Sabal Serrulatum 160 Mg
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Sabal serrulatum 160 mg
160 mg / Weichkapsel
Wirkstoff: Sägepalmenfrüchte-Dickextrakt
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Weichkapsel enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
160 mg Dickextrakt aus Sägepalmenfrüchten (10-14,3:1),
Auszugsmittel: Ethanol 90 % (m/m)
Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Weichkapseln
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Miktionsbeschwerden bei benigner Prostatahyperplasie, Stadium I bis II nach Alkenbzw. Stadium II bis III nach Vahlensiek.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Sabal serrulatum 160 mg ist nur für männliche Erwachsene bestimmt.
2-mal täglich 1 Weichkapsel.
Zum Einnehmen, unzerkaut mit etwas Flüssigkeit.
Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt.
4.3 Gegenanzeigen
Sabal serrulatum 160 mg darf nicht eingenommen werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Sägepalmenfrüchte oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Dieses Medikament bessert die Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata, ohne die Vergrößerung zu beheben. In der Gebrauchsinformation wird der Patient aufgefordert, in regelmäßigen Abständen seinen Arzt aufzusuchen. Bei Krankheitssymptomen wieBlut im Urin oder bei akutem Harnverhalt soll er sich umgehend an einen Arzt wenden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen zwischen Sabal serrulatum 160 mg und anderen Arzneimitteln wurden bisher nicht beobachtet. Systematische Untersuchungen hierzu liegen jedoch nicht vor.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Im Hinblick auf die Indikation nicht relevant.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Keine bekannt.
4.8 Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann Sabal serrulatum 160 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als l von 10 Behandelten |
Häufig: bei 1 bis 10 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: bei 1 bis 10 von 1000 Behandelten |
Selten: bei 1 bis 10 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als l von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Selten treten leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Magendrücken und Durchfall auf.
In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf Folgendes hingewiesen:
"Sollten Beschwerden auftreten, so informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann."
4.9 Überdosierung
Bisher sind keine Intoxikationssymptome bekannt geworden.
In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf Folgendes hingewiesen:
"Wenn Sie eine größere Menge von Sabal serrulatum 160 mg eingenommen haben, als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die oben aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf."
5. Pharmakologische Eigenschaften
Für den in Sabal serrulatum 160 mg vorliegenden Sabalextrakt wurde in vitro nachgewiesen, dass er sowohl die 5-Reduktase als auch die Aromatase hemmt. Die 5-Reduktase katalysiert die Umwandlung des Testosterons in Dihydrotestosteron, die Aromatase die Metabolisierung des Testosterons in 17-Östradiol. Sowohl dem Dihydrotestosteron als auch den Östrogenen wird eine maßgebliche Rolle bei der Entstehung der benignen Prostatahyperplasie zugeschrieben.
Tierexperimentell führte die orale Applikation des Sabalextraktes bei kastrierten Nacktmäusen nach Transplantation von menschlichem BPH-Gewebe zu einer Wachstumshemmung auf das hormonell durch Dihydrotestosteron und Östradiol stimulierte Prostatagewebe. Tierexperimentell wurden überdies antiexsudativ-dekongestionierende Eigenschaften von Sabalextrakt nachgewiesen. Die klinische Relevanz dieser Daten für den Menschen ist jedoch unklar.
Untersuchungen zum Einfluss von Sabalextrakten auf die Fertilität liegen nicht vor.
Untersuchungen zur Toxikologie, Pharmakokinetik (einschließlich Wechselwirkungen) und Bioverfügbarkeit am Menschen liegen für Sabal serrulatum 160 mg und andere ethanolische Sägepalmenfrucht-Extrakte nicht vor.
Klinische Studien zur Wirksamkeit liegen für ethanolische Sägepalmenfrucht-Extrakte nicht vor, die pharmakologische Äquivalenz zu klinisch geprüften Hexanextrakten wurde belegt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Gelatinepolysuccinat; Glycerol 85 %; Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O E 172; Eisen(II,III)-oxid E 172; Patentblau V E 131.
6.2 Inkompatibilitäten
Entfällt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Das Verfallsdatum ist auf der Faltschachtel und dem Behältnis (Durchdrückpackung) aufgedruckt. Die Haltbarkeit von Sabal serrulatum 160 mg beträgt 5 Jahre. Sabal serrulatum 160 mg soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Das Behältnis (Durchdrückpackung) besteht aus PVC/PVDC- und Aluminiumfolie.
Originalpackung mit 60 Kapseln
Originalpackung mit 120 Kapseln
Originalpackung mit 200 Kapseln
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Pharmazeutischer Unternehmerund Hersteller
Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
Willmar-Schwabe-Straße 4
76227 Karlsruhe
Telefon: 0721 / 4005-0
Telefax: 0721 / 4005-500
Internet: www.schwabe.de
8. Zulassungsnummer
67486.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
31.01.2008
10. Stand der Information
Februar 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig