Roxi-Ct 150 Mg Filmtabletten
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen
Angaben
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels)
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Roxi-CT 150 mg Filmtabletten
Roxi-CT300 mg Filmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Roxi-CT 150 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 150 mg Roxithromycin.
Roxi-CT 300 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 300 mg Roxithromycin.
Sonstiger Bestandteil: Lactose
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette
Roxi-CT 150 mg Filmtabletten
Runde, weiße bikonvex abgeschrägte Filmtablette mit gebrochen weißem Kern.
Längliche, weiße kapselförmige Filmtablette mit gebrochen weißem Kern.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Roxi-CTFilmtabletten ist indiziert zur Behandlung von Infektionen mit Roxithromycin-empfindlichen Bakterien einschließlich:
Infektionen der Luftwege:Nicht-nosokomiale Pneumonien, insbesondere verursacht durch Mycoplasma pneumoniae, Chlamydophila psittachi (Ornithose) oder Chlamydophila pneumoniae (TWAR).
Tonsillitis, Pharyngitis und akute Otitis media bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Betalaktam-Antibiotika, oder wenn diese Behandlung aus anderen Gründen nicht geeignet ist.
Urogenitale Infektionen verursacht
durch Chlamydia trachomatis.
Infektionen der Haut und Schleimhautwie z. B. Furunkulose, Pyodermie, Impetigo und Erysipel bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Betalaktam-Antibiotika oder, wenn diese Behandlung aus anderen Gründen ungeeignet ist.
Es sind die jeweils geltenden offiziellen/nationalen Richtlinien zur antibakteriellen Resistenz sowie zur sachgerechten Anwendung und Verordnung von Antibiotika zu beachten.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Filmtabletten sollten mindestens 15 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
Die übliche Dosis beträgt 150 mg zweimal täglich (alle 12 Stunden).
Patienten mit Pneumonie können auch mit einer Dosierung von 300 mg einmal täglich behandelt werden.
Dosierung bei Niereninsuffizienz
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Dosierung bei Leberinsuffizienz
Die Anwendung von Roxithromycin wird bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Falls aus klinischen Gründen die Behandlung mit Roxithromycin bei dieser Patientengruppe notwendig ist, kann die halbe Tagesdosis (= 150 mg) verabreicht werden.
Bei leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz, sowie bei Patienten, bei denen während einer früheren Behandlung mit Roxithromycin eine eingeschränkte Leberfunktion beobachtet wurde, müssen die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Bei einer Erhöhung der Leberwerte unter Therapie mit Roxi-CTFilmtabletten, sollte ein Absetzen der Therapie in Erwägung gezogen werden.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder
Kinder ab einem Körpergewicht von 40 kg sollten mit der Erwachsenendosis behandelt werden.
Roxi-CTFilmtablettenist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren vorgesehen. Dafür stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Dauer der Anwendung
In der Regel wird Roxi-CTFilmtablettennach Abklingen der klinischen Symptome noch 3 bis 4 Tage weiter verabreicht.
Bei Infektionen mit beta-hämolysierenden Streptokokken ist zur Prophylaxe von Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) eine Behandlung von mindestens 10 Tagen erforderlich.
