Sertralin Aristo 50 Mg Filmtabletten
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Sertralin esparma 50 mg Filmtabletten
Sertralin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Sertralin esparma und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Sertralin esparma beachten?
Wie ist Sertralin esparma einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Sertralin esparma aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. WAS IST SERTRALIN ESPARMA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Sertralin gehört zu der Gruppe der Antidepressiva, die auch als selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer bezeichnet wird.
Sertralin wird angewendet zur Behandlung von:
depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON SERTRALIN ESPARMA BEACHTEN?
Sertralin esparma darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Sertralin oder einen der
sonstigen Bestandteile von Sertralin esparma sind.
wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die zur Gruppe der MAO-Hemmer gehören,
einschließlich Selegilin (gegen Parkinson-Krankheit) und Moclobemid (gegen Depression).
wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die Pimozid enthalten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sertralin esparma ist erforderlich
wenn Sie vor kurzem eine Behandlung mit Arzneimitteln abgeschlossen
haben, die zur Gruppe der MAO-Hemmer (z. B. zur Behandlung von
Depressionen) gehören. Sie müssen mindestens 14 Tage, oder bei einigen
MAO-Hemmern wie Moclobemid, 24 Stunden lang warten, bevor Sie mit der
Einnahme von Sertralin beginnen können, außer wenn Ihr Arzt dies anders
verordnet hat. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie von einem anderen
Antidepressivum zu Sertralin wechseln. Zwischen dem Absetzen von Sertralin
esparma und dem Beginn der Therapie mit einem MAO-Hemmer soll ein
Abstand von mindestens zwei Wochen eingehalten werden.
wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden oder gelitten haben. Sie
müssen Ihren Arzt über diese Krankheiten informieren, bevor Sie Sertralin
esparma einnehmen:
bipolare affektive Störung (manische Episode). Wenn Sie eine manische
Episode haben, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf. Die Einnahme von
Sertralin esparma muss gegebenenfalls abgebrochen werden.
Epilepsie. Wenn Sie einen Krampfanfall haben, setzen Sie sich bitte sofort mit
Ihrem Arzt in Verbindung; die Einnahme von Sertralin esparma muss
gegebenenfalls abgebrochen werden.
Diabetes. Die Behandlung mit Sertralin esparma kann die
Blutzuckereinstellung verändern. Die Dosierung von Insulin und/oder oralen
Antidiabetika muss gegebenenfalls angepasst werden.
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erhöhtes Blutungsrisiko
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Schizophrenie
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Einschränkung der Leberfunktion. Ihr Arzt muss Ihre Dosierung
gegebenenfalls anpassen.
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wenn Sie eine Elektrokrampftherapie erhalten.
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die ein erhöhtes Blutungsrisiko bewirken,
z. B. Blutverdünnungsmittel (Antikoagulanzien), atypische Antipsychotika und Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (NSAR) oder Acetylsalicylsäure.
wenn bei Ihnen hohe Körpertemperatur, Muskelsteifheit oder Muskelzucken, Verwirrtheit, Reizbarkeit und übermäßige Unruhe auftreten. In diesen Fällen müssen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, da diese Symptome ein Anzeichen für ein so genanntes Serotonin-Syndrom sein könnten. Dieses Syndrom tritt selten auf; es kann jedoch zu potenziell lebensbedrohlichen Zuständen führen. Die Einnahme von Sertralin esparma muss gegebenenfalls abgebrochen werden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid (Selbsttötung) zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Sertralin esparma verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Suizidrisiko einhergehen. Zusätzlich können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression) auftreten. Daher sollten bei Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von depressiven Erkrankungen.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
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wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
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wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Akathisie/ psychomotorische Unruhe
Die Anwendung von Sertralin esparma wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem Serotoninwiederaufnamehemmer wie Sertralin esparma
Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt Nebenwirkungen). Das Risiko von Absetzsymptomen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der Behandlungsdauer, der Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf. Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von zwei Wochen ab. Bei einigen Personen können sie länger anhalten (2-3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen, bei einer Beendigung der Behandlung mit Sertralin esparma die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (siehe Abschnitt „3. Wie ist Sertralin esparma einzunehmen?“).
Hinweis:
Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Typs führt Sertralin nicht unmittelbar zur Linderung der Symptome, sondern gewöhnlich erst nach einigen Wochen. Manchmal umfassen die Symptome bei Depression oder anderen psychischen Erkrankungen Gedanken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Es ist möglich, dass diese Symptome andauern oder sich verschlimmern, bis bei Ihnen die volle antidepressive Wirkung des Arzneimittels eintritt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies eintritt, ist größer wenn Sie ein jüngerer Erwachsener sind.
Symptome wie Angst, Unruhe oder Schwierigkeiten, still zu sitzen oder zu stehen, können in den ersten Behandlungswochen ebenfalls auftreten.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, sollten sie möglichst schnell mit Ihrem Arzt sprechen. In bestimmten Fällen kann es sein, dass Sie die oben aufgeführten Symptome nicht bemerken; daher kann es von Vorteil sein, eine nahe stehende Person zu bitten, Ihnen dabei zu helfen, sich in Bezug auf mögliche derartige Anzeichen selbst zu beobachten.
Suchen Sie sofort Ihren Arzt oder ein Krankenhaus auf, wenn Sie Gedanken haben, sich selbst zu verletzen oder zu töten oder wenn eines der oben aufgeführten Symptome unter der Behandlung auftritt.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Sertralin esparma sollte normalerweise bei Kindern und Jugendlichen unter
18 Jahren nicht angewendet werden. Außerdem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuche, Suizidgedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen, wenn sie Arzneimittel dieser Klasse einnehmen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Sertralin esparma verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt Sertralin esparma einem Patienten unter 18 Jahren verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, suchen Sie bitte Ihren Arzt erneut auf. Wenn ein Patient unter 18 Jahren Sertralin esparma einnimmt und eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert, sollten Sie Ihren Arzt informieren. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Sertralin in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Bei Einnahme von Sertralin esparma mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Arzneimittel können die Behandlung mit Sertralin esparma beeinträchtigen oder durch die Behandlung mit Sertralin esparma beeinträchtigt werden:
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MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit) dürfen nicht gleichzeitig mit Sertralin esparma eingenommen werden, da schwerwiegende oder sogar tödlich verlaufende Reaktionen (Serotonin-Syndrom) auftreten können (siehe Abschnitt „Sertralin esparma darf nicht eingenommen werden“).
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Pimozid (z. B. gegen Tourette-Syndrom) darf nicht gleichzeitig mit Sertralin esparma eingenommen werden.
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Tryptophan, Fenfluramin, Dextromethorphan, Pethidin, Tramadol und andere SSRIs. Die gleichzeitige Einnahme von Sertralin esparma mit diesen Arzneimitteln darf wegen des Risikos eines Serotonin-Syndroms nur mit großer Vorsicht erfolgen und ist nach Möglichkeit zu vermeiden (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sertralin esparma ist erforderlich“)
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Diazepam (ein Beruhigungsmittel)
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Tolbutamid (gegen Diabetes)
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Cimetidin (gegen Sodbrennen und Magengeschwüre)
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Warfarin (Blutverdünnungsmittel)
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Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündung (NSAR) oder Acetylsalicylsäure
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Phenazon (gegen Schmerzen)
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Lithium (gegen manisch-depressive Erkrankungen)
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Diuretika (entwässernde Tabletten)
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Phenytoin (gegen Epilepsie). Da Sertralin die Blutspiegel dieses Arzneimittels beeinflussen kann, muss Ihr Arzt die Gabe von Phenytoin gegebenenfalls sorgfältig bedenken und die Dosis von Phenytoin bedarfsgemäß anpassen. Phenytoin kann die Blutspiegel von Sertralin senken.
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Sumatriptan und andere Triptane (gegen Migräne)
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Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Bei Einnahme von Sertralin esparma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Sertralin esparma ist auf den Konsum von Alkohol zu verzichten.
Sertralin esparma kann mit oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Zur
Anwendung von Sertralin während der Schwangerschaft liegen nur
begrenzte Erfahrungen vor. Die Vorteile der Behandlung während der
Schwangerschaft sind sorgfältig gegen mögliche Risiken für das
ungeborene Kind abzuwägen. Sie dürfen Sertralin esparma nicht
einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft
planen, außer wenn Ihr Arzt dies ausdrücklich verordnet.
