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Risperidon Stada 1 Mg/Ml Lösung Zum Einnehmen

Document: 26.04.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung

Wirkstoff: Risperidon



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung beachten?

Wie ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung und wofür wird es angewendet?

Risperidon ist ein sogenanntes atypisches Neuroleptikum zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen.

Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung wird angewendet bei:

einer Krankheit – einschließlich kurzfristiger Verschlechterungen – mit Symptomen wie Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht wirklich da sind, irrige Überzeugungen, ungewöhnlichem Misstrauen und Rückzug von der Umwelt; auch zur Erhaltungstherapie, um dem Wiederauftreten der Erkrankung bei stabil eingestellten Patienten vorzubeugen


einem Zustand mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit


schwerer, langanhaltender Aggressivität, durch die sich die Patienten selbst und andere gefährden, oder psychotischen Symptomen bei Demenz, durch die die Patienten erheblich beeinträchtigt werden


bestimmten Verhaltensstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit selbst-/fremdaggressivem oder behandlungsbedürftigem störenden Verhalten bei Intelligenzminderung oder Intelligenz im unteren Normbereich



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung beachten?

Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung darf nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist erforderlich,

Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, sagen Sie es bitte Ihrem Arzt, bevor Sie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung einnehmen:



Bei der Behandlung mit Risperidon kann, insbesondere zu Beginn der Behandlung, niedriger Blutdruck auftreten. Risperidon sollte bei Patienten mit bekannten Herz-Kreislauf Erkrankungen (z. B. bestimmten erblichen Herzerkrankungen, deutlich verlangsamtem Puls, Herzschwäche, Herzinfarkt, Reizleitungsstörungen), vermindertem Wassergehalt im Körper, verminderter Blutmenge oder Erkrankungen der das Gehirn versorgenden Blutgefäße), bei nachgewiesenem Kalium- bzw. Magnesiummangel im Blut sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, welche Herzrhythmusstörungen auslösen können, nur mit Vorsicht angewendet werden. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.


Bei längerer Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung können unwillkürliche Bewegungen, vorzugsweise des Gesichts, auftreten (tardive Dyskinesien). In diesem Fall suchen Sie bitte Ihren Arzt auf – gegebenenfalls muss die Dosierung verringert oder Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung abgesetzt werden.


Das Auftreten von Fieber, Muskelsteife, beschleunigter Atmung, starkem Schwitzen und vermindertem Bewusstsein (malignes neuroleptisches Syndrom) wurde mit der Anwendung von antipsychotisch wirksamen Arzneimitteln in Verbindung gebracht. Bei Auftreten solcher Anzeichen muss sofort ein Arzt aufgesucht werden – gegebenenfalls muss Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung abgesetzt werden.


Kinder und Jugendliche:

Mit Ausnahme des Anwendungsgebietes “Verhaltensstörungen bei Intelligenzminderung” liegen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Risperidon bei Kindern und Jugendlichen keine ausreichenden Studien vor. Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung sollte deshalb bei Kindern unter 5 Jahren mit Verhaltensstörungen, und in den übrigen 3 Anwendungsgebieten bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses verordnet werden.


Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten mit Demenz ist das Risiko für Durchblutungsstörungen des Gehirns einschließlich Schlaganfall und vorübergehender Minderdurchblutung unter Risperidon erhöht. Damit Ihr Arzt Nutzen und Risiko einer Verordnung bei Demenz abwägen kann, bitten wir Sie und ggf. Ihre Betreuer, Ihrem Arzt mitzuteilen, ob bei Ihnen Faktoren, die das Auftreten eines Schlaganfalls begünstigen, wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen de Gehirns, bekannt sind. Bei Auftreten von Symptomen wie plötzlicher Schwäche, Taubheitsgefühl in Gesicht, Armen oder Beinen, vor allem einseitig, oder undeutlichem Sprechen, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Furosemid-haltige Arzneimittel einnehmen. Furosemid ist ein Arzneimittel gegen Bluthochdruck und zur Behandlung von Schwellungen (Ödemen) aufgrund von Wassereinlagerungen im Körper. Studien an älteren Patienten mit Demenz haben gezeigt, dass die Behandlung mit Risperidon in Kombination mit Furosemid-haltigen Arzneimittel gesundheitsgefährdend sein kann.


