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Sildenafil Heumann 100 Mg Filmtabletten

Fachinformation. 64000/001/13/1

Sildenafil Heumann Filmtabletten

Seite 3



FACHINFORMATION


1. BezeichnungderArzneimittel


SildenafilHeumann25mgFilmtabletten SildenafilHeumann50mgFilmtabletten SildenafilHeumann100mgFilmtabletten



2. QualitativeundquantitativeZusammensetzung


JedeFilmtabletteenthält25mgSildenafil(alsCitrat). JedeFilmtabletteenthält50mgSildenafil(alsCitrat). JedeFilmtabletteenthält100mgSildenafil(alsCitrat).


VollsndigeAuflistungder sonstigenBestandteilesieheAbschnitt6.1.



3. Darreichungsform


Filmtablette


SildenafilHeumann25mgFilmtabletten

Blaue,runde(Durchmesserca.7,1mm),bikonvexeFilmtablettenmitderPrägung'86'aufdereinen

SeiteundglattaufderanderenSeite.


SildenafilHeumann50mgFilmtabletten

Blaue,runde(Durchmesserca.9,6mm),bikonvexeFilmtabletten miteinerBruchkerbezwischenden

Prägungen'8' und'7'aufdereinenSeiteundglattaufderanderenSeite. DieFilmtablettekanningleicheDosenaufgeteiltwerden.


SildenafilHeumann100mgFilmtabletten

Blaue,runde(Durchmesserca.12,3mm),bikonvexeFilmtablettenmiteinerBruchkerbezwischenden

Prägungen'8' und'8'aufdereinenSeiteundglattaufderanderenSeite. DieFilmtablettekanningleicheDosenaufgeteiltwerden.



4. KlinischeAngaben


4.1 Anwendungsgebiete


Behandlung von Männern mit erektiler Dysfunktion. Das ist die Unfähigkeit, eine für einen befriedigendenGeschlechtsverkehrausreichendeErektionzu erreichenoderaufrechtzuerhalten.


SildenafilHeumannkannnurwirken,wenneinesexuelleStimulationvorliegt.


4.2 DosierungundArtderAnwendung


Zum Einnehmen.


AnwendungbeiErwachsenen:

Dieempfohlene Dosisbeträgt50mg,sieistungefähreineStundevordemGeschlechtsverkehr einzunehmen. Entsprechend derWirksamkeitundVerträglichkeit kanndieDosisauf100mgerhöht oderauf25mgverringertwerden.DieempfohleneMaximaldosis beträgt100mg.DieEinnahmedarf nichthäufigeralseinmalglicherfolgen.WennSildenafilHeumannzusammen mitNahrung eingenommenwird,kannderWirkungseintrittimVergleichzurchterneinnahme verzögertsein (sieheAbschnitt5.2).


AnwendungbeiälterenPatienten:

DosisanpassungenbeiälterenPatientensindnichterforderlich.


AnwendungbeiPatientenmiteingeschränkterNierenfunktion:

DieDosierungsempfehlungenunterAnwendungbeiErwachsenen“geltenauchfürPatientenmit leichterbismäßigerNiereninsuffizienz(Kreatinin-Clearance=30 bis 80ml/min).


DabeiPatientenmitschwererNiereninsuffizienz(Kreatinin-Clearance<30ml/min)dieSildenafil- Clearancevermindertist,sollteeineDosierungvon25mgerwogenwerden.Entsprechend der WirksamkeitundVerträglichkeitkanndieDosisauf50 mgunddannauf100mgerhöhtwerden.


AnwendungbeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktion:

DabeiPatientenmitLeberinsuffizienz(z.B.Leberzirrhose)dieSildenafil-Clearancevermindertist, sollteeine Dosisvon25mgerwogenwerden. EntsprechendderWirksamkeitundVerträglichkeitkann dieDosisauf50mgunddannauf100mgerhtwerden.


AnwendungbeiKindernundJugendlichen:

SildenafilHeumannist nichtfürdieAnwendungbeiPatientenunter18Jahrenangezeigt.


AnwendungbeiPatienten,dieandereArzneimittelanwenden:

MitAusnahmevonRitonavir,fürdaseinegleichzeitige GabevonSildenafilnichtangezeigtist(siehe Abschnitt4.4),solltebeierstmaligerAnwendung beiPatienten,dieeinebegleitendeBehandlung mit CYP3A4-Hemmstoffenerhalten,eineDosierungvon25mgerwogenwerden(sieheAbschnitt4.5).


UmdieMöglichkeiteinerorthostatischen Hypotoniemöglichstgeringzuhalten,solltenPatienten,die mitAlphablockernbehandeltwerden,vorBeginnderSildenafil-Behandlung stabileingestelltsein. DarüberhinaussollteeineInitialdosisvon25mgSildenafil inErwägunggezogenwerden (siehe Abschnitte4.4und4.5).



4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen

Bestandteile.


Entsprechendseinerpharmakologischen WirkungaufdenStickstoffmonoxid-zyklischen- Guanosinmonophosphat-(cGMP)-Stoffwechsel(siehe Abschnitt 5.1) konnte gezeigt werden, dass Sildenafildenblutdrucksenkenden EffektvonNitratenversrkt.DaheristdiegleichzeitigeGabemit Stickstoffmonoxid-Donatoren (wiebeispielsweiseAmylnitrit)oderjeglichenNitratenkontraindiziert.


