.


Wenn Sie die Einnahme von Risperidon AL 0,5 mg vergessen haben

Falls Sie vergessen haben, eine Dosis einzunehmen, nehmen Sie diese, sobald Sie dies bemerken, ein. Wenn jedoch fast die Zeit für Ihre nächste Dosis gekommen ist, überspringen Sie die verpasste Dosis und fahren Sie wie gewohnt fort. Falls Sie 2 oder mehrere Einnahmen verpassen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.


Nehmen Sie nicht die doppelte Menge (2 Dosen zur gleichen Zeit) ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie die Einnahme von Risperidon AL 0,5 mg abbrechen

Sie sollten die Einnahme dieses Arzneimittels nicht beenden, außer wenn es Ihnen von Ihrem Arzt gesagt wird. Ansonsten können Ihre Symptome wieder auftreten. Wenn Ihr Arzt entscheidet, das Arzneimittel abzusetzen, wird Ihre Dosis schrittweise über einige Tage herabgesetzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie

Wenn Sie eine der oben beschriebenen Nebenwirkungen bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglichärztlichen Rat ein.


Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten:

Sehr häufig:

  • Parkinsonismus. Dies ist eine medizinische Bezeichnung, die viele Symptome umfasst. Jedes einzelne Symptom kann bei weniger als 1 von 10 Personen auftreten. Parkinsonismus schließt ein: Anstieg der Speichelsekretion oder wässriger Mund, Steifheit der Skelettmuskulatur, vermehrter Speichelfluss aus dem Mund, Reflexe beim Abwinkeln der Extremitäten, langsame, reduzierte oder beeinträchtigte Bewegungen, Ausdruckslosigkeit des Gesichts, Muskelfestigkeit, steifer Nacken, Muskelsteifheit, kleine, schlurfende, eilige Schritte und Fehlen normaler Armbewegungen beim Gehen, anhaltendes Blinzeln als Reaktion auf Klopfen auf die Stirn (ein anomaler Reflex)

  • Kopfschmerz, Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten.


Häufig:

  • Benommenheit, Erschöpfung, Ruhelosigkeit, Unvermögen, still zu sitzen, Reizbarkeit, Angstzustände, Schläfrigkeit, Schwindel, mangelnde Aufmerksamkeit, erschöpft sein, Schlafstörungen, Tremor

  • Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, verstärkter Appetit, Bauchschmerzen oder -beschwerden, Halsschmerzen, trockener Mund

  • Gewichtszunahme, Anstieg der Körpertemperatur, verminderter Appetit

  • Probleme beim Atmen, Lungeninfektion (Pneumonie), Grippe, Infektion der Atemwege, verschwommenes Sehen, verstopfte Nase, Nasenbluten, Husten

  • Infektion der Harnwege, Bettnässen

  • Muskelkrämpfe, unfreiwillige Bewegungen von Muskeln in Gesicht oder Armen und Beinen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schwellung der Arme und Beine, Schmerzen in Armen und Beinen

  • Hautausschlag, Hautrötung

  • Schneller Herzschlag, Brustschmerzen

  • Prolaktinhormonspiegel im Blut erhöht.


Gelegentlich:

  • Übermäßiges Trinken von Wasser, Stuhlinkontinenz, Durst, sehr harter Stuhl, Heiserkeit oder Störungen der Stimme

  • Diabetes mellitus, hoher Blutzucker

  • Lungenentzündung, die durch das Einatmen von Nahrung in die Atemwege verursacht wird, Infektion der Harnblase, Bindehautentzündung, Infektion der Nasennebenhöhlen, Virusinfektion, Ohrinfektion, Mandelentzündung, Infektionen unter der Haut, Augeninfektion, Mageninfektion, Ausfluss aus dem Auge, Pilzinfektion der Nägel

  • Anomale elektrische Erregungsausbreitung des Herzens, Abfall des Blutdrucks nach dem Stehen, niedriger Blutdruck, Schwindelgefühl nach Lageänderung des Körpers, anomale elektrische Herzaufzeichnungen (EKG), anomaler Herzrhythmus, Wahrnehmung des Herzschlages, beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag

  • Unfähigkeit, Wasser zu lassen oder unvollständige Entleerung der Blase, Harninkontinenz, Schmerzen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen

  • Verwirrtsein, Störung der Aufmerksamkeit, niedrige Aufmerksamkeit, übermäßig viel Schlaf, Nervosität, freudig erregte Stimmung (Manie), Mangel an Energie und Interesse

  • Leberenzyme erhöht, Zahl der weißen Blutkörperchen erniedrigt (einschließlich derer, die Sie gegen bakterielle Infektionen schützen), niedriger Hämoglobinwert oder niedrige Zahl roter Blutkörperchen (Anämie), Zahl der eosinophilen Blutkörperchen erhöht (spezielle weiße Blutkörperchen), Blut-Kreatinphosphokinase erhöht, Verringerung der Zahl der Blutplättchen (Blutzellen, die helfen, eine Blutung zu stoppen), erhöhtes Cholesterin und erhöhte Trigylzeride (Blutfette)

  • Muskelschwäche, Muskelschmerz, Ohrenschmerzen, Nackenschmerzen, angeschwollene Gelenke, anomale Haltung, steife Gelenke, Muskelschmerz im Brustkorb, Beschwerden in der Brust

  • Hautschädigung, Hauterkrankungen, trockene Haut, starkes Hautjucken, Akne, Haarausfall, Hautentzündung durch Milben, Hautverfärbung, Hautverdickung, Erröten, verringerte Schmerz- und Berührungsempfindlichkeit der Haut, Entzündung der fettigen Haut

