iMedikament.de

alt informationen

Roxi-Puren 300 Mg Filmtabletten

alt informationen

FI-646/647-03/06

Fachinformation

ROXI-PUREN®150 mg Filmtabletten

ROXI-PUREN®300 mg Filmtabletten


1. Bezeichnung des Arzneimittels


ROXI-PUREN®150 mg Filmtabletten

ROXI-PUREN®300 mg Filmtabletten


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Filmtablette enthält 150 mg bzw. 300 mg Roxithromycin.


Hilfsstoffe: siehe Punkt 6.1.


3. Darreichungsform


Filmtablette


ROXI-PUREN® 150 mg Filmtabletten

Runde, weiße, bikonvex abgeschrägte Filmtablette mit gebrochen weißem Kern


ROXI-PUREN® 300 mg Filmtabletten

Längliche, weiße, kapselähnliche Filmtablette mit gebrochen weißem Kern


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


ROXI-PUREN® ist bei folgenden, durch Roxithromycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionen angezeigt:


Infektionen der Atemwege

Nicht-nosokomiale Pneumonien, insbesondere verursacht durch Mycoplasma pneumoniae, Chlamydia psittaci (Ornithose) oder Chlamydia pneumoniae (TWAR).

Tonsillitis, Pharyngitis und akute Otitis media bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Betalaktamantibiotika oder wenn diese Behandlung aus anderen Gründen nicht geeignet ist.


Urogenitale Infektionen verursacht durch Chlamydia trachomatis.


Infektionen der Haut und Weichteile

wie z. B. Furunkulose, Pyodermie, Impetigo und Erysipel bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Betalaktamantibiotika oder wenn diese Behandlung aus anderen Gründen nicht geeignet ist.


Es sind die jeweils geltenden offiziellen/nationalen Richtlinien zur antibakteriellen Resistenz sowie zur sachgerechten Anwendung und Verordnung von Antibiotika zu beachten.



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Tabletten sollten mindestens 15 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.


Die übliche Dosis beträgt 150 mg Roxithromycin zweimal täglich (d.h. alle 12 Stunden). Patienten mit Pneumonie können auch mit einer Dosierung von 300 mg Roxithromycin einmal täglich behandelt werden.


Dosierung bei Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Änderung der Dosierung erforderlich.


Dosierung bei Leberinsuffizienz

Roxithromycin wird bei Patienten mit stark reduzierter Leberfunktion nicht empfohlen. Falls aus klinischen Gründen die Behandlung mit Roxithromycin bei dieser Patientengruppe notwendig ist, kann die Hälfte der üblichen Tagesdosis (= 150 mg) verabreicht werden.


Bei leichter bis mittelschwerer hepatischer Insuffizienz sollte Roxithromycin vorsichtig angewendet werden.


Bei Patienten mit Zeichen einer Leberinsuffizienz sowie bei Patienten, bei denen während einer früheren Roxithromycin-Therapie eine eingeschränkte Leberfunktion beobachtet wurde, müssen die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. Bei einer Erhöhung der Leberwerte unter Therapie mit Roxithromycin sollte ein Absetzen der Therapie erwogen werden.


Bei älteren Patienten ist keine Änderung der Dosierung erforderlich.


Bei Kindern mit einem Körpergewicht ab 40 kg sollte mit der Erwachsenendosis behandelt werden.


Dauer der Behandlung

In der Regel wird bis zu 3-4 Tagen nach Abklingen der Symptome mit Roxithromycin weiterbehandelt.


Bei Infektionen mit -hämolysierenden Streptokokken ist zur Prophylaxe von Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) eine Behandlung von mindestens 10 Tagen erforderlich.


4.3 Gegenanzeigen



4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Im Falle einer bestehenden Hypokaliämie, gestörter atrioventrikulärer Überleitung, Arrhythmie oder bekannter QT-Verlängerung sollte Roxithromycin nur unter Vorsicht und nach exakter Diagnosestellung gegeben werden.


Bei Patienten mit stark reduzierter Leberfunktion (z. B. Leberzirrhose mit Hepatitis und/oder Aszites) siehe Punkt 4.2 "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung".


Im Falle schwerer und persistierender Diarrhoe besteht der Verdacht auf eine pseudomembranöse Kolitis und es muss gegebenenfalls ein Abbrechen der Therapie erwogen werden. Antiperistaltika sind kontraindiziert.


Zur Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine Daten vor. Roxithromycin soll bei Kindern und Erwachsenen mit einem Körpergewicht unter 40 kg nicht angewendet werden.


Übersteigt die Behandlung 14 Tage, sollten regelmäßig Nieren- und Leberwerte sowie das Blutbild kontrolliert werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Terfenadin

Bei einigen Makroliden können Wechselwirkungen mit Terfenadin auftreten, was zu einer erhöhten Serumkonzentration von Terfenadin führt. Dies kann eine schwere ventrikuläre Arrhythmie zur Folge haben (z. B. Torsade de pointes). Obwohl eine derartige Reaktion bei Roxithromycin nicht nachgewiesen wurde und Studien mit einer begrenzten Anzahl von Probanden keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen oder relevante Veränderungen des EKG gezeigt haben, wird eine Kombination von Roxithromycin mit Terfenadin nicht empfohlen.


Kontrazeptiva

In seltenen Fällen können bestimmte Antibiotika die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, indem sie mit der bakteriellen Hydrolyse von Steroidkonjugaten im Darm interferieren und somit die Rückresorption von nicht konjugiertem Steroid herabsetzen. Infolgedessen könnte die Plasmakonzentration des aktiven Steroids absinken. Diese seltene Wechselwirkung könnte bei Frauen mit einer starken Sekretion von Steroidkonjugat über die Galle auftreten. Bei Frauen in England, die mit oralen Kontrazeptiva behandelt wurden und die gleichzeitig Antibiotika eingenommen hatten, vor allem Ampicillin, Amoxicillin und Tetrazykline, sind in etwa 60 Fällen Schwangerschaften aufgetreten. In Studien über die gleichzeitige Behandlung von Frauen unter kontrazeptiver Therapie mit Trimetoprim/Sulfamethoxazol, Roxithromycin oder Clarithromycin traten keine Schwangerschaften auf, wobei diese Untersuchungen mit wenigen Patienten durchgeführt wurden.


Digoxin und andere Herzglykoside

Roxithromycin kann die Resorption von Digoxin erhöhen. Ein vergleichbares Phänomen wurde auch für andere Makrolide beschrieben. Patienten, die mit Roxithromycin und Digoxin oder einem anderen Herzglykosid behandelt werden, müssen daher elektrokardiographisch überwacht werden. Ebenfalls sollte die Serumkonzentration der Herzglykoside kontrolliert werden.


Disopyramid

Eine in vitro-Studie hat gezeigt, dass Roxithromycin proteingebundenes Disopyramid verdrängen kann. Eine derartige Wirkung in vivo kann erhöhte Serumkonzentrationen von freiem Disopyramid zur Folge haben. Daher sollte das EKG und wenn möglich auch die Serumkonzentration von Disopyramid kontrolliert werden.


Ergotamin/Dihydroergotamin

Die gleichzeitige Anwendung von Roxithromycin mit Ergotamin oder Dihydroergotamin kann zu Durchblutungsstörungen insbesondere von Fingern und Zehen führen.


Theophyllin

Die Anwendung von Roxithromycin bei Patienten, die hohe Dosen Theophyllin erhalten, kann zu einem Anstieg des Serum-Theophyllin und zu einer Verstärkung der Theophyllin-Toxizität führen. Während der Behandlung mit Roxithromycin sollte daher die Serum-Konzentration von Theophyllin streng kontrolliert werden, insbesondere wenn die Werte vor Behandlung höher als 15 µg/ml lagen.


Midazolam

Die gleichzeitige Anwendung von Roxithromycin mit Midazolam kann das Ausmaß der Bioverfügbarkeit (Fläche unter der Kurve, AUC) sowie die Eliminationshalbwertszeit erhöhen und die Midazolam-Wirkung verstärken.


Astemizol/Cisaprid/Pimozid

Die gleichzeitige Anwendung von Roxithromycin mit Astemizol, Cisaprid und Pimozid kann zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen dieser Wirkstoffe führen. Erhöhte Serumspiegel dieser Wirkstoffe werden mit unerwünschten kardiovaskulären Wirkungen wie QT-Verlängerung und kardialer Arrhythmie in Verbindung gebracht. Daher wird eine gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen mit Roxithromycin nicht empfohlen.


Cyclosporin

Die gleichzeitige Verabreichung von Roxithromycin und Cyclosporin kann zu einem Anstieg der Cyclosporinkonzentration im Serum führen. Eine Anpassung der Cyclosporindosierung ist im Allgemeinen nicht notwendig.


4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Roxithromycin bei Schwangeren vor. Tierstudien ergaben keine Hinweise auf teratogene oder fetotoxische Wirkungen. Roxithromycin sollte während der Schwangerschaft nur bei eindeutiger Indikation angewendet werden.


Stillzeit

Es gibt keine klinische Erfahrung mit der Anwendung von Roxithromycin während der Stillzeit; es gehen nur geringe Mengen der Substanz in die Muttermilch über (weniger als 0,05 % einer verabreichten Dosis). Roxithromycin sollte während der Stillzeit nur bei klarer Indikation gegeben werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Teilnehmer am Straßenverkehr und die Bediener von Maschinen müssen über das Risiko für das Auftreten von Schwindel informiert werden.


4.8 Nebenwirkungen


Die Gesamthäufigkeit an unerwünschten Wirkungen beträgt etwa 4 % (bei 2mal 150 mg/Tag) bzw. 10 % (bei 1mal 300 mg/Tag). 3 bzw. 7 Prozent betreffen gastrointestinale Nebenwirkungen, d.h. dass hier die Häufigkeit bei einer einmal täglichen Verabreichung ansteigt.


Häufig (>1/100, <1/10)

Gastrointestinal: Übelkeit, epigastrische Schmerzen


Gelegentlich (>1/1000, <1/100)

Allgemein: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl

Gastrointestinal: Diarrhoe, Dyspepsie, Erbrechen, Obstipation, Flatulenz

Haut: Rötungen, Exanthem, Urtikaria

Leber: Erhöhte Transaminasen und/oder alkalische Phosphatase und/oder Bilirubin


Selten (>1/10000, <1/1000)

Allgemein: Schwäche, Unbehagen. Quincke-Ödem. Anaphylaktische Reaktion.

Haut: Ekzeme

Leber: reversible Cholestase. Akute hepatozelluläre Schädigung und Pankreatitis.

Luftwege: Bronchospasmus

Ohren: Tinnitus

Blut: Blutbildveränderungen

Sonstiges: Geschmacks- und/oder Geruchsstörungen.


Bei Langzeitbehandlung sind Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen möglich.



4.9 Überdosierung


Toxizität

Roxithromycin besitzt eine geringe akute Toxizität, es liegen jedoch nur eingeschränkte Erfahrungen zu Überdosierungen vor.


Symptome einer Überdosierung

Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl können bei einer Überdosierung auftreten oder sich verstärken.


Behandlung

Ggf. Magenspülung, Behandlung mit Kohle und symptomatische Maßnahmen.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


ATC-Code: J01F A06


Roxithromycin ist ein semisynthetisches Makrolid mit einer dem Erythromycin ähnlichen Struktur. Roxithromycin ist säurestabil und wirkt überwiegend bakteriostatisch. Die antibakterielle Wirkung wird durch Bindung an die Ribosomen der Bakterien erzielt, wodurch deren Proteinsynthese gehemmt wird.


Grenzkonzentrationen

In Übereinstimmung mit DIN 58940 sind für Roxithromycin folgende MHK-Werte als Grenzkonzentrationen zu beachten:

S 2 mg/l R 8 mg/l


Die Grenzwerte für Haemophilus influenzae sind:

empfindlich 1 µg/ml, resistent 4 µg/ml.