Sie sollten die Behandlung mit Sertralin esparma
nicht plötzlich absetzen. Wenn Sie Sertralin esparma in den letzten
3 Schwangerschaftsmonaten einnehmen, teilen Sie dies Ihrem Arzt
mit, da Ihr Kind bei der Geburt einige Beschwerden zeigen könnte.
Diese Beschwerden treten normalerweise während der
ersten
24
Stunden nach der Geburt auf. Hierzu gehören: Schlafstörungen,
Schwierigkeiten beim Trinkenoder Atmen, bläuliche Verfärbung der
Haut, wechselnde Körpertemperatur, Krankheitsgefühl, häufiges
Schreien, steife oder schlaffe Muskeln, Teilnahmslosigkeit,
Zittern, ängstliches/nervöses Zittern oder Krampfanfälle. Sofern
Ihr neugeborenes Kind eines dieser Symptome aufweist, suchen Sie
bitte unverzüglich Ihren Arzt auf, der Sie weiter beraten
wird.
Stillen
Sertralin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es besteht das Risiko von Auswirkungen auf den Säugling. Falls Sie Sertralin esparma einnehmen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit dem Stillen beginnen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sertralin kann in Einzelfällen die Reaktionsfähigkeit herabsetzen und zu Schwindel und Müdigkeit führen. Dies kann auch bei richtiger Anwendung Ihre Reaktionsfähigkeit so stark herabsetzen, dass die Verkehrstüchtigkeit, die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen und Arbeiten ohne festen Halt beeinträchtigt wird. Sie müssen daher vorsichtig sein, bis Sie wissen, wie Sie auf das Arzneimittel reagieren.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Sertralin esparma
Sertralin esparma Filmtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Sertralin esparma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. WIE IST SERTRALIN ESPARMA EINZUNEHMEN?
Die Dosis wird von Ihrem Arzt festgelegt, der diese für Sie persönlich anpasst.
Nehmen Sie Sertralin esparma immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Depression
Die übliche Tagesdosis beträgt 50 mg Sertralin, entsprechend 1 Filmtablette Sertralin esparma 50 mg. Um die Wirkung beurteilen zu können, ist in den meisten Fällen eine Behandlungsdauer von 2 - 4 Wochen und manchmal auch länger, notwendig. Falls erforderlich, wird Ihr Arzt Ihre Dosis in Schritten von 50 mg in Abständen von mindestens einer Woche erhöhen. Die Tageshöchstdosis beträgt 200 mg.
Nehmen Sie Sertralin esparma Filmtabletten einmal täglich mit ausreichend Flüssigkeit ein. Sie können Sertralin esparma Filmtabletten entweder am Morgen oder am Abend und unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.
Bei Depression dauert die Behandlung üblicherweise 6 Monate, nachdem eine Besserung eingetreten ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Sertralin esparma eingenommen haben, als Sie sollten
Mögliche Symptome einer Überdosierung sind: Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen, Herzrasen, Zittern, Angst und Schwindel.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder das Krankenhaus, wenn diese Symptome auftreten, damit diese das Risiko beurteilen und Sie beraten können.
Wenn Sie die Einnahme von Sertralin esparma vergessen haben
Setzen Sie die Einnahme mit der gewohnten Dosis zum gewohnten Zeitpunkt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie mehr als eine Dosis vergessen haben, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Wenn Sie die Einnahme von Sertralin esparma abbrechen
Sie dürfen die Behandlung mit Sertralin esparma erst abbrechen, wenn Ihr Arzt Ihnen dies sagt. In der Regel wird Ihnen Ihr Arzt raten, die Dosis über mehrere Wochen schrittweise zu verringern.
Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Sertralin esparma
Ein plötzliches Absetzen der Behandlung sollte vermieden werden Bei Beendigung einer Behandlung mit Sertralin esparma sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen reduziert werden, um das Risiko von Absetzreaktionen zu verringern. Wenn nach einer Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Sertralin esparma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (Auftreten bei mehr als 1 von 10 Behandelten):
Übelkeit, Durchfall/weicher Stuhl, Mundtrockenheit, Zittern, Schwindel, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Sexualstörungen (bei Männern hauptsächlich Verzögerung des Samenergusses).
Häufig (Auftreten bei mehr als 1 von 100 Behandelten):
Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, vermehrtes Schwitzen, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Hitzewallungen, Hautausschlag, Brustschmerz, Herzklopfen, Verstopfung, Bauchschmerzen, Erbrechen, Ohrgeräusche (Tinnitus), Bewegungsstörungen (z. B. abnormale Bewegungsmuster, erhöhte Muskelanspannung, Zähneknirschen, Gangstörungen), Missempfindungen, verminderte Empfindlichkeit für Berührungsreize, Gähnen, Unruhe, Angst, Menstruationsstörungen, Sehstörungen.
Gelegentlich (Auftreten bei weniger als 1 von 100 Behandelten):
Unwohlsein, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, Fieber, kleine Haut- und Schleimhautblutungen, veränderte Blutungsneigung (wie Nasenbluten, Magen-Darm-Blutungen oder Blut im Harn), Juckreiz, Haarausfall, Erythema multiforme (eine Art von Hautreaktion mit Rötung und Ausschlag), schwere Leberstörungen (einschließlich Leberentzündung, Gelbsucht und Leberversagen), erhöhte Werte nach Leberfunktionstests, Schwellungen aufgrund von Wasseransammlung (Ödem) z. B. um das Auge, Bluthochdruck, Bewusstlosigkeit, Herzjagen, verstärkter Appetit, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Pupillenerweiterung, Migräne, Euphorie, depressive Symptome, Halluzinationen, Manie, krankhafte Überaktivität, Gelenkschmerzen, unfreiwilliger Harnabgang.
Selten (Auftreten bei weniger als 1 von 1000 Behandelten):
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen), allergische Reaktionen, Allergie, Verminderung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen, Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann, Milchfluss (Galaktorrhoe), Schilddrüsenstörungen, Hautreizung bei starker Sonneneinstrahlung, Nesselsucht, Hautschwellung (angioneurotisches Ödem), schwere Hautabblätterung (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom), Hautgangrän, schmerzhafte Dauererektion, unwillkürliche Muskelzuckungen, Koma, Krampfanfälle, verminderter Geschlechtstrieb (bei Frauen und Männern), Albträume, Aggressivität, Psychose, Bronchialkrampf, Verminderung des Natriumspiegels im Blut, erhöhte Cholesterinwerte, Schwellungen im Gesicht, Harnverhaltung, Anzeichen und Symptome, die mit dem so genannten Serotonin-Syndrom verbunden sind wie Unruhe, Verwirrtheit, starkes Schwitzen, Durchfall, Fieber, Bluthochdruck, Steifheit und Herzklopfen (in bestimmten Fällen waren diese Symptome mit der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln verbunden, die den Serotoninspiegel beeinflussen), Unfähigkeit, still zu sitzen oder zu stehen (Akathisie/psychomotorische Unruhe)*, Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH, auch als Schwartz-Bartter-Syndrom bezeichnet).
* siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sertralin esparma ist erforderlich“
Häufigkeit unbekannt:suizidale Gedanken/ suizidales Verhalten*
*Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Arzneimitteln, die den gleichen Wirkstoff wie Sertralin-esparma enthalten, oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Sertralin esparma ist erforderlich“).
Absetzreaktionen bei der Beendingung bzw. bei Abbruch einer Behandlung mit Sertralin esparma
Absetzreaktionen treten bei Beendigung der Behandlung häufig auf. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit und Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Sertralin esparma nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 2 und 3).
WIE IST SERTRALIN ESPARMA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Sertralin esparma nach dem auf der Blisterpackung und der Schachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6. Weitere INformationen
Was Sertralin esparma enthält
Der Wirkstoff ist: Sertralin.
Eine Filmtablette enthält 50 mg Sertralin (als Hydrochlorid).
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Povidon K30, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Hypromellose, Talkum, Propylenglycol und Titandioxid (E 171).
Wie Sertralin esparma aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, ovale Filmtabletten. Beide Seiten sind nach außen gewölbt. Sie besitzen eine Bruchkerbe auf der einen Seite und die Markierung „L“ auf der anderen Seite.
Sertralin esparma 50 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
esparma GmbH
Seepark 7
39116 Magdeburg
Hersteller
esparma GmbH
Seepark 7
39116 Magdeburg
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter folgender Bezeichnung zugelassen:
nicht zutreffend
Die Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im
Juli 2008.
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