  • Ausbleiben der Menstruation, sexuelle Funktionsstörung, erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörung, Absonderung aus der Brust, Vergrößerung der Brust bei Männern, verringerter sexueller Antrieb, unregelmäßige Menstruation, vaginaler Ausfluss

  • Ohnmacht, Gehstörungen, Trägheit, verminderter Appetit, der in mangelhafter Ernährung und niedrigem Körpergewicht resultiert, Gefühl, "nicht auf der Höhe" zu sein, Gleichgewichtsstörung, Allergie, Flüssigkeitsansammlung, Sprachstörung, Schüttelfrost, anomale Koordination, anomales Geschmacksempfinden

  • Schmerzhafte Überempfindlichkeit gegenüber Licht, erhöhter Blutfluss zum Auge, geschwollenes Auge, trockenes Auge, Zunahme des Tränenflusses

  • Beschwerden in den Atemwegen, Stauungslunge, rasselndes Lungengeräusch, Verstopfung der Atemwege, Probleme beim Sprechen, Schwierigkeiten beim Schlucken, Husten mit Auswurf, Heiserkeit/pfeifendes Geräusch beim Atmen, grippeähnliche Erkrankung, Verstopfung der Nasennebenhöhlen

  • Fehlende Reaktion auf Reize, Verlust des Bewusstseins, plötzliches Anschwellen von Lippen und Augen in Verbindung mit erschwerter Atmung, plötzliche Schwäche oder Taubheit von Gesicht, Armen oder Beinen, besonders auf einer Seite, oder Fälle von verwaschener Sprache, die weniger als 24 Stunden anhalten (dies sind so genannte minimale Schlaganfälle oder Schlaganfälle), unfreiwillige Bewegungen des Gesichts, der Arme oder Beine, Klingeln in den Ohren, Flüssigkeitsansammlung im Gesicht.


Selten:

  • Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, Menstruationsstörungen

  • Schuppen

  • Arzneimittelallergie, Kältegefühl in Armen und Beinen, Anschwellen der Lippen, Entzündung der Lippen

  • Glaukom, verringerte Sehschärfe, Verkrusten des Augenlidrandes, Augenrollen

  • Emotionslosigkeit

  • Bewusstseinsänderung mit erhöhter Körpertemperatur und Muskelzucken, Flüssigkeitsansammlung über den ganzen Körper, Arzneimittelentzugssyndrom, verringerte Körpertemperatur

  • Schnelles flaches Atmen, Schwierigkeiten beim Atmen im Schlaf, chronische Mittelohrentzündung

  • Darmverschluss

  • Verringerte Blutzufuhr zum Gehirn

  • Abnahme der weißen Blutkörperchen, unangemessene Absonderung eines Hormons, das die Harnmenge kontrolliert

  • Abbau von Muskelfasern und Schmerzen in den Muskeln (Rhabdomyolyse), Bewegungsstörungen

  • Zittern des Kopfes

  • Koma infolge eines unkontrollierten Diabetes

  • Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse

  • Niedriger Blutzucker.


Sehr selten:

Lebensbedrohliche Komplikationen eines unkontrollierten Diabetes.


Nicht bekannt:

  • Schwere allergische Reaktion, die zu Schwierigkeiten beim Atmen und zum Schock führt

  • Fehlen der Granulozyten (eine Art der weißen Blutkörperchen, die gegen Infektionen hilft)

  • Verlängerte und schmerzhafte Erektion

  • Gefährliche übermäßige Aufnahme von Wasser.


Injizierbare Risperidon-Zubereitungen (mit Langzeitwirkung)

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung einer injizierbaren Risperidon-Formulierung mit Langzeitwirkung beobachtet. Selbst wenn Sie nicht mit langwirksamen injizierbarem Risperidon behandelt werden, sollten Sie beim Auftreten eines der folgenden Ereignisse Ihren Arzt aufsuchen.

  • Darminfektion

  • Abszess unter der Haut, Prickeln, Stechen oder Taubheit der Haut, Ekzem

  • Depression

  • Krämpfe

  • Augenzwinkern

  • Drehendes oder schwankendes Gefühl

  • Langsamer Herzschlag, Bluthochdruck

  • Zahnschmerzen, Krämpfe in der Zunge

  • Gesäßschmerzen

  • Gewichtsabnahme.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Risperidon AL 0,5 mg aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über +30°C lagern.


Die Durchdrückpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen!


Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Risperidon AL 0,5 mg enthält

Der Wirkstoff ist Risperidon.


1 Filmtablette enthält 0,5 mg Risperidon.


Die sonstigen Bestandteile sind

Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid.

Tablettenfilm: Macrogol 3350, Poly(vinylalkohol), Talkum, Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E 171).


Wie Risperidon AL 0,5 mg aussieht und Inhalt der Packung

Braunrote, längliche Filmtablette mit einer einseitigen Bruchrille. Auf der Seite mit der Bruchrille ist der Aufdruck „R“ und auf der anderen Seite der Tablette der Aufdruck „0,5“. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

Risperidon AL 0,5 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

ALIUD®PHARMA GmbH

Gottlieb-Daimler-Straße 19 · D-89150 Laichingen

E-Mail: info@aliud.de


Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel

oder

ALIUD®PHARMA GmbH, Gottlieb-Daimler-Straße 19, D-89150 Laichingen



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2013.



Risperidon AL 0,5 mg Filmtabletten, ALIUD, GI Zul.-Nr. 60205.00.00 16