4.3 Gegenanzeigen
Bekannte Überempfindlichkeit gegen Makrolide oder einen der sonstigen Bestandteile.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Roxithromycin und einer der folgenden Substanzen ist kontraindiziert:
Cisaprid, Ergotalkaloid-Derivate (z. B. Ergotamin oder Dihydroergotamin), Pimozid, Astemizol und Terfenadin (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Roxithromycin ist kontraindiziert bei Patienten mit angeborenen oder erworbenen QT-Intervall-Verlängerungen, oder wenn bei Familienmitgliedern QT-Intervall-Verlängerungen aufgetreten sind (außer bei Ausschluss durch ein EKG) (siehe auch Abschnitt 4.4).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie andere Makrolide sollte Roxithromycin aufgrund seines Potenzials, das QT-Intervall zu verlängern, bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen, unbehandelter Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie, Bradykardie (< 50 Impulse pro Minute), oder bei gleichzeitiger Gabe von QT-Intervall-verlängernden Arzneimitteln oder potenten CYP3A4-Inhibitoren wie Proteaseinhibitoren und Ketoconazol mit Vorsicht angewendet werden.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (z. B. Leberzirrhose mit Hepatitis und/oder Aszites) sollte Roxithromycin nicht eingesetzt werden. Ist der Einsatz von Roxithromycin bei strenger Indikationsstellung dennoch erforderlich, sollten die Dosierungsempfehlungen im Abschnitt 4.2 befolgt werden. Bei Patienten mit Anzeichen einer Leberfunktionsstörung, oder bei denen bei einer früheren Behandlung mit Roxithromycin Leberfunktionsstörungen aufgetreten sind, müssen die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Wenn sich die Leberwerte während der Verabreichung von Roxithromycin verschlechtern, z. B. ein Anstieg von Leberenzymen und/oder des Bilirubins (Gelbsucht), sollte ein Therapieabbruch in Erwägung gezogen werden.
Treten schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterocolitis zu denken und falls diese nicht ausgeschlossen werden kann, sollte die Behandlung mit Roxi-CTFilmtablettenabgebrochen werden. Antiperistaltika sind kontraindiziert.
Es wurden anaphylaktische Reaktionen auf Roxithromycin einschließlich Angioödeme beschrieben. Anaphylaktische Reaktionen können sich auch nach erstmaliger Einnahme zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln. In solchen Fällen sollte Roxithromycin abgesetzt werden und eine angemessene Behandlung (z. B. Behandlung des Schocks) eingeleitet werden.
Es wurde gezeigt, dass Roxithromycin das QT-Intervall im EKG mancher Patienten verlängert und ventrikuläre Tachykardien (z. B. Torsade de pointes) verursachen kann. Wenn Anzeichen von Herzrhythmusstörungen während der Behandlung mit Roxithromycin auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen werden und ein EKG erstellt werden.
Wie andere Makrolid-Antibiotika kann Roxithromycin Myasthenia gravis verschlimmern oder verstärken. Patienten mit Myasthenia gravis sollten darauf hingewiesen werden, sofort ärztlichen Beistand zu suchen, wenn sich ihre Symptome verschlimmern. Roxithromycin muss dann abgesetzt werden und eine unterstützende Behandlung eingeleitet werden wie medizinisch erforderlich.
Zur Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine Daten vor. Roxi-CT Filmtablettenist nicht zur Anwendung bei Kindern und Erwachsenen mit einem Körpergewicht unter 40 kg geeignet.
Bei einer Behandlungsdauer von mehr als 14 Tagen, sollten regelmäßig Nieren- und Leberwerte sowie das Blutbild kontrolliert werden.
Roxi-CTFilmtablettenenthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
CYP3A4 Substrate
Roxithromycin ist ein schwacher Inhibitor von CYP3A4, der die AUC von Midazolam um 47 % erhöht. Eine mögliche klinisch relevante Inhibition von CYP3A4, die zu einer erhöhten Exposition zu gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die Substrate dieses Enzyms sind, kann für manche Patienten nicht ausgeschlossen werden. Deshalb ist die gleichzeitige Verabreichung von Roxithromycin und Cisaprid, Ergotalkaloid-Derivaten, Pimozid, Astemizol und Terfenadin kontraindiziert und Vorsicht ist geboten, wenn Roxithromycin zusammen mit anderen Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite verabreicht wird, die durch CYP3A4 metabolisiert werden.
Astemizol, Cisaprid und Pimozid
Die gleichzeitige Verabreichung von Roxithromycin mit Astemizol, Cisaprid oder Pimozid kann zu erhöhten Serumkonzentrationen dieser Wirkstoffe führen. Erhöhte Serumkonzentrationen dieser Wirkstoffe wurden mit unerwünschten kardiovaskulären Effekten wie QT-Intervall-Verlängerungen und Herzrhythmusstörungen assoziiert. Die gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen mit Roxithromycin ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Terfenadin
Bei einigen Makroliden können Wechselwirkungen mit Terfenadin auftreten, was zu einer erhöhten Serumkonzentration von Terfenadin führt. Dies kann eine schwerwiegende ventrikuläre Arrhythmie zur Folge haben, z. B. Torsade de pointes. Obwohl eine derartige Reaktion bei Roxithromycin nicht nachgewiesen wurde und Studien mit einer begrenzten Anzahl von Probanden keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen oder relevante Veränderungen des EKG gezeigt haben, ist die Kombination von Roxithromycin und Terfenadin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Ergotalkaloid-Derivate
Die gleichzeitige Anwendung von Roxithromycin und Ergotalkaloid-Derivaten (z. B. Ergotamin oder Dihydroergotamin) kann zu schwerwiegenden Blutgefäßverengungen (Ergotismus) mit möglichen Nekrosen der Extremitäten führen. Die Kombination ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Cyclosporin
Die gleichzeitige Verabreichung von Roxithromycin und Cyclosporin kann zu einem Anstieg der Serumkonzentration von Cyclosporin führen. Eine Anpassung der Cyclosporindosierung ist im Allgemeinen nicht erforderlich.
Midazolam
Eine gleichzeitige Verabreichung von Roxithromycin (300 mg täglich) und Midazolam (15 mg oral) erhöhte die AUC von Midazolam (ein sensitives CYP3A4-Substrat) um 47 %, was zu einer verstärkten Wirkung von Midazolam führen kann.
Antikoagulantia
In Studien mit gesunden Freiwilligen wurden keine Wechselwirkungen mit Warfarin festgestellt, allerdings wurde bei Patienten, die mit Roxithromycin und Vitamin K-Antagonisten behandelt wurden, von einer Verlängerung der Prothrombinzeit oder einer Erhöhung der International Normalised Ratio (INR) berichtet, was entweder durch eine Wechselwirkung mit Roxithromycin oder durch die Infektion (per se) erklärt werden könnte.
Vorsichtshalber sollten während einer Kombinationstherapie mit Roxithromycin und Vitamin K-Antagonisten die INR-Werte überwacht werden.
Kontrazeptiva
In seltenen Fällen können bestimmte Antibiotika die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, indem sie mit der bakteriellen Hydrolyse von Steroidkonjugaten im Darm interferieren und somit die Rückresorption von nicht konjugiertem Steroid herabsetzen. Infolgedessen könnte die Plasmakonzentration des aktiven Steroids absinken. Diese ungewöhnliche Wechselwirkung könnte bei Frauen mit einer starken Sekretion von Steroidkonjugat über die Galle auftreten. Bei Frauen in England, die mit oralen Kontrazeptiva behandelt wurden und die gleichzeitig Antibiotika eingenommen hatten, vor allem Ampicillin, Amoxicillin und Tetrazykline, sind in etwa 60 Fällen Schwangerschaften aufgetreten. In Studien über die gleichzeitige Behandlung von Frauen unter kontrazeptiver Therapie mit Trimetoprim/Sulfamethoxazol, Roxithromycin oder Clarithromycin traten keine Schwangerschaften auf, wobei diese Untersuchungen mit sehr wenigen Patienten durchgeführt wurden.
Digoxin und andere Herzglycoside
Roxithromycin kann die Resorption von Digoxin erhöhen. Ein vergleichbares Phänomen wurde auch für andere Makrolide beschrieben. Patienten, die mit Roxithromycin und Digoxin oder einem anderen Herzglycosid behandelt werden, müssen daher elektrokardiographisch überwacht werden. Ebenfalls sollte die Serumkonzentration der Herzglycoside kontrolliert werden.
Disopyramid
Eine In-vitro-Studie hat gezeigt, dass Roxithromycin proteingebundenes Disopyramid verdrängen kann. Eine derartige Wirkung in vivo könnte erhöhte Serumkonzentrationen von freiem Disopyramid zur Folge haben. Daher sollte das EKG und wenn möglich auch die Serumkonzentration von Disopyramid kontrolliert werden.
Theophyllin
Die Anwendung von Roxithromycin bei Patienten, die hohe Dosen Theophyllin erhalten, kann zu einem Anstieg des Serum-Theophyllin und zu einer Verstärkung der Theophyllin-Toxizität führen. Während der Behandlung mit Roxithromycin sollte daher die Serumkonzentration von Theophyllin streng kontrolliert werden, insbesondere wenn die Werte vor Behandlung höher als 15 µg/ml lagen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Klinische Erfahrungen in der Schwangerschaft liegen nicht vor. In Tierstudien wurden keine teratogenen oder fetotoxischen Effekte beobachtet. Roxithromycin sollte nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig indiziert.
Stillzeit
Klinische Erfahrungen in der Stillzeit liegen nicht vor, nur sehr geringe Mengen Roxithromycin (weniger als 0,05 % der eingenommenen Dosis) werden in die Muttermilch ausgeschieden. Roxithromycin sollte während der Stillzeit nur bei eindeutiger Indikation verabreicht werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Autofahrer und Betreiber von Maschinen sollten über das Risiko des Auftretens von Schwindel informiert werden.
4.8 Nebenwirkungen
Die Gesamthäufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen liegt bei etwa 4 % (150 mg x 2) bzw. 10 % (300 mg x 1). Bei 3 % bzw. 7 % handelt es sich um gastrointestinale Nebenwirkungen, das heißt, die Häufigkeit erhöht sich bei einmal täglicher Dosierung.
Die Nebenwirkungen sind unten nach Organsystem und Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten werden definiert als:
sehr häufig: (≥ 1/10)
häufig: (≥ 1/100 bis < 1/10)
gelegentlich: (≥ 1/1000 bis < 1/100)
selten: (≥ 1/10.000 bis < 1/1000)
sehr selten: (< 1/10.000)
nicht bekannt: (kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
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häufig |
gelegentlich |
selten |
nicht bekannt (Erfahrungen nach Markteinführung) |
Infektionen und Infestationen |
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Superinfektionen mit resistenten Bakterien und Pilzen bei Langzeit-Behandlung Pseudomembranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4) |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
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Blutbildveränderungen |
Thrombozytopenien |
Erkrankungen des Immunsystems |
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Angioödeme Anaphylaktische Reaktionen (siehe Abschnitt 4.4) |
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Psychiatrische Erkrankungen |
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Verwirrtheit Halluzinationen Psychosen |
Erkrankungen des Nervensystems |
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Kopfschmerzen Schwindel |
Geschmacksstörungen (inkl. Aguesie) Geruchsstörungen (inkl. Anosmie) |
Parästhesien |
Augenerkrankungen |
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Sehstörungen |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
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Tinnitus |
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Herzerkrankungen |
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QT-Intervall-Verlängerung Ventrikuläre Tachykardie Torsade de pointes (siehe Abschnitt 4.4) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
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Bronchospasmus |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Übelkeit epigastrische Schmerzen |
Dyspepsie Erbrechen Verstopfung Flatulenzen Diarrhoe (siehe Abschnitt 4.4) |
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Anorexia |
Leber- und Gallenerkrankungen |
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Anstieg der Transaminasen und/oder alkalischen Phosphatasen und/oder des Bilirubins (siehe Abschnitt 4.4) |
Cholestatische Hepatitis Hepatozelluläre akute Hepatitis (siehe Abschnitt 4.4) Pankreatitis |
Gelbsucht (siehe Abschnitt 4.4) |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Rötungen Rash Nesselfieber |
Ekzeme |
Pruritus Epidermale toxische Nekrolyse Stevens-Johnson-Syndrom Erythema multiforme |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
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Myasthenia gravis (siehe Abschnitt 4.4) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Schwäche Unwohlsein |
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4.9 Überdosierung
Toxizität: Geringe akute Toxizität, es gibt aber nur begrenzte Erfahrung mit Überdosierungen.
Symptome: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit können auftreten und durch die Überdosierung verstärkt werden.
Behandlung:Nötigenfalls Magenspülung und Behandlung mit Aktivkohle. Symptomatische Behandlung.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Roxithromycin ist ein halbsynthetisches Makrolid mit einem 14-gliedrigen Laktonring.
ATC-Code: J01FA06
Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Roxithromycin beruht auf der Hemmung der Proteinbiosynthese durch Bindung an die 50s-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms. Hieraus resultiert zumeist eine bakteriostatische Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Roxithromycin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
-
Efflux: Eine Resistenz kann durch Erhöhung der Anzahl von Effluxpumpen in der Zytoplasmamembran hervorgerufen werden, von der ausschließlich 14- und 15-gliedrige Makrolide betroffen sind (sog. M-Phänotyp).
-
Veränderung der Zielstruktur: Durch Methylierung der 23S rRNS ist die Affinität zu den ribosomalen Bindungsstellen erniedrigt, wodurch es zur Resistenz gegenüber Makroliden (M), Linkosamiden (L) und Streptograminen der Gruppe B (SB) kommt (sog. MLSB-Phänotyp).
-
Die enzymatische Inaktivierung von Makroliden ist nur von untergeordneter klinischer Bedeutung.
Beim M-Phänotyp liegt eine vollständige Kreuzresistenz von Roxithromycin mit Azithromycin, Clarithromycin, bzw. Erythromycin vor. Beim MLSB-Phänotyp besteht zusätzlich Kreuzresistenz mit Clindamycin und Streptogramin B.
Grenzwerte:
Folgende Grenzwerte für die minimale Hemmkonzentration (MHK) wurden vom European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) festgelegt:
Staphylococcus spp. S ≤ 1.0 mg/l und R > 2.0 mg/l
Streptococcus spp., group A, B, C und G S ≤ 0.5 mg/l und R > 1.0 mg/l
Streptococcus pneumoniae S ≤ 0.5 mg/l und R > 1.0 mg/l
Haemophilus influenzae* S ≤ 1.0 mg/l und R > 16 mg/l
Moraxella catarrhalis S ≤ 0.5 mg/l und R > 1.0 mg/l
* Es besteht nur eine schwache Korrelation zwischen der MHK für H. influenza und dem Behandlungserfolg. Deshalb wurden die Grenzwerte für Makrolide und verwandte Antibiotika so festgesetzt, dass H. influenza als intermediär einzuordnen ist.
Empfindlichkeit:
Das Vorkommen von Resistenzen kann geographisch und zeitlich für bestimmte Keime unterschiedlich sein. Informationen zur lokal vorliegenden Resistenzsituation sind wünschenswert, besonders bei der Behandlung von schweren Infektionen. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Roxithromycin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden.
Üblicherweise empfindliche Spezies |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Streptococcus pyogenes 1 |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Moraxella catarrhalis |
Andere Mikroorganismen |
Chlamydia trachomatis |
Chlamydophila pneumoniae |
Chlamydophila psittachi |
Legionella pneumophila |
Mycoplasma pneumoniae |
Spezies bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können |
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen |
Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel) |
Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)+ |
Streptococcus pneumoniae |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Haemophilus influenzae$ |
Von Natur aus resistente Spezies |
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen |
Escherichia coli |
Klebsiella spp. |
Pseudomonas aeruginosa |
Andere Mikroorganismen |
Mycoplasma hominis |
$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.
+Hohe Resistenzraten (> 50 %) wurden in einer oder mehr Regionen innerhalb der EU beobachtet.
1 Resistenzrate in einigen Studien 10 %
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Für eine maximale Resorption sollte die Filmtablette mindestens 15 min vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Roxithromycin weist eine nicht-lineare Kinetik auf und AUC und Cmax steigen nicht proportional zur Dosis an. Nach Einmaldosen von 150 mg und 300 mg bewegten sich die Cmax-Werte bei gesunden Probanden im Bereich 5,8-10,1 µg/ml bzw. 7,2-12,0 µg/ml; nach Mehrfachdosen bei einer Dauer von bis zu 15 Tagen ist eine geringe Kumulation mit mittleren Cmax -Werten von 6,57-9,3 µg/ml (150 mg) und 10,4-10,9 µg/ml (300 mg) zu beobachten. Die maximale Plasmakonzentration wird nach etwa 1-2 Stunden erreicht.
Die Bindung an Plasmaproteine bei klinisch relevanten Konzentrationen beträgt 80-96 %. Roxithromycin bindet mit hoher Affinität hauptsächlich an saure α-1 Glykoproteine (gesättigte Bindung) und mit geringer Affinität an Albumin (ungesättigte Bindung): Die Bindung ist oberhalb von ca. 4 mg/ml abhängig von der Konzentration.
Verteilung
Roxithromycin zeigt gute Penetrationseigenschaften in verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten. In multiple-dose-Studien wurden 6 und 12 Stunden nach Verabreichung hohe Gewebekonzentrationen in der Lunge, den Mandeln, in der Sinus-Schleimhaut, der Prostata und im Uterus beobachtet. Roxithromycin kumuliert in Makrophagen und polymorphkernigen Neutrophilen, das intrazelluläre/extrazelluläre Konzentrationsverhältnis bewegt sich zwischen 14 und 190. Roxithromycin überwindet nur in geringem Maße die Blut-Gehirn-Schranke.
Die Halbwertszeit nach Einmaldosen von 150-450 mg liegt bei 6,3-16 h. Nach Mehrfachdosen wird eine Halbwertszeit von 12-13 h beschrieben. Daraus resultieren bei der empfohlenen Dosierung therapeutische Plasmakonzentrationen.
Biotransformation und Elimination
Über die Hälfte der verabreichten Dosis wird unverändert ausgeschieden. Roxithromycin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert. Im Stuhl und im Urin wurden drei Metabolite identifiziert: Descladinose-Roxithromycin, N-Monodemethylroxithromycin und N-Didemethylroxithromycin.
Nach oraler Dosierung wird Roxithromycin zum größten Teil über die Faeces und teilweise über die Lunge ausgeschieden. Nur ein geringer Teil der Dosis wird über den Urin ausgeschieden. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte deshalb keine Anpassung der Dosis erfolgen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann sich die Halbwertszeit bis auf etwa 25 Stunden verlängern und Cmaxnach einer oralen Dosis von 150 mg ansteigen (siehe Abschnitt 4.2). Bei Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium wurde keine Erhöhung von Cmaxim Vergleich zu gesunden Personen festgestellt.
Bei Säuglingen oder Kindern die 2-mal täglich 2,5 mg/kg Roxithromycin erhielten lagen die Cmax-Werte bei 10,1 µg/ml (5-13 Monate alt), 8,7 µg/ml (2-4 Jahre alt) bzw. 8,8 µg/ml (5-12 Jahre alt).
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Roxithromycin zeigt in vitro, ähnlich wie Erythromycin, eine konzentrationsabhängige QRS-Verbreiterung. Derartige Effekte wurden bei Menschen nicht beobachtet, müssen aber bei klinischer Anwendung als möglich betrachtet werden.
Es liegen keine anderen präklinischen Daten zur allgemeinen Toxizität, zu Auswirkungen auf die Fortpflanzung und zur Genotoxizität vor, die für den verschreibenden Arzt zusätzlich zu den in anderen Abschnitten dieser Fachinformation aufgeführten Daten relevant sind.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kern:Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Polaxamer 188, Povidon K30, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Film:Lactose-Monohydrat, Hypromellose (Ph.Eur.), Macrogol 4000, Titandioxid (E171).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/PVC-Blisterpackung
Roxi-CT 150 mg Filmtabletten
Packung mit 10 Filmtabletten (N1)
Packung mit 20 Filmtabletten (N2)
Roxi-CT 300 mg Filmtabletten
Packung mit 7 Filmtabletten (N1)
Packung mit 10 Filmtabletten (N1)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
CT Arzneimittel GmbH
Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin
Telefon: 0 30/40 90 08-0
Telefax: 0 30/40 90 08-21
www.ct-arzneimittel.de
8. Zulassungsnummer(n)
51493.00.00
Roxi-CT 300 mg Filmtabletten
51493.01.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 23. Juli 2001
Datum der Verlängerung der Zulassung: 15. Dezember 2006
10. Stand der Information
März 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/9c687e70dba87eac9b72b838c992d02d.rtf, zuletzt gespeichert am 18.03.2008 15:14:00 h 16