Empfindlichkeit

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz kann geographisch und zeitlich für ausgewählte Spezies variieren. Daher sollte die lokale Resistenzsituation ständig überprüft werden, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen. Die hier zur Verfügung gestellten Informationen geben nur einen Anhaltspunkt für die wahrscheinliche Empfindlichkeit bestimmter Erreger auf Roxithromycin.


Die Werte der folgenden Tabelle stimmen mit DIN 58940 (Grenzwerte) überein:



Europäische Bandbreite der erworbenen Resistenzen (in %)

Empfindliche Mikroorganismen


Gram-positive Aerobier


Arcanobacterium haemolyticum


Corynebacterium diphtheriae


Listeria monocytogenes


Staphylococcus aureus

Erythromycin-empfindlich


Staphylococcus aureus

Methicillin-empfindlich


Staphylococcus aureus

Oxacillin-empfindlich


16.7

Staphylococcus aureus

Koagulase-negativ


Staphylococcus haemolyticus

Oxacillin-empfindlich


16.7

Streptococcus agalactiae


Streptococcus pneumoniae

Penicillin-empfindlich


9.4

Streptococcus pyogenes


Streptococci Gruppe A

0

Gram-negative Aerobier


Bordetella pertussis


Campylobacter


Gonococcus


Meningococcus


Moraxella catarrhalis


Anaerobier


Clostridium perfringens


Andere


Chlamydia trachomatis


Chlamydia pneumoniae


Chlamydia psittaci


Gardnerella vaginalis


Legionella pneumophila


Mycoplasma pneumoniae

8

Ureaplasma urealyticum


Teilweise empfindliche Mikroorganismen


Gram-positive Aerobier


Staphylococcus aureus

58.5

Staphylococcus haemolyticus

39.1

Staphylococcus haemolyticus

Oxacillin-resistent


42.5

Anaerobier


Bacteroides fragilis


Die meisten Anaerobier zeigen eine variable Empfindlichkeit

Andere


Vibrio cholerae


Resistente Mikroorganismen


Gram-positive Aerobier


Enterococcus


Staphylococcus aureus

Erythromycin-resistent

Erythromycin-Oxacillin-resistent

Oxacillin-resistent

Methicillin-resistent


>90-100

>90

92.8

91.7

Staphylococcus epidermidis (2 µg/ml)

98

Staphylococcus haemolyticus

Erythromycin-resistent

Erythromycin-Oxacillin-resistent


>90

>90-100

Gram-negative Aerobier


Haemophilus influenzae

41

Gram-negative Aerobier


Enterobacteriaceae


Gram-negative intestinale Bakterien


Pasteurella multocida


Pseudomonas spp.


Anaerobier


Clostridium difficile


Anaerobe gram-negative Stäbchen


Andere


Mycoplasma hominis



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption:

Für eine maximale Resorption sollte die Tablette mindestens 15 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Roxithromycin weist eine nicht-lineare Kinetik auf und AUC und Cmax steigen nicht proportional zur Dosis an. Nach Einmaldosen von 150 mg und 300 mg bewegten sich die Cmax-Werte bei gesunden Probanden im Bereich 5,8-10,1 µg/ml bzw. 7,2-12,0 µg/ml; nach Mehrfachdosen bei einer Dauer von bis zu 15 Tagen ist eine geringe Kumulation mit mittleren Cmax -Werten von 6,57-9,3 µg/ml (150 mg) und 10,4-10,9 µg/ml (300 mg) zu beobachten. Die maximale Plasmakonzentration wird nach etwa 1-2 Stunden erreicht.


Die Bindung an Plasmaproteine bei klinisch relevanten Konzentrationen beträgt 80-96 %. Roxithromycin bindet mit hoher Affinität hauptsächlich an saure -1 Glykoproteine (gesättigte Bindung) und mit geringer Affinität an Albumin (ungesättigte Bindung): Die Bindung ist oberhalb von ca. 4 mg/ml abhängig von der Konzentration.


