Sediat
Textfassung vom 28.06.2007 Sediat® Seite 9
==>Keine Druckfreigabe Tabletten
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Anlage
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Sediat® 50 mg Tabletten
Wirkstoff: Diphenhydraminhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Sediat jedoch vorschriftsgemäß eingenommen werden.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
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Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach spätestens 2 Wochen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Sediat® und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Sediat® beachten?
Wie ist Sediat® einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Sediat® aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Sediat und wofür wird es angewendet?
Sediat ist ein Schlafmittelaus der Gruppe der Antihistaminika.
Sediat wird angewendet
- zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Sediat beachten?
Sediat darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Diphenhydraminhydrochlorid, andere Antihistaminika oder einen der sonstigen Bestandteile von Sediat sind
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bei akutem Asthma
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bei grünem Star (Engwinkelglaukom)
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bei bestimmten Geschwülsten des Nebenierenmarks (Phäochromozytom)
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bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung
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-bei Harnverhaltung
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bei Epilepsie
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bei Kalium- oder Magnesiummangel
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bei verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie)
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bei bestimmten Herzerkrankungen (angeborenem QT-Syndrom oder anderen klinisch bedeutsamen Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
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bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern oder zu einer Hypokaliämie führen (siehe unter "Bei Einnahme von Sediat mit anderen Arzneimitteln")
-
bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol oder sogenannten "MAO-Hemmern" (Mitteln zur Behandlung von Depressionen)
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während der Schwangerschaft oder Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sediat ist erforderlich
wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden:
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eingeschränkter Leberfunktion
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chronischen Lungenerkrankungen oder Asthma
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bestimmten Magenfunktionsstörungen (Pylorusstenose oder Achalasie der Kardia).
Nach wiederholter Einnahme von Schlafmitteln über einen längeren Zeitraum kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit (Toleranz) kommen.
Wie auch bei anderen Schlafmitteln kann die Einnahme von Sediat zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Auch bei Patienten mit Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko erhöht.
Beim Beenden einer Behandlung mit Sediat können durch plötzliches Absetzen Schlafstörungen vorübergehend wieder auftreten. Deshalb wird empfohlen, die Behandlung ggf. durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
Kinder und Jugendliche
Zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Diphenhydramin als Schlafmittel bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Deshalb sollte Sediat bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nur nach sorgfältiger Abwägung von Risiko und Nutzen verordnet werden.
Bei Einnahme von Sediat mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Sediat beeinflusst werden:
Diphenhydraminhydrochlorid darf nicht zusammen mit sogenannten
"MAO-Hemmern" (bestimmten Mitteln zur Behandlung von Depressionen)
gegeben werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Sediat mit anderen
Medikamenten, die ebenfalls Diphenhydramin enthalten,
einschließlich von solchen, die äußerlich angewendet werden, ist zu
vermeiden.
Die gleichzeitige Anwendung mit anderen zentral
dämpfenden Arzneimitteln wie Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- oder
Narkosemitteln, angstlösenden Mitteln (Anxiolytika), Arzneimitteln
zur Behandlung von Depressionen oder Mitteln zur Behandlung von
Anfallsleiden (Antiepileptika) kann zu einer gegenseitigen
Verstärkung der Wirkungen führen.
Die sogenannte "anticholinerge" Wirkung von
Diphenhydramin kann durch Arzneistoffe mit ähnlicher Wirkung wie
Atropin, Biperiden, trizyklischen Antidepressiva oder
Monoaminoxidase-Hemmern verstärkt werden. Es können eine Erhöhung
des Augeninnendruckes, Harnverhaltungoder eine u.U. lebensbedrohliche
Darmlähmung auftreten.
Die Anwendung von Diphenhydramin zusammen mit
Blutdruck senkenden Arzneimitteln kann zu verstärkter Müdigkeit
führen.
Die gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die
ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern, z.B.
Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse IA oder
III, bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin), Cisaprid,
Malaria-Mittel, Mittel gegen Allergien bzw. Magen-/Darmgeschwüre
(Antihistaminika) oder Mittel zur Behandlung spezieller
geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika), oder zu einem
Kaliummangel führen können (z.B. bestimmte harntreibende Mittel),
ist zu vermeiden.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Diphenhydramin kann bei Allergie-Tests
möglicherweise die Testergebnisse verfälschen und sollte deshalb
mindestens 3 Tage vorher nicht mehr angewendet
werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Sediat zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Sediat dürfen Sie keinenAlkohol trinken, da hierdurch die Wirkung von Diphenhydramin in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Sie Sediat nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen, weil Sediat auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern kann, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigt wird. Das Gleiche gilt für das Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen sowie die Ausübung gefahrvoller Tätigkeiten. Auch am Folgetag können sich Restmüdigkeit und beeinträchtigtes Reaktionsvermögen noch nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken, vor allem nach unzureichender Schlafdauer.
3. Wie ist Sediat einzunehmen?
Nehmen Sie Sediat immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilageein.Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene 1 Tablette (entsprechend 50 mg Diphenhydraminhydrochlorid). Diese Dosis sollte nicht überschritten werden.
Patienten mit eingeschränkter Leber- oder
Nierenfunktion sollten niedrigere Dosen erhalten.
Auch bei älteren oder geschwächten Patienten, die
u.U. besonders empfindlich reagieren, wird empfohlen, die Dosis
erforderlichenfalls anzupassen.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen nur nach sorgfältiger Abwägung von Risiko und Nutzen mit Sediat behandelt werden.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten bitteunzerkaut abends 30 Minuten vor dem Schlafengehen mit ausreichendFlüssigkeit ein (vorzugsweise einem GlasTrinkwasser).
Anschließend sollte eine ausreichende Schlafdauer (7-8 Stunden) gewährleistet sein.
Dauer der Anwendung
Die
Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein. Sie sollte im
Allgemeinen nur wenige Tage betragen und 2 Wochen nicht
überschreiten.
Bei fortbestehenden Schlafstörungen suchen Sie
bitte einen Arzt auf!
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Sediat zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Sediat eingenommen haben, als Sie sollten:
Überdosierungen mit Diphenhydramin können gefährlich sein –
insbesondere für Kinder und Kleinkinder. Aus diesem Grunde ist bei
Verdacht einer Überdosierung oder Vergiftung sofort ein Arzt zu
informieren (z.B. Vergiftungsnotruf)!
Überdosierungen mit Diphenhydramin äußern sich in
erster Linie-abhängig von der aufgenommenen Menge – durch Störungen
des Zentralnervensystems (Verwirrung, Erregungszustände bis hin zu
Krampfanfällen, Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma,
Atemstörungen bis zum Atemstillstand) und des
Herz-Kreislauf-Systems.
Außerdem können gesteigerte Muskelreflexe, Fieber,
trockene Schleimhäute, Sehstörungen, Verstopfung und Störungen der
Harnausscheidung auftreten.
Auch Rhabdomyolysen (schwere Muskelschädigungen)
sind beobachtet worden.
Wenn Sie die Einnahme von Sediat vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Sediat abbrechen:
Beim Beenden einer Behandlung mit Sediat können durch plötzliches Absetzen Schlafstörungen vorübergehend wieder auftreten. Deshalb wird empfohlen, die Behandlung gegebenenfalls durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden (siehe Abschnitt 2).
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Sediat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. .
Mit
folgenden Nebenwirkungen ist besonders zu Beginn der Behandlung zu
rechnen:
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind
Schläfrigkeit, Benommenheit und Konzentrationsstörungen während des
Folgetages, insbesondere nach unzureichender Schlafdauer, sowie
Schwindel und Muskelschwäche.
Weitere häufiger auftretende Nebenwirkungen sind
Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder
Durchfall, und sogenannte "anticholinerge Effekte" wie
Mundtrockenheit, Verstopfung, Sodbrennen, Sehstörungen oder
Beschwerden beim Wasserlassen.
Während der Behandlung mit Sediat können bestimmte
Herzrhythmusstörungen auftreten (Verlängerung des QT-Intervalls im
EKG).
Außerdem ist über Überempfindlichkeitsreaktionen,
erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Änderungen des Blutbildes,
Erhöhung des Augeninnendruckes, Gelbsucht (cholestatischen Ikterus)
und sogenannte "paradoxe Reaktionen" wie Ruhelosigkeit, Nervosität,
Erregung, Angstzustände, Zittern oder Schlafstörungen berichtet
worden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Wie ist Sediat aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C aufbewahren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
Weitere Informationen
Was eine Tablette Sediat enthält:
Der Wirkstoff ist: 50 mg Diphenhydraminhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Sediat aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße, runde, bikonvexe Tablette; Packung mit 20 Tabletten.
Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH, D-96045 Bamberg, Telefon: 0951/6043-0, Telefax: 0951/604329.
E-Mail: info@dr-pfleger.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2007