MittelzurBehandlungdererektilenDysfunktionwieauchSildenafilsindbeiPatienten,denenvon sexuellerAktivitätabzuratenist(z.B.PatientenmitschwerenHerz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabilerAnginapectorisoderschwererHerzinsuffizienz),nichtanzuwenden.


BeiPatienten,dieaufgrundeinernichtarteriitischenanterioreniscmischen Optikusneuropathie (NAION)ihreSehkraftauf einem Augeverlorenhaben,ist Sildenafilkontraindiziert,unabngig davon,obderSehverlustmiteinervorherigenEinnahmeeinesPDE5-Hemmers inZusammenhang stehtodernicht(sieheAbschnitt4.4).



Bei folgendenPatientenwurdedieSicherheitvonSildenafilnicht untersucht,daher istdieAnwendung kontraindiziert: schwere Leberinsuffizienz, Hypotonie (Blutdruck < 90/50 mmHg), Patienten mit kürzlicherlittenemSchlaganfalloderHerzinfarkt sowiemitbekanntererblichbedingterdegenerativer Retinaerkrankung wiebeispielsweiseRetinitispigmentosa(eineMinderheitdieserPatientenhateine genetischbedingteSrungderretinalenPhosphodiesterasen).



4.4 BesondereWarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmenrdieAnwendung


BevoreinemedikamentöseTherapieinBetrachtgezogenwird,solltedieDiagnoseeinererektilen Dysfunktion gestelltundzugrundeliegendeUrsachenmittelsAnamneseundkörperlicher Untersuchungermitteltwerden.


VordemBeginnjeglicherBehandlungeinererektilenDysfunktionsolltendiebehandelndenÄrzteden kardiovaskulärenStatusihrerPatientenberücksichtigen, damitsexuellerAktivitäteingewisses kardiales Risikoeinhergeht.AufgrundseinervasodilatatorischenEigenschaftenbewirktSildenafil eine leichte und vorübergehende Blutdrucksenkung (siehe Abschnitt 5.1). Vor der Verordnung von SildenafilsollenÄrztesorgfältigerwägen,obPatientenmitbestimmtenGrunderkrankungendurch diesegefäßerweiternde Wirkungbeeinträchtigtwerdenkönnten,insbesondereinKombinationmit sexuellerAktivität.ZuPatientenmiterhöhterEmpfindlichkeit gegenübergefäßerweiternden SubstanzengerenPatientenmiteinerObstruktiondeslinksventrikulären Ausflusstraktes(z.B. Aortenstenose,hypertropheobstruktiveKardiomyopathie) oderPatientenmitdemseltenenSyndrom derMultisystematrophie, dassichineinerschwerenSrungderautonomenBlutdruckkontrolle manifestiert.

SildenafilHeumannpotenziertdieblutdrucksenkendeWirkungvonNitraten(sieheAbschnitt4.3). SchwerwiegendekardiovaskuläreEreignisse,einschließlichHerzinfarkt,instabile Anginapectoris,

plötzlicherHerztod,ventrikuläreArrhythmie,zerebrovaskuläreBlutung,transitorischeiscmische

Attacke,HypertonieundHypotonie,wurdennachderMarkteinführung inzeitlichemZusammenhang mitdemGebrauch vonSildenafilHeumann gemeldet. DiemeistendieserPatienten, abernichtalle, hattenvorbestehendekardiovaskuläre Risikofaktoren.FürvieleEreignissewurdegemeldet,dasssie währendoderkurznach dem Geschlechtsverkehrauftraten,undfüreinigewenige,dasssiekurznach


demGebrauch vonSildenafilHeumannohnesexuelleAktivitätauftraten.Esistunmöglichzu entscheiden, obdieseEreignissedirektmitdiesenFaktorenodermitanderenFaktoren zusammenhängen.


DieBehandlungeinererektilenDysfunktion,auchmitSildenafil,solltedannmitVorsichterfolgen, wennanatomischePenismissbildungenwieAngulation,FibroseimBereichderCorporacavernosa oderdiePeyronie-Krankheit vorliegen,sowiebeiPatientenmitfürPriapismusprädisponierenden Erkrankungen(wieSichelzellanämie,Plasmozytom,Leukämie).


EsliegenkeineStudienzurUnbedenklichkeit undWirksamkeitvonSildenafilinKombinationmit anderenBehandlungen einererektilenDysfunktionvor.DieAnwendungsolcherKombinationen wird dahernichtempfohlen.


SehsrungenundFällevonnichtarteriitischeranterioreriscmischerOptikusneuropathie (NAION) sindinZusammenhangmitderEinnahmevonSildenafilundanderenPDE5-Hemmernbeobachtet worden.DerPatientmussdarüberaufgeklärtwerden,dasserimFalleeinerplötzlichen Sehsrung SildenafilHeumannabsetzenundsoforteinenArztaufsuchensoll(sieheAbschnitt4.3).


EinegleichzeitigeGabevonSildenafilundRitonavirwirdnichtempfohlen(sieheAbschnitt4.5).