Verteilung

Roxithromycin zeigt gute Penetrationseigenschaften in verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten. In multiple-dose Studien wurden 6 und 12 Stunden nach Verabreichung hohe Gewebekonzentrationen in der Lunge, den Mandeln, in der Sinus-Schleimhaut, der Prostata und im Uterus beobachtet. Roxithromycin kumuliert in Makrophagen und polymorphkernigen Neutrophilen; das intrazelluläre/extrazelluläre Konzentrationsverhältnis bewegt sich zwischen 14 und 190. Roxithromycin überwindet nur in geringem Maße die Blut-Gehirn-Schranke.


Die Halbwertszeit nach Einmaldosen von 150-450 mg liegt bei 6,3-16 h. Nach Mehrfachdosen wird eine Halbwertszeit von 12-13 h beschrieben. Daraus resultieren bei der empfohlenen Dosierung therapeutische Plasmakonzentrationen.


Biotransformation und Elimination

Über die Hälfte der verabreichten Dosis wird unverändert ausgeschieden. Roxithromycin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert. Im Stuhl und im Urin wurden drei Metabolite identifiziert: Descladinose-Roxithromycin, N-Monode­methylroxithromycin und N-Didemethylroxithromycin.


Nach oraler Dosierung erfolgt die Ausscheidung zum größten Teil über die Faeces; ein Teil wird über die Lunge ausgeschieden. Nur ein geringer Teil der Dosis wird über den Urin ausgeschieden; daher kann Roxithromycin auch bei verminderter Nierenfunktion in unveränderter Dosierung verabreicht werden.


Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann sich die Halbwertszeit bis auf etwa 25 Stunden verlängern und Cmax steigt nach Einnahme einer oralen Dosis von 150 mg an, siehe "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung". Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz war Cmax im Vergleich zu gesunden Probanden nicht verändert. Bei Säuglingen oder Kindern, die 6 Tage lang 2mal täglich Roxithromycin 2,5 mg/kgKG erhielten, lagen die mittleren Cmax-Werte bei 10,1 µg/ml (5-13 Monate alt), 8,7 µg/ml (2-4 Jahre alt) bzw. 8,8 µg/ml (5-12 Jahre alt).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Roxithromycin zeigt in vitro, ähnlich wie Erythromycin, eine konzentrationsabhängige QRS-Verbreiterung. Derartige Effekte wurden bei Menschen nicht beobachtet, müssen aber bei klinischer Anwendung als möglich betrachtet werden.


Es liegen keine anderen präklinischen Daten zur allgemeinen Toxizität, zu Auswirkungen auf die Fortpflanzung und zur Genotoxizität vor, die für den verschreibenden Arzt zusätzlich zu den in anderen Abschnitten dieser Fachinformation aufgeführten Daten relevant sind.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Hilfsstoffe


Kern: Mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Poloxamer 188, Povidon K30, Talkum, Magnesium(stearat,palmitat,oleat)


Filmüberzug: Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid (E171)


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


4 Jahre


6.4 Besondere Lagerungshinweise


Nicht über 30°C lagern.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Aluminium/PVC-Blisterpackung


ROXI-PUREN® 150 mg Filmtabletten

Originalpackung mit 10 (N1) und 20 (N2) Filmtabletten


ROXI-PUREN® 300 mg Filmtabletten

Originalpackung mit 5 (N1), 7 (N1) und 10 (N1) Filmtabletten


6.6 Hinweise für die Handhabung [und Entsorgung]


Keine speziellen Hinweise.



7. Pharmazeutischer Unternehmer


Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert-Str. 1

40764 Langenfeld

Telefon: 02173/1674 – 0

Telefax: 02173/1674 – 240


8. Zulassungsnummern


ROXI-PUREN® 150 mg Filmtabletten

50016.00.00


ROXI-PUREN® 300 mg Filmtabletten

50016.01.00


9. Datum der Zulassung


08.01.2001


10. Stand der Information


März 2006


11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig


ROXI-PUREN® 150 mg / 300 mg Filmtabletten KSt 07.03.06 Seite 23 von 23