Bei Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Grundsätzlich sind Wechselwirkungen mit allen Wirkstoffen möglich, die auf das zentrale Nervensystem einwirken, wie z.B. bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel, starke Schmerzmittel, bestimmte Arzneimittel gegen Allergien, Arzneimittel gegen Depressionen und Alkohol.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Risperidon?

Bestimmte Mittel gegen Depressionen (Fluoxetin und Paroxetin) können die Wirkung von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung verstärken.

Bestimmte Mittel gegen Epilepsie (z.B. Carbamazepin) können die Wirkung von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung vermindern.

Welche Wirkungen anderer Arzneimittel werden durch Risperidon beeinflusst?

Risperidon kann die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln gegen Bluthochdruck verstärken.

Risperidon kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen die Parkinson-Krankheit (wie z.B. Levodopa) vermindern.


Cimetidin und Ranitidin, zwei Arzneistoffe zur Reduzierung der Magensäure, können die Konzentration von Risperidon im Blut leicht erhöhen; eine Beeinflussung der Wirkung von Risperidon STADA 1 mg Lösung ist aber unwahrscheinlich.

Erythromycin (ein Antibiotikum), Galantamin und Donepezil (Arzneistoffe zur Behandlung von Demenz) sowie Amitriptylin (Mittel gegen Depressionen) haben keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung. Auch die Wirkung von Lithium oder Valproat, zwei Arzneistoffen zur Behandlung der Manie, von Digoxin (einem Herzmedikament), bzw. von Topiramat (einem Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen bzw. zur Vorbeugung von Migräne) wird von Risperidon nicht beeinflusst.


Zur Wechselwirkung von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung mit Furosemid-haltigen Arzneimitteln bei älteren dementen Patienten siehe Abschnitt 2.2 “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist erforderlich unter b)”Ältere Patienten”.


Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die


Informieren Sie daher bitte Ihren Arzt, wenn Sie eines der genannten Arzneimittel einnehmen, da eine Dosisanpassung erforderlich sein könnte.



Bei Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung sollten Sie auf Alkohol verzichten, da durch Alkohol die Wirkung von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann. Auch die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, kann dadurch weiter beeinträchtigt werden.



Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft:

Es liegen nur sehr wenige Erfahrungen mit einer Anwendung von Risperidon an Schwangeren vor. Diese Daten lassen jedoch nicht auf Nebenwirkungen von Risperidon auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des ungeborenen Kindes bzw. Neugeborenen schließen. Daher darf bei Ihnen Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn Ihr Arzt dies unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind für zwingend erforderlich hält.

Wenn Sie während der Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung schwanger werden möchten oder vermuten, dass Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit, damit er über die Notwendigkeit der weiteren Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung, bzw. der Umstellung auf ein anderes Arzneimittel oder des Abbruchs der Behandlung entscheiden kann.


Stillzeit:

Risperidon, der Wirkstoff aus Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung, geht in die Muttermilch über. Hält Ihr Arzt eine Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung in der Stillzeit für erforderlich, sollte ein Abstillen erwogen werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Risperidon STADA 1mg/ml Lösung

Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung einzunehmeN?

Nehmen Sie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung und die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt. Wichtig ist, dass Sie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung regelmäßig einnehmen und die Dosierungsvorschriften Ihres Arztes einhalten.


Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung kann mit und ohne Nahrung, darf jedoch nicht zusammen mit schwarzem oder grünem Tee eingenommen werden.



Zur Vereinfachung wird die Dosierung hier in Milligramm Risperidon angegeben. Bitte verwenden Sie zum Dosieren die beiliegende Pipette, mit deren Hilfe Sie die verordnete Menge von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung abmessen können. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wieviel Milliliter Sie benötigen.

Hinweise zur Öffnung der Flasche und Handhabung der Dosierungspipette:

Siehe unter Punkt 6: “Weitere Angaben”.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:



Behandlung einer Krankheit –einschließlich kurzfristiger Verschlechterungen- mit Symptomen wie Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht wirklich da sind, irrige Überzeugungen, ungewöhnliches Misstrauen und Rückzug von der Umwelt:


Erwachsene:

Die Tagesdosis Risperidon kann einmalig oder auf zwei Einzeldosen verteilt eingenommen werden.

Die Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung sollte mit einer niedrigen Dosis beginnen und bis zu der für Sie am besten geeigneten Dosis erhöht werden. Wann und wieviel die Dosis gesteigert wird, entscheidet Ihr Arzt.

Nach einer üblichen Anfangsdosis von 2 mg Risperidon pro Tag liegt für die meisten Patienten die optimale Erhaltungsdosis zwischen 4 und 6 mg Risperidon täglich. Bei einigen Patienten kann eine niedrigere Anfangs- und Erhaltungsdosis angemessen sein.


Ältere Patienten:

Für ältere Patienten wird eine niedrigere Dosierung empfohlen; in der Regel beträgt die maximale Erhaltungsdosis nach Aufdosierung 4 mg Risperidon pro Tag.


Behandlung eines Zustandes mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit:


Bei dieser Patientengruppe wird eine Anfangsdosis von einmal täglich 2 mg Risperidon empfohlen. Diese Dosis kann, sofern notwendig, frühestens nach 24 Stunden um 1 mg Risperidon pro Tag erhöht werden. Der empfohlene Dosisbereich beträgt 3-4 mg Risperidon pro Tag.


Behandlung von schwerer, langanhaltender Aggressivität bei Demenz und psychotischen Symptomen bei Demenz:


Die Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung sollte mit einer niedrigen Dosis beginnen und bis zu der für Sie am besten geeigneten Dosis erhöht werden. Wann und um wie viel die Dosis gesteigert wird, entscheidet Ihr Arzt.

Nach einer üblichen Anfangsdosis von 0,25 mg Risperidon 2x täglich liegt für die meisten Patienten die Erhaltungsdosis bei 1 mg Risperidon täglich. Bei einigen Patienten kann eine Erhaltungsdosis bis zu 2 mg Risperidon täglich angemessen sein.

Die Erhaltungsdosis kann einmal pro Tag oder auf zwei Gaben verteilt, d.h. morgens und abends, eingenommen werden.


Vom Arzt sollte in regelmäßigen Abständen geprüft werden, ob eine Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung weiterhin erforderlich ist.


Behandlung von Verhaltensstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Intelligenzminderung:


Für Patienten, die weniger als 50 kg wiegen, wird eine Anfangdosis von 0,25 mg Risperidon einmal täglich empfohlen. Die Dosis kann frühestens jeden zweiten Tag um 0,25 mg Risperidon gesteigert werden. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 0,25 bis 0,75 mg einmal täglich.


Für Patienten, die 50 kg oder mehr wiegen, wird eine Anfangsdosis von 0,5 mg Risperidon einmal täglich empfohlen. Die Dosis kann frühestens jeden zweiten Tag um 0,5 mg Risperidon gesteigert werden. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 0,5 bis 1,5 mg Risperidon einmal täglich.


Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion

Unabhängig vom Anwendungsgebiet sollten Anfangs- und Folgedosierungen halbiert und Patienten mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion langsamer aufdosiert werden. Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung sollte bei dieser Patientengruppe mit Vorsicht eingesetzt werden.


Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

Insbesondere bei dieser Patientengruppe ist eine vorsichtig einschleichende Dosierung von Bedeutung. Beim Auftreten von erniedrigten Blutdruckwerten sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe auch Abschnitt 2.2 “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist erforderlich”).





Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung eingenommen haben als Sie sollten

Im Falle einer Überdosierung oder Vergiftung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt (z.B. Vergiftungsnotruf) um Rat zu fragen.


Eine Überdosierung kann sich in der Verstärkung der erwünschten und unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Benommenheit, Müdigkeit, beschleunigter Herzschlag, verringerter Blutdruck, unwillkürliche Bewegungen) äußern.

Wenn Sie die Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Behandlung am nächsten geplanten Einnahmezeitpunkt in der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie die Einnahme von Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung abbrechen

Dies sollte nur nach vorheriger Absprache mit Ihrem Arzt erfolgen. War dies nicht möglich, sollten Sie Ihren Arzt unverzüglich darüber informieren, damit er mit Ihnen über das weitere Vorgehen entscheiden kann.



Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.


Durchblutungsstörungen des Gehirns

Bei der Behandlung von älteren Patienten mit Demenz mit Risperidon wurden Durchblutungsstörungen des Gehirns einschließlich Schlaganfall (auch mit Todesfolge) und vorübergehende Minderdurchblutung (TIA) beobachtet.


Extrapyramidale Erscheinungen

Gelegentlich treten bei der Behandlung mit Risperidon sogenannte “extrapyramidale Symptome” auf. Dabei handelt es sich um unwillkürliche Körperbewegungen, Zittern, Muskelsteife, übermäßige Speichelsekretion, Sitzunruhe, aber auch verlangsamte Bewegungen bis hin zur Unbeweglichkeit sind möglich. Diese Erscheinungen sind in der Regel gering ausgeprägt und bilden sich bei Dosisverminderung bzw. unter Behandlung mit einem Antiparkinson-Mittel zurück.

Diese Nebenwirkungen wurden sehr häufig bei Patienten beobachtet, die aufgrund eines Zustandes mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung behandelt wurden.

Bei Auftreten dieser Nebenwirkungen sollte so bald wie möglich ein Arzt aufgesucht werden, der das weitere Vorgehen (z.B. eine Verringerung der Dosis oder das Beenden der Behandlung mit Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung) festlegt.


Tardive Dyskinesien

Nach längerer Behandlungsdauer können rhythmische Bewegungen vor allem von Gesicht und Zunge (“tardive Dyskinesien”) auftreten. Bitte suchen Sie in diesen Fällen unverzüglich Ihren Arzt auf.


Malignes neuroleptisches Syndrom

Diese lebensgefährliche Kombination aus Fieber, Muskelsteife, schneller Atmung, beschleunigtem Herzschlag, starkem Schwitzen und vermindertem Bewusstsein, eventuell auch Untertemperatur des Körpers, kann sehr selten auftreten. Bitte suchen Sie in diesem Fall sofort Ihren Arzt auf.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Erhöhung des Blutzuckerspiegels und Verstärkung einer bestehenden Zuckerkrankheit und Störung des Wasserhaushaltes z.B. durch übermäßiges Trinken. Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Erscheinungen wie übermäßiger Durst oder übermäßiges Wasserlassen auftreten.


Andere mögliche Nebenwirkungen

Häufig:

- Kopfschmerzen

- Müdigkeit, die im Allgemeinen nur gering ausgeprägt und vorübergehend ist, tritt bei Kindern und Jugendlichen häufiger auf als bei Erwachsenen.

- Schlaflosigkeit

- Erregtheit

- Angstzustände


Gelegentlich:

- Besonders zu Behandlungsbeginn oder beim Wechsel vom Liegen zum Stehen können niedriger Blutdruck mit Schwindel und beschleunigter Herzschlag auftreten; auch Blutdrucksteigerung ist möglich.

- “Extrapyramidale Symptome” (siehe oben)

- Besonders bei höherer Dosierung kann Risperidon zu erhöhten Prolaktinspiegeln im Blut führen. Dadurch können auftreten Menstruationsstörungen bis hin zum Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö), Milchabsonderung aus der Brustdrüse.

Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass Prolaktin die Entwicklung von Brustkrebs fördert, sollten diesbezüglich gefährdete Frauen Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung nur mit entsprechender Vorsicht erhalten.


Selten:

- Schläfrigkeit, Benommenheit

- Sehstörungen

- verstopfte Nase

- Magen-Darm-Beschwerden (Verstopfung, Verdauungsstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen)

- Dauererektion des Penis, Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen, unwillkürlicher Urinabgang

- Hautrötung und andere allergische Reaktionen

- Vergrößerung der männlichen Brustdrüse

- Schwäche

- Konzentrationsstörungen


Sehr selten:

- Abnahme der weißen Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen.

- “Tardive Dyskinesien” (siehe oben)

- “Malignes neuroleptisches Syndrom” (siehe oben)

- Krampfanfälle.

- Juckreiz, Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit

- Muskelschwäche

- Erhöhung des Blutzuckerspiegels (siehe oben)

- Regulationsstörungen der Körpertemperatur

- Panikreaktionen


Außerdem wurden bei der Behandlung mit Risperidon Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen im Körper und Erhöhungen der Leberwerte beobachtet.


Aufgrund des Gehaltes an Benzoesäure können bei entsprechend veranlagten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten auftreten.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und Glasflasche angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Nach Anbruch des Behältnisses: 4 Monate



Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE Informationen

Hinweise zur Öffnung der 30-ml- und 100-ml-Flasche und Handhabung der Dosierungspipette:

Den Flaschen liegt jeweils eine Dosierungspipette mit einer Pipettenhalterung bei. Die Flaschen haben einen kindersicheren Verschluss.


Abb.1: Den Verschluss kräftig nach unten drücken, gedrückt halten und gegen den Uhrzeigersinn drehen, Verschluss abnehmen.


Abb. 2: Die Pipette in die Flasche einführen. Zur Abmessung der Dosis mit der einen Hand den unteren, durchsichtigen Ring der Pipette festhalten und mit der anderen Hand am oberen, weißen Pipettenring ziehen, bis auf dem Pipettenkolben die gewünschte Menge in ml bzw. mg ablesbar ist.


Abb. 3: Die Pipette an dem unteren, durchsichtigen Ring vorsichtig aus der Flasche ziehen. Die entnommene Menge durch Druck auf den oberen, weißen Ring der Pipette in ein Glas mit etwas Flüssigkeit (kein Alkohol, kein schwarzer oder grüner Tee) entleeren. Die Flasche wieder verschließen, die Pipette mit Wasser ausspülen und anschließend abtrocknen.


Abb. 4: Um die Pipette an der Flasche zu befestigen,




























Was Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung enthält:

Der Wirkstoff ist: Risperidon

1 ml Lösung enthält 1 mg Risperidon



Die sonstigen Bestandteile sind: Benzoesäure, Weinsäure (Ph.Eur.), Sorbitol-Lösung 70% (kristallisierend) (Ph.Eur.), Natriumhydroxid-Lösung (4%), gereinigtes Wasser.



Wie Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung aussieht und Inhalt der Packung:

Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist eine klare, farblose Flüssigkeit.

Risperidon STADA 1 mg/ml Lösung ist in Packungen mit 30 ml (N1) oder 100 ml (N3) erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADApharm GmbH

Stadastraße 2-18

61118 Bad Vilbel

Hersteller

NextPharma PHARBIL Waltrop GmbH

Im Wirrigen 25

45731 Waltrop



STADA Arzneimittel AG

Stadastraße 2-18

61118 Bad Vilbel



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2007.