Sanasepton Gel 4%
Fachinformation Sanasepton Gel 2 / 4 % Dr. E. Ritsert Arzneimittel
Bezeichnung der Arzneimittel
Sanasepton Gel 2 %
Sanasepton Gel 4 %
Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
Wirkstoff: 25 g Sanasepton Gel 2 %
enthalten 0,5 g Erythromycin (= 2 g / 100 g),
25 g Sanasepton Gel 4 % enthalten 1,0 g Erythromycin (= 4 g / 100
g).
Sonstige Bestandteile: Butylhydroxytoluol
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Darreichungsform:
Gel
Klinische Angaben:
Anwendungsgebiete:
Alle Formen der Akne leichter bis mittelschwerer Ausprägung, insbesondere bei entzündlichen Formen, wie papulopustulöser Akne. Zur Kombinationstherapie mit anderen Akne-Präparaten.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Sanasepton Gel 2 % und 4 % 2 mal täglich dünn auftragen.
Sanasepton® Gel 2 % und 4 % wird morgens und abends nach dem Waschen und gründlichem Abtrocknen auf alle befallenen Stellen der Haut dünn aufgetragen. Sanasepton® Gel 2 % und 4 % darf nur äußerlich angewendet werden und sollte nicht mit Augen, Nasen-, Mund- und anderen Schleimhäuten in Berührung kommen.
Für die ersten 4 Wochen der Therapie steht ein Gel mit 4 % Erythromycin zur Verfügung. Nach dieser Zeit sollte die Behandlung - besonders bei leichteren Akneformen - mit Sanasepton® Gel 2 % fortgeführt werden.
Die Behandlung kann insgesamt bis zu 3 Monate dauern.
Gegenanzeigen:
Sanasepton® Gel 2 % und 4 % darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Erythromycin oder einen der sonstigen Bestandteile.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Verwendung von Schälmitteln kann es zu gehäuftem Auftreten von Hautreizungen kommen.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Sanasepton® Gel 2 % und 4 % sollte mangels ausreichender Erfahrungen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Sanasepton® Gel 2 % und 4 % hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥
1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Entzündliche Rötungen, Schuppenbildung, Schmerzempfinden, Austrocknen der Haut, Juckreiz oder übermäßige Nachfettung können gelegentlich aufgrund des Alkoholgehaltes des Gels auftreten.
Nach längerer Behandlung kann es zu einer Befundsverschlechterung durch die Selektion resistenter Stämme einer grampositiven Hautflora kommen. In diesem Fall ist die Therapie mit Sanasepton® Gel 2 % und 4 % zu unterbrechen.
Überdosierung:
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva zur Behandlung von Akne (topisch)
ATC-Code: D10AF02
Pharmakokinetische Eigenschaften
Das im Gel enthaltene Erythromycin wirkt bakteriostatisch auf die bei einer Akne für die Entzündung verantwortlichen Keime, insbesondere Propionibacterium acnes und Mikrokokken, durch Hemmung der Proteinbiosynthese in der Elongationsphase. Dadurch kommt es zum Abklingen der Entzündung und zum Rückgang von Papeln und Pusteln. Der alkoholische Bestandteil des Gels entfettet die Haut und unterstützt die antibakterielle Wirkung des Erythromycins.
Erythromycin wird aus der Gelgrundlage ausreichend freigegeben und penetriert in die Intrainfundibula der Talgdrüsenfollikel. Eine transkutane Resorption ist auf Grund der Ergebnisse von Tierversuchen nicht anzunehmen.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Bei Patienten unter hohen Erythromycin-Dosierungen (4 g/Tag und intravenöse Anwendung) wurden einzelne Fälle von Abdominalkrämpfen und Ototoxizität mit reversiblem Hörverlust beobachtet.
Die LD50 beträgt ca. 5 g/kg KG per os bei der Maus bzw. 10 g/kg KG bei der Ratte und zeigt keine Toxizitätsunterschiede zwischen dem Gel ohne Wirkstoff und dem Gel, das Erythromycin enthält. Die LD50 nach intravenöser Applikation von Erythromycin liegt bei 425 mg/kg KG (Menis).
Nach topischer Applikation von Erythromycin-Gel bzw. alkoholischer Gelgrundlage auf die Haut von Kaninchen trat gleichermaßen eine primäre Hautreizung nur bei entzündeter Haut auf, die innerhalb von 72 Stunden rückläufig war. Dieses schwache Hautreizungsvermögen kann dem Ethanol zugeschrieben werden.
Bei der Bestimmung des Irritationsvermögens am Auge von Kaninchen nach einmaliger topischer Applikation ergab sich kein Unterschied zwischen Erythromycin-Gel und Gelgrundlage. Es trat eine schwache Irritation auf, die am 7. Tag nahezu verschwunden war.
Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierspezies zeigten keine substanzbedingten Veränderungen:
Nebenwirkungen bei der langfristigen, systemischen Gabe von Erythromycin am Patienten zeigten sich in Form der cholestatischen Hepatitis sowie der pseudomembranösen Kolitis.
Tumorerzeugendes und mutagenes Potenzial
Langzeituntersuchungen zur Erfassung des kanzerogenen Potenzials und Untersuchungen zur Mutagenität wurden nicht durchgeführt.
Reproduktionstoxikologie
Reproduktionsuntersuchungen an mehreren Tierspezies mit Erythromycin und seinen verschiedenen Salzen ergaben keine Hinweise auf Fertilitätsstörungen oder Embryo-/Fetotoxizität.
Die Plazentagängigkeit von Erythromycin ist gering. Im Nabelschnurblut werden Konzentrationen von 6 bis 20 % der entsprechenden mütterlichen Serum-Konzentrationen erreicht. Zwei Untersuchungen zur Anwendung von Erythromycin während der Schwangerschaft mit 309 Mutter-Kind-Paaren, von denen 79 Erythromycin im ersten Trimenon eingenommen hatten, erbrachten keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Erythromycin. In der Muttermilch werden etwa 50 % der entsprechenden Erythromycin-Serumspiegel erreicht. Nach einer oralen Dosis von 2 g liegen die Erythromycin-Konzentrationen in der Muttermilch bei 1,6 – 3,2 µg/ml. Unter Berücksichtigung der altersgemäßen Trinkmenge von 450 ml –800 ml würde dem Säugling eine Tagesdosis von 1,5 – 2,6 mg zugeführt, entsprechend 0,4 bis 0,5 mg/kg KG, werden.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile:
Butylhydroxytoluol, Hyprolose, Ethanol 96 %.
Inkompatibilitäten:
Bisher keine bekannt
Dauer der Haltbarkeit:
3 Jahre
Haltbarkeit nach Anbruch: 3 Monate
Besondere Vorsichtsmaßnahme für die Aufbewahrung:
Nicht über 25 C lagern. Nicht einfrieren.
Art und Inhalt des Behältnisses:
Alu-Tuben mit 25 g klarem Gel.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung:
Nicht verwendetes Arzneimittel ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Inhaber der Zulassung:
Dr. E. Ritsert GmbH & Co. KG
Klausenweg 12
69412 Eberbach
Telefon: 06271 / 9221-0
Telefax: 06271 / 9221-55
E-Mail: info@ritsert.de
www.ritsert.de
Zulassungsnummer
Sanasepton Gel 2 %: 14528.00.00
Sanasepton Gel 4 %: 14528.01.00
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
15.01.1991 / 05.04.2001
Stand der Information:
03 / 2007
Verkaufsabgrenzung:
Verschreibungspflichtig
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