WennPatientenunterAlphablocker-Therapie Sildenafilerhalten,istVorsichtgeboten,daeine gleichzeitigeAnwendungbei einigen wenigenempfindlichenPersonenzusymptomatischerHypotonie führenkann (siehe Abschnitt4.5). Amwahrscheinlichstentrittdieseinnerhalbvon4Stundennach der EinnahmevonSildenafilauf.UmdieMöglichkeiteinerorthostatischen Hypotoniemöglichstgeringzu halten,solltenPatienten,diemitAlphablockernbehandeltwerden,vorBeginnderBehandlungmit Sildenafilmodynamisch stabileingestelltsein.EineInitialdosisvon25mgSildenafilsolltein Erwägung gezogenwerden(sieheAbschnitt4.2).DarüberhinaussolltenÄrztediePatientendarüber aufklären,wiesiesichbeimAuftretenvonSymptomeneinerorthostatischen Hypotonieverhalten sollen.


StudienanmenschlichenThrombozytenhabenHinweisedarauferbracht,dassSildenafildieanti- aggregatorische WirkungvonNitroprussid-Natriuminvitroversrkt.EsliegenkeineDatenüberdie UnbedenklichkeitderAnwendungvonSildenafilanPatientenmitBlutungssrungen oderaktiven peptischen Ulzeravor.DahersolltedieGabevonSildenafilandiesePatientennurnachsorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägungerfolgen.


FürdieBehandlungvonFrauenist Sildenafilnichtindiziert.



4.5 WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnundsonstigeWechselwirkungen


WirkungenandererArzneimittelaufSildenafil


In-vitro-Studien:

DerSildenafil-MetabolismuswirdgrundsätzlichdurchdieCytochrom-P450(CYP)-Isoenzyme 3A4 (Hauptweg)und2C9(Nebenweg)vermittelt.DieSildenafil-Clearance kannfolglichdurchInhibitoren dieserIsoenzymeherabgesetztsein.


In-vivo-Studien:

DieAnalysepharmakokinetischerDatenausdendurchgeführtenklinischenStudienwiesaufeine reduzierteSildenafil-Clearance beigleichzeitigerGabevonCYP3A4-Inhibitoren (wieKetoconazol, Erythromycin,Cimetidin)hin.ObwohlbeidenPatienten,diegleichzeitigCYP3A4-Inhibitorenerhielten, keineZunahmevonunerwünschtenEreignissenbeobachtetwurde,solltehiereineAnfangsdosisvon

25mginErwägunggezogenwerden.


DiegleichzeitigeGabedesHIV-Protease-HemmstoffsRitonavirimSteadystate(2-maltäglich500 mg),dereinhochpotenter P450-Hemmstoffist,undSildenafil (100mgEinzeldosis)bewirkteeine300

%ige(vierfache)Steigerung derSildenafilCmaxundeine1.000%ige(11fache)Steigerung der Sildenafil-Plasma-AUC.Nach24StundenbetrugendieSildenafil-Plasmaspiegelnochetwa200ng/ml imVergleichzu5ng/ml,wennSildenafilalleinegegebenwurde.Diesentsprichtdenausgeprägten EffektenvonRitonaviraufeinbreitesSpektrumvonP450-Substraten. Sildenafilhattekeine AuswirkungenaufdiePharmakokinetik vonRitonavir.Aufgrunddieserpharmakokinetischen ErgebnisseistvondergleichzeitigenGabevonSildenafilundRitonavirabzuraten(sieheAbschnitt

4.4),undinjedemFallsolltediemaximaleSildenafil-DosisunterkeinenUmsnden25mginnerhalb von48 Stundenüberschreiten.


DiegleichzeitigeGabedesHIV-Protease-Hemmstoffs Saquinavir,einesCYP3A4-Hemmstoffs,im Steadystate (3-malglich 1.200mg)undvonSildenafil(100 mgEinzeldosis)bewirkteeine140%ige SteigerungderSildenafilCmax undeine210%igeSteigerungderSildenafil-Plasma-AUC.Sildenafil hatte keineAuswirkungenaufdiePharmakokinetikvonSaquinavir(sieheAbschnitt4.2).Bei srkeren CYP3A4-HemmstoffenwieKetoconazolundItraconazoldürftengrößereEffektezuerwartensein.


BeiGabeeinerEinzeldosisvon100mgSildenafilmitErythromycin,einemspezifischenCYP3A4- Hemmstoff,imSteadystate(2-maltäglich500mgfür5Tage)wurdediesystemische Sildenafil- Exposition(AUC)um182%gesteigert. BeigesundenmännlichenProbandenkonnte einEinflussvon Azithromycin(500mgtäglichüber3Tage)aufdieAUC,Cmax,tmax,Eliminationsrateoderdiesich darausergebendeHalbwertszeitvonSildenafiloderseinemHauptmetabolitennichtnachgewiesen werden.Cimetidin(800mg),einCytochrom-P450-HemmstoffundunspezifischerCYP3A4-Hemmstoff, bewirkteeine56%igeSteigerungderSildenafil-Plasmaspiegel, wennesgesundenProbanden gleichzeitigmitSildenafil(50mg)gegebenwurde.


GrapefruitsaftisteinschwacherHemmstoffdesCYP3A4-Stoffwechsels inderDarmwandundkann einegeringeSteigerungderSildenafil-Plasmaspiegelbewirken.


Durch die Einmalgabe eines Antazidums (Magnesiumhydroxid/Aluminiumhydroxid) wurde die

BioverfügbarkeitvonSildenafilnichtbeeinflusst.


ObwohlspezifischeInteraktionsstudien nichtfüralleArzneimitteldurchgeführtwurden,erbrachtedie AnalysepharmakokinetischerDatenausdendurchgeführtenklinischen StudienkeineVeränderungen derpharmakokinetischenParametervonSildenafilbeigleichzeitigerGabevonCYP2C9-Inhibitoren (wieTolbutamid,Warfarin,Phenytoin),CYP2D6-Inhibitoren (wieselektivenSerotonin- Wiederaufnahme-Hemmern, trizyklischenAntidepressiva),Thiazid-undähnlichenDiuretika,Schleifen- undkaliumsparendenDiuretika,ACE-Hemmern,Calcium-Antagonisten, Betablockernoder Substanzen,diedenCYP450-Stoffwechselinduzieren(wieRifampicin,Barbituraten).


NicorandilisteinWirkstoff,dergleichzeitigalsKaliumkanalöffnerundalsNitratwirkt.AufGrundder

NitratkomponentebestehtdieglichkeiteinerschwerwiegendenWechselwirkungmitSildenafil.


WirkungenvonSildenafilaufandereArzneimittel


In-vitro-Studien:

SildenafilisteinschwacherInhibitorderCytochrom-P450-Isoenzyme1A2,2C9,2C19,2D6,2E1und

3A4(IC50>150μM).AngesichtsdermaximalenPlasmaspiegel vonSildenafilnachempfohlener Dosierungvonetwa1μMerscheintesunwahrscheinlich,dassSildenafilHeumanndieClearancevon SubstratendieserIsoenzymeverändert.


Es liegen keine Daten hinsichtlich Wechselwirkungen zwischen Sildenafil und unspezifischen

PhosphodiesteraseinhibitorenwieTheophyllinoderDipyridamolvor.


In-vivo-Studien:

Entsprechendseinerpharmakologischen WirkungaufdenStickstoffmonoxid-cGMP-Stoffwechsel (sieheAbschnitt5.1)konntegezeigtwerden,dassSildenafildenblutdrucksenkenden Effektvon Nitratenversrkt.DaheristdiegleichzeitigeGabemitStickstoffmonoxid-Donatorenoderjeglichen Nitratenkontraindiziert(sieheAbschnitt4.3).


WennPatientenunterAlphablocker-TherapiegleichzeitigSildenafilerhalten,kanndiesbeieinigen wenigenempfindlichenPersonenzusymptomatischerHypotonieführen.Amwahrscheinlichsten tritt dieseinnerhalbvon4Stundennachder EinnahmevonSildenafilauf(sieheAbschnitte4.2und4.4).In dreispezifischen InteraktionsstudienwurdederAlphablocker Doxazosin(4mgund8mg)zusammen mitSildenafil(25mg,50mgoder100mg)anstabileingestellteDoxazosin-Patientenmitbenigner Prostatahyperplasie(BPH)gegeben.BeidieserStudienpopulationwurdeeinzusätzlichermittlerer Blutdruckabfallvonjeweils7/7mmHg,9/5mmHgund8/4mmHgimLiegenund6/6mmHg,11/4 mmHgund4/5mmHgimStehenbeobachtet.Beigleichzeitiger GabevonSildenafilanPatientenmit stabileingestellterDoxazosin-Dosis gabesgelegentlichBerichteübereinesymptomatische orthostatischeHypotonie.GemeldetwurdendabeiSchwindelgefühlundBenommenheit,jedochkeine Synkope.


BeigleichzeitigerGabevonSildenafil(50mg)wurdenkeinesignifikantenWechselwirkungen mit Tolbutamid(250mg)odermitWarfarin(40mg)gezeigt,diebeidedurchCYP2C9verstoffwechselt werden.


DiedurchAcetylsalicylsäure(150mg)bewirkteVerlängerungderBlutungszeitwurdedurchSildenafil

(50mg)nichtgesteigert.


DieblutdrucksenkendeWirkungvonAlkohol(maximaleBlutalkoholspiegelimMittel80mg/dl)wurde beigesundenProbandendurchSildenafil(50mg)nichtversrkt.


BeigepoolterAnalysederPatientengruppe, dieeineantihypertensiveMedikationmitfolgenden Substanzklassen:Diuretika,Betarezeptorenblocker, ACE-Hemmer,Angiotensin-II-Antagonisten, andereAntihypertensiva(direkteVasodilatatoren undzentralwirksameAntihypertensiva), Ganglienblocker,Calcium-AntagonistenundAlpharezeptorenblocker erhielt,ergabsichkein UnterschieddesNebenwirkungsprofilszwischenPatienten,diezusätzlichSildenafil,undPatienten, diezusätzlichPlaceboerhielten.IneinergezieltenInteraktionsstudieerhieltenHypertonikerSildenafil


(100mg) zusammenmitAmlodipin.Eszeigtesicheine zusätzlicheSenkungdes BlutdrucksimLiegen umsystolisch8mmHgunddiastolisch um7mmHg.DasAusmdieserzusätzlichen BlutdrucksenkungwarähnlichderBlutdrucksenkung,diebeobachtetwurdenachalleinigerGabevon Sildenafilan gesundeProbanden(sieheAbschnitt5.1).


Sildenafil(100mg) beeinflusstenichtdieSteady-state-Pharmakokinetikder HIV-Protease-Hemmstoffe

SaquinavirundRitonavir,diebeideCYP3A4-Substratesind.



4.6 Fertilität,SchwangerschaftundStillzeit


FürdieBehandlungvonFrauenist Sildenafilnichtindiziert.


InReproduktionsstudienbeiRattenundKaninchenwurdennachoralerSildenafil-Applikationkeine relevantenunerwünschtenWirkungenfestgestellt.



4.7 AuswirkungenaufdieVerkehrschtigkeitunddieFähigkeitzumBedienenvonMaschinen


EswurdenkeineStudienzudenAuswirkungenaufdieVerkehrschtigkeitunddieFähigkeitzum

BedienenvonMaschinendurchgeführt.


DainklinischenStudienmitSildenafilüberSchwindelundSehsrungen berichtetwurde,sollendie Patientendaraufachten,wiesieaufdieEinnahmevonSildenafilreagieren,bevorsieAutofahren oderMaschinenbedienen.



4.8 Nebenwirkungen


DasSicherheitsprofil vonSildenafilberuhtauf8.691Patienten,diein67placebokontrollierten klinischen Studienmitdenempfohlenen Dosierungen behandeltwurden.Dieamhäufigsten beschriebenenNebenwirkungenbeidenmitSildenafilbehandeltenPatienteninklinischenStudien warenKopfschmerzen, Flush,Dyspepsie,Sehstörungen,verstopfteNase,Schwindelund VeränderungdesFarbsehens.


AusderPost-Marketing-ÜberwachungliegengesammelteBerichteüberNebenwirkungenfüreinen gesctztenZeitraumvon>9Jahrenvor.DanichtalleNebenwirkungen andenInhaberder ZulassunggemeldetundsoinderSicherheitsdatenbankerfasstwerden,könnendieHäufigkeitenfür dieseNebenwirkungennichtzuverlässigbestimmtwerden.


IndernachstehendenTabellewerdenallemedizinischrelevantenNebenwirkungen, dieinklinischen StudienmiteinerhöherenInzidenz alsmitPlacebobeschriebenwurden,nachSystemorganklassen undHäufigkeit(sehr häufig(1/10 ),häufig(1/100,<1/10),gelegentlich(1/1.000, <1/100),selten (1/10.000,< 1/1.000))angeführt.


ZusätzlichwirddieHäufigkeitvonmedizinischrelevantenNebenwirkungen, dieausderPost- Marketing-Überwachung berichtetwurden,mitnichtbekannt"angegeben.


InnerhalbjederHäufigkeitsgruppe werdendieNebenwirkungennachabnehmendemSchweregrad angegeben.


Tabelle:MedizinischrelevanteNebenwirkungen,dieinkontrolliertenklinischenStudienmit einerhöherenInzidenzalsunterPlacebobeschrieben wurden,undmedizinischrelevante Nebenwirkungen,dieausderÜberwachungnachMarktzulassungberichtetwurden.


Systemorganklasse Nebenwirkungen


ErkrankungendesImmunsystems

Selten Überempfindlichkeitsreaktionen


ErkrankungendesNervensystems Sehrhäufig Kopfschmerzen Häufig Schwindel

Gelegentlich Somnolenz,Hypästhesie

Selten Schlaganfall,Synkope

Nichtbekannt Transitorische iscmische Attacke, Krampfanfall, rezidivierende

Krampfanfälle


Augenerkrankungen

Häufig Sehsrungen,VeränderungendesFarbsehens

Gelegentlich Bindehautstörungen, Augensrungen, Tränenflusssrung, andere

Augensrungen

Nichtbekannt Nicht arteriitische anteriore iscmische Optikusneuropathie (NAION), VerschlussvonNetzhautgefäßen,Gesichtsfelddefekte


ErkrankungendesOhrsunddesLabyrinths

Gelegentlich Vertigo,Tinnitus

Selten* Taubheit


Gefäßerkrankungen

Häufig Flush

Selten Hypertonie,Hypotonie


Herzerkrankungen

Gelegentlich Palpitationen,Tachykardie

Selten Herzinfarkt,Vorhofflimmern

Nichtbekannt VentrikuläreArrhythmie,instabileAnginapectoris,plötzlicherHerztod


ErkrankungenderAtemwege,desBrustraumsundMediastinums

Häufig VerstopfteNase

Selten Nasenbluten


ErkrankungendesGastrointestinaltrakts

Häufig Dyspepsie

Gelegentlich Erbrechen,Übelkeit,trockenerMund


ErkrankungenderHautunddesUnterhautzellgewebes

Gelegentlich Hautausschlag

Nichtbekannt Stevens-Johnson-Syndrom(SJS),toxischepidermaleNekrolyse(TEN)


Sklelettmuskulatur-,BindegewebsundKnochenerkrankungen

Gelegentlich Myalgie


ErkrankungenderGeschlechtsorganeundderBrustdrüse

Nichtbekannt Priapismus,prolongierteErektion


AllgemeineErkrankungenundBeschwerdenam Verabreichungsort

Gelegentlich Brustschmerzen,Müdigkeit


Untersuchungen

Gelegentlich ErhteHerzfrequenz


*ErkrankungendesOhrs:plötzlicheSchwerhörigkeit oderTaubheit.ÜberplötzlicheSchwerrigkeit oderTaubheitwurdevoneinerkleinenAnzahlPatientenausPost-Marketing-oderklinischenStudien berichtet,dieeinenPDE5-Hemmer,einschließlichSildenafil,eingenommenhaben.



4.9 Überdosierung


InStudienerhieltengesundeProbandenEinzeldosen biszu800mg.Diehierbeibeobachteten NebenwirkungenwarenähnlichwiediebeiniedrigerenDosen,lediglichInzidenzundSchweregrad warenerhöht.Dosierungenvon200mgführtennicht zu einersrkerenWirksamkeit,jedochzueinem AnstiegderInzidenzvonNebenwirkungen (Kopfschmerz, Flush,Schwindel,Dyspepsie,Verstopfung derNase,Sehsrungen).


InFälleneinerÜberdosierung solltenjenachBedarfdieüblichenunterstzendenMaßnahmen eingeleitetwerden.DaSildenafilinhohemMaßeanPlasmaproteinegebundenistundrenalnicht eliminiertwird,ist durcheineDialysekeineBeschleunigungderClearancezu erwarten.



5. PharmakologischeEigenschaften



5.1 PharmakodynamischeEigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:MittelbeierektilerDysfunktion. ATC-Code:G04BE03.


Sildenafil stellteineoraleBehandlung dererektilenDysfunktiondar.AufnarlicheWeise,d.h.durch sexuelleStimulation,wirddiegesrteErektionsfähigkeit durcheineSteigerungdesBluteinstromsin denPeniswiederhergestellt.


DerfürdieErektiondesPenisverantwortliche physiologischeMechanismusschließtdieFreisetzung von Stickstoffmonoxid(NO)im CorpuscavernosumwährenddersexuellenStimulationein.Das


Stickstoffmonoxid aktiviertdasEnzymGuanylatcyclase, waszuerhöhtenSpiegelnanzyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) führt. Hierdurch kommt es zu einer Relaxation der glatten MuskulaturimCorpuscavernosum,wasdenBluteinstromermöglicht.


SildenafilisteinwirksamerundselektiverHemmstoffdercGMP-spezifischenPhosphodiesteraseTyp

5(PDE5)imCorpuscavernosum,wosiefürdenAbbauvoncGMPverantwortlich ist.Sildenafilwirkt peripheraufErektionen.SildenafilübtkeinendirektenrelaxierendenEffektaufisoliertesmenschliches Corpus-cavernosum-Gewebeaus,esversrktjedochdierelaxierendeWirkungvonNOaufdieses Gewebe. WennuntersexuellerStimulationdieAktivierung desNO/cGMP-Stoffwechselweges stattfindet,bewirktdiePDE5-Hemmung durchSildenafilerhöhtecGMP-SpiegelimCorpus cavernosum. DaheristeinesexuelleStimulationtig,damitSildenafildenbeabsichtigtengünstigen pharmakologischenEffektentwickelnkann.


In-vitro-Studienzeigten,dassSildenafilfürdiePDE5,dieamErektionsprozessbeteiligtist,selektivist. EswirktsrkeraufPDE5alsaufanderebekanntePhosphodiesterase-Isoenzyme.Gegeberder PDE6,dieamPhototransduktionsprozessinderRetinabeteiligtist,hatSildenafileinezehnfach höhereSelektivität.Beidenmaximalenempfohlenen Dosierungenzeigtsicheine80fachhere SelektivitätgegenüberPDE1undeineüber700fachhöhereSelektivitätgegenüberPDE2,3, 4, 7, 8, 9,

10und11.Sildenafilhatinsbesondereeinemehrals4.000fachhöhereSelektivität fürPDE5im VergleichzuPDE3,demanderSteuerungderkardialenKontraktilität beteiligten,cAMP-spezifischen Phosphodiesterase-Isoenzym.


Inzweiklinischen Studienwurdegezieltüberprüft,innerhalbwelchesZeitfenstersSildenafil auf sexuelleStimulationeineErektionauslösenkann.EineUntersuchungmittelsPenis-Plethysmographie (RigiScan)beinüchternenPatientenzeigte,dassbeidenPatienten, dieeine60%igeRigiditätdes Penis(dieeinenGeschlechtsverkehrermöglicht)unterSildenafilerreichten,imMittelinnerhalbvon25

Minuten(Bereich12bis37Minuten)dieWirkungeintrat.IneinerweiterenRigiScan-Untersuchung

konnteSildenafilnoch4bis5StundennachoralerEinnahmeaufsexuelleStimulation eineErektion auslösen.


SildenafilbewirkteinegeringeundvorübergehendeReduktiondesBlutdrucks,dieindenmeisten FällenkeineklinischrelevantenErscheinungen zurFolgehat.ImMittelbetrugendiemaximalen Blutdrucksenkungen im Liegen nach Einnahme von 100 mg Sildenafil systolisch 8,4 mmHg, diastolisch5,5mmHg.DieseBlutdrucksenkung spiegeltdenvasodilatatorischenEffektvonSildenafil wider,möglicherweiseaufgrunderhöhtercGMP-SpiegelinderglattenGeßmuskulatur. Orale Einzeldosenvonbiszu100mgSildenafilzeigtenbeigesundenProbanden keineklinischrelevanten EKG-Veränderungen.


IneinerStudiezudenmodynamischenEffekteneineroralen Einmalgabevon100mgSildenafilbei

14Patientenmitschwerer(>70%igeStenosemindestenseinerKoronararterie) koronarer Herzkrankheit(KHK)nahmdermittleresystolischeunddiastolischeBlutdruckinRuheimVergleich mitdemAusgangswertum7%bzw. 6%ab.DermittlerepulmonalesystolischeBlutdruck nahmum9

% ab. Sildenafil beeinflusste weder das Herzminutenvolumen noch beeinträchtigte es die

DurchblutungindenstenosiertenKoronararterien.


In einer doppelblinden, placebokontrollierten Belastungsstudie bei 144 Patienten mit erektiler

DysfunktionundchronischstabilerAnginapectoris,dieregelmäßigantianginöseMedikation(außer


Nitraten) einnahmen, traten unter Sildenafil im Vergleich zu Placebo keine klinisch relevanten

Unterschiedein derZeitbis zum Auftreteneinerzum AbbruchzwingendenAnginaauf.


Leichte und vorübergehende Veränderungen des Farbsehens (Blau/Grün) wurden bei einigen

StudienteilnehmerndurchdenFarnsworth-Munsell-100-Farben-TesteineStundenachEinnahmevon

100mgbeobachtet,zweiStundennachEinnahmewarendieseVeränderungen nichtmehr nachweisbar.DervermuteteMechanismusfürdieseVeränderungdesFarbsehensbeziehtsichauf dieHemmungderPDE6,diebeidemPhototransduktionsprozess derRetinaeineRollespielt. SildenafilübtkeinenEinflussaufdieSehscrfeoderdasKontrastsehen aus.Ineinerkleinen, placebokontrollierten UntersuchungbeineunPatientenmitdokumentierter,altersbedingter Makuladegeneration imFrühstadiumzeigteSildenafilals100mgEinmaldosisindendurchgeführten Sehtests(Sehscrfe,AmslerGitter,Lichtertest,Humphrey-PerimeterundPhotostress-Test)keine signifikantenVeränderungen.


BeieinmaligeroralerGabevon100mgSildenafilangesundeProbandenwurdenkeineEffekteauf

MotilitätoderMorphologiederSpermienfestgestellt.


WeitereInformationenüberklinischeStudien

SildenafilwurdeinklinischenStudienanmehrals8.000PatientenimAltervon19bis87Jahren gegeben,wobeifolgendePatientengruppenvertretenwaren:ÄlterePatienten(19,9%),Patientenmit Hypertonie(30,9%),Diabetesmellitus(20,3%),ischämischerHerzkrankheit (5,8%),Hyperlipimie (19,8%),ckenmarkverletzungen(0,6%),Depressionen(5,2%),transurethralerResektionder Prostata(3,7%)undradikalerProstatektomie (3,3%).FolgendePatientengruppenwarennur unzureichendvertretenoderwurdenausdenStudienausgeschlossen:PatientennachOperationen imkleinenBecken,nachRadiatio,mitschwerenNieren-oderLeberfunktionssrungensowiemit bestimmtenHerz-Kreislauf-Erkrankungen (sieheAbschnitt4.3).


InStudienmitfestgelegterDosierungberichteten62%(25mg), 74%(50mg) und82%(100 mg)der PatientenübereineVerbesserung ihrerErektiongegenüber25%unterPlacebo.Inkontrollierten klinischenStudienwar dieSildenafil-bedingteAbbruchrateniedrigundder unter Placebovergleichbar. InallenklinischenStudienlagdieRatederPatienten,dieübereineVerbesserungunterSildenafil berichteten,jenachPatientengruppebei:psychogeneerektileDysfunktion(84%),gemischteerektile Dysfunktion(77%),organischbedingteerektile Dysfunktion(68%),älterePatienten(67%),Diabetes mellitus(59%),koronareHerzkrankheit (69%),Hypertonie(68%),transurethrale Resektionder Prostata(61%),radikaleProstatektomie(43%),ckenmarkverletzungen(83%),Depressionen(75

%).DieUnbedenklichkeitundWirksamkeitvonSildenafilbliebindenLangzeitstudienerhalten.



5.2 PharmakokinetischeEigenschaften


Resorption

Sildenafilwirdschnellresorbiert.DiemaximalenbeobachtetenPlasmaspiegelwerdeninnerhalbvon

30bis120Minuten(Mittel:60Minuten)nach oraler GabeimchternenZustanderreicht.Diemittlere absoluteoraleBioverfügbarkeit beträgt41%(Streubreite:25bis63%).NachoralerEinnahmevon SildenafilnehmenAUCundCmax dosisproportionalüberdenempfohlenenDosisbereich(25bis100 mg)zu.


BeiEinnahmevonSildenafilzusammenmiteinerMahlzeitistdieResorptionsratereduziert,dietmax

verzögertsichum60Minuten,währenddieCmaximMittelum29%verringertist.


Verteilung

DasmittlereVerteilungsvolumenvonSildenafilimSteadystatebeträgt105l,wasaufeineVerteilung indasGewebehinweist.NacheineroralenEinmalgabevon100mgbeträgtdiemittleremaximale Gesamt-Plasmakonzentration vonSildenafilca.440ng/ml(CV40%).DaSildenafil(undsein wichtigster,imBlutkreislaufzirkulierender,N-desmethylierterMetabolit)zu96%anPlasmaproteine gebundenist,ergibtsichhierauseinemittleremaximalefreieSildenafil-Plasmakonzentrationvon18 ng/ml(38nM).DieProteinbindungistunabngigvonderGesamtkonzentrationdesArzneimittels.


Beigesunden Probandenwurden90MinutennachGabevonSildenafil (100mgEinzeldosis)weniger als0,2(imMittel188ng) dergegebenenMengeim Ejakulatgefunden.


Biotransformation

Sildenafilwirdüberwiegend hepatischdurchdiemikrosomalen IsoenzymeCYP3A4(Hauptweg)und CYP2C9(Nebenweg)metabolisiert. DerwichtigstezirkulierendeMetabolitresultiertausN- DemethylierungvonSildenafil.DasProfilderPhosphodiesterase-SelektivitätdiesesMetabolitenist ähnlichdemvonSildenafilundweistinvitroeineHemmwirkung fürPDE5auf,dierund50% derjenigenderStammsubstanzbeträgt.DiePlasmaspiegeldiesesMetabolitenbetragenrund40% derfürSildenafilbeobachtetenWerte.DerN-Desmethyl-Metabolitwirdweiterverstoffwechselt,die terminaleHalbwertszeitbeträgtrund4Stunden.


Elimination

DiegesamteClearancevonSildenafilbeträgt41l/hmiteinerdarausresultierenden terminalen Halbwertszeitvon3bis5Stunden.Nachoraleroderintravenöser GabewirdSildenafilnach Metabolisierung hauptsächlichüberdieFäzes(rund80%dergegebenenoralenDosis)undin geringeremMaßerenal(rund13%dergegebenenoralenDosis)ausgeschieden.



PharmakokinetikbeispeziellenPatientengruppen


ÄlterePatienten:

GesundeältereProbanden (65Jahreoderälter)zeigteneineherabgesetzte Sildenafil-Clearance, wobeidiePlasmaspiegelvonSildenafilunddesaktivenN-Desmethyl-Metabolitenungefähr90% höherlagenalsbeijüngerengesundenProbanden (18bis45Jahre).Aufgrundderaltersabhängigen VeränderungderPlasmaproteinbindunglagderentsprechendeAnstiegderPlasmaspiegelvonfreiem Sildenafilbeirund40 %.


Nierenfunktionssrungen:

BeiProbandenmitleichterbismäßigerNierenfunktionssrung(Kreatinin-Clearance =30bis80 ml/min)wardiePharmakokinetiknacheineroralenSildenafil-Einzeldosisvon50mgunverändert.Die mittlerenWertefürAUCundCmax desN-Desmethyl-Metabolitenstiegenum126%bzw.73%im VergleichzuProbandengleichenAltersmitnichteingeschränkterNierenfunktion.Aufgrundderhohen interindividuellenVariabilitwarendieseUnterschiedenichtstatistischsignifikant.BeiProbandenmit schwererNierenfunktionsstörung(Kreatinin-Clearance<30ml/min)wardieClearancevonSildenafil herabgesetztundresultierteinErhöhungenvonAUC(100%)undCmax (88%)imVergleichzu


ProbandengleichenAltersmitnicht eingeschränkterNierenfunktion.ZusätzlichwarendieAUC(79%)

undCmax(200%)desN-Desmethyl-Metaboliten signifikanterhöht.


Leberfunktionssrungen:

BeiProbandenmitleichterbismäßigerLeberzirrhose(Child-Pugh-KlassifikationAundB)wardie ClearancevonSildenafilherabgesetzt,waszuErhungenvonAUC(84%)undCmax(47%)führte, imVergleichzuProbandengleichenAltersmitnichteingeschränkter Leberfunktion.Die PharmakokinetikvonSildenafilbeiPatientenmitschwererLeberfunktionssrung wurdenicht untersucht.



5.3 PräklinischeDatenzurSicherheit


BasierendaufdenkonventionellenStudienzurSicherheitspharmakologie,Toxizitätbeiwiederholter Gabe,Reproduktionstoxizität,GenotoxizitätundzumkanzerogenenPotential lassen diepräklinischen DatenkeinebesonderenGefahrenfürdenMenschenerkennen.



6. PharmazeutischeAngaben


6.1 ListedersonstigenBestandteile


Tablettenkern:MikrokristallineCelluloseCroscarmellose-Natrium Calciumhydrogenphosphat Hypromellose Natriumstearylfumarat(Ph.Eur.)


Filmüberzug:Hypromellose Titandioxid(E171) Triacetin

Indigocarmin,Aluminiumsalz(E 132)



6.2 Inkompatibilitäten


Nichtzutreffend.



6.3 DauerderHaltbarkeit


3Jahre



6.4 BesondereVorsichtsmaßnahmenrdieAufbewahrung


FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.



6.5 Art undInhaltdesBehältnisses


PVC/PVDC/Aluminium-Blister

SildenafilHeumann25mg:4,8oder12Filmtabletten.

SildenafilHeumann50mgoder100mg:4,8, 12 oder24Filmtabletten.


EswerdenmöglicherweisenichtallePackungsgrößenin Verkehrgebracht.


6.6 BesondereVorsichtsmaßnahmenrdieBeseitigung


KeinebesonderenAnforderungenfürdieBeseitigung.



7. InhaberderZulassung


HEUMANNPHARMAGmbH&Co.GenericaKGSüdwestpark50·90449NürnbergTelefon/Telefax:070043862667

E-Mail:info@heumann.de



Mitvertrieb

HeunetPharmaGmbH Südwestpark50

90449rnberg



8. Zulassungsnummern


Sildenafil Heumann 25 mg Filmtabletten:

84883.00.00

Sildenafil Heumann 50 mg Filmtabletten:

84884.00.00

Sildenafil Heumann 100 mg Filmtabletten:

84885.00.00


9. DatumderErteilungderZulassung


04.12.2012



10. StandderInformation


July2013


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig